Monatsarchiv für November 2009

Umweltmedizin, Umwelterkrankte – Schweizer Bundesrat antwortet auf eine Interpellation

Bundeshaus-Schweiz

 

Umwelterkrankte und insbesondere Menschen mit MCS – Mutiple Chemical Sensitivity haben auch in der Schweiz einen schweren Stand. Umweltmedizinische Versorgung ist nur spärlich vorhanden. Geeigneter Wohnraum ist nicht verfügbar und ein erstes MCS-Wohnprojekt erst in Planung. Yvonne Gilli, Mitglied des Nationalrates, Grüne Franktion Schweiz, reichte am 23.09.2009 eine Interpellation im Schweizer Bundesrat ein, um die Situation hinsichtlich Umweltmedizin und die der Umwelterkrankten im Land abzuklären. Sie wurde am 18.11.2009 vom Schweizer Bundesrat beantwortet. Die Interpellation mit der Nummer 09.3816, Handlungsfeld Umweltmedizin, hatte 18 Mitunterzeichner: 

Bänziger Marlies, Donzé Walter, Fehr Jacqueline, Frösch Therese, Hodgers Antonio, John-Calame Francine, Lachenmeier-Thüring Anita, Meier-Schatz Lucrezia, Müller Geri, Prelicz-Huber Katharina, Rechsteiner Rudolf, Schelbert Louis, Schenker Silvia, Teuscher Franziska, Thorens Goumaz Adèle, von Graffenried Alec, Weber-Gobet Marie-Thérèse, Weibel Thomas. 

Eingereichter Text: Der Bundesrat wird gebeten, folgende Fragen zu beantworten:

1. Wie beurteilt er im Vergleich zur Ip 03.3092 Forschungsstand und klinische Abklärungsmöglichkeiten für Betroffene, die sich über Symptome beklagen als Folge von gesundheitsschädigenden Umwelteinflüssen?

 2. Welche Handlungsmöglichkeiten sieht er, um den Bedarf an fachkompetenter umweltmedizinischer Beratung besser abzudecken? 

3. Wurden oder werden Wohnprojekte für Umweltkranke durch den Bund unterstützt, wie als Möglichkeit in der Antwort auf die Ip 03.3092 skizziert? In welchem Umfang? Wenn nein, was sind die Gründe? 

4. Wie wertet er die Notwendigkeit von Hausuntersuchungen durch Umweltfachstellen als Teil der umweltmedizinischen Abklärung und wie könnte deren Finanzierung gesichert werden? 

5. Wie beurteilt er die Rolle des Bundes im Zusammenhang mit der Sicherung industrieunabhängiger Forschungsgelder? 

Begründung
Während sich im letzten Jahrhundert gesundheitsschädliche Umwelteinwirkungen vor allem als spezifische Krankheiten (Asbest, Tabak) oder örtlich begrenzt (Chemieunfälle, Trinkwasserverschmutzung, Smog) manifestierten, gestaltet sich die umweltmedizinische Beurteilung heute ungleich komplexer. Produktionsstandards und gesetzliche Rahmenbedingungen mit der Festlegung von Grenzwerten haben die spezifischen Risiken minimiert. Äusserst rasche technologische Entwicklungen (Funk-, Nanotechnologie) mit ebenso rasch erfolgender industrieller Anwendung in einer globalisierten Wirtschaft konfrontieren uns mit einer neuen Ausgangssituation. Die individuellen Risiken sind „klein“, die Krankheitsbilder unspezifisch, multifaktoriell bedingt und geografisch weit verteilt. Bei der Exposition gegenüber Feinstaub bewirkt eine unmerkliche Verschlechterung der Atemkapazität von weniger als 5 Prozent in der Schweizer Bevölkerung, dass die Anzahl der Erkrankten um rund 50 Prozent ansteigt. Was als individuell kleines Risiko beurteilt wird, lässt die Gesundheitskosten explodieren. Ähnlich präsentiert sich die Situation vielleicht in den Gebieten Multiple Chemical Sensitivity oder electrosensitivity. Gemäss einem wissenschaftlichen Pilotprojekt der Universität Basel ergab sich 5 Prozent der Untersuchten ein plausibler Zusammenhang zwischen geschilderten Symptomen und Exposition gegenüber elektromagnetischen Feldern. Ein laufendes Folgeprojekt der Ärzte und Ärztinnen für Umweltschutz Schweiz scheint dies zu bestätigen.

 

Am 18.11.2009 antwortete der Schweizer Bundesrat:

 
1. In den letzten Jahren wurden einige nationale und internationale Studien durchgeführt mit dem Ziel, das Phänomen der besonderen Empfindlichkeit auf Umwelteinflüsse wissenschaftlich zu untersuchen. In Kurzzeituntersuchungen konnte kein kausaler Zusammenhang zwischen Gesundheitsbeschwerden und den vermuteten Umwelteinflüssen festgestellt werden. Auch konnten keine objektiven Kriterien identifiziert werden, mit denen besonders empfindliche von durchschnittlich empfindlichen Personen sicher unterschieden werden können. 

In der Schweiz wurden Patienten aus der Region Basel, welche über umweltbezogene Gesundheitsstörungen klagten, im Rahmen eines vom Bund unterstützten Forschungsprojekts interdisziplinär untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass diese Patientengruppe sehr heterogen ist in Bezug auf Umweltbelastungen, psychisch/seelische Belastungen sowie bestehende somatische Erkrankungen. Es zeigte sich auch deutlich, dass eine interdisziplinäre medizinische und psychologische Abklärung solcher Patienten und eine Erfassung von Umwelteinflüssen in ihrem Wohn- und Arbeitsbereich unumgänglich ist. 

Auf Basis der Empfehlungen aus dem Basler Projekt haben die Ärztinnen und Ärzte für Umweltschutz Schweiz (AefU) im Januar 2008 ein Pilotprojekt „Umweltmedizinisches Beratungsnetz“ lanciert, welches Patienten eine vertiefte Abklärung ihrer Leiden anbietet. Dieses Pilotprojekt wird mit Unterstützung der Bundesämter für Gesundheit (BAG) und Umwelt (Bafu) wissenschaftlich begleitet und läuft bis Ende 2010. 

2. Der Bundesrat begrüsst die erwähnte Initiative und Aktivitäten der AefU. Das Bafu und das BAG werden im Rahmen der vorhandenen Mittel dieses Pilotprojekt weiterhin unterstützen. Bezüglich umweltmedizinischer Aus- und Weiterbildung verlangt das Bundesgesetz über die universitären Medizinalberufe in der Grundausbildung unter anderem auch das Verständnis der ökologischen Faktoren und Auswirkungen auf die Gesundheit (Art. 8 Bst. f MedBG, SR 811.11). Auch im Rahmen der Weiterbildung und Postdiplomstudien zu Prävention und öffentlicher Gesundheit werden umweltmedizinische Kurse angeboten. 

