Fett, Zucker, Alkohol, Schadstoffe… So schützen Sie Ihre Leber!
Alkohol, ungesunde Ernährung, Schadstoffe. Belastungen für die Leber sind überall. Dabei ist die Leber ein lebenswichtiges Organ, die Stoffwechselzentrale des Körpers. Hier findet nicht nur die Entgiftung statt, sondern auch Nährstoffe werden zu verfügbarer Energie gemacht und Hormone werden hergestellt. Die Leber ist also lebenswichtig, aber stetig belastet. Ein Grund, auf sie zu achten und sie gesund zu erhalten.
Der Alkohol….
Was belastet die Leber? Jeder weiß: Alkohol. Wer viel Alkohol trinkt, schadet seiner Leber, und nicht gerade wenige schwere Alkoholiker sind schon an Leberzirrhose gestorben. Dabei lagert die Leber Fett ein, das sie nicht mehr verarbeiten kann, weil ihre Funktion stark eingeschränkt ist. Das beizeichnet man als Fettleber, Zeichen einer stark überlasteten Leber. Daher sagt man auch „Die Leber wächst mit ihren Aufgaben.“ Darauf folgt die Leberzirrhose, das Organ zersetzt sich. Der Körper des Patienten zerfällt zusehends, bis er stirbt. Hört sich schlimm an? Ist es. Allerdings passiert das nicht von einem Glas Wein oder einem Feierabendbier, sondern bei Alkoholikern oder schweren Infektionskrankheiten der Leber, wie Hepatitis.
Die durchschnittliche Belastung der Leber verläuft schleichend, macht uns langsam ein wenig müder, kranker. Müdigkeit, Kopfweh, Druckschmerzen unterm rechten Rippenbogen können auf eine geschwächte Leber hindeuten. Beschwerden natürlich ärztlich abklären lassen. Etwas häufiger ein Glas mehr oder hohe Schadstoffbelastung und ungesunde Ernährung können die Ursache sein. Aber man kann die Leber gesund erhalten.
Das erste Thema heißt immer noch Alkohol. Der muss von der Leber entgiftet werden. Wer bereits Probleme mit der Leber hat, egal welcher Art, darf auf keinen Fall Alkohol anrühren! Wer gesund ist, sollte es einfach nicht übertreiben. Allgemein gilt ohnehin, dass es besser ist, eine kleine Menge Alkohol zum Essen zu trinken als ihn einfach „reinzukippen“. Denn tatsächlich wird der Alkohol durch das Essen „gepuffert“, er wird im Körper langsamer freigesetzt. Dann läuft man nicht nur weniger Gefahr, beschwipst zu werden, sondern belastet den Körper weniger. Das gilt natürlich nur, wenn man es bei kleinen Mengen belässt. Und täglich Alkohol zu trinken tut keiner Leber gut.
… aber auch Fett und Zucker…
Doch auch mit Unmengen an Fett und Zucker kann man die Leber schädigen. Das muss sie alles umsetzten und zu verfügbarer Energie machen, wenn es mehr ist, als der Körper braucht, auch speichern. Bei schwerem Übergewicht kann es deshalb zur Fettleber kommen! Wer es also an der Leber hat, sollte sehr fettarm essen, und auf Zucker verzichten. Bei schweren Erkrankungen stellen Ärzte Ernährungspläne zusammen.
Für die Vorbeugung ist eine gesunde, gemischte, nicht zu schwere Kost genauso angebracht wie zur Vorbeugung aller anderen durch ungesunde Ernährung begünstigten Erkrankungen. Zu einer gesunden Ernährung gehören auch gesunde Fette, wie zum Beispiel Olivenöl und Leinöl. Fetttriefende Fertiggerichte, die auch nur so vor Lebensmittelzusatzstoffen, die die Leber entgiften muss, strotzen, und Zuckerzeug, sollte man in kleinen Mengen genießen oder darauf verzichten.
In vielen Fertiggerichten hat man noch nicht mal geschmacklich was von dem Zucker, weil er einfach überall drangemacht wird und wir an den Geschmack gewohnt sind. Mal ehrlich, seit wann gehört Zucker in die Tomatensauce? Wird doch tatsächlich gemacht! Statt Fertigprodukte mit ellenlanger Zutatenliste mit E-Nummern, gehärteten Fetten (z.B. Fette, die Palm-… heißen), Zucker unter Namen wir Glucosesirup, Fruchtzucker und so weiter zu kaufen, sollte man auf die Zutaten achten und Dinge, die man nicht fertig kaufen muss, auch selber machen. Es gilt, je weniger Verarbeitungsschritte, desto besser. Also ist Nudeln kochen und Tomatensauce drübergießen ist besser als eine Büchse Spaghetti Bolognese zu öffnen. Immerhin müssen Zucker und Fett deklariert werden.
