Archiv der Kategorie ‘Duftstoffe‘

50 000 Einträge im CSN Forum für Chemikaliensensible und Umweltkranke

Glückwunsch zu 50 000 Einträgen im CSN Forum

Herzlichen Glückwunsch an alle CSN Forumsmitglieder. Heute wurde im CSN Forum der 50 000. Eintrag eingestellt. Das Forum des Chemical Sensitivity Network besteht in der jetzigen Form seit 2004 und richtet sich in erster Linie an Menschen mit Chemikalien-Sensitivität (MCS) und Umweltkranke. Rund um die Uhr stellen Mitglieder des CSN Forums Informationen ein, die sie für wichtig erachten oder mit denen sie anderen helfen wollen. Täglich wird das Forum auch von vielen an umweltmedizinischen Thematiken interessierten Menschen und Fachleuten gelesen.

Als Dankeschön an alle, die Tag für Tag für Mitbetroffene und Leser da waren, Themen einstellten und Fragen anderer Umweltkranker beantworteten, haben wir uns ein Geschenk ausgedacht:

Die Duftstoff-Informationskarten, die kürzlich vom CSN-Kreativteam gestaltet wurden, sind derzeit im Druck. Wenn sie fertig sind, verschenken wir sie an Euch als Dank für Euren Fleiß, andere MCS Kranke aufzuklären und denen, die in Not waren, zu helfen und allen CSN Forumslesern als Dank für ihre Treue.

Jeder Interessierte, der gerne Duftstoff-Infokarten verteilen möchte, kann sie von uns gegen einen frankierten Rückumschlag kostenlos anfordern. Näheres teilen wir Euch mit, wenn die Kärtchen aus der Druckerei eingetroffen sind.

Vielen Dank an alle CSN Forumsmitglieder und alle CSN Leser.

Weiter so!

Herzlichst Euer

CSN Team

Ein Ort an dem Chemikaliensensible beschwerdefrei sind

Chemiefreier Platz in der Natur

Dass sie auf Spuren von Chemikalien im Alltag zu reagieren, bedeutet für Menschen, die an Chemikalien-Sensitivität (MCS) erkrankt sind, dass es für sie kaum mehr einen Platz in unserer Gesellschaft gibt. Denn wo hält sich niemand auf, der beduftete Körperpflegemittel und Kosmetik benutzt hat, die eine Vielzahl von Chemikalien enthalten? Wo gibt es keine Abgase von Industrie, Autos und Heizungsanlagen? Wo gasen keine Chemikalien aus Baumaterialien und Mobiliar in Innenräumen aus? Wo wird nur chemiefrei gereinigt? Wo kann man an Feldern vorbei gehen die nicht mit giftigen Pestiziden gespritzt sind? Wo ist ein Strand ohne Menschen mit Sonnencreme?

Für Menschen mit MCS bedeutet die Flut von Chemikalien im ganz normalen Alltag, dass sie sich zurückziehen müssen um beschwerdefrei zu sein.

Thommy’s Blogfrage der Woche:

  • Habt Ihr als Chemikaliensensible einen Ort gefunden, wo es Euch gut geht trotz MCS?
  • Einen Platz an dem Ihr keine Symptome durch irgendwelche Chemikalien habt?
  • Wo ist Euer Ort oder Platz an dem es Euch gut geht? Wie sieht es dort aus?
  • Oder könnt Ihr Euch nur in Eurem eigenen Wohnraum mit Luftfilter aufhalten?

Umweltbewusstsein ist Pflichtprogramm, denn unser Planet ist nicht nur heute und morgen unser Zuhause

Wasser ist kostbar - Sauberes Wasser ist knapp

…unser Planet soll auch übermorgen und in tausenden von Jahren noch Menschen, Tieren und Pflanzen Lebensraum bieten.

„Wie gehen mit der Erde um, als hätten wir eine Zweite in der Hosentasche“. Dieser Spruch ist sehr leicht zu verstehen und drückt genau aus, wie die Mehrzahl der Menschen mit unserem Planeten umgeht.

Als ich vor 17 Jahren durch eine Pestizidintoxikation fast starb, tolerierte mein Körper auch kaum noch Nahrung. Forelle gehörte zu den fünf Nahrungsmitteln, die mein Immunsystem tolerierte. Ein Freund meines Vaters war sehr betroffen, und hoch motiviert mir zu helfen. Trotz seiner knapp bemessenen Freizeit ging er an seinen gepachteten Bachlauf und angelte Forellen für mich. Er hatte Anglerglück an diesem Tag und zog neben ein paar kleineren Fischen, eine wirklich große Regenbogenforelle aus dem Bach. Mit strahlendem Gesicht kam er an unsere Haustür und schenkte mir sein Prachtexemplar von Forelle und für meine Eltern noch einige kleinere. Sie sollten gleich in der Pfanne landen, und ich freute mich schon riesig auf eine Abwechselung im Speiseplan. Doch dann kam die Enttäuschung, ich konnte den Fisch nicht essen. Warum? Die Forelle war wie getränkt mit Weichspüler und Waschmitteln. Sie schmeckte nicht nur total nach den Waschmitteln, sie roch auch danach. Wir schauten uns alle betroffen an…

Das Wasser des Baches aus dem die Forellen stammten ist eigentlich ganz klar und fließt durch eine nahezu unberührte Wald- und Wiesenlandschaft. Außer zwei kleinen Dörfern gibt es keine Zivilisation bis zur Quelle im Hochwald hin. Zwischen dem gepachteten Bachlauf und diesen kleinen Orten ist eine Kläranlage, die eigentlich für sauberes Wasser sorgen müsste. Das Wasser des Baches ist auch sauber, aber trotzdem ist dieses natürliche Gewässer durch Waschmittel und Weichspüler kontaminiert, weil keine Kläranlage diese Chemikalien herausfiltert.