3. Wohnprojekte für Umweltkranke könnten auf der Basis des Wohnraumförderungsgesetzes (WFG, SR 842) durch den Bund unterstützt werden. Artikel 2 Absatz 2 WFG statuiert den Grundsatz, dass der Bund innovative Bau- und Wohnformen unterstützt. Artikel 41 Absatz 2 Buchstabe c WFG konkretisiert, dass das Bundesamt für Wohnungswesen exemplarische Projekte mit innovativem und nachhaltigem Charakter fördern kann. Schliesslich werden exemplarische Projekte durch Artikel 46 der Verordnung zum Wohnraumförderungsgesetz (WVF, SR 842.1) insofern privilegiert, als von den Anforderungen an die Gebäude- und Standortqualität, von den Kostenlimiten und von den besonderen Voraussetzungen, die für die Erneuerung von bestehendem Wohnraum gelten, abgewichen werden kann. Eine Unterstützung im Rahmen der verfügbaren Mittel wird somit gewährt, sofern die Projekte die übrigen an die Bundeshilfe geknüpften allgemeinen Anforderungen erfüllen. Bisher wurde jedoch kein Gesuch für ein Wohnprojekt für Umweltkranke gestellt. 

Die Stadt Zürich plant in enger Zusammenarbeit mit umweltmedizinischen Patienten („Chemikalienunverträglichkeit“) und Beratern den Bau eines Wohngebäudes, welches soweit wie möglich frei von Schadstoffbelastungen und anderen negativen Umwelteinflüssen sein soll. Das Amt für Hochbauten der Stadt Zürich dokumentiert die verschiedenen Arbeitsschritte bei der Planung und Ausführung ausführlich, um die dabei gemachten Erfahrungen für ähnliche Vorhaben, aber auch für das nachhaltige Bauen generell nutzen zu können. 

4. Im Rahmen einer umweltmedizinischen Untersuchung sollte die Umweltbelastung am Wohnort und am Arbeitsplatz abgeklärt werden. Ob dazu eine Hausuntersuchung nötig ist, muss von Fall zu Fall entschieden werden. Im AefU-Pilotprojekt wird eine Hausuntersuchung aufgrund der Ergebnisse eines Umweltfragebogens und auf ärztliche Indikation nach einem standardisierten Protokoll durchgeführt. Diese Hausuntersuchungen werden aus Eigenmitteln und Eigenleistungen der AefU und von den Unterstützungsgeldern der Lungenliga Schweiz, privaten Stiftungen und dem Bafu finanziert. Nach der Auswertung des Pilotprojekts wird die Notwendigkeit von Hausuntersuchungen und ein allfälliger Finanzbedarf besser beurteilt werden können. 

5. Der Bund nimmt seine Rolle zur Sicherung industrieunabhängiger Forschungsgelder wahr, indem er wissenschaftliche Forschung gemäss Forschungsgesetz (FG, SR 420.1) unterstützt, namentlich über den Schweizerischen Nationalfonds. Die Bundesverfassung (vgl. Art. 20) und Artikel 3 FG garantieren die Freiheit von Lehre und Forschung. 

Zudem unterstützt der Bund im Rahmen der Ressortforschung wissenschaftliche Studien, die zur Aufklärung relevanter Fragen nötig sind. Zum Thema „Nichtionisierende Strahlung: Umwelt und Gesundheit“ hat der Bundesrat ausserdem das Nationale Forschungsprogramm NFP 57 lanciert. Der Bundesrat begrüsst aber auch die finanzielle Beteiligung der Industrie an Forschungsvorhaben. Dabei soll durch eine geeignete Projektorganisation die Unabhängigkeit der Forschung und der Publikation der Ergebnisse sichergestellt werden. 

Quelle: Geschäftsdatenbank Yvonne Gilli, Handlungsfeld Umweltmedizin 29. November 2009

 

Weitere Interpellation zum Thema Umweltmedizin, Multiple Chemical Sensitivity,

eingereicht von Nationalratspräsidentin Pascale  Bruderer Wyss am 19.03.2003 nebst Antwort des Schweizer Bundesrates vom 14.05.2003.

Gedicht: Deine Atemzüge

Schlafen und Erholung fimden

 

Deine Atemzüge 

deine atemzüge hören
wenn du am morgen
noch schläfst  

deine gesichtszüge
noch geglättet
bevor die alltagssorgen
falten ritzen
wie du den tag
 W O H L  

(meistens nur irgendwie) 

überstehst 

der dich peitscht
verwundet
betäubt
und lähmt
durch düfte und gestank  

der chemiekalientoleranten

—  

Autor: Gerhard Becker, CSN  – Chemical Sensitivity Network, 29. November 2009 

Weitere Gedichte von Gerhard:

Notizen aus der schönen neuen Welt

Zwischen 1996 und 2005 erhöhte sich die Rate der mit Antidepressiva behandelten Menschen in den Vereinigten Staaten von 5,84% auf 10,12% der Bevölkerung. Zu den vermuteten Gründen zählt man eine Verbreiterung des Konzepts der Bedürftigkeit für eine Behandlung hinsichtlich der seelischen Gesundheit. [1]

Psychopharmaka haben Nebenwirkungen und werden häufig unnötig verschrieben 

Die Anzahl der Leute, die neu mit Depression diagnostiziert werden, ging jedoch in den 11 Jahren von 1993 bis 2004 zurück. Dennoch verdoppelte sich in dieser Zeit die Anzahl der Rezepte über Antidepressiva von 2,8 auf 5,6 pro Patient. 

Der dramatische Anstieg in der Zahl der Rezepte über Antidepressiva ist auf eine jährlich ansteigende Zahl von Menschen zurückzuführen, die langfristig Antidepressiva nehmen. [2] 

Suizidgefahr bei Kindern nach Antidepressiva 

Behördliche Warnungen im Oktober 2003 über eine erhöhte Suizidgefahr bei Kindern, die Antidepressiva nehmen, hat zu unbeabsichtigten und anhaltenden Veränderungen in der Diagnose und der Behandlung von Depressionen bei Kindern und Erwachsenen geführt.  Unmittelbar nach dieser Mitteilung trat eine hiermit nicht beabsichtigte Abnahme in der Zahl der neu diagnostizierten Fälle ein. 

Depressionen immer häufiger diagnostiziert

Zwischen 1999 und 2004 stieg die Zahl der diagnostizierten depressiven Episoden in allen Altersgruppen stetig an. Nach 2004 fiel die Zahl der Diagnosen bei Kindern deutlich. Dieser Abfall nach der behördlichen Warnung dauert an, so dass die Quote der neuen Fälle pro 1000 Versicherten auf den Wert von 1999 zurückging. Bei Fortschreibung des vorher bestehenden Trends hätte die Quote bei jungen Erwachsenen 2007 bei 15,6 und bei Erwachsenen bei 20,3 von 1000 liegen müssen. Die tatsächlich beobachteten Quoten waren jedoch 9,6 bzw. 12,4 pro 1000. 

Es gibt ein gewisses Überspringen auf andere Altersgruppen. Die Hausärzte diagnostizierten 44% weniger Depressionen bei Kindern, 37% weniger bei jungen Erwachsenen und 29% weniger bei Erwachsenen. [3] 

Wenn es ein Medikament gibt, wird eine Krankheit diagnostiziert 

Anm. des Autors: Die Studie legt die Vermutung nahe, dass es einen Zusammenhang zwischen der Verfügbarkeit von Medikamenten und der diagnostischen Praxis gibt. Dies stützt indirekt die eigenwillige These, dass deutlich mehr MCS-Fälle diagnostiziert werden würden, gäbe es eine behördlich empfohlene Pille gegen MCS. Da Antidepressiva in den meisten Fällen keine pharmakologische Wirkung auf die Depression haben, sollte die Erfindung eines solchen Medikaments die Pharmaindustrie eigentlich vor keine größeren Schwierigkeiten stellen. 

