Gedicht: Funktion

Funktionieren wie ein Zahnrad - wer nicht funktioniert fliegt raus


Funktion

Solang ich funktioniere
ist alles wunderbar
doch wenn es dann mal nicht geht
dann wird es offenbar.

Ich bin eine Last
die vielen nicht passt
ein Mensch mit Unverträglichkeiten
kann plötzlich wohl so keiner leiden.

Zuviel muss man beachten
wo früher wir nur lachten
nun wird es viel zu schwer
da kommt der Abschied her.

So funktionier‘ ich weiter
bleib auf der „Mitmach“ Leiter
und sollt`es nicht mehr gehn
dann muss ich es verstehn.

Dieses Gedicht wurde von Mona, der „Glasprinzessin“ geschrieben. Mona hat schwere Chemikalien-Sensitivität / MCS und muss fast die ganze Zeit draußen in der Natur verbringen.

Mona’s Geschichte: Mona die „Glasprinzessin“ – ein einsames Leben mit Wind und Wetter

Weitere Gedichte und eine Geschichte der Glasprinzessin:

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2 Kommentare zu “Gedicht: Funktion”

  1. Energiefox 11. Oktober 2009 um 10:54

    Schön im Zeitalter der Elektronik eine mechanische
    Uhr. Ein schönes Gedicht. Wenn ein Teil des Räderwerks nicht mehr so recht funtioniert, läuft die Uhr nicht mehr richtig.

    Trotzdem, oftmals zeigt uns die Uhr des Lebens schöne Stunden und wenn die Uhr dann ein wenig lamgsamer tickt, auch nicht schlimm.
    Ist jetzt ein wenig ab vom Gedicht .
    Mach weiter so Mona mit der Traditon ein Gedicht zum Sonntag.

    Gruß Energiefox

  2. Gerhard Becker 11. Oktober 2009 um 19:01

    Das ist die Marktwirtschaft, die stolz darauf ist, eine Leistungsgesellschaft zu sein. Das Soziale wird stetig mehr auf rudimentäre Reste zurückgedrängt, wie das „C“ der einstigen ethischen Werte der Gesellschaft. Dass ein Teil der Bevölkerung durch direkter Schuld der Wirtschaft, indem ein Großteil der Bevölkerung gesundheitsschädlichen Substanzen bewusst ausgesetzt wird, direkt und indirekt erkrankt, teilweise schon als Babys mit dem chemischen Giften ihrer verseuchten Mütter im Körper zur Welt kommt und dadurch objektiv nicht sehr leistungsfähig ist und sein kann, wird absichtlich übersehen.
    So sind die Kranken in den Augen der Politik nur noch lästige Sandkörner im Getriebe der Wirtschaft.

    Solche Gedanken kommen mir beim Lesen Deines Gedichtes, Seelchen.

    Gruß Gerhard

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