Eine Gruppe von Studenten von einer Universität analysierte das Wasser des Baches wenige Zeit später. Die jungen Leute hatten die Aufgabe, Flüsse und Bäche in ganz Deutschland zu untersuchen. Sie ließen unseren Freund und einen Anwohner des Baches wissen, dass es sich um einen der saubersten Bäche handle die sie analysiert hätten.

Zur gleichen Zeit mussten meine Eltern und Freunde regelmäßig für mich nach Luxemburg fahren, um dort Wasser für mich zum Trinken zu kaufen. Weil mein Körper auf Spuren von Chemikalien reagierte, konnte ich nur zwei Wässer trinken, die nicht belastet waren und schwere körperliche Symptome auslösten.

Sauberes Wasser ist so kostbar wie saubere Luft zum Atmen, doch leider durch das Handeln der Menschen, kaum noch auf unserem blauen Planeten zu finden.
Autor: Silvia K. Müller, CSN – Chemical Sensitivity Network, zum Welt-Umwelttag 5. Juni 2009

CSN Blog Top 10 – Die beliebtesten Artikel im Mai 2009

Top 10 Artikel im CSN Blog

CSN Blog Top 10 – Die beliebtesten Artikel im Mai

Auf Platz Eins landete im Mai der Artikel über die von CSN entwickelte Infokarte über Gefahren durch Duftstoffe. Die Infokarte selbst wurde von allen Dokumenten auf der CSN Hauptseite am zweithäufigsten angeklickt.

Wie im Vormonat waren auch im Mai Blogs von Amalie über natürliche Behandlungsmethoden sehr gefragt. Alles steht in voller Blüte, da sind vor allem Heuschnupfenallergiker dankbar für die wertvollen Tipps.

Doch lest selbst, welche Artikel das Rennen machten.

Zum Lesen der CSN Top 10 Artikel einfach anklicken:

Die Top 10 der letzten drei Monate

Vertigo – Sonntagsgedicht der Glasprinzessin

Schwindel durch Duftstoffe

Vertigo

Wie benommen

alles verschwommen


der Blick

nicht mehr klar

Besuch war da.


Wie lange ersehnt

den Duft nicht erwähnt

zusammen gesprochen

die Gefahr kaum gerochen

die Einsicht zu spät.


Wie massiv die Folgen

nun nicht mehr auf Wolken


dafür stets am Wanken

und Sauerstoff tanken


die Freude ist weg.


Wie benommen

alles verschwommen


die Zukunft

ist klar


kein Besuch mehr da.


Autor: Mona für CSN – Chemical Sensitivity Network, 30. Mai 2009

Dieses Gedicht wurde von Mona, der „Glasprinzessin“ geschrieben. Mona hat schwere Chemikalien-Sensitivität / MCS und muss fast die ganze Zeit draussen in der Natur verbringen.

Mona’s Geschichte: Mona die „Glasprinzessin“ – ein einsames Leben mit Wind und Wetter

Weitere Gedichte und eine Geschichte der Glasprinzessin:

Naturchaos * Heilung * Rotkehlia, das Rotkehlchen erzählt aus seinem Leben * Dazwischen * Sonntagsgeschichte: Papo Mio’s Oase für Umweltkranke * Isolation – Sonntagsgedicht der Glasprinzessin

Krank ohne Grund? Schadstoffe als Krankheitsauslöser

Ständig krank

Ständig krank – aber eine Ursache ist nicht zu finden. Diesem Problem stehen täglich viele Millionen Menschen gegenüber. Kopfschmerz, Schwindel, Übelkeit, Migräne, Zittern, Herzrasen, chronische Schmerzen, Müdigkeit, Erschöpfung, Schlafstörungen, Krämpfe, grippeähnliche Symptome und Dauererkältung….. Die Liste unspezifischer Beschwerden ist lang. Auch psychische Beschwerden wie Depressionen oder Ängste können dazukommen. Die Liste möglicher Ursachen ist mindestens genauso lang wie die Liste unspezifischer Beschwerden. Deshalb ist eine gründliche ärztliche Untersuchung bei chronischen Beschwerden natürlich unverzichtbar.

Was unternehmen, wenn sich keine Ursachen finden lassen?

Es macht es Sinn, einen Blick ins Wohn- und Arbeitsumfeld sowie auf die Ernährung zu werfen. In vielen, wenn auch nicht allen Fällen lassen sich die Beschwerden auf unverträgliche Stoffe zurückführen. Allergien und Unverträglichkeiten bleiben oft jahrelang unentdeckt. Alltagschemikalien, geringe Konzentrationen von Schadstoffen lösen bei manchen Menschen schon direkt Beschwerden aus. Gut, wenn Sie diese Auslöser früh finden und meiden, dann ersparen Sie sich viele unnötige Leidenstage. Lesen Sie also weiter!

Die Reaktion auf Alltagschemikalien bezeichnet man als Chemikalien Sensitivität (MCS, englisch Multiple Chemical Sensitivity). Im Extremfall reagieren die Patienten auf geringste Dosen chemischer Stoffe wie z.B. das Parfüm eines Mitmenschen mit schwersten Symptomen bis hin zur Bewusstlosigkeit oder mit einer grippeähnlichen Symptomatik, die tagelang ins Bett zwingt. Allerdings zeigen sich die Reaktionen meist nicht so drastisch. Typisch ist eher, dass die Patienten Jahre oder Jahrzehnte stumm vor sich hin leiden, mit Kopfschmerz, Schwindel, neurologischen Beschwerden, Dauererkältung und so weiter.