In Spanien suchte man jüngst nach den Gründen für den gestiegenen Psychopharmakagebrauch. Dort nehmen 24% der Frauen Antidepressiva und 30% Tranquilizer. 

Psychopharmaka werden oft in Zusammenhang mit familien- und arbeitsplatz-bezogenen Problemen genommen. Daher untersuchte man, ob es wirklich eine Verbindung zwischen dem Psychopharmakakonsum und tatsächlich in irgendeiner Hinsicht dysfunktionalen Familien gibt.

Obwohl man vermuten sollte, dass ein Zusammenhang zwischen Psychopharmakakonsum und familiären Konflikten besteht, fand die Studie mit 121 Frauen keinen derartigen Zusammenhang. [4] 

Depressionen sind nicht leicht zu diagnostizieren

Eine Metaanalyse von mehr als 50.000 Patienten hat gezeigt, dass Allgemeinärzte große Schwierigkeiten haben, zwischen Menschen mit und ohne Depression zu unterscheiden. Die Anzahl der falsch als nicht depressiv bzw. depressiv diagnostizierten Patienten ist ausgesprochen substanziell. Die Ärzte identifizieren bei der Erstuntersuchung deutlich mehr Leute falsch positiv oder falsch negativ als richtig positiv 

Zur Illustration stelle man sich einen typischen Allgemeinarzt in einer ländlichen Praxis vor, der versucht, Depressionen zu erkennen, und in fünf Tagen 100 Patienten sieht. Wenn alle Patienten mit Depression auf einmal kämen, würden sie die Praxis für einen halben Tag füllen (also etwa den Mittwoch). Der Arzt würde jedoch nur die Hälfte der Depressionen erkennen. An den anderen vier Tagen sieht der Arzt Patienten mit anderen Beschwerden. Davon würde er ein Fünftel als depressiv diagnostizieren. Dass entspräche fast der Anzahl, die er an einem ganzen normalen Arbeitstag sieht. 

Falsch diagnostizierte Fälle sind häufiger als richtig diagnostizierte

Konkret kommen auf 100 Patienten, die der Allgemeinarzt zum ersten Mal sieht, durchschnittlich 10 korrekt als depressiv diagnostizierte Patienten, 15 fälschlich als depressiv diagnostizierte und 10 nicht erkannte Fälle von Depression. 

Damit kommen auf eine richtige Diagnose 2,5 falsche Diagnosen. [5] 

Autor: Karlheinz, CSN – Chemical Sensitivity Network, 27. November 2009 

Referenzen:

[1] Mark Olfson, Steven C. Marcus, National Patterns in Antidepressant Medication Treatment, Arch Gen Psychiatry 2009; 66[8]:848-856.

[2] Michael Moore et. al., Explaining the rise in antidepressant prescribing: a descriptive study using the general practice research database, British Medical Journal  2009;339:b3999.

[3] Anne M. Libby et.al., Persisting Decline in Depression Treatment After FDA Warnings, Arch Gen Psychiatry. 2009;66 [6]:633-639.

[4] Sonsoles Pérez Cuadrado et.al., Consumo de psicofármacos y disfunción familiar,  Atención Primaria; 41(3):153-157 marzo de 2009.

[5] Alex J Mitchell et.al., Clinical diagnosis of depression in primary care: a meta-analysis, The Lancet, Volume 374, Issue 9690, Pages 609-619, 22 August 2009

Auch interessant, die von Karlheinz geschriebene Serie:

Psychiatrisierung bei MCS ein Irrweg Teil I – XII

MCS-Patientin berichtet über ihre Reise in die Umweltklinik EHC-Dallas

Manuela im EHC bei der Sauerstofftherapie

 

Die Behandlung von Chemikalien-Sensivität (MCS) steckt in Deutschland noch immer in den Kinderschuhen. Keine Umweltklinik in unserem Land ist in der Lage, Patienten, die sich im Hypersensitivitätszustand befinden, auch nur aufzunehmen. Eine Umweltklinik mit angemessener Ausstattung, konsequentem Duftstoff- und Rauchverbot existiert nicht. 

Als Option begeben sich einige MCS-Patienten in die US Umweltklinik von Prof. Dr. William J. Rea, das EHC-Dallas. Manuela ist eine dieser Patientinnen, die eine Behandlung dort durchliefen. Sie berichtete uns vor einigen Wochen über ihren Behandlungsaufenthalt. Er hat ihr gut getan, nur hat sie den dringend Zuhause benötigten Sauerstoff leider noch nicht genehmigt bekommen. 

Nachfolgend berichtet Manuela über den Flug, ihre Erfahrungen mit amerikanischen Patienten und die Kosten, die auf einen zukommen, wenn man einen Behandlungsaufenthalt in der amerikanischen Umweltklinik anstrebt. Anzumerken ist, dass Patienten in einem fragilen Zustand nur mit Begleitung, mit Sauerstoffversorgung und Rollstuhlservice fliegen können. 

Wer Teil I von Manuela’s Bericht verpasst hat:

Erfahrungen einer MCS-Patientin in der Umweltklinik EHC-Dallas   

Erfahrungen bei Flug und Aufenthalt

Wer nicht fast am Ende seiner Kräfte ist, kann den Flug auch allein bewältigen. Die Fluglinie sollte vorher befragt werden, ob sie Pestizide in den Passagierraum sprüht. Ich bin mit American Airlines geflogen und hatte damit keine Probleme. 

Nach Möglichkeit organisiere man sich einen Platz hinter einer Trennwand. Dadurch wird vermieden, dass jemand vor einen mit einer „Parfümwolke“ sitzt. Auch wer allein fliegt, sollte eine Begleitperson bis zum unmittelbaren Abflug bei sich haben, denn das Bewegen des Gepäcks und das Finden des konkreten Terminals kann sehr anstrengend und belastend sein, wenn man sich nicht auf dem Flughafen auskennt. Die kühlen Temperaturen in den Flugzeugen sollten nicht unterschätzt werden. Eine warme Jacke sollte immer in greifbarer Nähe sein, auch wenn es draußen heiß ist. Das trifft auch später für den Aufenthalt im Hotel und der Klinik zu. Bei der Rückkehr aus dem je nach Jahreszeit sehr heißen Texas sollte unbedingt bedacht werden, dass es in Deutschland empfindlich kühl oder sogar kalt sein kann. Ebenfalls sollte die Atemschutzmaske immer sofort parat sein.

 Wer weiter vom Flughafen entfernt wohnt und ein Reisebüro für seinen Flug bemüht, dem kann es passieren, dass die Fluglinie die Zugfahrt zum und wieder vom Flughafen nach Hause nach dem Rückflug finanziert. Dafür erhält man einen Schein, auf dem eine Reservierungsnummer für das Zugticket abgedruckt ist. Diese Nummer muss am Fahrkartenautomaten (die mit dem Display, wo mit einer EC-Karte bezahlt werden kann) eingetippt werden. Danach wird das Zugticket kostenfrei ausgedruckt. Wir kannten uns damit nicht aus und bemerkten diesen Sachverhalt erst 15 Minuten vor der Zugabfahrt… 

Der Flug selbst war zwar sehr lang und da ich während des Fluges nicht schlafen konnte, war mir auch langweilig, aber ich hatte ihn besser überstanden, wie ich gedacht hatte. 

Fleißige Helfer zuhause

So angenehm es auch sein mag, dass der Ehepartner beim Flug und während des Behandlungszeitraumes in Dallas ist, was sicher vieles erleichtert, so war ich doch froh, dass mein Mann zu Hause geblieben war. Vieles bekommt man erst im EHC zu erfahren und ich konnte meinen Mann viele „Aufträge“ telefonisch mitteilen, was in der Zwischenzeit zu Hause alles erledigen werden sollte und musste. Das beginnt bei der Organisierung von genau den Biolebensmitteln, die man nach der Rückkehr als erstes essen darf (in Großstädten mag das kein Problem sein, in Klein- und Mittelstädten schon), das geht weiter mit vielen Dingen, die die Wohnung in einem cleanen Zustand versetzen soll und die man für die Weiterbehandlung zu Hause braucht (wer schon lange Zeit an MCS leidet und erst später fliegt, für den wird das kein Thema mehr sein) und hört bei bestimmten Vorarbeiten auf, damit möglichst schnell bestimmte Ärzte, Behörden usw. aufgesucht werden können, zwecks weiterer Krankschreibung, Anträge bei Arbeitsämtern, der ARGE usw.  

Mein Mann hatte z.B. während der Zeit meines Aufenthaltes fast die gesamte Wäsche mit viel Natron, duftfreien Waschmitteln und Essig als Spülmittel gewaschen, um die Wäsche duftfrei zu bekommen, er wischte die Schränke mit Natronlauge und Essigwasser aus, um die Schränke selbst von den sehr hartnäckigen Duftstoffen zu befreien. Er baute eine Heimsauna, versiegelte ausdünstende Holz und Spanplattenmöbel, machte bestimmte Wandabschnitte schimmelfest, kaufte und installierte Auftischwasser- und Duschfilter, organisierte die erwähnte Biokost und vieles andere mehr. 

Wer verständnisvolle Eltern, Schwiegereltern, erwachsene Kinder usw. hat, für den mag das alles kein Problem sein und er kann seinen Partner getrost mitnehmen. Es ist aber auch eine Kostenfrage bezüglich des Fluges, der Unterbringung und der Verpflegung. Da die Biokost nicht billig ist, kann das für vier Wochen schon ins Gewicht fallen. Ich konnte einiges an Geld sparen, indem ich ab der zweiten Woche mir ein Zimmer mit einer anderen Patientin teilte. Das eingesparte Geld konnte ich dringend für die Behandlung gebrauchen. 

ALGII-Bezieher wissen, dass sie nur 3 Wochen Urlaubsanspruch haben, sich aber dennoch für den gesamten Zeitraum von meist mindestens vier Wochen abmelden und nach der Rückkehr wieder anmelden müssen.  

Erfahrungen mit amerikanischen Mitpatienten 

Grundsätzlich muss ich sagen – auch wenn wir Deutsche das nicht gern hören: Die Amerikaner sind erheblich herzlicher, freundlicher und hilfsbereiter wie wir Deutsche. Wenn ich einmal nicht wusste, wie ich von der Klinik zurück zum Hotel kommen sollte, wurde ich ohne viel Aufsehens mit in das Hotel genommen. Ebenso, wenn ich mal in die Stadt zum Einkaufen wollte. Als ich nicht wusste, wie ich die restlichen Medikamente, die bis zum Abflug nicht fertig werden würden, nach Deutschland bringen sollte, bot sich sofort ein Amerikaner an, diese nach Wien zu schicken, wo er Freunde hatte. Von dort hätte ich sie mir abholen können. Eine schwer elektrosensible und MCS-kranke Frau fragte, sobald sie mich sah, wie es mit ginge und bot ihre Hilfe an, um mit Dr. Rea bezüglich eines wichtigen Attestes für mich zu reden. 

Eine schwer krebskranke Amerikanerin schenkte mir, einfach so, einen Luftionisator, den man um den Hals hängen kann, für 190 Dollar und bot mir an, für mich Lebensmittel zu kaufen, nachdem ich im Scherz sagte, ich habe bald kein Geld mehr, um mir Lebensmittel zu kaufen, weil die Behandlung so teuer ist. 

Die Amerikaner halten uns Deutsche für streng, mit relativ wenig Humor. Unsere Regeln erlauben kaum Toleranz. Wenn sie einem helfen wollen, fragen sie nicht – wie bei anderen Aufgaben – warum dies nicht möglich sein könnte, sondern wie es trotz Probleme geschafft werden könnte. Insgesamt gesehen nehmen die Amerikaner alles lockerer wie wir Deutsche. Besonders Kinder, die in den USA aufgewachsen sind, aber deutsche Eltern haben, finden diese Strenge der Deutschen anstrengend. 

Kosten, die man einplanen muss

Wer eine Behandlung im EHC-Dallas plant und anschließend die Behandlung zu Hause weiterführt und teilweise auch Veränderungen an seiner Wohnung vornehmen muss, sollte für folgende Kosten eine Planung vornehmen: 

Flug und was man sonst so alles braucht:

  • Flug, Taxikosten in Dallas und in Deutschland
  • Flugtaugliche Koffer und andere Reiseutensilien
  • Reisehaarföns und Steckdosenadapters
  • Kühltaschen und Kühlpacks für den langen Transport von Medikamenten 

Notwendiges vor Ort

  • Duftfreie Wasch- und Spülmittel, Waschlotionen u.a. Körperpflegemittel (geht auch im EHC)
  • Bio-Lebensmittel, man muss sich selbst verpflegen
  • Leihwagen oder Taxikosten, falls kein Shuttleservice genutzt wird
  • Unterbringung in einem speziellen cleanen Klinik-Hotel (in Dallas)
  • Waschen von Wäsche im Hotel 

Kosten für Behandlung und Hilfsmittel während der Behandlung im EHC

  • Ärztliche Sprechstunden
  • Beratungskosten für den Ernährungsberater
  • Laborkosten für Immunstatus, Schwermetall- und Chemikalienbelastung
  • Sauerstofftherapie
  • Therapeutischer Besuch der Sauna für die Entgiftung, Massage
  • Keramikmaske mit einem Gaspuffersystem für die Sauerstofftherapie
  • Atemschutzmaske gegen Chemikalien, Duftstoffe und Feinstaub
  • Nährstoffe
  • Allergietests
  • Herstellung von Vaccinen 
  • Herstellung und Austestung des individuellen Immunregulationsmittels ALF. Herstellung und Austestung der individuellen Antigene zur Desensibilisierung. Desinfektionstücher, Einwegspritzen, etc. 
  • Erstellung des ärztlichen Abschlußberichtes (erfolgt erst 4-5 Wochen nach der Behandlung im EHC-D)  

