Monatsarchiv für September 2008

11 Schüler und ein Busfahrer mussten ins Krankenhaus wegen verschüttetem Parfum

schulbus.jpg

Einer Schülerin fiel am Donnerstag in Manchester N.H. im Schulbus eine Flasche Parfum und zerbrach. Alle 50 Insassen mussten den Bus wegen des stechenden Chemikaliengeruchs des Parfums fluchtartig verlassen. Elf Schülern und dem Busfahrer wurden schwindlig, übel und sie erbrachen sich, sie mussten sofort ins Krankenhaus gebracht werden, wurde von offizieller Seite berichtet.  

Der Direktor der McLaughlin Middle School sagte, die Schülerin müsse sehr wahrscheinlich mit einer Disziplinarstrafe rechnen, auch wenn es ein Unfall gewesen sei. Es sei gegen die Schulordnung, Parfum oder Glas mit auf das Schulgelände zu bringen.

Herbstzeit ist Pilzzeit!

pilzkorb.jpg

Eigentlich wollte ich diesen Pilzblog schon heute Morgen einstellen, aber dreimal dürft Ihr raten was anlag bei dem schönen Herbstwetter…

Schön anzusehen sind die „Früchte des Waldes“, die Pilze, allesamt, es gibt sie es in den verschiedensten Varianten, in abwechslungsreichen Formen und unterschiedlichen Farben. Giftige und ungenießbare Pilze aber auch ausgesprochen schmackhafte Speisepilze! Ausgestattet mit Messer und einem Korb, ich setze vorsichtshalber noch meine Schildkappe auf, um den unliebsamen Zecken vorzubeugen, so kann das Pilze sammeln losgehen.

Pilze suchen, dass Abenteuer schlechthin im Herbst

Die Pilzsaison ist ein abenteuerliches Naturvergnügen für die ganze Familie. Man weiß vorher nie, ob man Glück hat oder nicht. Auf jeden Fall macht es Spaß. Allerdings ist Vorsicht geboten, denn beim Pilze sammeln gilt als oberstes Gebot, nur wenn man sich 100%ig sicher ist, dass es sich um genießbare Speisepilze handelt, dann kann man die Pilze mitnehmen. Alles andere wäre russisches Roulette, also im Zweifelsfall immer stehen lassen. Viele Pilze sehen sich zum Verwechseln ähnlich, das beste Beispiel dafür ist der Knollenblätterpilz. Unkundige Sammler verwechseln diesen oft mit dem Champignon. Alle Jahre wieder, haben die Giftnotzentralen während der Pilzsaison im Spätsommer und Herbst Hochkonjunktur.

Seid Ihr ein echter Pilzkenner oder nicht?

Der Pilzkennertest: Kennt Ihr Pilze?

Pilze nicht unterscheiden können, kann tödlich enden

Man unterscheidet Lamellenpilze und Röhrenpilze. Zu den Röhrenpilzen zählen Steinpilz, Maronenpilz, Butterpilz, Birkenpilz, Rotkappen. Sie sind allesamt hervorragende Speisepilze. Zur gleichen Kategorie gehören auch der Satanspilz, er ist tödlich giftig und der Gallenröhrling, dieser ist ungenießbar. Bei den Lamellenpilzen gibt es viele hochgiftige. Da muss man schon ein erfahrener Pilzkenner sein, um sich beim Sammeln wirklich sicher zu sein. Daher empfehle ich das Sammeln von Röhrenpilzen. Sie schmecken nicht nur vorzüglich, sie sind bei weitem nicht so gefährlich.

steinpilz.jpg

Auch beim Pilze suchen die Natur respektieren

Am naturverträglichsten schneidet man die Pilze knapp über dem Waldboden ab und drückt die Erde am besten wieder an. Diese Vorgehensweise bewirkt, dass das Pilzgeflecht nicht austrocknet, und dann ab damit in den Korb. Wurmige Stellen entfernt man am besten vor Ort. Die gesammelten Pilze sollten schnell nach dem Waldausflug zubereitet werden.

Der Geheimtipp für’s Pilze putzen

Beim Putzen ist es vorteilhaft auf Wasser zu verzichten und die leckeren Waldbewohner mit der Bürste von Erdresten zu säubern, da sie sich gerne mit Wasser voll saugen. Daher kommt auch die Bezeichnung „Schwammerl“, wie man Pilze in Bayern gerne nennt. Ich neige allerdings dazu, den Hut kurz im Wasser und Bürste zu säubern, den Schwamm oder die Lamellen erspare ich den Kontakt mit dem sauberen Nass, bei älteren Pilzen entferne ich beides komplett. Wichtig ist es dann, die Pilze mit einem Küchentuch gut abzutupfen.

Jetzt hergehört, das ist nämlich ein Geheimtipp meiner alten Freundin: Eine Schüssel mit Wasser, etwas Mehl dazugeben und die ungeputzten Pilze hinein. In Null Komma nichts sind sie sauber. Fragt mich jetzt nur nicht wieso, es ist wie Magie.

Aromatische Steinpilze brauchen nicht viel an Zutaten

An Zubereitungsmöglichkeiten gibt es kaum Grenzen, mit ein wenig Phantasie lassen sich wahre Köstlichkeiten kreieren. Aber auch das Einfache hat Charakter. Besonders gerne esse ich Steinpilze. Diese gebe ich zu angedünsteten Zwiebelchen hinzu, kurz anbraten, mit etwas Zitronensaft ein wenig Weißwein ablöschen, mit Salz, Pfeffer würzen, wer will kann noch einen Schuss Sahne und Petersilie dazu geben, hmmmm, sag ich Euch. Dazu einen schönen Rinderbraten oder Wild, Ihr werdet begeistert sein.