Auslöser sind überall, also Augen auf

Forscher aus den USA gehen davon aus, dass 15-30% der Bevölkerung leicht von Chemikaliensensitivität betroffen sind. Meist bemerkt der Betroffene selbst den Zusammenhang von Chemikalien und Beschwerden nicht, denn die Auslöser sind überall vorhanden: Lösemittel aus Bodenklebern, Duftstoffe in nahezu allen Kosmetika und Putzmitteln… Die Liste ist endlos. Ständige leichte Beschwerden sind die Folge, dazu kommt in vielen Fällen, dass man bestimmte Dinge nicht riechen kann. Denken Sie nach: ein bestimmtes Parfüm, Dieselabgase…

Stecken Sie nun bloß nicht den Kopf in den Sand und sagen „Ich kann doch nichts dagegen tun“. Sie können nämlich auch im Rahmen ihres normalen Alltags sehr viel tun, gerade wenn Sie nur leicht betroffen sind. Es geht darum, die Störenfriede im Alltag zu minimieren. Das lohnt sich! Denn wenn Sie jetzt häufig unter leichten bis mittelschweren Kopfschmerzen leiden, die zum Beispiel durch Duftstoffe ausgelöst werden, sind Sie potenziell gefährdeter, eine ausgeprägte MCS-Erkrankung zu entwickeln.

Ignorieren führt zu schlechter Prognose

Schwer MCS-Erkrankte können in vielen Fällen kaum mehr das Haus verlassen, sind auf eine schadstofffreie Wohnung, teuerste Luftreiniger und Wasserfilter angewiesen und entwickeln oft zusätzlich Lebensmittelunverträglichkeiten. MCS kann also von einer minimalen Einschränkung zur Schwerstbehinderung werden. 13,7% der Chemikaliensensiblen, mit denen hier die 30% gemeint sind, werden aufgrund der Erkrankung arbeitslos. Armut und soziale Isolation kommen dann noch zur Krankheit hinzu. Treffen kann es wirklich jeden, es gibt keinen, dessen Risiko null wäre.

Vorbeugen ist besser

Doch Sie können vorbeugen, indem Sie den Kontakt mit Chemikalien minimieren. Viele Kontakte mit Alltagschemikalien sind unnötig. Außerdem reagieren viele Betroffene erst mal nur auf bestimmte Chemikalien. Sie können keinen Gummi riechen? Dann versuchen Sie, dieser einen Sache aus dem Weg zu gehen. Allem kann man leider nicht aus dem Weg gehen. Doch welche Produkte Sie für Körperpflege und Haushalt nutzen, bestimmen Sie. Wer duftstofffreie Produkte für Allergiker benutzt, erfährt vielleicht eine deutliche Verbesserung der Beschwerden. Es gibt Körperpflege- und Waschmittel duftstofffrei, im Bioladen auch chemie- und duftfreie Putzmittel. Achtung, ätherische Öle können genauso unverträglich sein wie künstliche Duftstoffe, wenn man darauf reagiert.

Immer der Nase nach

Achten Sie beim Einkauf auf Qualität. Oft lohnt es sich, nicht dem Preisschild Motto „Nur teuer ist besser“, sondern der Nase nach zu gehen. Strömt ein neues T-Shirt einen penetranten Geruch aus, wurde wahrscheinlich etwas eingesetzt, das weder für die, die es produziert haben, noch für Sie, die es tragen wollen, gesund ist. Achten Sie einfach etwas darauf, egal ob bei Kleidung, Bett oder Bodenbelag. Wer Gebrauchtwagen kauft, kann davon ausgehen, dass deutlich weniger Schadstoffe im Innenraum sind als beim Neuwagen, denn nach einigen Jahren haben sich viele der Chemikalien bereits verflüchtigt, das Auto hat „ausgemüffelt“.

Abhilfe oder Ausgleich?

Viel Kontakt mit Chemikalien findet im Beruf statt. Denken Sie mal an Drucker oder Maler (Farben mit Lösemitteln), aber auch an die Angestellten in einem Großraumbüro, wo sich die Ausdünstungen von fünfzig Computern, des Teppichbodens und der Parfüms der Personen hinter den Bildschirmen auf engstem Raum stauen – schlechte Luft vorprogrammiert. Was tun? Sind Sie nur leicht sensibel, so sagen Sie sich, Sie bleiben da 8 Stunden, und in ihrem Umfeld zu Hause achten Sie dafür besonders auf eine schadstoffarme Umgebung. Damit vermeiden Sie zusätzliche Risikofaktoren für Ihre Gesundheit. Gehen Sie möglichst viel an die frische Luft, und trinken Sie viel Wasser. Ob Sie an einem Arbeitsplatz gar nicht bleiben können und daher nach etwas anderem suchen, können nur Sie entscheiden.

Nahrungsmittel unter die Lupe nehmen

Neben den eingeatmeten Chemikalien essen wir auch viele Chemikalien. Pestizidbelastung ist an der Tagesordnung. Versuchen Sie, möglichst viel auf Bio zu setzten. Doch neben dem Problem mit giftigen Pflanzenschutzmitteln, Aromen und Konservierungsstoffen, denen man am Besten aus dem Weg geht, in dem man Selbstmachen dem „Dosenfutter“ vorzieht, gibt es oft noch konkrete Lebensmittelunverträglichkeiten. Sie leiden seit Jahren unter chronischen Beschwerden ohne spezielle Ursache? Suchen Sie danach, ob es vielleicht ein bestimmtes Lebensmittel ist. Versuchen Sie, auf die Aromen und die mit E-Nummern deklarierten Stoffe möglichst viel zu verzichten, und testen Sie aus, wie Sie sich ohne bestimmte Nahrungsmittel fühlen. Allergietest können beim Arzt gemacht werden. Aber – es gibt nicht nur Allergien. Unverträglichkeiten deckt ein Test nicht auf. Besonders potenter Auslöser unspezifischer Symptome sind Milchprodukte, die nach Schätzungen von Experten 20% der Bevölkerung im Stoffwechsel nicht richtig verarbeiten können (Laktose-Intoleranz, Laktose ist der Milchzucker, ein Stoff in Milchprodukten).