Mögliche Kosten Zuhause

  • Wasserfilter für die Wohnung
  • Duschfilter zur Beseitigung des Chlors und für einen auch für Warmwasser geeigneten Carbon-Duschfilters
  • Versieglungsmaterial, um die Ausdünstungen von Holz- und Spannplattenmöbel zu unterbinden
  • Ev. Materialien zur Sanierung der Wohnung, z.B. Luftentfeuchter
  • Natron für therapeutische Entgiftungsbäder und zur Beseitigung von Duftstoffen und Chemikalien aus der Wäsche
  • Kosten für das mehrmalige Waschen der gesamten Haushaltswäsche, um sie von Duftstoffen und Chemikalien clean zu bekommen (falls nicht schon geschehen)
  • Bau oder Kauf einer Heimsauna, für die weiterführende tägliche therapeutische Saunasitzung zur Entgiftung
  • Energiekosten für die tägliche Saunasitzung
  • verträgliche Bionahrungsmitteln für die tägliche Ernährung
  • Spezielle Leuchtmittel, weil der Elektrosmog der Energiesparlampen oft nicht vertragen wird und das Risiko einer Quecksilberbelastung zu hoch ist
  • Luftreiniger
  • Weiterführende Sauerstoffbehandlung in Deutschland, falls die Krankenkassen das nicht übernehmen (dürfte meistens der Fall sein)

 

Autor: Manuela für CSN – Chemical Sensitivity Network, 25. Nov. 2009 

Teil I von Manuelas Bericht:

Erfahrungen einer MCS-Patientin in der Umweltklinik EHC-Dallas

Weitere Informationen über die Behandlung im EHC Dallas:

Die nuklearmedizinischen Verfahren PET und SPECT weisen bei MCS-Patienten Veränderungen im Gehirn nach

SPECT und PET -Scan häufig auffällig bei MCS Patienten

 

Eine Reihe wissenschaftlicher Studien belegen, dass bei einem Teil der Patienten mit MCS – Multiple Chemical Sensitivity Veränderungen im Gehirn vorliegen. Der Nachweis wurde mittels der bildgebenden radiologischen Untersuchungen PET oder SPECT erbracht. Bei einigen der Studien setzte man die Patienten Chemikalien aus, um die nach der Exposition folgende Veränderung zu dokumentieren. Die jüngste Studie, die belegte, dass MCS Patienten Auffälligkeiten im Gehirn aufweisen, ist gerade einen Monat alt und wurde von der Universität Barcelona durchgeführt. 

Thommy’s MCS – Blogfrage der Woche

  • Habt Ihr ein PET oder SPECT Scan durchführen lassen?
  • Hat man Veränderungen bei Eurem Gehirn festgestellt?
  • Wie schwerwiegend sind die Schädigungen, die bei Euch festgestellt wurden?
  • Korrelieren die Schädigungen mit den Funktionseinschränkungen in Eurem Alltag?
  •  Habt Ihr einen Provokationstest durchlaufen? Wie war das? Mit welcher Chemikalie wurdet Ihr exponiert?
  • Zeigten die radiologischen Aufnahmen einen Unterschied vor und nach der Exposition?

Das Thema GESUNDES WOHNEN für Umwelterkrankte rennt offene Türen ein

Eine der ersten Sitzungen zur Gründung der MCS-Wohnungsbaugenossenschaft

 

Gesundes Wohnen ist längst kein Müsli-Thema mehr, das belächelt wird. Zahlreiche Städte und Gemeinden haben durch Sick Buildings, „kranke“ Gebäude, schmerzhaft gelernt. Im privaten, wie im öffentlichen Bereich, wird zunehmend auf gesündere Bauweise und schadstoffkontrollierte Ausstattung geachtet, weil mittelfristig dadurch sogar gespart werden kann und die Umwelt geschont wird. 

Menschen, die bereits als umweltkrank gelten und auf Chemikalien in geringster Konzentration reagieren, sind die besten Indikatoren, was Schadstoffe in Gebäuden betrifft. Was sie vertragen, dürfte gesünder für alle sein und für mehr Wohlbefinden und Lebensqualität im Wohnbereich sorgen. Was sie nicht vertragen und bei ihnen Gesundheitsbeschwerden auslöst, kann auch andere Menschen krank machen. Für öffentliche Bauherren als auch für die Bauindustrie sind Umwelterkrankte daher Kooperationspartner, die viel know how einbringen können. 

Vor Kurzem hatten wir berichtet, dass die Stadt Zürich ein Bauvorhaben für das erste MCS-Haus in der Schweiz vergeben und einen Architektur-Wettbewerb ausgerufen hat. 

Im nachfolgenden Interview erfahren wir vom Initiator Christian Schifferle, dem Präsidenten der MCS-Liga und der Wohnungsbaugenossenschaft Gesundes Wohnen – MCS, wie er mit dem Vorschlag, ein baubiologisches Wohnhaus für MCS-Kranke zu bauen, nicht nur auf Interesse stieß, sondern sogar offene Türen einrannte. 

Interview:

Silvia K. Müller, CSN im Gespräch mit Christian Schifferle, Präsident der MCS-Liga Schweiz und der Wohnungsbaugenossenschaft Gesundes Wohnen – MCS 

Silvia K. Müller: Christian, wir sind alle total stolz auf Dich und freuen uns riesig über das MCS Wohnprojekt, das in der Schweiz in die Gänge kommt. Wie lange ist es jetzt her, seit Du erstmals die Idee für das Projekt hattest, und was waren Deine Gründe? 

Christian-SchifferleChristian Schifferle: Da ich seit meiner Kindheit umweltkrank bin, also seit über 50 Jahren, habe ich schon vor 20 Jahren erstmals die Stadtregierung von Zürich wegen Wohnungen für MCS-Kranke angefragt. Es brauchte also mehrere Anläufe und einen langen Atem. Ich bin als Kind in Lacken und Lösungsmitteln aufgewachsen und war offensichtlich krank, wurde aber von NIEMANDEM in meinem Umfeld ernst genommen und als Simulant behandelt. 

SKM: Hast Du unter diesem Außenseiterdasein, in das man Dich gepresst hat, gelitten? 

CS: Ja, denn ich führte schon früh einen sehr einsamen Kampf, um zu überleben. Das Ausgegrenztsein hat mich geprägt und zu einem gesellschaftskritischen MCS-Aktivisten gemacht, der zwar spirituell denkt, aber weiß, dass dazu konkretes Engagement gehört. Taten bedeuten mir mehr als schöne Worte. Die Not der andern und mangelnde Solidarität betreffen mich sehr. So habe ich vor bald 10 Jahren die MCS-Liga Schweiz gegründet. MCS ist wohl mein Schicksal und meine Lebensaufgabe, da ich diese Krankheit schon von Kind an hatte. 

SKM: Nicht jeder ist so stark wie Du, Christian, Du wirst wohl auch weiterhin für viele mitkämpfen müssen. Hast Du Dir ein Ziel gesteckt? Was können andere MCS-Kranke tun, damit es weitergeht? 

