Sonntagsgedicht der Glasprinzessin: Einsicht – Aussicht
Einsicht – Aussicht
Die Einsicht ist die Rücksicht auf die Aussicht –
durch Einsicht erkennen wir den Weg, der uns noch bleibt –
sich dagegen wehren und es zu ignorieren, kann tödlich sein.
Die Einsicht, dass wir kaum noch etwas können,
gibt uns die Aussicht, noch ein paar Jahre da zu sein –
die Einsicht und nicht das Verdrängen gibt uns die Vorsicht.
Die Vorsicht brauchen wir für die Aussicht
umweltkrank zu überleben,
denn ohne die Einsicht gibt es keine Rücksicht –
erbarmungslos stellen wir uns den Chemikalien-
und hätten somit keine Aussicht
Tag für Tag
Stunde um Stunde,
zu taktieren
zu probieren
zu eliminieren –
die Einsicht gibt uns die Aussicht
was wir noch können –
zu tolerieren
mit Rücksicht und Vorsicht zu balancieren.
—–
Dieses Gedicht wurde von Mona, der „Glasprinzessin“ geschrieben. Mona hat schwere Chemikalien-Sensitivität / MCS und muss fast die ganze Zeit draußen in der Natur verbringen.
Mona’s Geschichte: Mona die „Glasprinzessin“ – ein einsames Leben mit Wind und Wetter
Weitere Gedichte und eine Geschichte der Glasprinzessin:
Naturchaos * Heilung * Rotkehlia, das Rotkehlchen erzählt aus seinem Leben * Dazwischen * Sonntagsgeschichte: Papo Mio’s Oase für Umweltkranke * Isolation – Sonntagsgedicht der Glasprinzessin * Vertigo * Wohlig * Am Bug * Ich nehm Dich mit* Kinderlachen
Liebe Mona,
wie immer ein gelungenes Sonntagsgedicht von Dir, welches zum Nachdenken anregt und die Tatsachen auf den Punkt bringt.
Liebe Grüsse
Maria
Zitat aus dem Gedicht.
„denn ohne die Einsicht gibt es keine Rücksicht -“
Ja wie verdammt noch mal vermittelt man den Leuten
Einsicht Rücksicht zu nehmen. Mir ist es in
Bezug auf Parfumwahn und Umweltschutz nicht gelungen bzw. die Erfolge sind kaum spürbar.
Danke Mona für den Fleiß und die schönen Gedichte zum Sonntag.
Gruß Energiefox
Hi Mona,
Dein Talent verblüfft mich immer wieder – toll Dein heutiges Gedicht, wie alle vorherigen auch. Würde sich Rücksicht, Vorsicht und Einsicht doch nur in den Köpfen der Menschen abspielen, das wäre glaube ich der Wunsch aller MCS-Kranken und Umweltschützer.
Gruß Eddy
Hallo Mona,
ich habe mit Gedichte schreiben nichts am Hut, dazu fehlt mir die schöpferische Gabe. Umso mehr weiß ich es zu schätzen, was Du leistest.
Besten Dank für Dein Engagement, denn Deine Gedichte haben eine besondere Aussagekraft und regen zum Nachdenken an bzw. zeigen auf, wie es um unser Leben als MCS-Kranke bestellt ist.
Ich freue mich schon auf Dein nächstes Werk.
Lieben Gruß
Eric
Liebe Mona,
auch dieses Gedicht ist sehr ausdrucksvoll und gelungen.
Herzliche Grüsse
Henriette