PRESSEMITTEILUNG: Strafanzeige gegen Umweltkranke erfolglos

Pressemitteilung, 1. März 2009
CSN – Chemical Sensitivity Network

 

Strafanzeige gegen Umweltkranke erfolglos 

In der Vorweihnachtszeit wurde von der Geschäftsführerin des VHUE, Verein zur Hilfe umweltbedingt Erkrankter,  eine Strafanzeige, die sich gegen Umweltkranke richtete, erstattet. In ihrer Anzeige brachte Monika Frielinghaus gegen Mitglieder des CSN Forums und die Präsidentin des CSN, Chemical Sensitivity Network,  diverse Anschuldigungen und absurde Behauptungen vor, die Punkt für Punkt widerlegt wurden.

Mit ihrer Anzeige wollte die VHUE Geschäftsführerin Monika Frielinghaus die Herausgabe der Namen einzelner CSN Forumsmitglieder erwirken, um, wie sie angab, gegen diese einzeln vorgehen zu können, da ihr einige der kritischen Einträge im CSN Forum missfielen.

Die Anzeige erstattete Monika Frielinghaus auf dem Geschäftspapier des VHUE e.V. unter dem Vorwand, diesen in der Angelegenheit zu vertreten. Mehrere auf dem Briefbogen als Gründungsmitglieder vermerkte Mediziner teilten jedoch schriftlich, teils durch Anwalt, mit, dass sie von der Anzeige, die sich in erster Linie gegen Silvia K. Müller, Präsidentin des CSN, richtete, nichts wussten, und distanzierten sich mit voller Entschiedenheit von der Vorgehensweise der VHUE Geschäftsführerin.

Die von Frau Frielinghaus getätigte Strafanzeige war erfolglos, die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft wurden am 12. Februar eingestellt.

Schreiben Staatsanwaltschaft

17 Kommentare zu “PRESSEMITTEILUNG: Strafanzeige gegen Umweltkranke erfolglos”

  1. Clarissa 1. März 2009 um 12:15

    Nun bleibt abzuwarten, was die Dame jetzt unternimmt, jedenfalls ist sie als Vorstandsmitglied „verbrannt“ und jedes Mal wenn ihr Name fällt, oder von ihr irgendwelche Statements abgegeben werden, bleibt ein sehr schaler Nachgeschmack.
    In jedem ordenlichen Unternehmen wären solche Mitarbeiter, bzw. Vorgesetzte untragbar und würden auf nimmer Wiedersehen in der Versenkung verschwinden, dort wo sie keinen Schaden mehr anrichten können.

    Auszug aus der Strafprozessordnung §170 Absatz 2:

    StPO § 170 Pflicht zur Anklageerhebung oder Verfahrenseinstellung

    (1) Bieten die Ermittlungen genügenden Anlaß zur Erhebung der öffentlichen Klage, so erhebt die Staatsanwaltschaft sie durch Einreichung einer Anklageschrift bei dem zuständigen Gericht.

    [b](2) Andernfalls stellt die Staatsanwaltschaft das Verfahren ein. Hiervon setzt sie den Beschuldigten in Kenntnis, wenn er als solcher vernommen worden ist oder ein Haftbefehl gegen ihn erlassen war; dasselbe gilt, wenn er um einen Bescheid gebeten hat oder wenn ein besonderes Interesse an der Bekanntgabe ersichtlich ist.[/b]

  2. Juliane 1. März 2009 um 17:24

    Erstaunlich, dass eine Geschäftsführerin eines Vereins in dessen wissenschaftlichem Beirat nach Information der Internetseite ein Rechtsanwalt sitzt, die Staatsanwaltschaft beschäftigen will, ohne vorher Rücksprache gehalten zu haben.

    Erstaunlich, dass eine Geschäftsführerin ohne Rücksprache , mit jenen Mitgliedern, die auf der Internetseite als Gründungsmitglieder genannt werden, den Staatsanwalt beschäftigen will.

    Erstaunlich, dass ein Verein im Internet und wohl auch auf Vereinsbriefpapier mit Gründungsmitgliedern auftritt.

    Jene Gründungsmitglieder, deren Namen aus welchen Gründen auch immer, im Internetauftritt des VHUE und auf Vereinsbriefpapier namentlich genannt werden, kann man nur raten, zu eruieren, für was ihr Name stehen soll bzw. mittlerweile auch steht.

