Sonntagsgedicht der Glasprinzessin: Ich nehm dich mit
Ich nehm dich mit
meine liebe Freundin –
ich nehm dich mit,
weil du nicht mehr kannst.
Du sitzt in kleinem Raum,
kannst kaum noch gehn,
die toxischen Stoffe engen dich ein.
–
Du bist voller Schmerzen
und doch so fähig –
ich nehm dich mit;
pack dich in meinen Rucksack –
und wir machen eine lange Wanderung.
–
Geh mit mir, meine Liebe,
lass dich tragen,
solange ich es noch kann –
und ich zeig dir die alten Bäume, die Bäche
und den moosbedeckten Waldboden.
–
Denn auch ich bin betroffen,
nicht ganz so schlimm wie du –
kann nur noch in den Wald
und auf ungedüngte Wiesen,
aber bis dahin
nehm ich dich gerne mit.
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Dieses Gedicht wurde von Mona, der „Glasprinzessin“ geschrieben. Es ist gleichzeitig auch ein Lied, dass Mona singt, wenn sie Heimweh nach der Nordsee hat. Mona hat schwere Chemikalien-Sensitivität / MCS und muss fast die ganze Zeit draußen in der Natur verbringen.
Mona’s Geschichte: Mona die „Glasprinzessin“ – ein einsames Leben mit Wind und Wetter
Weitere Gedichte und eine Geschichte der Glasprinzessin:
Naturchaos * Heilung * Rotkehlia, das Rotkehlchen erzählt aus seinem Leben * Dazwischen * Sonntagsgeschichte: Papo Mio’s Oase für Umweltkranke * Isolation – Sonntagsgedicht der Glasprinzessin * Vertigo * Wohlig * Am Bug
Also Singen kann ich nur jedem empfehlen. Gestern
im Kirchenchor (als Anfänger) zur Verabschiedung des Pastor in der Kirche gesungen, es hat wie immer Spaß gemacht.
Deshalb das Gedicht ist toll und wenn Du auch noch die Kraft hast zum Singen um so besser.
Schön das Du wie jeden Sonntag ein Gedicht lieferst.
Gruß Energiefox
Dieses schöne Gedicht hüllt mich in Geborgenheit.
Viele Grüße von Sina