Vorbeugen lohnt

Sie können also viel tun, um Chemikaliensensitivität vorzubeugen, beziehungsweise mit einer leichteren Form zu leben, ohne schwer krank zu werden. Das lohnt sich, denn bisher gibt es keine Heilung für MCS, nur das Vermeiden der unverträglichen Substanzen. Die Ursachen für MCS sind nicht eindeutig bekannt, auch wenn es viele Theorieansätze gibt und gerade in den USA und in Kanada intensiv geforscht wird. Sie wollen Zahlen und Fakten sehen? Kanada hat einmal die wirtschaftlichen Folgen von MCS innerhalb des Landes zusammengezählt:

Chemikalien-Sensitivität kostet pro Jahr ca. 10 Milliarden Dollar an Produktivitätsverlust, 1 Milliarde Dollar an Steuerverlust und 1 Milliarde Dollar an vermeidbaren Kosten im Gesundheitssystem.

Environmental Illness Society of Canada, Socio-Economic Study of MCS, 2001

Mithelfen Krankheit und Leiden zu vermeiden

Denken Sie daran, wie viel Krankheit und Leid hinter diesen trockenen Zahlen steckt. Allerdings könne auch Sie dazu beitragen, Chemikaliensensiblen das Leben zu erleichtern. Das Einfachste ist es, nicht als „Duftbombe“ durch die Welt zu gehen und damit Chemikaliensensiblen und Duftstoffallergikern das Leben schwer zu machen, während Sie damit der Umwelt und sich selbst schaden.

Viele Informationen zu MCS, zu den Auslösern, den Folgen und der Diagnostik finden Sie im CSN-Flyer, der kompakt auf zwei Seiten alle wichtigen Informationen zu MCS zusammenfasst. Einfach klicken – der Flyer wird als PDF aufgerufen:

MCS Infoflyer

Wenn Sie helfen möchten, schicken Sie den Link zu diesem Blog auch Anderen, von denen Sie wissen, dass sie ständig unter Symptomen leiden, gegen die der Arzt nichts tun kann, oder geben Sie einfach den Flyer weiter.

Denken Sie bitte auch an die Eltern von kränkelnden oder hyperaktiven Kindern, denn gerade Kinder haben es verdient, dass man eine eventuelle Chemikalien-Sensitivität herausfindet und verhindert, dass sie schlimmer wird und schon im Kindesalter zur lebenslangen Schwerbehinderung führt!

Autor: Amalie, CSN – Chemical Sensitivity Network, 20. Mai 2009

Weitere interessante Artikel zum Thema:

Sonntagsgeschichte: Papo Mio’s Oase für Umweltkranke

Ristorante Italien

Als ich nach 20 Jahren wieder nach Terragenia kam, stand Papo Mio gerade genauso einladend vor der Tür seines Ristorantes wie damals und lächelte mir entgegen.

GiuseppeDie letzten Meter lief ich immer schneller und dann warf ich mich in seine Arme.
Nun wusste ich, was mir so viele Jahre gefehlt hatte – warum ich so unvollständig war; nun war ich angekommen – endlich da, wo ich schon lange hingehörte.
Nach langem Festhalten und Hin und Herwiegen wurde mir plötzlich bewusst, dass irgendetwas anders war. Eine ganze Weile brauchte ich, um es zu realisieren.

Der Blick zum Meer…das in schon einiger Entfernung von der der Terrasse aus doch immer zu sehen war – er war verbaut von 2 Hotels  – gerade ein kleiner Spalt blieb noch offen.

Ich zeigte dorthin und schaute Papo Mio an … aber er lächelte wie immer und nahm mich bei der Hand und zog mich hinter sein Haus. …Vor 10 Jahren fingen sie an zu bauen und da reagierte ich sofort. Ich kaufte noch mehr Land hinter dem Haus und den Pinien und Zedernwald. Du weißt ja, dass ich hier schon einen kleinen Park angelegt hatte mit Orangen und Zitronenbäumchen.

Eines Tages hörte ich von Menschen, die an einer schlimmen Krankheit leiden. Sie heißt MCS und diese Menschen reagieren auf alle Chemikalien mit Unverträglichkeit und werden mit der Zeit auch elektrosensibel, d. h. sie reagieren mit vielen Symptomen auf elektromagnetische Felder und auch auf die Sonneneinstrahlung. Viele von ihnen können überhaupt keine Minute mehr in die Sonne, und so brauchen sie auch im Sommer viel Schatten. Und da kam mir der Gedanke für diese armen Geschöpfe hier eine Oase zu bauen – kleine Glashäuschen in Verbindung mit Natursteinen und diese im Schatten aufstellen unter den vielen Bäumen. Du weißt ja, dass der Bach hier hinten durchfliest und dort waschen sie sich. Duftstoffe und irgendwelche Chemikalien sind alle beseitigt worden und so konnte ich auch noch für biologisches Gemüse und Obst sorgen und für das Pizzabrot, für die, die es vertragen.

Glaube mir, Piccolina –  es ist wie ein Wunder – zu beobachten, wie diese Menschen hier aufblühen und lebendig werden! Viele haben 7-12 Jahre schon in völliger Isolation von sozialen Kontakten gelebt…
Einige in einem gefliesten Badezimmer mit Luftfilter und Sauerstofflasche…
Andere in alten, ausgedünsteten Wohnwägen alleine im Wald…
Manche in Bushaltestellen aus Glas geschlafen und am Tag auf einer ungedüngten Wiese, weil sie ihre Wohnungen nicht mehr vertragen und…
Einige haben ihr Leben und ihre Qual beendet, weil sie keine Hoffnung mehr sahen…

Vor kurzem geschah das leider wieder auch hier in unserem Land…

GlashausAber nun … schau her…hier sind sie unter sich und trotzdem hat jeder sein Glashäuschen und jeder ist glücklich, weil er sich hier frei bewegen kann und nicht mehr so alleine sein muss.

Über die Flächen, wo die Sonne noch hin scheint, habe ich abschirmende Baldachine von Baum zu Baum gebunden, so dass es große Schattenflächen gibt.

Ich habe auch ringsherum noch Land gekauft, das sehr, sehr günstig war, weil alle ans Meer wollen und hier im Hinterland angeblich nichts los ist. Und das kommt nun meinen Freunden hier zugute.

Es gibt hier keine Handys… nur ein  Telefon bei mir im Ristorante…
Keine Fernsehgeräte…und nur, wer noch kann und möchte, kann sich bei mir ein Laptop ausleihen mit Akku zum Schreiben an Freunde. Besonders die, die kein Papier und keine Kulis und Co. mehr vertragen, greifen gerne darauf zurück. Ich habe ein strahlungsarmes Modell besorgt.

Gekocht und gebraten wird nur im Ristorante und das habe natürlich ich übernommen und mein Enkel, der Giuseppe, der ja auch auf so Vieles immer allergisch reagiert hat, hilft mir seit 2 Jahren in der Küche. Für ihn war es auch die Rettung…er konnte so die MCS noch rechtzeitig abbiegen.

Ich schaute ihn an und dann zeigte er mir von oben sein ganzes Refugium. Ich war sprachlos. So etwas Wunderschönes hatte ich noch nie gesehen.

Outdoor Spa…Bevor ich nun weitergehe, muss ich mich doch umziehen und waschen, denn ich trage doch bestimmt Stoffe, die für deine Freunde unverträglich sind?…
„Du kommst in die Schleuse“, sagte Papo Mio und nahm mich wieder bei der Hand.

Er zog mich neben das Ristorante und da sah ich das kleine Badehaus mit einem großen Becken mit Salzwasser zum baden und entduften. Meine Kleider kamen in einen Foliensack und ich bekam andere…viel Schönere aus Leinen, Biobaumwolle und Seide.

„Bleibe ruhig 1-2 Stunden im Wasser und wasche dann deine Haare hiermit, dann kannst du erstmal schlafen und dann essen und morgen versuchen wir es zu meinen Freunden zu gehen, wenn Du möchtest“.

„Aber natürlich, Papo“, sagte ich und umarmte ihn noch ein paar Mal. „Weißt Du“, sagte er wieder mit einem Lächeln, …ich hätte damals ausrasten können, als da ganz vorne die Hotels gebaut wurden; du kennst ja mein Temperamente…, aber ich sagte mir, aus jeder Hürde im Leben mache ich eine andere Seite. Jedes Hindernis hat 2 Seiten, eine davor und eine dahinter. Und so kam mir die Idee mit dem Land dahinter. Vorne am Meer…überall hier am Küstenstreifen…sind der Lärm, die Hektik, die Habgier, der Kommerz, der Gestank nach allerlei…

GiuseppeAber hier hinter der Hürde ist mein Pinienhain … meine Stille …. meine Einfachheit…meine gute Nahrung und meine Liebe! Und das zählt viel, viel mehr, meine kleine Piccolina. Und ich durfte etwas für andere tun… für isolierte. kranke Menschen, die hier auch im Freien sich endlich wieder entfalten können.

Manche können sogar wieder 1-2 mal die Woche mit Giuseppe, meinem Enkel, eine Fahrt machen in einem abgeschirmten, extra für sie gebauten Bus in eine kleine Schattenlagune am Meer (ca.15 km) von hier entfernt. Sie baden dann und schwimmen im Meer und das tut ihnen gut. Es ist unser „Plaza del Paradiso“. Wenn ich die Freudentränen in ihren Gesichtern sehe, dann bin ich so beglückt, wie noch nie in meinem langen Leben. Sie blühen auf und ihre Seele heilt und sie können eine stabile Phase erreichen. Das ist all die Arbeit wert, meine Kleine….

Ich nahm die Hände von Papo Mio und drückte sie. „Du hast mich schon früher so glücklich gemacht mit deinen sanften Wesen und nun bin ich noch viel glücklicher. Ich möchte dir auch gerne helfen und bei dir bleiben und auch für diese Menschen sorgen. Kannst du mich gebrauchen?“

„Oh ja,“ sagte Papo Mio,… denn wir möchten schon wieder erweitern und noch mehr Gemüsegärten anlegen ins Hinterland hinein und noch ein paar neue Glashäuschen bauen, denn es werden immer mehr Freunde auf der ganzen Erde, die MCS bekommen. Du kannst vielleicht auch bei der einfachen Inneneinrichtung behilflich sein.“ „Sehr gerne und ich kenne auch einige Leute, die die geeigneten Materialien haben. Ach Papo Mio…ich liebe dich so sehr und nun verschwinde ich im Badehaus.“

Papo Mio gab mir einen Kuss auf die Stirn und lächelte wie immer.

Ich war endlich angekommen…endlich Zuhause…da, wo ich hingehörte.

Welch eine innere Freude und so ließ ich mich in das Solebecken eintauchen voller Dankbarkeit… das alles hier erleben und erfahren zu dürfen und mitzuhelfen.

Autor: Mona Baranczyk für den CSN Blog, Mai 2009

Innenraumluft von Neuwagen ist oft der reinste Giftcocktail – Gesundheit bleibt auf der Strecke

Gift-im-neuen-auto

Der Geruch von Neuwagen ist stechend und signifikant. Kaum jemand macht sich Gedanken über mögliche Gesundheitsstörungen, die die chemiebelastete Raumluft, die in den meisten neuen Fahrzeugen herrscht, nach sich ziehen kann. Umweltfreundliche Fahrzeuge sind das Ziel vieler Hersteller, da der Umweltfaktor immer mehr ins öffentliche Interesse rückt, doch derartig angepriesene Eigenschaften sind letztendlich fast ausnahmslos auf den Treibstoffverbrauch bzw. den CO²-Ausstoß ausgerichtet.