Wintervorrat für leckere Gerichte

Einfrieren lassen sich Champignons, Pfifferlinge, Steinpilze & Co. auch wunderbar. Pilze sollte man wegen der möglichen Schadstoffe nur selten und in Maßen genießen, dies gilt besonders für MCS-Patienten.

Timing ist wichtig, um „fette Beute“ zu machen

Ratsam ist es, wenn möglich die Woche über zum Pilze sammeln in den Wald zu fahren. Leider habe ich die Erfahrung gemacht, dass an Wochenenden ein regelrechter Run auf den Wald stattfindet. Aus weiter Entfernung kommen scharenweise, oftmals mit Plastiktüten ausgestattete gierige Gesellen, die leider maßlos die Pilze aus dem Wald abschleppen. Das wiederum geht mir gewaltig gegen den Strich, denn ich denke, man sollte nicht übertreiben und daran denken, andere Leute möchten auch etwas zum Sammeln haben. Der Wald ist für alle da.

Ich wünsche Euch allen, wunderschöne Spaziergänge im Herbstwald und natürlich viel Erfolg beim Pilze sammeln,

Eure Maria

MCS- Blogfrage der Woche: Wie können sich MCS-Kranke für einen Notfall vorbereiten?

notfall.jpg

Wahrscheinlich geht es den meisten von Euch wie mir, man verdrängt einfach die Möglichkeit, dass man jederzeit zum medizinischen Notfall werden kann durch einen Unfall oder eine schwere MCS- Reaktion.

  • Habt Ihr spezielle Vorkehrungen getroffen für einen medizinischen Notfall, wenn ja, welche?
  • Habt Ihr Euren Arzt informiert oder hat er mit Euch sogar einen Plan X ausgearbeitet?
  • Was ist Euer Tipp für andere MCS- Kranke, wie sollte man sich für einen medizinischen Notfall vorbereiten?
  • Habt Ihr bereits persönliche Erfahrungen gesammelt, die Ihr als Tipps an andere weitergeben könnt?
  • Oder denkt Ihr: „Mir wird schon nichts passieren?“

Anstieg von Allergien, Asthma, MCS – Verbot von Parfum von Asthma- und Allergieverein gefordert

schule-in-norwegen.jpg

NAAF: Duftstoffverbot der Gesundheit von Kindern zuliebe

Norwegen gehört zu den wenigen Industrieländern auf der Welt mit sehr sauberer Luft und sauberem Wasser. Doch selbst in diesem Land klagen Menschen über Atemwegsbeschwerden, Allergien und Chemikalien-Sensitivität. Stark im Anstieg sind Allergien auf Duftstoffe, weil der Konsum von duftstoffhaltigen Alltagsprodukten auch in diesem nordischen Land, mit über 80000 km Küste (inkl. der vielen Inseln) und sechsundzwanzig Berggipfeln mit über 2300 Metern Höhe, rasant ansteigt. Gesundheitlich besonders betroffen sind Kinder, weshalb der norwegische Asthma- und Allergiebund eine Forderung nach einem Duftstoffverbot in Schulen und Kindergärten stellt:

NAAF: Die Gesundheit von Kindern sollte vor persönlicher Eitelkeit stehen

Immer mehr Menschen reagieren auf verschiedene chemische Stoffe, insbesondere auch Kinder. Duftstoff-intoleranzen sind uns bekannt (NAAF), und vieles deutet darauf hin, dass das Problem immer stärker zunimmt. Durch Informationen und kompatible Regeln kann viel erreicht werden, so dass niemand mehr Angst haben muss vor den gesundheitsschädlichen Gerüchen.

Dass Rauchen und Zigarettenrauch Probleme bereiten, wurde nach und nach zu Allgemeinwissen und erfuhr eine breite Akzeptanz, aber nicht jeder versteht sofort, dass vermeintlich gute Düfte für viele Menschen genauso so problematisch sein können.

Für die Gruppe von Kindern, die auf Duftstoffe reagieren, bedeutet es im Alltag, dass ein Besuch im Kindergarten und der Schule für sie komplizierter und schwieriger ist als für andere, weil viele Ältere die Luft durch Duftstoffvernebler und andere parfümierte Produkte verschmutzen.

Die Verwendung von parfümierten Produkten ist ein Luftverschmutzungsfaktor, dem diese bedauernswerten Kinder im Unterricht in den Innenräumen den Großteil des Tages ausgesetzt sind. Durch Einatmen dieser vielen chemischen Stoffe kommt es unter anderem zu Schädigung der Atmungsorgane. Sie können auch auf der Haut Reaktionen verursachen, bspw. in Form von Ekzemen.

Mehr und mehr
Die Meisten von uns sind täglich, direkt oder indirekt, einer immer größer werdenden Anzahl von parfümierten Produkten ausgesetzt. Eine Tatsache, die vom Zeitpunkt der Geburt an immer mehr ansteigt. Es ist also zu erwarten, dass immer Menschen dadurch krank und überempfindlich werden.

Eine frühere Studie aus England belegt, dass Parfümallergien bei Kindern unter 9 Jahren bei 2,8% liegen, während das Vorkommen bei Erwachsenen über 60 Jahre fast 14% betrug. Laut einer Studie aus Dänemark reagieren 40% der Erwachsenen auf Parfümgeruch.

Der Begriff  „Parfümierte Produkte“ kann alles Mögliche bedeuten, von Parfüm in reiner Form, Kosmetika, bis zu Waschmitteln für Kleider und Reinigungsprodukten. Wenn wir uns der Folgen richtig bewusst wären, dass Exposition gegenüber Parfüm auf lange Sicht zu großen Schäden führt, würden alle Gewerkschaften Duftstoffe am Arbeitsplatz verbieten!

„Die Gesundheit von Kindern hat vor persönlicher Eitelkeit zu stehen“, so der norwegischen Asthma und Allergiebund (NAAF).

