Krankmachende Chemikalien im Alltag

Alltagschemikalien über den ganzen TagDie Gesundheit ist bekanntlich unser höchstes Gut. Doch auf eine gesunde Ernährung und ausreichend Bewegung zu achten, reicht bei weitem nicht aus, um auf der sicheren Seite zu sein. Gesundheitsgefährdende Schadstoffe, zahlreiche toxische Chemikalien, laueren in vielen Alltagsprodukten, die wir alle arglos kaufen und kaum jemand ist sich der möglichen Gefahr für das eigene Wohlergehen bewusst ist, das so manches Alltagsprodukt in sich birgt. Aber auch längst bekannte Krankmacher werden wieder zugelassen, so schrecken viele Verantwortliche nicht davor ab, die Bevölkerung unnötigen Gesundheitsgefahren auszusetzen. Wie man am Beispiel des erst kürzlich eingeführten Rauchverbots bestens erkennen kann, denn gerade sind viele Politiker in einigen Bundesländern damit beschäftigt, den langersehnten Nichtraucherschutz verantwortungslos zu lockern, zum Nachteil der Bevölkerung. Gesundheitsschäden werden also bewusst in Kauf genommen.

Schlapp statt fit durch den Alltag
Die Zahl derjenigen unter uns, die sich einfach nicht gut und nicht voll leistungsfähig fühlt, ist auf dem ansteigenden Ast. Kopfschmerzen, Konzentrationsmangel, Schlafstörungen, körperliche Erschöpfung, zählen zu den weit verbreiteten Beschwerden in der Bevölkerung, ganz abgesehen von der drastischen Zunahme an Atemwegerkrankungen, chronische Hauterkrankungen wie z. B. Neurodermitis, Allergien, ADHS bei Kindern und Jugendlichen, Krebserkrankungen und auch direkte Umweltkrankheiten wie Sick-Building-Syndrome und Multiple Chemical Sensitivity.

Chemikalien in Alltagsprodukten sind die Regel
Doch woher kommt die Tendenz, dass es immer weniger gesunde Menschen gibt? Eine mögliche Erklärung könnte die Zunahme der verarbeitenden krankmachenden Chemikalien in unseren Alltagsprodukten ein, die noch lange nach Erwerb auf uns alle einwirken können. Pressemeldungen über Pestizidbelastungen unserer Nahrungsmittel gehören schon fast zur Normalität. Meldungen über Giftstoffe in Kinderspielzeug sind ebenfalls fast an der Tagesordnung.

Lösungsmittel, Flammschutzmittel, Weichmacher, etc.
Aber dies sind nicht die einzigen Quellen für eine schleichende und kaum wahrnehmbare Gesundheitsgefährdung, der wir alle tagtäglich ausgesetzt sind. Neue Elektrogeräte sind u. a. häufig mit Flammschutzmittel und Kunststoffen ausgerüstet, die unsere Gesundheit nachhaltig negativ beeinflussen können. Auch wer ein neues Auto erwirbt, wie gerade jetzt hunderttausendfach im Zeichen der Abwrackprämie praktiziert, der völlig unrechtmäßig als Umweltprämie deklarierten Konjunkturspritze, wird möglicherweise einer Vielzahl von krankmachenden Chemikalien ausgesetzt, die im neu angeschafften PKW verarbeitet wurden. Die Innenraumluft vieler Neu- bzw. Jahreswagen ist stark mit toxischen Schadstoffen belastet.

Chemikalien wo hin man auch schaut
Doch all dem nicht genug, schadstoffbelastete Kosmetikprodukte, Putzmittel, auch Waren, die beim Renovieren zum Einsatz kommen, Möbel, Textilien und vieles mehr, können allesamt negative und bleibende Schäden an unserer Gesundheit anrichten. Selbst beim Gärtnern oder beim Arbeiten in so mancher Hobbywerkstatt, kommen krankmachende Chemikalien sorglos zum Einsatz. Das Spektrum der schadstoffbelasteten Produkte um uns herum ist größer, als es sich der arglose Verbraucher im Alltag vorzustellen vermag, Vorsicht ist auf alle Fälle geboten, der Griff zu umweltfreundlichen Produkten ist mehr als ratsam.