Chemikalienbelastung über Grenzwert
Laut einer bereits im Jahr 2005 stattgefundenen Untersuchung des BUND für Umwelt und Naturschutz und seiner österreichischen Schwesterorganisation „Global 2000“, ist die Innenraumluft unserer Fahrzeuge hochgradig mit toxischen Chemikalien belastet. Neben Formaldehyd und Benzol wurden mehr als 50 verschiedene flüchtige organische Verbindungen, auch als VOC bezeichnet, in oftmals gesundschädlichen Konzentrationen nachgewiesen. Besitzer eines neuen Autos haben mit allergrößter Wahrscheinlichkeit an ihrer Windschutzscheibe einen hauchdünnen Schmierfilm feststellen können, dass es sich hierbei überwiegend um Ausgasungen aus Lacken und Textilfarben ihres Fahrzeugs handelt, wird kaum jemand vermuten. Diese hohen und oftmals die Grenzwerte überschreitenden Konzentrationen an giftigen Chemikalien in der Innenraumluft in PKW gefährden die Gesundheit der Fahrer und Mitfahrer und geben allen Grund zur Besorgnis, so die Chemie-Expertin des BUND, Patricia Cameron.

Neuwagenkäufer krank durch Schadstoffe
Ein leitender Angestellter eines Automobilkonzerns berichtete gegenüber CSN, dass es mehrfach vorgekommen sei, dass Käufer, die ihren Wagen im Werk abholten, spontan erbrachen, nachdem sie sich in ihren neuen Wagen setzen. Danach hätte man die Baureihe intern „Kotzklasse“ genannt.

Bei CSN melden sich auch immer wieder Privatpersonen, die über Gesundheitsbeschwerden klagen, die durch einen Neuwagen eintraten, und bitten um Hilfe.

Fall I
„Wir hatten diese Woche bereits telefoniert, als ich Ihnen erzählt habe, dass ich auf meinen neuen xxx  mit Verkrampfung der Speiseröhre und oberen Rückenmuskulatur reagiere. Diese Schmerzen sind zum Dauerzustand geworden“

Fall II

„Habe mir einen xxx neu gekauft, 2 Wochen belüften und Ozondusche durchführen lassen. Bin nun seit Übernahme des Fahrzeuges permanent krank. Was kann ich unternehmen, damit ich das Auto toleriere?“

Ein halbes Jahr später:

Sie hatten mir vor einiger Zeit mit einigen Tipps weitergeholfen, Sie meinten damals so könne ich den neu erhaltenen xxx verträglich machen.

Nun würde ich Ihnen gerne ein Feedback geben, das vielleicht auch für andere interessant sein könnte, die sich in so einer Situation befinden:

Ich hatte damals alle in Ihrem Artikel beschriebenen Maßnahmen mit dem Auto durchgeführt, doch nach der nächsten Nutzung über 3 Tage war ich wieder für eine Woche völlig krank.

Daraufhin habe ich – ohne Erfolg – versucht, das Auto über meinen Händler zurück zu geben. Danach hatte ich mich an die offizielle Service-Hotline gewandt, die dazu nichts sagen konnte und mich an ein Back-Office weitergeleitet hat. Der Ansprechpartner teilte mir dann mit, dass er sich so etwas nicht vorstellen kann, da er noch nie gehört hat, dass jemand einen neuen xxx nicht vertragen würde.

Ich bestand aber auf einer Bearbeitung und der Rückgabe des Fahrzeuges mit dem Hinweis, dass ich das Auto nie erworben hätte, wenn ich gewusst hätte, dass es solche „Mängel“ hat und gesundheitsschädigend ist.

Tatsächlich wurde ich kurze Zeit danach von meinem Autohaus zurückgerufen und man bat mir eine Einigung an (bereits an die xxx Leasing bezahlte Leasingraten trat ich an das Autohaus als Entschädigung ab, dass ich das Auto 1600 km gefahren hatte). Diese habe ich angenommen und das Auto zurückgegeben. Die Abwicklung nach der Einigung erfolgte unbürokratisch.

Sonne kocht Chemikalien erst so richtig hoch
Lt. Patricia Cameron wurden z. B. Formaldehydkonzentrationen festgestellt, die weit über dem zulässigen Grenzwert lagen. Noch viele Monate nach dem Herstellungsprozess gasen im PKW-Innenraum gesundheitsschädigende Schadstoffe aus, die bei Sonneneinstrahlung an Intensität zunehmen. Doch nicht nur die festgestellten Formaldehydwerte der untersuchten PKW überschritten die zulässigen Grenzwerte um das dreifache, auch bei den Messungen der VOC-Belastung wurden 15 Milligramm pro Kubikmeter Raumluft nachgewiesen, wobei bereits Belastungen ab einem Milligramm Gesundheitsstörungen wie Hautreizungen, Augenbrennen, Atemwegsreizungen hervorrufen, und die Gesundheit dauerhaft schädigen können.

Gesundheitsgefahren im Preis inbegriffen
Schadstoffe wie Phthalate und andere Weichmacher sind in Kunststoffteilen, wie z. B. dem Lenkrad, in Türverkleidungen, den Armaturen, Sicherheitsgurten, dem Schalthebel usw. verarbeitet, die sich ebenfalls wie die Ausdünstungen aus Fußmatten und Klebern nachhaltig gesundheitsgefährdend auswirken können. Doch auch luxuriös ausgestattete PKW bergen Gesundheitsrisiken, denn auch die Rückstände der Chromgerbung von Ledersitzen und mit Leder überzogene Lenkräder können dauerhaft krankmachen und zu Leberschäden führen.