CS: Oh ja, ich habe etwas ganz fest im Sinn: Eine finanzstarke MCS-Stiftung, ein Hilfsfond für Umweltkranke, ist mein Ziel. Ich bin glücklich mit dem was wir schon gemeinsam erreicht haben, und alles, was jetzt kommt, ist eine Zugabe. Ich möchte alle ermuntern bei uns mitzumachen, denn wir bewegen etwas. Natürlich sollen auch ander MCS-Stiftungen entstehen. Das Hilfsfond-Projekt um Dr. Tino Merz  finde ich toll und ich werde es nach Kräften unterstützen. MCS-Kranke in Not brauchen Hilffe. 

SKM: Was hat Deiner Meinung nach bei der Stadt Zürich die Türen geöffnet für dieses innovative Projekt, von dem nicht zuletzt auch andere Wohnbauvorhaben profitieren werden? Gesundes Wohnen ist ja nicht nur ein Trend, es bedeutet gesunde leistungsfähigere Menschen. War dieser Gedanke für die Stadt Zürich auch maßgebend?    

CS: Ich machte Flugblattaktionen vor dem Zürcher Rathaus und Medienberichte in bekannten lokalen und landesweiten Medien. Auch andere MCS-Betroffene meldeten sich darauf bei den Behörden. Jetzt nimmt uns die Stadt Zürich ernst und ist interessiert, durch unser MCS-Wohnprojekt zu lernen, noch gesünder zu bauen. Wir werden jetzt vermehrt damit an die Medien gehen und ich finde es auch toll, was Du mit CSN-Deutschland für uns MCS-Kranke machst. Auch eine MCS-Stiftung, die mir sehr am Herzen liegt, ist durch den Sog dieses Wohnprojekts in die Nähe gerückt. 

SKM: Wie hast Du es geschafft, dass man Dir zuhörte bei der Stadt Zürich und dass jetzt, man kann es eigentlich schon so sagen, dass es so aussieht, als ob ein Traum für MCS-Kranke in Erfüllung geht? 

CS: Es war einfach dieser jahrelange Druck über Medienberichte. Was die Stadt Zürich da macht, ist toll. Ihr gebührt großer Dank für dieses Pionierprojekt. Die Zeiten haben sich zum Glück geändert. Heute rennen wir mit dem Thema GESUNDES WOHNEN offene Türen ein. Dies müssen wir Umweltkranke nutzen und Fakten schaffen. Gesunde Häuser für Umweltkranke sind materielle Tatsachen, die andern helfen, diese Umweltkrankheit besser zu verstehen und zur Anerkennung zu führen. 

SKM: Wer waren und wer sind die größten Unterstützer für Euer Projekt? 

CS: Am Anfang waren es die etwa 45 Genossenschaftlerinnen, die bei uns bis jetzt je einen oder mehrere Anteilscheine von etwa 330 Euro und mehr erwarben. Total fast 20.000 Euro, damit hatten wir einen guten Start. Wichtig waren auch die beiden Ärzte Dr. Roman Lietha und Dr. Klaus Tereh, die uns von Anfang an unterstützten und die beide mit im Vorstand sind. 

Zudem half uns der Verein Innovage bei der Gründung mit unentgeltlicher Hilfestellung und Beratung. Ganz wichtig bei der Gründung sind auch mein MCS-Kollege Matthias Zeller und der Journalist Stefan Hartmann. Jetzt kommt uns die große Vernetzung zu Gute, die ich im Laufe der letzten 10 Jahre aufgebaut habe, denn vieles läuft über gute Beziehungen.  Auch haben wir seit Monaten eine gesunde engagierte Kauffrau in der Administration, Renate Kurze, eine Allrounderin, ein echter Engel. 

Vor 12 Jahren war ich ja bei RTL (Ilona Christen) zum ersten Mal als Talkgast in einer TV-Sendung über Allergien, um über das Thema Umweltkrankheit und Chemikalien-Unverträglichkeit zu reden. Als ich die große Reaktion spürte, wurde mir bewusst, wie wichtig die Medienpräsenz ist, um unser Thema zur Anerkennung zu führen. Das müssen wir weiter nutzen. Silvia, auch Dein TV-Auftritt letzthin war ganz stark. 

SKM: Wie geht es jetzt weiter? Durch eine E-Mail von Dir erfuhr ich, es wird einen Architekturwettbewerb geben. Das MCS Haus wird also kein hässliches Wohnsilo, sondern ein Haus, das auf MCS Kranke und ihre Bedürfnisse zugeschnitten ist. Kannst Du uns ein wenig mehr erzählen? 

CS: Ja, die Stadt Zürich gibt uns das Grundstück günstig im Baurecht und organisiert einen großen Architekturwettbewerb für dieses MCS-Mehrfamilienhaus, das ja nicht nur gesund, sondern auch wohnlich sein soll. Mit in der Jury sind unter anderen auch Dr. Peter Ohnsorge und Peter Bachmann von Sentinelhaus. Des Weiteren 2 Baubiologen, 3 Architekten und natürlich auch MCS-Betroffene. 

SKM: Wir haben seit einigen Monaten in Deutschland große Not und suchen verzweifelt nach Notunterkünften für MCS-Kranke, die es sehr schwer erwischt hat und die keinen Platz haben, wo sie überleben können. Wird auch für Notfälle ein Platz bei Euch sein? 

CS: Ja, die Wohnungsnot von andern Umweltkranken betrifft mich sehr. Selbstverständlich wollen wir Notwohnungen anbieten. Du weißt ja sicher noch, wie es mir ging, als ich einen Platz suchte für meinen alten Wohnwagen. Das vergesse ich nie, auch nicht die vielen Nächte, die ich da draußen im Wald verbrachte, unter freiem Himmel auf einem Liegestuhl schlafend. Geplant sind deshalb auch Notwohnungen für Umweltkranke und ein duftstofffreier Gemeinschaftsraum, wo sich MCS-Kranke treffen können. Die Hausordnung wird sehr strikt MCS-gerecht sein. 

SKM: Christian, das ist einfach wunderbar und wir schielen mit Wehmut in die Schweiz. Wird die Stadt Zürich sich in die Planung des MCS-Hauses einbringen? 

CS: Die Stadt wird unser Projekt begleiten, unter anderem mit ihren Bauökologen und Fachleuten, die sehr interessiert sind. Es macht Spaß, an diesen Sitzungen mit der Stadt dabei zu sein, zu spüren, wie man als MCS-Kranker nach vielen Jahren von den Behörden ernst genommen wird. Das Mehrfamilienhaus wird ganz am Stadtrand gebaut, direkt an der grünen Wiese, und 100 Meter von einem grossen Wald entfernt, am Hang des Uetlibergs. Der Wald dient auch als Luftfilter. 

SKM: Christian, wir wünschen Dir, dass das MCS Haus Projekt problemlos und rasch gebaut wird, damit auch Dein Nomadenleben im Wohnwagen ein Ende hat. Was wirst Du mit Deinem Wohnwagen oben in den Bergen machen, wenn Du endlich eine MCS-gerechte Wohnung hast? 

Christian mit MCS - WohnwagenCS: Da ich auch hitzeempfindlich bin und im Sommer oft unter der Wärme im Unterland leide, werde ich den Wohnwagen in den Bergen vorläufig behalten. Da viele MCS-Kranke hitzeempfindlich sind, planen wir auch MCS-gerechte Not- und Ferienwohnungen in den Bergen. Langfristig planen wir auch ein Netz von Ferienwohnungen, weil MCS-Kranke kaum geeignete Ferienwohnungen finden. Schön wäre es, auch am Meer solche Wohnungen zu haben. Das Zürcher MCS-Wohnprojekt kann ja nicht alle MCS-Wohnungsnot lösen, aber es soll ein pionierhafter Anstoss sein, dass viele andere MCS-Wohnprojekte entstehen. 