Detailliert werde ich das nächste Mal auf die unterschiedlichen krankmachenden Chemikalien in unseren Alltagsprodukten eingehen, seid gespannt.

Autor: Maria, CSN – Chemical Sensitivity Network, 14. Mai, 2009

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6 Kommentare zu “Krankmachende Chemikalien im Alltag”

  1. Energiefox 14. Mai 2009 um 15:22

    Silvia und Maira,
    super was Ihr auf die Beine gestellt habt. Ich werde probieren ob ich den
    Bericht mit meinem Sattelittenempfänger bekomme, man kann ja auch etliche Rundfunkprogramme empfangen . Ich denke es klappt. Sonst natürlich im Internet .
    Ich drück die Daumen das der Beitrag ein Erfolg wird.
    Gruß Energiefox

  2. PappaJo 15. Mai 2009 um 03:33

    Haltet mal die Nase in einen neuen OPEL, wer da nicht Rückwärts umfällt und das nicht vor Begeisterung, ist garantiert MCS-frei!

  3. Holly Wood 15. Mai 2009 um 11:02

    Hallo Maria,

    gut dass Du dieses Thema aufgreifst, denn im Alltag lauern überall Schadstoffe, denen wir unfreiwillig und oft unwissend ausgesetzt sind. Dein Bericht regt zum Nachdenken an. Wir MCS Kranke sind durch unsere umweltbedingte Erkrankung ja kritischer in unserem Alltag, natürlich auch zwangsläufig, aber die noch Gesunden unter uns, sind wie Du berichtest, gut beraten, z. B. etwas kritischer einzukaufen.

    Grüsse Holly

  4. Supergirl 15. Mai 2009 um 23:28

    Gut dass dieses Thema einmal aufgegriffen wird. Wir MCS Betroffene wissen es allzu gut, dass man heutzutage überall eine Ladung krankmachender Stoffe abkriegen kann. Da wir gebrannte Kinder sind, gehen wir, auch aufgrund der Notwendigkeit durch MCS, sorgsamer mit Alltagsdingen um als der Otto-Normalverbraucher. So ahnungslos waren wir früher sicherlich auch einmal. Daher ist es wichtig, dass wir aufklären und den Mund aufmachen. Ich hoffe, dass viele Konsumenten diesen Blog lesen und kritischer Einkaufen als bisher.

  5. Kobold 16. Mai 2009 um 13:29

    Krankmachende Chemikalien lauern im Alltag massenhaft auf uns, ohne dass wir dies bewusst mitbekommen. Doch an unserer gesundheitlichen Verfassung bekommen wir es oft zu spüren, doch diese Beschwerden bringen wir nicht in Zusammenhang mit derartigen Möglichkeiten. Eher denken wir, wir hätten das Essen nicht vertragen oder das Wetter ist schuld an unseren Kopfschmerzen und der Erschöpfung sowie anderen Symptomen.

    Ich schließe mich Supergirl an und finde es auch prima, dass das Thema „Krankmachende Chemikalien im Alltag“ hier im CSN-Blog angesprochen wird.

    Grüsse von Kobold

  6. Henriette 19. Mai 2009 um 22:09

    Genau das ist der Punkt, krankmachende Chemikalien im Alltag bewirken, dass Leute völlig unnötig krank werden, viele für den Rest ihres Lebens, wie wir MCS Kranke.

    Daher ist Aufklärung über diese Thematik äußerst wichtig und sollte von den Medien weiterhin verfolgt werden. Dadurch könnte mit Sicherheit viel Leid von ahnungslosen Menschen ferngehalten werden und die derzeit rapide ansteigende Zahl von Umwelterkrankten, wie MCS, eingeschränkt werden.

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