Rundum umweltfreundlich wäre wünschenswert
Die verschiedenen Hersteller suggerieren uns umweltfreundliche PKW, doch diese beworbene Umweltfreundlichkeit bezieht sich fast ausschließlich auf die bereits anfangs von mir erwähnten Eigenschaften, wie Kraftstoffverbrauch und CO²-Ausstoß. Diese Ziele umzusetzen ist ebenfalls sehr erstrebenswert und notwendig. Doch unsere Gesundheit benötigt nicht nur abgasfreundliche Fahrzeuge, sondern auch chemiefreie Atemluft im Innenraum der Fahrzeuge, damit Umweltkrankheiten wie MCS und SBS nicht weiter voranschreiten, sondern deren Ausbreitung durch nachhaltige umweltfreundliche Produktionsverfahren entgegengewirkt und dem Einsatz umweltfreundlicher Materialien bei neuen Fahrzeugen verantwortungsvoll Rechnung getragen wird. Schadstofffreiheit der Innenraumluft neuer PKW zu forcieren ist weitaus wichtiger, als man es seitens der PKW-Produzenten derzeit einschätzt, denn der Aspekt möglicher Gesundheitsgefahren durch Chemikalien in unseren Autos findet viel zu wenig Beachtung. Zumal die mögliche Wechselwirkung der nachgewiesenen Chemikalien untereinander völlig unzureichend erforscht ist. Auch unsere Politiker sollten sich ihrer Verantwortung stellen und sich für chemiefreie Innenraumluft in Neufahrzeugen einsetzen.

Gelungene und fragwürdige Innovationen
Die einst eingeschlagene Richtung des Automobilherstellers Ford, Fahrzeuge mit Allergie geprüftem Innenraum zu produzieren, ist eine überaus erwähnenswerte Weiterentwicklung in der Produktpalette des Fahrzeugherstellers, die viele Nachahmer finden sollte.

Das ist die eine Seite, doch Hersteller wie Peugeot, der Daimler-Konzern und Citroen, gehen andere Wege und statten ihre Modelle mit integrierten und regelbaren Parfumspendern aus. Bei Maybach kostet der Duftspender in Luxusausführung 5000 Euro. Von schadstofffreier Innenraumluft kann bei diesen Marketingstrategien keine Rede sein. Wie wird es wohl Asthmatikern, Allergikern und Kleinkindern in diesen Fahrzeugen ergehen?

Benzol fährt mit, nicht nur als Kraftstoff
Lt. UBA kann Benzol zu folgenden Gesundheitsstörungen führen:

„Mögliche Schädigungen: In hoher Konzentration führt Benzol zu Schädigungen der Leber, der Nieren und des Knochenmarkes. Aber auch geringe Konzentrationen sind nicht unbedenklich, da dieser Stoff auch Krebs erzeugen kann.“

Autor: Maria, CSN – Chemical Sensitivity Network, 15. Mai 2009

CSN Artikel zum Thema Schadstoffe im Auto, wie kann man sich helfen:

Krankmachende Chemikalien im Alltag

Alltagschemikalien über den ganzen TagDie Gesundheit ist bekanntlich unser höchstes Gut. Doch auf eine gesunde Ernährung und ausreichend Bewegung zu achten, reicht bei weitem nicht aus, um auf der sicheren Seite zu sein. Gesundheitsgefährdende Schadstoffe, zahlreiche toxische Chemikalien, laueren in vielen Alltagsprodukten, die wir alle arglos kaufen und kaum jemand ist sich der möglichen Gefahr für das eigene Wohlergehen bewusst ist, das so manches Alltagsprodukt in sich birgt. Aber auch längst bekannte Krankmacher werden wieder zugelassen, so schrecken viele Verantwortliche nicht davor ab, die Bevölkerung unnötigen Gesundheitsgefahren auszusetzen. Wie man am Beispiel des erst kürzlich eingeführten Rauchverbots bestens erkennen kann, denn gerade sind viele Politiker in einigen Bundesländern damit beschäftigt, den langersehnten Nichtraucherschutz verantwortungslos zu lockern, zum Nachteil der Bevölkerung. Gesundheitsschäden werden also bewusst in Kauf genommen.

Schlapp statt fit durch den Alltag
Die Zahl derjenigen unter uns, die sich einfach nicht gut und nicht voll leistungsfähig fühlt, ist auf dem ansteigenden Ast. Kopfschmerzen, Konzentrationsmangel, Schlafstörungen, körperliche Erschöpfung, zählen zu den weit verbreiteten Beschwerden in der Bevölkerung, ganz abgesehen von der drastischen Zunahme an Atemwegerkrankungen, chronische Hauterkrankungen wie z. B. Neurodermitis, Allergien, ADHS bei Kindern und Jugendlichen, Krebserkrankungen und auch direkte Umweltkrankheiten wie Sick-Building-Syndrome und Multiple Chemical Sensitivity.

Chemikalien in Alltagsprodukten sind die Regel
Doch woher kommt die Tendenz, dass es immer weniger gesunde Menschen gibt? Eine mögliche Erklärung könnte die Zunahme der verarbeitenden krankmachenden Chemikalien in unseren Alltagsprodukten ein, die noch lange nach Erwerb auf uns alle einwirken können. Pressemeldungen über Pestizidbelastungen unserer Nahrungsmittel gehören schon fast zur Normalität. Meldungen über Giftstoffe in Kinderspielzeug sind ebenfalls fast an der Tagesordnung.