    Ich erinnere in diesem Zusammenhang nochmals an den Kommentar von Herrn Dr.Donate am 29. Mai 2008 um 12:32 Uhr
    http://www.csn-deutschland.de/blog/2008/05/28/analyse-neuer-wortschoepfungen-die-den-etablierten-fachausdruck-chemikaliensensitivitaet-mcs-ersetzen-sollen-teil-ii/

    Vergleichend zu dieser Aussage sollte man noch mal einen Vortrag lesen, den im Sommer letzten Jahres Amazone hier bereits eingestellt hatte:
    http://www.umweltbedingt-erkrankte.de/downloads/Solidaritaet_und_deren_Umsetzung.pdf

    Es wäre also nicht mehr und nicht weniger als eine Frage der Ehre zu klären.
    http://www.csn-deutschland.de/forum/showthread.php?id=7279

  3. Doro 2. März 2009 um 08:57

    Das ist ja ungeheuerlich, was sich hier zugetragen hat, auch die Vorgehensweise dieser Person.

    Sylvia es freut mich außerordentlich, dass das Verfahren gegen CSN eingestellt wurde, der Staatsanwalt erkannt hat, was Sache ist und dass Gerechtigkeit siegt.

    Grüsse, Doro

  4. Maria 2. März 2009 um 11:58

    Das sehe ich auch so, Doro.

    Die Dame hat nicht nur sich selbst durch diese peinliche Aktion erheblich geschadet, sondern auch dem Ruf der Gründungsmitglieder des VHUE. Nach m. E. ist Monika Frielinghaus für derartige Aufgaben, wie z. B. als Geschäftsführerin im VHUE, nicht mehr tragbar.

  5. Analytiker 4. März 2009 um 12:07

    Ich bin gespannt, wie sich der VHUE e. V., der namentlich für die Hilfe von umweltbedingt Erkrankter steht, nun verhält. Weitere Kommentare lasse ich lieber an dieser Stelle, nur so viel, es ist heftig was alles gegen die Arbeit von CSN und Silvia Müller in Gang gesetzt wird.

    http://www.csn-deutschland.de/forum/showthread.php?id=9125

  6. Mary-Lou 5. März 2009 um 10:21

    Das ist ja nun wirklich der Oberhammer, die Dimension die dieses leidliches Thema um Frau F. und den VHUE e. V. inzwischen angenommen hat. Manche kennen eben keine Skrupel. Ich belasse es ebenfalls mit dem Kommentieren, ich glaube das ist nicht notwendig, denn die Fakten sprechen für sich…

  7. Bongo Wongo 6. März 2009 um 13:17

    Mit der ungerechtfertigten Strafanzeige gegen CSN und Umweltkranke, hat sich Monika Frielinghaus selbst keinen Gefallen getan, geschweige denn dem VHUE, bei dem sie als Geschäftsführerin tätig ist.

    Ihr Name wird somit in die MCS Geschichte eingehen, aber auf ihre Weise.

  8. T-Rex 7. März 2009 um 08:09

    Bongo, in der MCS Geschichte ist der Name jetzt einzementiert. Daran ist auch nichts mehr zu ändern.

    Wenn ein „Verein zur Hilfe Umwelterkrankter“ hingeht und kurz vor Weihnachten die MCS kranken Leute anzeigt und will denen damit Weihnachten vesauen, dann frag ich mich was ist da los mit den Ärzten im Verein. Diese Geschäftsführerin Monika Frielinghaus, hat den ganzen VHUE Verein in ein sehr unrühmliches Licht gerückt. Sie hätte besser Rede und Antwort gestanden zur Kritik der Umweltkranken auf ihren Vortrag indem sie sagte, wir sollen MCS nicht mehr sagen, etc.

  9. Joachim 10. März 2009 um 13:42

    Ich lese seit geraumer Zeit hier im CSN Blog interessiert mit, finde es gut was Ihr leistet. Sachliche Aufklärung zu unbequemen Themen im Umweltbereich findet man leider nicht allzu oft.

    Doch könnt Ihr einem Außenstehenden wir mir kurz berichten, wie es zu der Strafanzeige von Frau Frielinghaus gegen CSN und Umweltkranke kam. Grundlos wird diese Handlung doch nicht gewesen sein, das kann ich mir nicht vorstellen. Der Anlass des Ganzen würde mich schon interessieren.

    Grüsse, Joachim

  10. Stables 14. März 2009 um 10:57

    Hallo Joachim,

    die Strafanzeige war die Antwort von VHUE Geschäftsführerin Monika Frielinghaus auf Einträge im CSN Forum. Sie hatte ein Problem mit den Kommentaren der Forumsleute über ihre Vorträge über MCS und ihren Standpunkt, dass die Krankheit nicht mehr MCS genannt werden sollte. Das hat die CHemikalienkranken genervt. Die Forumsleute sagten, dass es den WHO ICD-1o für MCS gibt und dass es der Begriff für die Krankheit in der Medizin ist. Sie hat dann drauf gedrungen, dass Einträge gelöscht werden sollten. Ist auch passiert, aber dann hat sie vor Weihnachten noch eine Anzeige draufgesetzt. Das Ding wurde vom Staatsanwalt zurückgewiesen.

    Gruß, Stables

  11. K. Fux 15. März 2009 um 10:01

    @Stables

    Im CSN-Forum habe ich das ein oder andere zu diesem traurigen Thema bereits am Rande mitbekommen, z. B. dass Einträge gelöscht wurden. Es ging meiner Kenntnis nach auch sehr stark um das Thema Dachverband. Es ist schon erstaunlich, dass man nicht selbst kommunizieren kann bzw. möchte, sich gegen Kritik selbst zu Wort meldet und stattdessen zur Strafanzeige übergeht. Ich denke ein Forum ist ein Ort der freien Meinungsäußerung, in dem derjenige, dem etwas nicht passt, ebenfalls die Möglichkeit offen steht, dies auch kundzutun. MCS ist der medizinisch anerkannte Fachbegriff für Chemikaliensensitivität und ist von der WHO auch genauso klassifiziert. Ich mache mir meine eigenen Gedanken zum Geschehen und schlage vor, das leidliche Thema ad acta zu legen und sich mit wichtigeren Dingen zu beschäftigen. Allerdings bin ich erleichtert, dass es zu keinem von dieser Dame gewünschten Dachverband gekommen ist, ich glaube das wäre nicht sonderlich vorteilhaft für uns MCS Kranke.

    http://www.csn-deutschland.de/forum/showthread.php?id=6047

  12. Silvia 20. März 2009 um 10:43

    An den Vorstand, wissenschaftlichen Beirat
    und die Gründungsmitglieder des
    VHUE – Verein zur Hilfe umweltbedingt Erkrankter e.V.

    16. März 2009

    Strafanzeige VHUE / Konsequenzen

    Sehr geehrte Damen und Herren,

    in der Vorweihnachtszeit erstattete Ihre VHUE Geschäftsführerin Monika Frielinghaus, wie Ihnen bekannt, eine Strafanzeige, die sich gegen meine Person und andere Umweltkranke richtete. Ich möchte Sie davon in Kenntnis setzen, dass Frau Frielinghaus damit nicht erfolgreich war. Punkt für Punkt wurden die teils völlig absurden Behauptungen widerlegt. Die Staatsanwaltschaft hat in Anbetracht dessen am 12.2.2009 das Verfahren eingestellt. (1)

    Wie ich auf Nachfrage erfuhr, hatte Frau Frielinghaus die Anzeige auf VHUE Briefpapier ohne Wissen der Ärzte und Rechtsanwälte in Ihrem Verein erstattet, unter dem Vorwand, den VHUE hierdurch zu vertreten.

    Im Zuge meiner Recherche für die Stellungnahme an die Staatsanwaltschaft wurde mir offenkundig, dass Frau Frielinghaus öffentlich angibt, sie sei wegen einer in der Medizin als weitgehend therapieresistent angesehenen Diagnose – Isolierter Wahn – berentet. (2, Interview Frielinghaus/Zeitung Raum und Zeit, 139/2006)
    Dies ist für mich der einzige Grund, weshalb ich bisher von einer angeratenen Gegenanzeige abgesehen habe und stattdessen auf Sie zukomme.

    Frau Frielinghaus hat MCS Kranke wiederholt und auch öffentlich angewiesen, ihre Krankheit MCS zu verschweigen und stattdessen absurde Bezeichnungen zu nennen, bzw. auch eine psychische Diagnose in Rentenverfahren, etc. anzunehmen. (3)

    Die Handlungsweise der Geschäftsführerin des „Verein zur Hilfe umweltbedingt Erkrankter“ beeinträchtigt nicht nur das Vertrauen in jene Ärzte, Wissenschaftler und Rechtsanwälte, die im Internetauftritt und im Briefpapier des Vereins als Gründungs- bzw. Vorstandsmitglieder genannt werden, sondern schadet allen Umweltkranken.

    CSN und viele Umweltkranke erwarten ein eindeutiges Signal seitens der Ärzte, Wissenschaftler und Rechtsanwälte. Nur so kann Vertrauen wieder hergestellt werden.

    In Erwartung einer Mitteilung hinsichtlich Ihrer Konsequenzen, verbleibe ich mit

    freundlichen Grüssen,

    Silvia K. Müller

    Präsidentin CSN – Chemical Sensitivity Network
    Member of AAEM – American Academy of Environmental Medicine
    Member of CHE – Collaboration of Health and Environment
    European Coordinator „MCS“ Recognition – Beacon of Hope

    Zu Ihrer Information, dieser Brief wird am 20.03. 2009 lesbar für alle Umweltkranken im CSN-Forum eingestellt.

  13. Sebastian 20. März 2009 um 14:36

    Danke Silvia, dass Du auch weiterhin am Geschehen dran bist. Denn dass alles so belanglos im Sand verläuft, dazu war die Vorgehensweise eine Nummer zu groß. Auch ich erwarte mir eine Reaktion seitens des Vorstands des Vereins zur Hilfe umweltbedingt Erkrankter e.V.. Immerhin wurde die Strafanzeige gegen Deine und die Person weiterer Umweltkranken so gestellt, dass man annehmen musste, man sei im Bilde.

    Multiple Chemikalien Sensitivity anders nennen zu wollen, als das was es ist, erscheint mir äußerst bedenklich. Alleine deshalb müsste man seitens des Vorstandes des VHUE angemessen reagieren.

  14. Morlock 22. März 2009 um 22:25

    Interessant was da gegen Umweltkranke veranstaltet wurde, aus welchem Grund auch immer. Den VHUE kannte ich eigentlich nicht so recht, aber nun ist mir der Name geläufig.

    Ich bin gespannt, wie man auf Dein Schreiben reagiert, Silvia. Dass Du bisher keine Gegenanzeige gestellt hast, ist ein fairer Zug von Dir, da Frau F. wohl eine schlimme Erkrankung hat, die vermutlich zu ihrem Tun beigetragen hat. Allerdings finde ich, kann man die Sache so nicht stehenlassen, es müsste schon eine Reaktion erfolgen. Das ist jetzt meine Meinung, aber ich finde die Angelegenheit äußerst ungewöhnlich und heftig, zumal die Strafanzeige gegen Dich und weitere Umweltkranke gerichtet wurde.

  15. Hubert 24. März 2009 um 23:08

    Hallo Silvia,

    dass mit der Anzeige gegen Dich und andere Umwelterkrankte tut mir leid für Euch. Dass man als Geschäftsführerin eines Vereins der Umwelterkrankten helfen möchte, anrät, psychische Diagnosen in Rentenverfahren anzunehmen und MCS zu verschweigen und andere Bezeichnungen zu nennen, ist äußerst merkwürdig. Ich hoffe für Euch, dass sich so etwas nicht wiederholt. Ehrlich gesagt klingt das alles, als sei man im falschen Film.

    Ich bin in keiner Selbsthilfegruppe und kenne auch den VHUE nicht, aber ich denke ich werde vorerst auch keiner SHG beitreten, das hat mich alles etwas verunsichert.

    Gruss Hubert

  16. Suzette 3. April 2009 um 17:44

    Was geht denn hier ab?
    Vergleichbares habe ich während meiner bisherigen MCS Erkrankung nicht erlebt, dass Umweltkranke andere Umweltkranke anzeigen, wegen Meinungsverschiedenheiten.

    Ob man man sich hiermit einen Gefallen tut? Wo bleibt die Hilfe für umweltbedingt Erkrankte? Für mich ist sie hiermit irgendwie auf der Strecke geblieben.

  17. Heidemarie Fleischauer 1. Dezember 2009 um 12:17

    bitte, wo kann man sich hier anmelden?
    lg H. Fleischhauer

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