„Diese Kinder leiden unter einer Behinderung, die unsichtbar ist, und sie werden deswegen nicht in gleicher Weise wie Kinder mit sichtbaren Behinderungen, wie Seh-, Hör- oder körperlich Behinderte, berücksichtigt.“

Zugang für alle
In der Info T-4/98 zum Thema „Kinder und Planung“, sagt die Behörde, „dass die Schaffung einer guten Erziehung und gesunder Umgebungen für Kinder und junge Menschen in den örtlichen Gemeinden angebracht ist, die vor allem auf die speziellen Bedürfnisse von behinderten Kindern und jungen Menschen abgestimmt ist.“

Umfassendes Design und die Zugänglichkeit für alle sollte im ganzen Land auf der Tagesordnung stehen. Die Gemeinden müssten dies als einen roten Faden in allen Planungsbestrebungen und Lösungen, mit bestmöglicher Verfügbarkeit auf die örtlichen Bedingungen, abstimmen. Ein Index ist eine gute Planungsgrundlage.

Wenn man die Planung auf die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen abstimmt, sind die Lösungen in den meisten Fällen gleichzeitig besser für Menschen ohne Behinderungen.

Andere Länder haben sich diesbezüglich schneller weiterentwickelt als Norwegen,   z. B. Kanada. Wir haben diese Vorgaben für einige Arbeitsplätze hier im Hause angenommen, NAAF hat auch seit Jahren Duftstoffverbot.

Ein Verbot der Verwendung von Duftstoffen in Schulen und Kindergärten ist zwar eine sehr umfassende Maßnahme, sollte dennoch populär in allen Kommunen werden, trotz dass die Kommunen oft die Ausrede benutzen, dass die Kassen leer seien.

Denn PARFUMVERBOT IST „GRATIS“, und allgemeine persönliche Hygiene und ein parfumfreies Deodorant sind sehr effektiv!

Saubere Luft sollten alle genießen, auch wenn die Probleme durch Schadstoffe für Menschen mit Asthma und Allergien am Größten sind.


Literatur: NAAF, Barnas helse må gå foran personalets forfengelighet, 28.08. 2008

Übersetzung: Alena Jula, Norwegen

Flammschutzmittel sorgen im Klassenzimmer für eine höhere Schadstoffbelastung als in Büros und Autos

computer-in-der-schule-x.jpg

Kahle Räume mit hohen Decken, karge Einrichtung, glatte Böden. Quietschende Griffel auf Schiefertafeln, ein antiquiertes Szenario mit dem Schüler von Heute nichts anfangen können. Hermetisch abgedichtete Klassenräume, Pressspanmöbel, Teppich- oder PVC-Böden, Computer, Projektoren und Beamer haben in die heutigen Schulen nahezu lückenlos Einzug gehalten.  

Eine aktuelle wissenschaftliche Veröffentlichung aus England belegt, dass Grundschüler in der Schule einem Cocktail von potenziell gefährlichen, toxischen Chemikalien ausgesetzt sind. Dieser Cocktail entstammt keinen giftigen Baumaterialien, diese kommen in vielen Fällen noch hinzu. Der Grund für die in der Studie festgestellten Chemikalien ist vielmehr, dass Schulen in den vergangenen 20 Jahren mit Computern, Projektoren und Leinwänden ausgerüstet wurden, die u.a. toxische Flammschutzmittel ausgasen. Diese Chemikalien persistieren im menschlichen Körper und in der Umwelt. Kinder sind aufgrund ihrer höheren Aufnahme von Stäuben besonders gefährdet. Erfahrungen über Langzeitauswirkungen der toxischen Chemikalien bestehen noch nicht. Man geht jedoch in der Wissenschaft davon aus, dass sie das Hormonsystem beeinflussen, und im Tierversuch konnte man feststellen, dass sie auch in der Lage sind, Krebs auszulösen.   

Potentielles Risiko für die Gesundheit und Umwelt

 Forschungsergebnisse der Universität Birmingham haben enthüllt, das der Staub in Klassenräumen an Grundschulen mit relativ hohen Schadstoffwerten belastet ist, so hoch, dass sie eine Gefahr für die menschliche Gesundheit darstellen. Ende August präsentierten die Wissenschaftler der Universität auf der Konferenz „Dioxin 2008“, erstmals ihre Forschungsergebnisse, die darlegen, dass der Staub in den Klassenräumen Konzentrationen der gefährlichen Flammschutzmittel HBCD, TBBP-A, PFOS und PFOA enthält.   

Alle diese Schadstoffe gehören zu der Klasse der POP’s (Persistierende organische Schadstoffe), Chemikalien, die sich in unserer Umwelt nicht abbauen. POPs reichern sich mit der Zeit auch im Gewebe von Menschen und Tieren an, was zu potentiellen Risiken für die menschliche Gesundheit und Umwelt führt. Um die Tragweite zu erfassen inwieweit POPs uns alle betreffen, hatte die Umweltschutzorganisation WWF vor einigen Jahren EU-Parlamentarier im Zuge einer Kampagne auf diese persistierenden Schadstoffe hin untersuchen lassen und war bei jedem der teilnehmenden EU-Parlamentarier fündig geworden.   

Flammschutzmittel -Segen oder Fluch?

 Die bromierte flammhemmende Chemikalie HBCD (Hexabromcyclododecan) wird herkömmlicher Weise in Wandisolierungen, Elektronik, in Isolationsschäumen und als Beschichtung von Stoffen eingesetzt, damit sich im Brandfall ein lokaler Brandherd nur langsam zu einem größeren Brand ausweiten kann.   

TBBP-A (Tetrabrombisphenol A) ein Derivat von Bisphenol A, ist ebenfalls ein bromiertes Flammschutzmittel. Es kommt hauptsächlich in Leiterplatten in elektronischen Geräten wie bspw. Computern zum Einsatz. HBCD, als auch TBBP-A sind dafür bekannt toxische Auswirkungen auf das Hormonsystem zu verursachen.   

PFOS (Perfluoroctansulfonat) und PFOA (Perfluoroctansäure) sind Chemikalien, die Stoffen und Teppichböden als Fleckenschutz und zur Schmutzabweisung zugesetzt wurden. PFOS ist seit Dezember 2006 verboten, PFOA jedoch ist weiterhin in vielen Bereichen in Anwendung.  

Staub aus Klassenräumen im Labor

Die englischen Wissenschaftler entnahmen Proben in zwanzig Kindertagesstätten und Klassenräumen von Grundschulen in den westlichen Midlands. Hierzu wurde ein eigens modifizierter Staubsauger verwendend. Die Staubproben wurden dann anschließend in einem Labor auf Chemikalien untersucht.   

Höhere Belastung als in Büros

Das Wissenschaftlerteam aus Birmingham teilte in seiner Pressemitteilung mit, dass die Werte von HBCD in den untersuchten Kindertagesstätten und Klassenräumen der Grundschüler höher waren, als in Proben von Büros oder Wohnhäusern.   

Die Werte von TBBP-A waren ähnlich dem, was man als Belastung in Häusern findet, lagen jedoch höher als in Proben von Autos und Büros.  Die Belastung von PFOS und PFOA konnten die Wissenschaftler derzeit nicht einordnen, da es bisher zu wenig Wissen über deren Belastung, die sie im Staub von Innenräumen verursachen, gibt, um Vergleiche ziehen zu können.   

Kinder stärker mit Chemikalien belastet als Erwachsene

Emma Goosey, eine der Wissenschaftlerinnen, die diese Studie durchführten, sagte an der Konferenz im August: „Unsere Ergebnisse zeigen, dass Klassenräume signifikante Werte dieser Verbindungen aufweisen. Wir wissen bereits jetzt schon, dass Kinder im stärkeren Maße als Erwachsenen gegenüber den persistierenden organischen Verbindungen im Staub ausgesetzt sind, weil sie den Staub leichter aufnehmen. Wir wissen auch, dass sie empfindlicher auf die Auswirkungen solcher Chemikalien reagieren.   

Die Werte der Schadstoffbelastungen in den Klassenräumen scheinen höher zu liegen, als in einigen anderen Alltagsumgebungen, wegen der großen Anzahl von Computern, Flammschutzmitteln und Fleckenschutz-ausrüstungen, die in Möbeln angewendet werden. Weil sie sich im Körper anreichern können, ist es sehr wichtig, dass wir die Exposition in Hinsicht auf den Verlauf unserer Lebenszeit kontrollieren.“  

Signifikante Flammschutzmittelbelastung 

Das Wissenschaftlerteam der Universität Birmingham benutzte seine Feststellungen, um die Expositionswerte eines Kindes durch die Aufnahme von Staub zu berechnen. Ihre Kalkulationen zeigten, dass die Exposition gegenüber HBCD und TBBP-A signifikant ist.  

Die Werte für PFOS und PFOA lagen unterhalb der Grenzwerte, die von der englischen Regierung angesetzt sind, wobei es sich hierbei um Grenzwerte handelt, die auf Erwachsene zugeschnitten sind und keine Garantie für Unversehrtheit darstellen, denn Erfahrung mit Langzeiteffekten fehlt.   

Experten Aussage: Gesundheitliche Risiken sind zu erwarten

Stuart Harrad, Co-Autor der Studie, ergänzte: “ Staub scheint die Hauptaufnahmequelle dieser Verbindungen bei Kindern zu sein. Unsere ersten Ergebnisse deuten daraufhin, dass Schadstoffexposition in den Klassenräumen sich zwar im Bereich sicherer Konzentrationen bewegt für einige Chemikalien, jedoch nicht für andere weitläufig benutzte Chemikalien. Es ist weitere Forschung notwendig, um festzustellen, wie die Exposition aus den verschiedenen Schadstoffquellen sich anreichert und ganz besonders, ob diese Chemikalien im Körper verbleiben. Gesundheitliche Risiken sind jedoch grundsätzlich zu erwarten, wenn längere Exposition aus verschiedenen Schadstoffquellen stattfindet. Aus diesem Grund ist ein Gebiet, auf das wir uns zukünftig konzentrieren, nach den Expositionen der Kinder gegenüber Verbindungen zu schauen, die sich im Körper zu POP Chemikalien metabolisieren.“ 

5 vor 12 – Handeln ist angesagt

Umweltschutzorganisationen mahnen seit Jahren zu handeln. Im Fall von Flammschutzmitteln würde in den meisten Fällen schon eine bauliche Modifizierung der Konstruktion vieler Geräte ausreichen, um auf die toxischen Chemikalien gänzlich zu verzichten, die Mensch und Umwelt auf lange Sicht belasten.    

Bis schadstoffärmere Geräte in Schulen Einzug halten, bleibt nur ein häufiges Lüften oder Einsatz von Luftfiltern, Einbau von Lüftungssystemen in Klassenräumen mit vielen Computern und natürlich gründliches tägliches Reinigen als Alternativlösung, um die Auswirkungen auf die Schulkinder zu reduzieren.   

Autor: Silvia K. Müller, CSN – Chemical Sensitivity Network, 8. September 2008  

Literatur:

Goosey Emma, Abou-Elwafa Abdallah Mohamed, Harrad Stuart, Dust from Primary School PRIMARY and Nursery Classrooms in the UK: Iies significance as a pathway of exposure of young children  to PFOS, PFOA, HBCDs, AND TBBP-A. Are our classrooms contaminated? Press Release, University of Birmingham, 23. August 2008 

Stuart H, Ibarra C, Abdallah MA, Boon R, Neels H, Covaci A., Concentrations of brominated flame retardants in dust from United Kingdom cars, homes, and offices: Causes of variability and implications for human exposure, Environ Int. 2008 Jun 14.