SKM: Das bedeutet, dass Eure Wohnbaugenossenschaft noch viel vorhat und wachsen will. Liege ich da richtig? 

CS: Richtig, und wir möchten andere ermuntern, Ähnliches zu tun. Wir haben eine ganze Reihe von Plänen, doch dazu braucht es noch viele engagierte MitarbeiterInnen. Auch wenn ich manchmal nicht weiß, wie lange meine Kraft reicht, da ich ständig ans Limit gehe, so freue ich mich über jeden Schritt, und es geht mir darum, gemeinsam etwas Tragfähiges aufzubauen. Eine starke MCS-Wohnbaugenossenschaft, eine finanzstarke MCS-Stiftung. Umweltkranke sollen menschenwürdig und respektiert leben können. Wir sind auf gutem Weg dahin, und nachfolgende Generationen sollen ja auch noch was zu tun haben. 

SKM: Lieber Christian, ich danke Dir sehr für das nette Interview. Magst Du uns noch etwas über die attraktive, neue Webseite GESUNDES WOHNEN MCS sagen, die Ihr speziell für das Wohnprojekt ins Netz gestellt habt? Uns würde noch etwas interessieren, wie wird es finanziell weitergehen, Ihr braucht ja eine Menge Geld in MCS-Dimensionen gedacht. 

CS: Liebe Silvia, danke für dein Interview-Anfrage und dass ich hier über unsere Wohnbaugenossenschaft und das Zürcher Wohnprojekt reden darf. Stell Dir vor, in den letzten Wochen sind bei uns Spenden eingegangen von vier Wohnbaugenossenschaften, je etwa 14.000 Euro total ca. 55.000 Euro. Ein Riesen Erfolg und guter Start. Das hat uns viel Mut gegeben. Wir wollen ja ca. 1 Mio. Euro zusammenbekommen und wie gesagt auch eine Stiftung gründen. 

Unsere neue Internetseite ist speziell für das Fundraising entworfen, um große Stiftungen und Firmen anzusprechen. Man kann sich auf der Internetseite gerne informieren. Wir sind auch froh um Unterstützung und Mitglieder aus dem deutschen Raum, da wir uns nicht nur auf die Schweiz beschränken wollen. Die Mitgliedschaft kostet einmalig ca. 330 Euro (1 Anteilschein) Wir haben 2 Ärzte im Vorstand, und zwei engagierte Frauen in der Geschäftsleitung. Als Präsident komme ich mit meiner Krankheit oft ans Limit, aber wir wollen in unserer Wohnbaugenossenschaft auch kranke Menschen integrieren und die Mitarbeit ermöglichen, so gut es geht, so machen wir vieles über Telefonkonferenzen. Natürlich sind wir froh um weitere MitarbeiterInnen. 

SKM: WOW – kann ich da nur sagen, Christian, solche Unterstützung durch die anderen Wohnungsbaugenossenschaften und dann diese Summen, das ist einfach phantastisch. Mach so weiter Christian, bleib stark, auf unsere Unterstützung kannst Du jederzeit zählen, und wir wünschen Euch, dass es weiterhin mit so großen Schritten voran geht und halte uns natürlich auf dem Laufenden. 

Presseresonanz auf das MCS-Wohnprojekt

 

Weitere Berichte über Christian Schifferle

 

Weitere Auskünfte über das MCS-Wohnprojekt erteilt:

Christian Schifferle, Präsident Wohnbaugenossenschaft GESUNDES WOHNEN MCS, Telefon 044 401 05 22 (09.00 – 12.00 und 14.00 – 17.00).

Gedicht: Ausweg

Auf der Suche nach einem Ausweg für MCS Kranke

 

Ausweg

 

Wohin soll ich gehen

wenn die meisten mich nicht verstehen

noch tiefer in den Wald

oder hoch ans Meer

überall ist es menschenleer.

 

Wohin soll ich gehen

wenn meine Augen vor Tränen nichts sehen

ich suche nach einem Platz zum Leben

wo keine Gifte mich umgeben.

 

Wohin kann ich gehen

um wieder fest zu stehen

auf eine Insel in der Öde

so wird mein Herz nun langsam spröde.

 

So viele suchen Lebensraum

mitunter lässt sich finden kaum

ein Stückchen saubre Erde

wo ich mal sesshaft werde.

 

Lasst uns gemeinsam fliegen

dorthin dann wo wir kriegen

alles, was wir brauchen

um endlich abzutauchen.

 

—-

Dieses Gedicht wurde von Mona, der „Glasprinzessin“ geschrieben. Mona hat schwere Chemikalien-Sensitivität / MCS und muss fast die ganze Zeit draußen in der Natur verbringen.   

Mona’s Geschichte: Mona die „Glasprinzessin“ ein einsames Leben mit Wind und Wetter  

Weitere Gedichte und eine Geschichte der Glasprinzessin:

Naturchaos * Heilung * Rotkehlia, das Rotkehlchen erzählt aus seinem Leben * Dazwischen * Sonntagsgeschichte: Papo Mio’s Oase für Umweltkranke * Isolation – Sonntagsgedicht der Glasprinzessin * Vertigo * Wohlig * Am Bug * Ich nehm Dich mit* KinderlachenEinsicht – Aussicht Im Walde * Tausendschönchen * Karrusell * Der Piano-Player * Von Mara zu Joy * Finden * Geborgenheit * Hereinspaziert * Funktion

AGÖF startet neues Forschungsvorhaben zur Innenraumluftqualität

Labor - Team forscht nach Schadstoffen in Innenräumen

 

Datenerhebung zur Raumluftqualität von Wohn- und Bürogebäuden als Bewertungsgrundlage von Zielkonflikten energieeffizienter Bauweise

Die Arbeitsgemeinschaft ökologischer Forschungsinstitute ist seit 01.10.2009 vom Umweltbundesamt beauftragt, ein vom BMU gefördertes, dreijähriges FuE-Vorhaben mit dem Thema „Zielkonflikt energieeffiziente Bauweise und gute Raumluftqualität – Datenerhebung für flüchtige organische Verbindungen in der Innenraumluft von Wohn- und Bürogebäuden (Lösungswege)“ durchzuführen. Im Rahmen des Projektes werden umfangreich Daten zu flüchtigen organischen Verbindungen in der Innenraumluft von Wohn- und Bürogebäuden erhoben, in einer Datenbank zentral erfasst und ausgewertet. 

Ziel ist es, mögliche Konflikte zwischen einer zunehmend dichteren Gebäudehülle und der Raumluftqualität empirisch besser beschreiben und bewerten zu können. Anhand fundierter Daten werden Lösungswege für die raumlufthygienische Optimierung energieeffizienter Gebäude entwickelt, die bei weiteren Energiesparmaßnahmen gezielte Hinweise für Politik und Verwaltung liefern können. 