… und Schadstoffe
Schadstoffe sind der nächste leberschädigende Faktor. Tatsächlich nehmen wir viele Gifte über die Ernährung auf. Wer Bio kauft oder wenigstens mehr selbst macht und weniger Fertigfutter isst, kann die Belastung deutlich reduzieren. Tatsächlich lassen sich Schadstoffe auch durch eine bewusste Auswahl beim Kauf von Kleidung, Auto und Wohnungseinrichtung reduzieren. „Der Nase nach“ gehen bringt uns oft schon weiter. Was einen penetranten „Fabrikgeruch“ nach Plastik, Kleber, Gummi, Lösemittel oder einem nicht definierbaren, geruchsintensiven Etwas an sich trägt, ist auch oft schadstoffbelastet und damit nicht besonders gesund. Indem man nicht mit Insektensprays, die auch für den Menschen giftige Stoffe enthalten, und Parfüms, die auch oft Chemiecocktails sind, um sich sprüht, schont man seine Gesundheit.
Hausmittel für die Leber
Also kann man die Faktoren, die der Leber schaden, deutlich reduzieren, und damit nicht nur der Leber, sondern der Gesundheit ganz allgemein helfen. Was kann man noch tun, um der Leber zusätzlich zu helfen, zum Beispiel weil man schon Probleme damit hat, natürlich zusätzlich zu einer ggf. notwendigen medizinischen Behandlung, oder weil Ihre Leber durch viele schädigende Faktoren belastet ist? Vieles.
Ideal wäre es, hin und wieder mindestens 3 Wochen lang auf Alkohol, viel Zucker und Fett zu verzichten. Die Leber mag auch leckere Küchenkräuter. Dill, Petersilie, Schnittlauch, Minze und Rosmarin sind ihre Favoriten. Wer sich am bitteren Geschmack nicht stört, kann für eine Kur einige Wochen lang Mariendistel einnehmen, zum Beispiel als Tee, allein oder kombiniert mit anderen Kräutern. Solche Tees heißen Leber-Galle-Tee oder ähnlich und sind bei den Gesundheitstees im normalen Teeregal erhältlich. Der Verdauungsschnaps ist allerdings Selbstbetrug: Neben den guten Kräutern ist hier auch mehr als genug Alkohol, und dass der nicht gut ist, wissen wir…
Ein tolles Lebensmittel ist dagegen die Artischocke. Mit Bitterstoffen, aber dennoch leckerem Geschmack, regt sie die Leber an. Aber auch alles andere grüne Gemüse und Karotten, ebenso Obst und Vollkorn, sind gesund.
Bewegung ist gesund
Wie bei der Vorbeugung aller Erkrankungen gilt: Bewegung ist wichtig. Gemeint ist nicht Leistungssport, sondern etwas mehr Bewegung im Alltag. Öfters mal Rad statt Auto schont die Umwelt und hilft der Gesundheit, hin und wieder ein Spaziergang an der frischen Luft tut gut, und wenn Sport Ihnen Spaß macht, ist dagegen natürlich nichts einzuwenden.
Im Yoga ist der Drehsitz die Übung, die die Durchblutung der Leber anregt, sodass sie mit frischem Blut versorgt wird und besser arbeiten kann.
Setzen Sie sich mit ausgestreckten Beinen auf den Boden. Jetzt winkeln Sie das linke Bein an und stellten den linken Fuß neben die Außenseite des rechten Knies. Einatmen, linken Arm in weitem Bogen nach hinten führen und mit der Hand auf dem Boden abstützen. Das linke Knie mit der rechten Hand umfassen. Nach links drehen und über die linke Schulter blicken. Wenn Sie können, das rechte Bein noch anwinkeln, dass die rechte Ferse in Richtung linke Gesäßbacke kommt. Etwa zehn ruhige Atemzüge lang halten, dann zur anderen Seite. Das macht auch die Wirbelsäule beweglich und regt die Verdauung an. Wichtig: Rücken dabei immer gerade halten. Schreibtischversion: Gerade auf den Stuhl setzen. Linkes Bein übers rechte schlagen, rechte Hand aufs linke Knie. Nach links drehen und mit der linken Hand nach hinten an die rechte Seite der Stuhllehne greifen.
Akupressur tut der Leber gut
Auch mit Akupressur können Sie die Leber in ihrer Arbeit unterstützen. Es gibt viele verschiedene Punkte. Für den Hausgebrauch setzt man am besten auf eine Abfolge zweier einfacher Punkte. Sie liegen an den Beinen und werden möglichst auf beiden Seiten zugleich mit festem Druck eines Fingers für etwa eine Minute massiert, wenn Sie Beschwerden haben auch täglich für zwei oder drei Minuten je Punkt, was natürlich eine medizinische Behandlung nicht ersetzt, aber sehr wohl unterstützen kann.
1. Der erste Punkt liegt auf der Fußoberseite, zwei Daumenweiten hinter der Stelle, wo Großzeh und zweiter Zeh sich trennen. Kommen Sie mit den Finger nicht bequem hin, drücken Sie den Punkt einfach mit dem hinteren, runden Ende eines langen Bleistifts.
2. Legen Sie Ihre Hände im Sitzen, Beine im rechten Winkel gebeugt, auf die Kniescheiben. Etwa wo der Ringfinger liegt, können Sie eine Vertiefung ertasten. Möglichst an beiden Seiten zugleicht kräftig mit je einer Fingerkuppe für ein oder zwei Minuten pressen.
Autor: Amalie für CSN – Chemical Sensitivity Network, 17. Juni 2009
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