Weitere interessante CSN Blogs zum Thema Schule:

Umweltschutz geht jeden an und 18 Tipps zum Realisieren

baum-pflanzen.jpg

Umweltschutz ernst nehmen – selbst tätig werden

Das Thema Umweltschutz ist eines der wichtigsten Themen unserer Zeit, sollte man zumindest annehmen, aber ich empfinde in Deutschland wird Umweltschutz nur halbherzig betrieben. Da ich an MCS (Chemikaliensensitivität) erkrankt bin, liegt mir das Umweltbewusstsein meiner Mitmenschen besonders am Herzen.

Viele unserer mehr oder weniger kleinen und großen Umweltsünden im Alltag könnte man durch gezielte Bewusstseinsförderung reduzieren bzw. komplett beseitigen und nebenbei positive Umwelteinflüsse fördern. In der Öffentlichkeit hört man viel über Energiesparen, Wärmedämmung, CO²-Ausstoß und Feinstaubbelastung, das war´s aber auch schon fast. Leider scheint das Umweltdenken der Allgemeinbevölkerung im einst so sauberen und ordentlichen Deutschland nicht mehr besonders ausgeprägt zu sein, denn wie ist es sonst zu erklären, dass die Natur und unsere Städte als private Müllhalde missbraucht werden. Es müssen nicht gleich Verhältnisse herrschen wie in Singapur, aber hemmungslos überall seinen Unrat hinzuwerfen, ist auch keine Lösung. Dass die Menschen so mit ihrer Umwelt umgehen, ist mir unbegreiflich.

umwelt-geld-x.jpg

Umweltschutz – nur wenn´s ums Geld geht?

Die Umweltschutz-Schlagworte unserer Zeit sind mir ehrlich gesagt zu oberflächlich und zu allgemein gehalten, denn man könnte weitaus mehr bewirken, wenn man sich intensiv darum bemühen würde. Die genannten Umweltschutzbereiche erwecken bei der Mehrheit der Bevölkerung den Eindruck, dass Umweltschutz nur im Großen und eher passiv vonstatten geht, z. B. durch Einrichten von Umweltzonen in unseren Innenstädten und Umrüstung privater PKW mit entsprechenden Dieselrussfiltern, Festsetzung neuer Abgasgrenzwerte für PKW sowie für die vielen privaten Heimfeueranlagen durch den Gesetzgeber.

Privatpersonen werden kaum zum aktiven Umweltschutz animiert, außer in ihrem direkten häuslichen Umfeld und beim Autofahren. Umweltbewusstes Denken und Handeln wird in Deutschland nur aktiv gefördert, wenn es für die Firmen etwas zu verdienen gibt oder es im Privathaushalt darum geht, die Wucht der Kostenexplosion bei den Energiekosten einzudämmen. So erhält man bspw. beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) Fördermittel für Solarkollektoranlagen, die KfW fördert die Wärmedämmung privater Wohnhäuser mit zinsgünstigen Krediten. All diese Maßnahmen sind notwendig und selbstverständlich auch erstrebenswert, aber aktives umweltbewusstes Handeln lässt dies bei uns allen nicht gerade aufkommen.

Dies bekomme ich immer dann zu spüren, wenn im Winter so manch eifriger Nachbar alles Mögliche im Kamin verfeuert und die Luft mit unerlaubten Abgasen verschmutzt. Dafür interessiert sich kaum jemand, außer mir, wenn ich partout nicht Lüften kann. Das ist übrigens fast Dauerzustand, ich werde hier regelrecht eingeräuchert. Den Dreckschleudern müsste man längst den Garaus machen, das Nachrüsten von Filtern bei alten Kaminen ist schon lange überfällig. Den Einsatz sauberer Wärmepumpen voranzutreiben, das wäre erstrebenswert, anstatt mit Holzpellets betriebene Heizanlagen einseitig zu fördern. Zum Wohle der Arbeitsplätze werden hierzulande Wirtschaftszweige unterstützt, die das nie und nimmer verdient hätten.

Auch „Kleinvieh“ bringt’s

Viele denken, wenn sie zu Hause den Müll trennen und vielleicht noch im Bioladen um die Ecke einkaufen, hätten sie einen immensen Beitrag zum Umweltschutz geleistet. Die Summe vieler umweltbewusster Kleinigkeiten wirken sich ebenfalls positiv aus, daran sollten wir denken.

muell-in-der-natur.jpg

Müll vermeiden und umweltbewusst Entscheiden ist angesagt:

  1. Loses Obst und Gemüse beim Gemüsehändler, anstatt in Plastik verpackte Ware im Supermarkt kaufen

  2. Selbst frisch kochen, anstatt sich Fertiggerichte reinzuziehen – vermeidet Verpackung und ist gesünder

  3. Mit Einkaufskorb und Baumwollbeutel ausgestattet Einkaufen, anstatt sich Plastiktüten andrehen zu lassen

  4. Biologisches und saisonales Obst und Gemüse aus der Region, anstatt ganzjährig Tomaten, Erdbeeren, exotische Früchte & Co. zu kaufen, die teilweise eine regelrechte Weltreise hinter sich haben und mit Pestiziden belastet sind

