Rollstuhl, MCS, CFS – Folgen eines Impfschadens
Der Beginn von Laura’s Leidensgeschichte begann am 27.9.2005 mit Impfungen gegen Hepatitis A & B und Influenza. Zuvor war sie eine kerngesunde, lebensfrohe Jugendliche, die täglich viel Leistungssport (Leichtathletik, Joggen, Fitnesstraining) machte, sich mit Freunden traf und erste Pläne für Ihre Zukunft schmiedete.
Impfschäden gibt es nicht?
Die ersten Symptome nach der Impfung waren hohes Fieber bis 40 Grad, starke Kopfschmerzen und Schwäche. Unser Hausarzt überwies Laura dann in das örtliche Krankenhaus, um eine Hirnhautentzündung auszuschließen. Leider wurde im Krankenhaus keine Lumbalpunktion vorgenommen und auch weitere Untersuchungen wurden nicht erbracht mit der Begründung, „Impfschäden gibt es nicht“.
Gesundheitszustand verschlechterte sich rapide
2006 – Allerdings verschlechterte sich Lauras Zustand immer weiter. Innerhalb von 9 Monaten entwickelten sich immer mehr neurologische und motorische Ausfallerscheinungen und wir suchten einen Neurologen auf, der eine Lumbalpunktion vornahm und feststellte, dass sich ein chronischer Entzündungsprozess im Nervensystem gebildet hatte, der fortan mit Cortison behandelt wurde. Zu dem Zeitpunkt litt Laura unter unerträglichen Kopf- und Muskelschmerzen. Nachdem sie mittlerweile 1 Jahr krankgeschrieben war, begann Laura im Sommer 2006 die 11. Klasse der Oberstufe eines Fachgymnasiums für Gestaltung. Schnell stellte sich heraus, dass ein regelmäßiger Besuch der Schule kaum möglich war, weil Laura immer schwächer wurde und die Zusammenbrüche sich häuften. Daraufhin stellten wir beim Versorgungsamt einen Antrag auf Anerkennung eines Impfschadens. Dieser wurde sofort abgeschmettert und wird bis heute vor Gericht verhandelt.
Schulbesuch nicht mehr möglich
2007 – Trotz aller Widrigkeiten schloss sie die 11. Klasse mit 1,3 ab und wurde in die 12. Klasse versetzt. Das große Problem war, dass Laura bis dato immer kränker wurde und keiner den wirklichen Grund kannte. Die Ärzte führten es zwar auf die Impfung zurück, was genau im Körper aber ausgelöst wurde, war noch ein Rätsel. In der 12. Klasse bekam Laura dann das Fach „Freie Malerei“, indem mit Öl- und Acrylfarben gearbeitet wurde. Schon in der ersten Stunde brach Laura komplett zusammen und unser Hausarzt vermutete zum ersten Mal, dass eine Allergie gegen Chemikalien der Grund sein könnte. Fortan war an einen Schulbesuch nicht mehr zu denken und Laura musste alle Aufgaben und Unterlagen von zu Hause aus selbst erarbeiten. Durch Zufall hörten wir dann von dem Umweltmediziner Dr. Bartram, der die Diagnose bestätigte, MCS – Multiple Chemical Sensitivity und CSF – Chronic Fatique Syndrom nach einer Impfung. Endlich wurden wir ernst genommen und der Krankheit wurde ein Name gegeben.
Hilflos ans Bett gefesselt
2008 – Ende des Schuljahres war Laura nicht mehr in der Lage, ohne Hilfe im Alltag zurechtzukommen und war größtenteils ans Bett gefesselt. Die Schule weigerte sich, Laura die Fachhochschulreife abzunehmen und ein Kampf mit der Schule und der Landesschulbehörde begann. Zum Schluss konnten wir uns durchsetzen und eine neutrale Lehrerin von einer fremden Schule wurde beauftragt, Laura zu Hause die Prüfungen abzunehmen. Das Ergebnis war das jahrgangsbeste Zeugnis. Leider war klar, dass Laura die 13. Klasse auf einem Kunstgymnasium mit dieser Erkrankung nicht mehr schaffen würde. Allerdings verweigerten ihr andere Schulen den Zutritt in die 13. Klasse, weil sie nicht am Unterricht teilnehmen würde und keiner ihr zutraute, das Abitur ohne Lehrer und Hilfe zu bewältigen.
Eltern konnten nur noch hilflos zuschauen
2009/2010 – In dieser Zeit mussten wir miterleben, wie es unserer Tochter immer schlechter und schlechter ging. Unser Hausarzt kam, und kommt bis heute, 2-3-mal wöchentlich und in Notfällen und legt Infusionen. Zusätzlich suchten wir den Umweltmediziner Dr. Bückendorf auf, der weitere Untersuchungen durchführte und uns ebenfalls den Impfschaden mit anschließender MCS bestätigte. Ein Antrag auf Schwerbehinderung wurde gestellt und man speiste uns 2010 mit 30% und einer Gleichstellung als Schwerbehinderte ab. Ein Widerspruch unsererseits wurde abgelehnt. Seitdem wird auch dies vor Gericht verhandelt.
Schule zuhause
Nach einem 2 jährigen Kampf mit der Landesschulbehörde hatten wir dann die Erlaubnis, dass Laura von zu Hause aus die 13. Klasse beginnen durfte. Da allerdings auch die Lehrer nicht an den Erfolg glaubten und MCS für etwas ganz absonderliches hielten, wurden ihr im gesamten 1. Halbjahr keine Lehrmaterialien und keine Stoffverteilungspläne zur Verfügung gestellt. Im Dezember schaltete sich dann nach unserem Bitten die Lehrerin ein, die damals Laura die Prüfungen abgenommen hatte und erzwang die Herausgabe des Unterrichtsstoffes.
Völliger Zusammenbruch
2011 – Im Januar kam dann der völlige Zusammenbruch. Laura lag wochenlang in einem komaähnlichen Zustand, war nicht ansprechbar und wurde von der Pflegeversicherung in Pflegestufe 2 eingestuft. Als endlich eine kleine Besserung eintrat, waren es nur noch 4 Wochen bis zu den Abiturprüfungen. Vom Bett aus lernte sie dann, soweit ihre Kräfte es zuließen, und tatsächlich hat sie alle schriftlichen Prüfungen von zu Hause aus abgelegt- mit Erfolg.
Ein Leben wie unter Quarantäne
Laura hat nach wie vor hohe Giftbelastungen im Körper, die trotz Entgiftungsinfusionen stetig steigen. (u.a. starke Vergiftungen gegen Blei, Quecksilber, Palladium, Aluminium, Kupfer, Pestizide, PAK’s etc.) Es wurde eine Mitochondriopathie, Muskel- und Nervenschäden, CFS, FMS und Allergien gegen viele Nahrungsmittel festgestellt. Das Zimmer, in dem sie lebt, ist gefliest, gekalkt und unmöbliert. Wir als Familie haben Sachen für zu Hause und extra Sachen, die nur außerhalb des Hauses getragen werden. Wenn wir zu Laura wollen, müssen wir vorher duschen um keine Chemikalien mit „einzuschleppen“. Eine Fortbewegung, zum Beispiel zur Toilette, ist nur noch im Rollstuhl möglich und mit großen Schmerzen in den Muskeln und Gelenken verbunden. Laura hat schreckliche Angst zu verarmen und sich später mit Hartz 4 nicht ernähren zu können.
Die Hoffnung auf Besserung schwindet
Nachdem es seit 6 Jahren von Monat zu Monat schlechter wird, wird es immer schwerer, an eine Besserung zu glauben. Am Wochenende hatte Laura wieder über Stunden hinweg starke Krampfanfälle und mehrmals täglich musste der Arzt kommen.
Zusammenhang zwischen der Impfung und MCS glasklar
Mittlerweile wurden auch noch der Internist und Umweltmediziner Dr. Kersten und der Neurologe Dr. Binz hinzugezogen. Beiden war der Zusammenhang zwischen der Impfung und MCS glasklar, ebenso wie einer mitbehandelnden Allgemeinmedizinerin. Ebenfalls hat sich jetzt auch der örtliche Amtsarzt auf unsere Seite gestellt und bestätigt den Zusammenhang und tritt für MCS ein. Daraus ergibt sich, dass 7 Ärzte vor Gericht bescheinigen, dass Laura unter einem Impfschaden leidet. Jedoch scheint dies zurzeit weder die Behörden noch das Gericht zu beeindrucken.
Sportmediziner mit Begutachtung der Intoxikation beauftragt
Die gutachterliche Stellungnahme von der Gegenseite brachte als letztes zum Ausdruck, dass es sich hier um eine Einzelmeinung handelt. Deshalb suchen wir dringend weitere Fälle und Ärzte, die diesen Zusammenhang bestätigen. Laura hat nie in eine Rentenkasse oder in eine Arbeitsunfähigkeitsversicherung eingezahlt und ist deshalb darauf angewiesen, den Prozess zu gewinnen, weil sie dadurch eine lebenslange Rente vom Versorgungsamt erhält. Im Fall des Schwerbehind- ertenausweises haben wir vor 2 Wochen einen Brief vom Versorgungsamt erhalten, indem der Gutachter von der Gegenseite, ein Sportmediziner, schreibt, MCS sei psychosomatisch, jeder MCS Patient würde sich einer psychiatrischen Behandlung verweigern. Als „Beweis“ schickte der Sportmediziner etliche Fachartikel von Psychologen mit, die belegen sollten, dass MCS eine psychische Erkrankung ist. Die stichhaltigen Schreiben der Fachärzte wurde mit keinem Wort erwähnt.
Autor: Silke Teichmann für CSN – Chemical Sensitivity Network, 25. August, 2011
Wer wurde ebenfalls chemikaliensensibel in Folge einer Impfung?
Laura und ihre Eltern suchen Kontakt zu MCS-Kranken, die ebenfalls durch eine Impfung chemikaliensensibel wurden oder deren MCS sich durch eine Impfung ganz erheblich verschlechterte. Kontakt via Kommentar oder csn.deutschland@gmail.com
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