Lösungsmittel, Flammschutzmittel, Weichmacher, etc.
Aber dies sind nicht die einzigen Quellen für eine schleichende und kaum wahrnehmbare Gesundheitsgefährdung, der wir alle tagtäglich ausgesetzt sind. Neue Elektrogeräte sind u. a. häufig mit Flammschutzmittel und Kunststoffen ausgerüstet, die unsere Gesundheit nachhaltig negativ beeinflussen können. Auch wer ein neues Auto erwirbt, wie gerade jetzt hunderttausendfach im Zeichen der Abwrackprämie praktiziert, der völlig unrechtmäßig als Umweltprämie deklarierten Konjunkturspritze, wird möglicherweise einer Vielzahl von krankmachenden Chemikalien ausgesetzt, die im neu angeschafften PKW verarbeitet wurden. Die Innenraumluft vieler Neu- bzw. Jahreswagen ist stark mit toxischen Schadstoffen belastet.

Chemikalien wo hin man auch schaut
Doch all dem nicht genug, schadstoffbelastete Kosmetikprodukte, Putzmittel, auch Waren, die beim Renovieren zum Einsatz kommen, Möbel, Textilien und vieles mehr, können allesamt negative und bleibende Schäden an unserer Gesundheit anrichten. Selbst beim Gärtnern oder beim Arbeiten in so mancher Hobbywerkstatt, kommen krankmachende Chemikalien sorglos zum Einsatz. Das Spektrum der schadstoffbelasteten Produkte um uns herum ist größer, als es sich der arglose Verbraucher im Alltag vorzustellen vermag, Vorsicht ist auf alle Fälle geboten, der Griff zu umweltfreundlichen Produkten ist mehr als ratsam.

Detailliert werde ich das nächste Mal auf die unterschiedlichen krankmachenden Chemikalien in unseren Alltagsprodukten eingehen, seid gespannt.

Autor: Maria, CSN – Chemical Sensitivity Network, 14. Mai, 2009

Weitere interessante CSN Blogs zum Thema:

Gefahren durch Duftstoffe und Parfum – Infokarte zum Weitergeben

duftstoff_karten1

Ohne Duft – Bessere Luft!

Seit Jahren warnen Behörden und Organisationen vor Gesundheitsgefahren durch den zunehmenden Einsatz von Duftstoffen. Für Menschen mit Allergien auf Duftstoffe, für Asthmatiker und insbesondere für Chemikaliensensible sind Duftstoffe nicht nur ein unangenehmes Ärgernis, sondern sie können deren Aktionsradius im Alltag völlig einschränken. Duftstoffe gelten wissenschaftlich nachgewiesen für Asthmatiker wie auch für Menschen mit Chemikaliensensitivität als Auslöser Nummer Eins ihrer gesundheitlichen Beschwerden. Auch Schwangere und Chemotherapiepatienten reagieren in der Regel auf Duftstoffe. CSN hat auf Wunsch vieler chemikaliensensibler Menschen eine Informationskarte über die Gefahren von Duftstoffen erstellt, die zum Weitergeben gedacht ist.

Duftstoffe grenzen Mitmenschen aus

Für manchen können Parfums, duftstoffhaltige Waschmittel oder Weichspüler, nach denen Kollegen und Mitmenschen riechen, so schwere gesundheitliche Reaktionen auslösen, dass dies letztendlich zum Verlust des Arbeitsplatzes führt und zusätzlich gesundheitlich bedingt den Rückzug aus dem gesellschaftlichen Leben bedeutet.

Duftstoffe, Parfums – Gesundheitsschädliche Chemikaliencocktails

Rund 136 verschiedene Chemikalien fügt ein Durchschnittsbürger täglich seinem Körper jeden Tag zu, wenn er ganz normal wie fast jeder ein konventionelles Shampoo, eine Creme, Bodylotion, Zahncreme, Haarspray und Deo verwendet. Wird noch ein Parfum oder Aftershave benutzt, können locker drei- bis sechshundert weitere Chemikalien auf den Körper einwirken. Eine Vielzahl dieser Chemikalien ist hochgradig gesundheitsschädlich und kann Krebs, Nerven- und Immunschäden, Geburtsdefekte, Allergien, etc. verursachen.

Chemikaliengeschwängerte Raumluft durch Duftstoffe

Diese Gefahren aus Duftstoff- und Chemikaliencocktails mutet ein Kosmetikbenutzer nicht nur sich selbst, sondern auch zwangsläufig seinen Mitmenschen zu. Sind in einem Raum beispielsweise mehrere parfümierte Personen, können rasch über 1000 Chemikalien und mehr auf alle Raumbenutzer einwirken. Aus Respekt vor der Gesundheit und dem Wohlbefinden seiner Mitmenschen, insbesondere die von bereits Erkrankten und Kindern, sollte daher jeder auf die Verwendung von Duftstoffen in der Öffentlichkeit weitgehend verzichten.

Duftstoff-Informationskarten zum downloaden

Um die Mitmenschen über die Gefahren zu informieren, die von Duftstoffen ausgehen und auf die Gesundheit von jedem einwirken, hat CSN neben einer ganzen Reihe informativer Artikel zwei ansprechend gestaltete Informationskärtchen über Duftstoffe bereit gestellt.

Informationskarte Duftstoffe

Vorderseite

Informationskarte

Zum Lesen von Hintergrundinfos anklicken

Informationskarte Gesundheitsgefahren durch Duftstoffe

Rückseite – Version 1

Zum Downloaden anklicken

Informationskarte Duftstoffe

Rückseite – Version 2

Zum Downloaden anklicken

Die Duftstoff-Infokarten (Version 1) können Sie kostenlos gegen einen frankierten und adressierten Rückumschlag anfordern. Wenn Sie Interesse an den Duftstoff-Infokarten haben, frankieren Sie bitte den Rückumschlag (Langformat) für 10 Infokarten mit 1.45€ (weitere Mengen sind auf Anfrage gerne möglich) und senden Sie diesen an CSN – Chemical Sensitivity Network, Mühlwiesenstr. 2, 55743 Kirschweiler.

Wir wünschen viel Erfolg beim Verteilen.

Ohne Duft – gesündere Luft!