Schwerpunkt des Vorhabens ist die Erfassung und Auswertung vorhandener Daten zur Qualität der Innenraumluft. Die AGÖF-Institute führen jährlich bundesweit mehrere tausend Raumluftuntersuchungen durch. Damit steht dem Vorhaben für die Jahre 2007 bis 2012 ein großer Pool an Daten zur Auswertung zur Verfügung. Sie werden durch Daten aus den Jahren 2002 und 2006 ergänzt, die im FuE-Vorhaben „Erstellung einer Datenbank zum Vorkommen von flüchtigen organischen Verbindungen in der Raumluft“ schon erfasst wurden. 

Ergänzend zu vorhandenen, auftragsbezogen erhobenen Daten werden im Rahmen des Projektes in 50 Gebäuden, die entsprechend der Energieeinsparverordnung 2002 bzw. später errichtet oder saniert wurden, gezielt Messungen durchgeführt. Geplant sind Messungen in Wohn- und Schulgebäuden jeweils in unterschiedlichen Klimasituationen (Winter/Sommer). Ein hoher Anteil von Gebäuden mit Lüftungsanlagen wird angestrebt, um den Einfluss unterschiedlicher Lüftungsarten zu erfassen. 

Die Mitglieder der AGÖF haben schon früh auf mögliche Auswirkungen der Energieeinsparbemühungen im Bauwesen auf die Raumlufthygiene hingewiesen und Lösungskonzepte dazu erarbeitet. Die AGÖF begrüßt deshalb ausdrücklich die Chance, das Konfliktpotential mit aussagekräftigen Zahlen belegen zu können. Darüber hinaus ermöglicht die umfangreiche Datenerhebung Hinweise auf zeitliche Trends bei Schadstoffen in Innenräumen und eine Aktualisierung der AGÖF Orientierungswerte. 

Projektleitung: Dr. Heidrun Hofmann und Dr. Peter Plieninger

Weitere Informationen über die Arbeitsgemeinschaft ökologischer Forschungsinstitute e.V. (AGÖF):   AGÖF

Was hilft, wenn der Körper keine Nahrung mehr toleriert?

Allergien gegen Nahrungsmittel Bei Chemikaliensensiblen treten neben den bekannten Reaktionen auf Alltagschemikalien häufig auch schwerwiegende Allergien und Sensitivitäten gegenüber Nahrungsmitteln oder deren Bestandteile (Zitronensäure, Phenole, Histamin, etc.) auf. Wird darauf kein Augenmerk gerichtet, wird die Anzahl der Nahrungsmittel, die noch vertragen werden, immer kleiner. MCS Patienten, die nur noch weniger als fünf Nahrungsmittel essen können, sind durchaus keine absolute Seltenheit. 

Symptome, die durch Nahrungsmittel-sensitivitäten ausgelöst werden, können leicht bis sehr schwer sein. Eine Ernährung ausschließlich mit biologischer Nahrung ohne Zusatzstoffe ist in solchen Fällen zwingend. Eine Rotationsdiät kann zu wesentlicher Besserung und zu Toleranzgewinn beitragen. Doch was kann unternommen werden, wenn fast kein Nahrungsmittel mehr toleriert wird? Oder wenn eigentlich kein Nahrungsmittel mehr ohne Beschwerden gegessen werden kann? Der Gewichtsverlust immer bedenklicher wird? Ward Ihr einmal in dieser Situation? 

Anlass der heutigen Blogfrage: Mit Euren Antworten könnt Ihr möglicherweise den MCS-Kranken unter uns weiterhelfen, die sich im Augenblick in der oben beschriebenen schlimmen Situation befinden. 

Thommy’s Blogfrage der Woche: 

  • Welche Erfahrung habt Ihr mit schweren Nahrungsmittelsensitivitäten?
  • Wie habt Ihr Euch stabilisiert, was half Euch, damit Euer Körper wieder mehr Nahrungsmittel tolerierte?
  • Habt Ihr Erfahrung mit künstlicher Ernährung? Gibt es welche ohne Zusatzstoffe?
  • Habt Ihr Ärzte gefunden, die sich mit dieser extremen Problematik auskennen und weiterhelfen können?

Dr. Merz regt Hilfsfond für MCS-Kranke an

Hilfe für Umwelterkrankte ist dringend notwendig

 

Es ist der Ruf nach Soforthilfe für Menschen mit MCS – Multiple Chemical Sensitivity aufgekommen. Denn es hat wieder eine Tote gegeben. Diese schwer kranken Menschen hatten keinen anderen Ausweg als Suizid. So gesehen ist die Forderung notwendig. Aber sie genügt nicht. 

Für den Sozialstaat existiert Chemikalien-Sensitivität / MCS schlicht nicht. Es gibt nichts, was dem Problem gerecht würde – auf keiner Ebene. Dies zu ändern wird dauern, denn es existiert noch nicht einmal ein politischer Ansatz, geschweige eine politische Diskussion, die den Namen verdient. Der Rechtsstaat bietet Möglichkeiten, aber die werden nicht genutzt. Dies können die Umwelterkrankten selbst ändern. Um dies in Gang zu setzen, habe ich mich dazu entschlossen, bei CSN zu bloggen. 

In der Diskussion nach dem letzten Blog „Ist MCS lebensgefährlich?“ tauchte der Vorschlag auf, einen Fond zu bilden. Nun, ein solcher Fond benötigt eine Satzung, die die Verwendungszwecke definiert – also etwa Notaufnahme, Prozesshilfe, gezielte Aufklärung gegen die gezielte Psychopropaganda – und ein Gremium, das für die konkreten Entscheidungen verantwortlich zeichnet. In allen Fälle bedarf es zunächst eines Konzeptes: es ist z. B. nicht sicher, dass Wohncontainer billiger sind als Wohnungen, denn alle Container für MCS-Kranke brauchen Luftfilter, Wasserfilter, Versorgungsanschlüsse, emissionsfreie Heizung, Wärmedämmung etc., das ist letztlich High-tech. Prozesse ganz besonders Musterprozesse benötigen eine juristisches Konzept, wie der Stand der Wissenschaft wirksam gemacht werden kann; gegen die hocheffiziente Propaganda bedarf es Aufklärungskonzepte, die einen großen Wissenschaftshorizont genauso effektiv auf den Punkt bringt. Keiner wird größere Beträge überweisen, wenn nicht die Garantie gegeben werden kann, dass das Geld den Zielen gemäß verwendet wird, und zwar mit professioneller Effektivität. 

Ein erster Schritt könnte sein, ein Sperrkonto einzurichten, um den Fond überhaupt einrichten zu können in Verbindung mit einer Informationsoffensive. 

Jeder Schritt in die richtige Richtung wird in der Gesellschaft mittlere bis große Veränderungen nach sich ziehen, denn MCS ist keine seltene Krankheit. Das weiß jeder oder ahnt es zumindest, deshalb ist der Widerstand so groß. Die Alternative ist, dass es so weitergeht wie in den letzten 15 Jahren, nämlich gar nicht. So gesehen, kann man es doch mal anders probieren. 

Autor: Dr. Tino Merz, Sachverständiger Umweltfragen für CSN – Chemical Sensitivity Network, 16. November 2009

Vorhergehende Blogs zur Serie und zum Thema:

 

Weiterführende Informationen: