Anbauverbot von Gen-Mais in Luxemburg beschlossen – wie entscheidet sich Deutschland?

Gen Mais ist unerwünscht

Nach Ungarn, Österreich, Frankreich und Griechenland hat nun auch Luxemburg den Anbau des Genmais Mon 810, der vom US-Agrar-Giganten Monsanto produziert wird, verboten. Somit hat sich die Zahl der Gen-Kritiker in Europa auf fünf Mitgliedsstaaten erhöht. Laut Greenpeace hat der luxemburgische Gesundheitsminister die Verordnung bereits am 20. März unterzeichnet. Dadurch, dass Gesundheitsgefahren und negative Umweltrisiken durch den Anbau von genverändertem Mais nicht abschätzbar sind, steht Genmais auch in Deutschland in der öffentlichen Kritik. Viele Verbraucher haben bei einer Abstimmaktion von Greenpeace gegen den Anbau genveränderten Mais gestimmt und dadurch ihre enorme Ablehnung gegenüber Genmais kundgetan.  

Bundeslandwirtschaftsministerin Aigner (CSU) stellt seit längerer Zeit in Aussicht, Bayern gentechnikfrei zu machen, allerdings fehlen bisher eindeutige Signale, dass es tatsächlich zu einem Anbauverbot in Bayern kommt. Bisher hat Frau Aigner lediglich öfter davon gesprochen, den Genmais in Bayern zu verbieten. Doch selbst wenn, was geschieht zukünftig im restlichen Deutschland? Ein einheitliches Genmaisverbot wäre die einzig richtige Entscheidung, wie es in anderen EU-Mitgliedsstaaten längst praktiziert wird. 

Autor: Thommy, CSN – Chemical Sensitivity Network, 25. März 2009 

8 Kommentare zu “Anbauverbot von Gen-Mais in Luxemburg beschlossen – wie entscheidet sich Deutschland?”

  1. Hubert 25. März 2009 um 14:22

    Ein Anbauverbot von Genmais in Deutschland wünschen sich viele Leute. Gerade im Wahljahr 2009 sollte dem Anliegen der Bevölkerung durch die Politik entsprochen werden. Man sollte den fünf umwelt- und gesundheitsbewussten EU-Ländern, Luxemburg, Griechenland, Österreich, Frankreich und Ungarn folgen und sich gegen den Anbau von genverändertem Mais entscheiden.

  2. Supergirl 25. März 2009 um 14:54

    Da bin ich jetzt aber auch gespannt. Ich würde sagen, der Druck auf Deutschlands Politiker, den Anbau von Genmais bundesweit zu stoppen, steigt durch den Entscheid von Luxemburg weiter an.

  3. Henriette 25. März 2009 um 15:19

    Das sehe ich genau wie Ihr. Die Verbraucher möchten keine genveränderte Nahrung auf ihren Tellern, geschweige denn, dass in Deutschland Genmais angebaut wird. Luxemburg hat die richtige Entscheidung getroffen, schön dass Du über dieses positive Signal berichtest, Thommy.

    Wer den Film über Monsanto „Mit Gift und Genen“ gesehen hat, weiß warum diese ablehnende Haltung gebenüber genveränderten Pflanzen mehr als berechtigt ist.

  4. yol 25. März 2009 um 17:44

    83 % der Luxemburger wollen keine genmanipulierte Nahrung auf dem Teller haben, so die Umfragen.
    2/3 der Gemeinden haben sich ganz klar für ein Verbot entschieden.
    Bei soviel Unterstützung der Bevölkerung kann die Regierung eigentlich nur ein Verbot aussprechen, dies obwohl Monsanto sehr lange ein Werk in Luxemburg unterhielt (solange jedenfalls wie die Steuervergünstigungen für ausländische Betriebe in Kraft waren).

  5. no doubt 26. März 2009 um 16:02

    Das ist mir auch schon aufgefallen, Bundeslandwirtschaftsministerin Aigner spricht viel von ihren Vorhaben, Bayern zur genfreien Zone zu machen. Doch passiert ist noch nicht viel.

    Außerdem ist Frau Aigner BUNDESLANDWIRTSCHAFTSMINISTERIN, sie steht also nicht nur im Dienst von Bayern, die restlichen Bundesländer der Republik sollten ebefalls frei sein von Gen-Mais. Die Bevölkerung möchte keine genveränderten Lebensmittel auf ihrem Teller, auch nicht in versteckter Form.

  6. Lucie 27. März 2009 um 03:56

    Hallo Thommy,

    gut dass Du mit Deinem Blog verdeutlichst, dass Deutschland im Gegensatz zu unseren europäischen Nachbarn noch keine Entscheidung zum Gen-Mais getroffen hat. Die Abstimm-Aktion von Greenpeace verdeutlicht, dass die Mehrheit der Bevölkerung den Anbau von Gen-Mais in Deutschland strikt ablehnt.

    Auf Greenpeace kann man sich sogar Deutschlands Anbauflächen von Gen-Mais anschauen. Ganz ehrlich, mir wird übel, wie viele Anbauflächen Deutschland bereits von genverändertem Mais vorweist.

    http://www.greenpeace.de/themen/gentechnik/anbau_genpflanzen/gen_mais_anbau_in_deutschland/

    Da der Anbau genveränderter Pflanzen enorme Risiken für Umwelt und Gesundheit birgt, wäre Bundeslandwirtschaftsministerin Aigner gut beraten, dem eingeschlagenen Weg von Luxemburg, Ungarn, Griechenland, Österreich und Frankreich zu folgen und in Deutschland ein Anbauverbot von Gen-Mais durchzusetzen.

  7. Empire 3. April 2009 um 14:18

    Die Entscheidung gegen den Gen-Mais Mon 810 ist mehr als überfällig. Bundeslandwirtschaftsministerin Aigner (CSU) sollte Taten walten lassen und endlich ein Anbauverbot gegen den genveränderten Mais aussprechen, anstatt immer nur davon zu reden, Bayern gentechnikfrei gestalten zu wollen. Was ist mit dem Rest von Deutschland? Schließlich ist Frau Aigner BUNDESLANDWIRTSCHAFTSMINISTERIN und steht nicht nur im Dienste Bayerns.

  8. Maria 8. April 2009 um 15:16

    Hallo Thommy,

    ich finde diese Links sollten hier nicht fehlen:

    http://www.csn-deutschland.de/forum/showthread.php?id=9591

    http://www.greenpeace.de/themen/gentechnik/nachrichten/artikel/achtung_aussaat_wann_wird_gen_mais_endlich_verboten/

    Leider sieht es schlecht aus, für ein Gen-Mais-freies Deutschland, wie die neusten Meldungen zum Gen-Mais Mon 810 aufzeigen.

Kommentar abgeben: