Kraniche, Störche und Kanadagänse – ein besonders schönes Erlebnis

Storch im Laufschritt

Vorletzte Woche konnte ich mich nicht nur über die Rückkehr der Störche freuen, sondern auch über Kraniche, die gerade aus ihren Winterquartieren zurückkehren. Den Winter verbringen die „Vögel des Glücks“ in wärmeren Gefilden wie z. B. Frankreich, Spanien und Nordafrika. Ihr markantes Trompeten ist die Tage verstärkt über uns zu hören, und ein Blick zum Himmel lohnt sich, denn den keilförmigen Formationsflug der ästhetischen Vögel sieht man nicht alle Tage. Der Anblick der beeindruckenden, in großen Verbänden ziehenden eleganten Vögel auf ihrem Weg gen Norden, ist, wie ich meine, ein nicht alltägliches Ereignis. Einige bleiben bei uns in Deutschland, doch die meisten fliegen weiter nach Norden, z. B. nach Skandinavien. Mich haben ihr Flugverhalten und ihre außergewöhnlichen Rufe begeistert. Außerdem konnte ich zuschauen, wie sich zwei Kranichverbände zu einem extrem großen Verband neu formatierten, eine neue V-Formation bildeten und gemeinsam weiterflogen. So etwas hatte ich zuvor noch nie gesehen. Kraniche sind größer als Störche, als Brutgebiete bevorzugen sie hauptsächlich Waldmoore und Bruchwälder, besonders im Nordosten Deutschlands. Soweit ich weiß, bleiben Kranichpärchen ein Leben lang zusammen und brüten sogar gemeinsam in ihrem Nest, das sich auf dem Boden befindet.

Doch das war nicht das einzige Ereignis, denn ich war diese Woche noch einmal bei den Störchen, diesmal aber mit Photoapparat, und ich hatteKanadagänse Glück, sie waren beide im Nest, so dass ich Euch doch noch eigene Bilder von den Beiden zeigen kann. Ich drehte noch eine Runde und habe besondere Gänse entdeckt, die ich nicht kenne. Laut meinen Tierbüchern und der Recherche im Internet müssen es Kanadagänse sein. Auf alle Fälle sind sie sehr hübsch anzusehen, sie sind elegant und größer als Wildgänse.

Als ich zum Parkplatz zurückkam, war nur noch einer der beiden Störche oben in seinem Nest. Ich wollte gerade den Wagen starten, als ich den anderen etwas weiter weg am Weg entlang stolzieren sah und wollte gerade aussteigen, um diese Szene bildlich festzuhalten. Doch dann verscheuchten Spaziergänger bzw. ihr freilaufender Hund den anmutigen Vogel, er flog davon und der andere verließ ebenfalls sein Nest. Zum Glück landete er etwas weiter vor mir auf dem Boden, so dass ich das große Glück hatte, einige, für mich besondere Photos machen zu können.

Storch im RevierStorch hält inneStorch sucht NahrungStorchennest

Dieser abwechslungsreiche Aufenthalt in der Natur war für mich das Highlight der letzten Woche, an dem ich Euch gerne teilhaben lassen möchte.

Autor: Maria, CSN – Chemical Sensitivity Network, 1. März 2009

11 Kommentare zu “Kraniche, Störche und Kanadagänse – ein besonders schönes Erlebnis”

  1. Energiefox 1. März 2009 um 15:28

    In solch schöner Gegend da fühlen sich Tiere noch wohl, nehme ich mal an.
    Was sind das für Bäume, eventuell Obstbäume?
    So was ist vermutlich besser geeignet, Reklame für unberührte Natur zu machen, als Fotos von zerstörter Natur, die ich hier im Forum oft liefere. Danke für diesen Beitrag Maria, so was möchte ich hier bei mir in meinem Wohnort auch mal gerne vor die Linse bekommen. Aber ich bemühe mich zumindest den Bussard hier mal gut aufs Bild zu bekommen.

    Gruß Engergiefox

  2. Doro 1. März 2009 um 23:07

    Leider weiß ich nicht wie sich Kraniche genau anhören, aber wenn ich demnächst laute Vogelklänge vom Himmel höre, werde ich auf alle Fälle nach oben schauen. Kanadagänse kenne ich leider nicht und Störche von so nah zu fotografieren, finde ich etwas Besonderes. Das sind schöne Bilder, besonders das erste, wie der Storch so elegant herumstolziert.

    Blogs über Tier- und Umweltthemen gefallen mir recht gut und finde sie immer eine gelungene Abwechslung.

    Grüsse, Doro

  3. Energiefox 2. März 2009 um 06:44

    Hallo Maria,
    ich hatte ein Riesenpech, bei mir flogen am Sonntag, ich nehme an es waren Fischreiher, vorbei. Es waren ungefähr 80 in Form zweier großer Einsen vorbei. Pech hatte ich in so fern, ich hatte mein Fotoapparat nicht dabei. Zuerst hörte ich ein großes Geschrei, ich dachte erst ein Fasan wäre vom Auto angefahren worden. Das Geräusch wurde immer lauter.
    Was mich nur wunderte die kamen aus Richtung Holland und flogen Richtung Osten.
    Gruß Energiefox

  4. Maria 2. März 2009 um 08:04

    Hallo Energiefox,

    als die Kraniche über mich zogen, hatte ich auch keinen Photoapparat dabei, mir geht es ja leider oft so, aber die Hauptsache ist, dass man die Tiere selbst gesehen hat und sich darüber freuen kann.

    Wie flogen denn die Vögel, die Du gesichtet hast? Mit ausgestrecktem oder angewinkelten Hals? Reiher haben ihren Hals beim Fliegen nämlich angewinkelt, während Störche, Kraniche, Schwäne und Wildgänse mit ausgestrecktem Hals fliegen. Auch fliegen Reiher nicht in Keilformationen soweit ich weiß, daher spricht einiges dafür, auch wegen des lauten Geschreis, dass Du auch Kraniche gesehen haben könntest. Dass sie Richtung Osten flogen könnte ebenfalls ein Indiz dafür sein.

    Wahrscheinlich wird sich das Schauspiel die Tage wiederholen, denn z. Zt. kommen die Vögel scharenweise aus ihren Winterquartieren zurück. Ich drücke Dir die Daumen, dass sie noch mal kommen.

    Viele Grüsse
    Maria

  5. Juliane 2. März 2009 um 08:40

    Wie schön Maria, dass Du Adebar gesichtet hast. Früher hatte ja jedes Dorf seinen Storch.
    Das musste ja auch so sein. Denn die Störche hatten eine ganz wichtige Aufgabe. Sie brachten die Kinder.

    Als Kinder haben wir immer gesungen: Storch, Storch du Guter, bring mir ’nen kleinen Bruder! Storch, Storch du Bester, bring mir ’ne kleine Schwester!

    Klapperstorch haben wir den Storch genannt.

    Und im Sitzkreis im Kindergarten haben wir im Frühling gesungen

    Auf unserer Wiese gehet was, watet durch die Sümpfe.
    Es hat ein rotes Röcklein an, trägt auch rote Strümpfe.
    Fängt die Frösche, schnapp, schnapp, schnapp.
    Klappert lustig, klapperdiklapp,

    Es ist die Störchin, nicht der Storch, watet durch die Sümpfe.
    Sie hat ein rotes Röcklein an, trägt auch rote Strümpfe.
    Fängt die Frösche, schnapp, schnapp, schnapp.
    Klappert lustig, klapperdiklapp.

    Heute gibt es in meinem Heimatdorf zwar noch das alte Wagenrad auf dem Scheunendach. Aber Störche kommen schon lange keine mehr.

    Ich erinnere mich noch, wann sie ausblieben. Als man die Flüsse begradigt hat und die Wiesen nicht mehr überschwemmt wurden. In den feuchten Wiesen gab es viele Frösche. Aber vielleicht kommen die Störche ja wieder, wenn man die Flüsse irgendwann wieder renaturiert.

  6. Energiefox 2. März 2009 um 11:35

    Mit ausgestrecktem oder angewinkelten Hals?
    Maria keine Ahnung die flogen recht hoch. Jedenfalls werde ich jetzt mein
    Fotoapparat immer dabei haben vielleicht kommen noch mehr.

    Juliane die Lieder kenne ich auch und habe als Kleinkind sogar am
    Klapperstorch geglaubt. Gestern auf 3 Sat ein schöner Bericht über
    Europa, da wurde die Daonau vorgestellt, am Schwarzem Meer ist sie
    NOCH naturbelassen und ein riesiges Überschwemmungsgebeit ist dort.
    Es ist ein Paradies für Vögel. Sogar Lachse gibt es zwar recht wenige
    wieder im Rhein, der Mensch kann wenn er die Natur respektiert ein Paradies haben. Also es lohnt sich für die Artenvielfalt zu kämpfen, wie Maria immer sagt.
    Gruß Energiefox

  7. Mona 2. März 2009 um 13:49

    Hallo,liebe Maria!
    Deine Artikel begeistern mich so sehr,dass ich sehr gerne in e-mail Kontakt mit Dir kommen würde,Ist das möglich?
    Ich lebe seit 9 Jahren in Isolation und liebe die Fauna und Flora genauso wie Du.
    Störche habe ich schon lange nicht mehr gesehen,aber gerade wieder meine Freunde,die Kraniche.Seit Jahren fliegen sie hier über das Hofgut.
    Dazu mein Gedicht für Dich:
    Zusammen

    Wie die Kraniche
    so glücklich tanzen
    möcht ich
    mit meinem ganzen Sein
    ein ewiges Leben
    mit dir zusammen
    und nie wieder
    so grenzenlos
    allein.

    Auch durfte ich hier schon 3 Jahre lang den Eisvogel beobachten am Teich hinter dem Herrenhaus.

    Dazu:

    Dazwischen

    Im Kanu
    auf dem See
    den Eisvogel suchend
    die Stille genießend
    ein Hauch von Glück
    wie er losfliegt
    schillerndes Blau-orangenrot
    wie ein Pfeil schießt er
    übers Wasser
    entzückt verharre ich
    in tiefer Dankbarkeit
    zwischen den Tages des Gaus
    ein Farbtupfer der Seligkeit.

    Vielen Dank für deine herrlichen Beobachtungen.

  8. Maria 2. März 2009 um 21:59

    Liebe Juliane,

    über die beiden Störche habe ich mich wirklich riesig gefreut, auch dass sich sie noch einmal, aber diesmal mit Photoapparat angetroffen habe und sie mir die schönen Photos ermöglicht haben. Ob ich als Kind ebenfalls Störche gesehen habe, daran kann ich mich leider nicht erinnern, daher denke ich eher nicht! Schade dass die Störche so selten sind, aber in den letzten Jahren sind sie wieder verstärkt in Deutschland anzutreffen. Das lässt hoffen, dass sich die Umwelt wieder erholt. Ich wünsche Dir sehr, dass sie auch in Deine Gegend zurückfinden und weise Verantwortliche die Renaturierung der Flüsse und Umwelt weiter vorantreiben.

    Lieber Energiefox,

    im Internet kann man sich den Ruf der Kraniche anhören, hier der Link dazu:

    http://www.zelinski-naturfotos.de/audio/kranichruf.mp3

    Reiher fliegen glaube ich keinen Formationsflug, auch nicht in Verbänden von so vielen wie Du berichtest. Ich denke dass es sich auch bei Dir mit großer Wahrscheinlichkeit um Kraniche gehandelt hat. Auf alle Fälle hast Du Dich über die Vögel gefreut, das ist die Hauptsache!

    Liebe Mona,

    danke für die schönen Gedichte, damit hast Du mir eine ganz besondere Freude bereitet. Auch dass Du gerne mit mir in Kontakt treten möchtest, darauf freue ich mich ebenfalls, denn Du magst die Natur ebenso wie ich, das sind schon einmal tolle Gemeinsamkeiten. :) Toll dass Du auch Eisvögel gesehen hast. Gefallen sie Dir auch so gut? Ich bin ganz fasziniert von ihrer Schönheit.

    Liebe Grüsse Euch allen,
    Maria

  9. Energiefox 3. März 2009 um 07:03

    Maria ich habe mir den Ruf der Kraniche angehört, dass waren die Vögel die bei mir vorbei geflogen sind. Ich bin mir recht sicher.

    Gestern kam ein schöner Bericht auf ARD über die Natur in Russland, eine
    Sendereihe die nächste Woche Montag um 20 Uhr 15 weiter läuft. Ich hatte
    mir ein neuen Flachbildschirm für Fernsehen und Computer gekauft. Das Bild des Gerätes ist besser als mein altes Gerät, mit diesem schönen Film wurde es eingeweiht.
    http://tinyurl.com/b37m4j

    Mona Dein Gedicht ist schön.

    Gruß Energiefox

  10. Blondie 10. März 2009 um 15:44

    Kraniche habe ich auch neulich gehört, sie haben ja einen ganz markanten Ruf. Der Link zum Anhören ist prima, Maria. Genau die Rufe habe ich neulich öfter über mir hören können. Die Formationen beeindrucken mich jedes Jahr aufs neue. Aber Störche habe ich glaube ich noch nie in freier Natur gesehen, Kanadagänse schon garnicht. Aber ich gebe zu, ich kenne mich nicht so gut aus im Tierreich. Daher freue ich mich immer wieder über Eure Umweltblogs, die Ihr meistens Sonntags bringt.

  11. Blondie 10. März 2009 um 15:46

    Das habe ich eben noch vergessen, wie der Storch auf der Straße herumstolziert, ist ein toller Anblick und hat sicherlich Seltenheitswert.

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