  5. Glasflaschen anstatt PET-Flaschen kaufen

  6. Unterwegs Müll nicht achtlos wegwerfen, sondern mit heim nehmen oder unterwegs in aufgestellte Mülleimer entsorgen

  7. Zweitkühlschrank ausstellen und evtl. Gefriergerät abtauen, bei längerem Urlaub

  8. Mit dem Auto verreisen anstatt mit dem Flieger – Flugreisen belasten die Ökobilanz enorm

  9. Elektrogeräte ausschalten, anstatt auf Standby laufen zu lassen

  10. Nur noch Energiespargeräte anschaffen, anstatt nach dem Kaufpreis zu entscheiden

  11. Nicht jede kleine Wegstrecke mit dem PKW sondern auch mal zu Fuß oder mit dem Drahtesel zurücklegen

  12. Sparsame Fahrzeuge anstatt prestigemäßig das dickere Auto erwerben

  13. Verstärkt Fahrgemeinschaften für den Weg zur Arbeit bilden

  14. Wasser sparen wo immer es geht

  15. Weniger Fleisch konsumieren, ist gesünder, spart Energie und Wasser, wirkt der Überdüngung der Felder entgegen und reduziert den CO²-Ausstoß

  16. Handarbeit anstatt Elektrogeräte in Haus und Garten benutzen

  17. Keine Pestizide und Herbizide einsetzen, biologischen Pflanzenschutz und andere Maßnahmen ergreifen

  18. Keine überflüssigen Elektrogeräte erwerben, wie z. B. elektrische Salz- und Pfeffermühle

reinigungsfrau-x.jpg

Haushalt ohne Chemiebomben

Umweltverträgliches Putzen wird nicht ins Bewusstsein der Menschen gerückt, dabei würde mit schadstoffarmen Putzmitteln nicht nur die Gesundheit der im Haushalt lebenden Personen geschützt, sondern auch die Umwelt geschont. Besonders gesundheitsschädlich sind die sog. antibakteriellen Putzmittel, sie können sogar das Immunsystem schädigen. Wenn es nach mir ginge, dürften nur noch Reinigungs- und Kosmetikprodukte ohne Chemiebomben und krankmachende Duftstoffe in den Handel kommen.

Das Bewusstsein für gesundes Bauen mit schadstoffarmen Materialien wird in Deutschland ebenfalls kaum geprägt und nicht gefördert. All diese Maßnahmen würden einen enormen Beitrag leisten, um Umwelterkrankungen wie MCS vorzubeugen und zu verhindern.

toliette-ohne-chemie.jpg

Gewässerschutz ganz einfach – das WC ist kein Müllschlucker!

Ein nicht zu unterschätzendes und folgenschweres Umweltvergehen, über das sich die Leute kaum Gedanken zu machen scheinen, ist, das WC als Müllschlucker zu missbrauchen. Durch diese häufig angewandte Praktik werden sogar ganze Klärwerke lahmgelegt, da die angespülten Feststoffe die Technik der Kläranlagen, die darauf nicht ausgelegt sind, außer Kraft setzen können.

Wattestäbchen, Binden, Kondome, Nylonstrümpfe, Essensreste, Öle und Fette etc., all das und vieles mehr, landen über die Toilette in den Klärwerken. Kaum zu glauben!

Die Krönung von all dem ist jedoch das unsachgemäße Entsorgen von Medikamenten durch die Klospülung. Die Gewässer werden dabei vergiftet, denn die Arzneiwirkstoffe können in den Kläranlagen nicht herausgefiltert werden. Das bedeutet für die Bevölkerung, dass wir unfreiwillig Medikamentencocktails über das Trinkwasser aufnehmen, mit ungeahnten Folgen für unsere Gesundheit. Auch Essensreste haben im WC nichts verloren, die gehören in die Biotonne. Als oberstes Gebot gilt, die Gewässer zu schützen anstatt sie zu vergiften.

madchen-mit-tomate.jpg

Das Bewusstsein für die Natur bei Kindern und Jugendlichen stärken

Kinder und Jugendliche müssten viel mehr in Natur- Umweltprojekte einbezogen werden. Es finden zwar jährlich Müllsäuberungsaktionen in verschiedenen Gemeinden statt, bei denen auch Jugendliche mithelfen, eine prima Sache, aber ich finde es ist zu wenig. Ich weiß ja nicht, was heute an den Schulen in Richtung Umweltschutz gelehrt wird, aber zu fruchten scheint die Mühe der Lehrer kaum.

Warum sonst werfen viele Jugendliche die Verpackung ihres Fastfood-Menus und andere Dinge bei nächster Gelegenheit aus dem fahrenden Auto?

Oder, Zigarettenkippen, Bonbonpapier und Schokoriegelverpackungen sammele ich regelmäßig aus unserem Vorgarten nach dem täglichen Schulweg. Solches Verhalten kann ich nicht nachvollziehen. Ich glaube es ist zum Teil pure Provokation, anders kann ich es mir nicht erklären, denn ich finde, was man mitgebracht hat, kann man entweder zu Hause oder unterwegs angemessen entsorgen. Schlimm genug, dass die Menschen als einziges Lebewesen der Erde Müll produzieren, und das nicht zu knapp, wie wir alle wissen.

oma-im-garten-x.jpg

Omi zeigt wie einfach alles ist

Kurz nachdem ich eingeschult wurde, rief mich meine Oma runter in ihren Garten, sie hätte eine Überraschung für mich! Sie meinte, Du bist jetzt alt genug und kannst ruhig bisschen Verantwortung übernehmen. Wenn Du möchtest, überlasse ich Dir das Stück Beet, hier kannst Du Dir anpflanzen was Du möchtest, aber Du bist komplett dafür verantwortlich, inklusive Gießen und Pflege der Pflanzen und Unkrautjäten. Ich war mächtig stolz über den Vertrauensbeweis und strahlte wie ein Schneekönig!

Außerdem durfte ich meiner Oma immer beim Kochen zusehen und auch mithelfen. Beides hat mich von früher Jugend an geprägt. Kochen lernte ich spielerisch nebenbei und konnte es schon ziemlich früh, Fertiggerichte gab es äußerst selten, wenn überhaupt! Meine Liebe zur Natur wurde durch meinen Minigarten geprägt und verstärkt. Mit Löwenmäulchen, Wicken, verschiedenen Farnarten und vielen anderen Blumen hatte ich mein Beet geschmückt. Von Frühling bis Sommer war ich zu Gange und hatte eine ganz besondere Aufgabe. Es hat mir unheimlich viel Freude bereitet, meinen eigenen Garten zu hegen und zu pflegen. So lernte ich Eidechsen kennen, die sich an der Mauer sonnten, ebenfalls Marienkäfer, Spinnen, Mistkäfer, Schmetterlinge, Regenwürmer…

Das hört sich für manche vielleicht schlimm an, aber ich fand es schön. Die Angst vor Spinnen ist sowieso nur anerzogen, was ist daran eklig? Fliegen finde ich eklig, denn wo die wohl vorher gesessen haben. Darüber regt sich kaum jemand auf, aber über Spinnen!

Garten – Oase zum Auftanken

Auch heute arbeite ich noch gerne und umweltschonend im Garten. Es muss nicht immer gleich die Elektroschere für die Hecke sein, oft sieht sie mit der Handschere geschnitten viel natürlicher aus. Gerade heute habe ich unsere Thujas wie beschrieben bearbeitet, und das Ergebnis ist gar nicht schlecht! Im Haus und Garten kann man einige Umweltsünden begehen. Eine Freundin erzählte mir, sie war neulich eingeladen und dort habe der Nachbar, ausgestattet mit Maske und einer Giftspritze, das Pflaster der Einfahrt bearbeitet. Da geht mir der Hut hoch, wenn ich so etwas höre. Wenn man öfter mal zu Tate schreitet, hat man das Unkraut wunderbar im Griff.

recycling-x.jpg

Schüler an die Natur heranführen

An Schulen könnte man durch Umweltprojekte dazu beitragen, dass die Kinder von klein auf naturverbunden aufwachsen und somit Respekt vor der Umwelt gewinnen. Man müsste flächendeckend Umweltkunde und Geschmackskunde unterrichten. Selbstverständlich dürfte in Umweltkunde die Aufklärung über Alltagschemikalien nicht zu kurz kommen, um die Schüler bereits in frühen Jahren aufzuklären sowie sie für die Bedürfnisse von Mensch und Natur sensibilisieren. Das wäre meine Devise.

Einfach loslegen, nicht zaudern

Es ärgert mich ungemein, dass die Leute unsere Umwelt als gegeben und selbstverständlich ansehen, ohne für deren Erhalt auch nur einen Finger krumm machen zu wollen. Oft mangelt es an Einsicht und Bereitschaft, Verbesserungen voranzutreiben. Das Thema beschäftigt mich schon lange und nun habe ich meinem Unmut endlich einmal Luft gemacht. Am schlimmsten ist jedoch, dass man Leuten, die sich massiv für die Erhaltung der Schönheit der Natur und den Artenschutz mit wichtigen Umweltprojekten einsetzen, keine Beachtung schenkt und gute Ansätze somit im Sand verlaufen. 

Auf Eure Gedanken und Erfahrungen zum Thema Umweltschutz bin ich sehr gespannt,

Eure Maria

MCS Blogfrage der Woche: Erhalten MCS-Kranke in Umweltambulanzen Hilfe oder werden sie psychiatrisiert?

arzt-und-umweltpatientin.jpg

An fast allen deutschen Universitätskliniken existiert mittlerweile eine Umweltambulanz, die Umweltkranke diagnostizieren und ihnen helfen soll.

Blogfrage der Woche

  • Wie ist es Euch mit MCS in einer Umweltambulanz ergangen?
  • Zeigte man dort Verständnis für Eure Krankheit?
  • Habt Ihr dort Eure Diagnose Chemikalien-Sensitivität (MCS / WHO ICD-10 T78.4) erhalten?
  • Wurdet Ihr gründlich untersucht in der Umweltambulanz?
  • Welche Untersuchungen wurden durchgeführt?
  • Wurde Euch kompetent und ernsthaft geholfen? Oder wurdet Ihr in der Umweltambulanz psychiatrisiert?

Kurzum, lasst uns wissen wie es Euch in einer deutschen Umweltambulanz als MCS-Patient ergangen ist.

CSN Blog Top 10 – häufigst gelesene Artikel über MCS, Umweltmedizin, Umweltpolitik

csn-blog-lesen.jpg

Seit fast einem Jahr gibt es den CSN Blog, dessen Hauptthema Chemikalien-Sensitivität (MCS) ist. Der CSN Blog ist zwischenzeitlich ein beliebter Treffpunkt für alle geworden, die mehr über MCS, Umweltkrankheiten und Umweltpolitik wissen wollen. Im CSN Blog sind derzeit 116 Artikel in 40 Kategorien und 1170 Kommentare zu lesen.


TOP 10 * Die 10 am häufigsten gelesenen Artikel im CSN Blog * Top 10

  1. WIDERLEGT Lüge Nummer 2: MCS ist selten

  2. Die 10 größten Lügen über MCS

  3. Tyrannisierte Ärzte bekommen Unterstützung von Ärzteverband

  4. Strafanzeige und das zivilrechtliche Verfahren gegen Dr. Binz – Hintergründe

  5. Wissenschaftlicher Sachstand zu Multiple Chemical Sensitivity (MCS)

  6. Mutige Ärzte fehlen unserem Land

  7. Reaktion auf Parfum auch ohne Riechen des Parfums möglich

  8. Wannseeschwimmer berichtet: Fachgespräch: „Wenn die Umwelt krank macht – muss die Politik handeln“

  9. Umweltmedizin: PET Scan zeigt, dass die Geruchsverarbeitung bei Chemical Sensitivity (MCS) gestört ist

  10. Diagnostik von Chemikalien-Sensitivität in der Praxis

Zur Unterstützung von Dr. Peter Binz und allen anderen Ärzten, die sich in besonderer Weise um ihre Patienten kümmern

leuchtturm-x.jpg

Zur Unterstützung von Dr. Peter Binz und allen Ärzten weltweit, die sich in ganz besonderer Weise um ihre Patienten kümmern, um ihnen nicht nur nicht zu schaden, sondern uns zuhören, wenn wir reden, und zu Detektiven werden, um Verknüpfungen zwischen Ursache und Auswirkung herzustellen, und die rigoros die wissenschaftliche Literatur und Fachzeitschriften zu durchforsten, um unsere multiplen Symptome zu beweisen. Wir ziehen unseren Hut vor Ihnen, wir applaudieren Ihnen und sagen „machen Sie weiter mit Ihrer hervorragenden Arbeit.“ Toxische Schädigungen haben seit Jahrzehnten epidemische Ausmaße angenommen. Sie wurden zum größten Teil unter den Teppich gekehrt, zugunsten finanzieller Vorteile der Industrie, genauso unter den Teppich gekehrt wie ihre verheerenden Konsequenzen. Es wurde berichtet, dass Pharmafirmen die doppelte Summe an Geld für Werbung ausgeben als für die eigentliche Entwicklung.

Ob Sie es wissen oder nicht, wir alle, Sie, ich, unsere Kinder, tragen die direkten Konsequenzen der Entscheidungen, die unsere Regierung, der Handel und andere treffen. Schauen Sie sich um und betrachten Sie, was tatsächlich passiert mit der Gesundheit der Weltbevölkerung und mit unserem Planeten, und dann unterstützen Sie Ärzte, die ihre Patienten mit toxisch bedingten und / oder sich verschlimmernden Krankheiten ernst nehmen und sich ausreichend darum kümmern, dass sie die allerbeste Behandlung erhalten, die verfügbar ist.

Die, die durch die Umwelt und Gifte in Alltagsprodukten geschädigt wurden, können keine pharmazeutisch gestützte Behandlung in Anspruch nehmen. Sie müssen alternative Verfahren versuchen; hierzu gehören viele hilfreiche Heilmittel, die für ihre Sicherheit und Effizienz zur Behandlung spezieller Störungen bekannt sind, zur Aufrechterhaltung der Gesundheit und Vermeidung von Krankheit, wie vor der pharmazeutischen Revolution benutzt. Diese Behandlungsmöglichkeiten haben nie aufgehört zu wirken; sie wurden nur unterdrückt zu Gunsten einer viel lukrativeren Pharmaindustrie. Die Spezialisten und Behandler, die bereit sind, diejenigen mit toxisch bedingten und / oder sich verschlimmernden Krankheiten / Schädigungen ohne „Medikamente“ zu behandeln, sollten ihre Arbeit tun können, ohne schikaniert oder bedroht zu werden.

Lange bevor wir geboren wurden, hat THOMAS EDISON gesagt: „Der Arzt der Zukunft gibt keine Medizin, vielmehr wird er die Patienten dazu anregen, sich für den menschlichen Körper, für die Ernährung und für die Ursache für und Prävention von Krankheiten zu interessieren“… die Zukunft ist da, es ist längst Zeit, diese weisen Worte zu beachten.

Wir sind eine oftmals unsichtbare (durch die medizinisch bedingte Isolation), unverstandene (durch Ignoranz), jedoch enorm und schnell wachsende Bevölkerungszahl von behinderten Bürgern, einschließlich Kinder (unsere zukünftigen Führer), als auch Frauen und Männer, die im Militär dienen. Wenn auch unsere Behinderungen komplexer sein mögen als andere, macht dies unsere Leben nicht weniger wertvoll, weniger wichtig, oder gar zum Wegwerfen. Noch immer werden wir täglich diskriminiert, beleidigt, unsere Rechte, Privilegien vernachlässigt und ordentlicher Behandlung beraubt, weil es zu wenige Ärzte gibt, die sich mit unserem Zustand auskennen.

Die weite Verbreitung solcher Krankheiten und der Mangel an wissenden und qualifizierten Ärzten rechtfertigen ganz klar adäquate Ausbildung und fortlaufende Weiterbildung auf diesem Gebiet. Wir müssen – vor der Entstehung einer Behinderung – der medizinischen Fachwelt die Informationen zur Verfügung stellen, die sie braucht, um toxische Schädigungen und toxisch bedingte Krankheiten früh genug besser identifizieren und behandeln zu können. Fehldiagnosen, Falschbehandlung und Diskriminierung gegenüber denen, die unter toxisch bedingten und sich dadurch verschlimmernden Krankheiten leiden, müssen aufhören.

Um alle Bürger, unsere Kinder, unsere Haustiere, unsere Nutztiere, unsere Äcker, unsere Industrien und unsere Umwelt zu schützen, müssen wir unumgänglich unsere Vorstellungen und unser Handeln ändern. Niemand kann es sich leisten, weiterhin blind Alltagsprodukte zu verwenden, die giftige Substanzen enthalten oder Umweltgiften ausgesetzt zu sein. Der Preis ist zu hoch, und die Rechnung kommt mit raschen Schritten auf uns zu. Die rasant steigende Anzahl derer, die durch toxische Schädigungen arbeitsunfähig wurden, bestätigt dies.

Wenn Ärzte sich bewusst werden über die zahllosen toxischen Auswirkungen vieler Chemikalien in unserem Alltag und unserer Umgebung, sollten sie gelobt werden, nicht verfolgt. Es gibt Diagnoseschlüssel für „Toxische Schädigungen“. Es liegt an uns, dass sie auch angewendet werden.

Einige ICD-9 Codes:

  • 272.7 – E997.2 V82.5 Screening for chemical poisoning and other contamination.
  • 349.82 Encephalopathy due to chemical toxin.
  • 380.22 Acute chemical otitis external.
  • 500-508 Pneumoconioses And Other Lung Diseases Due To External Agents
  • 500 Coal workers‘ pneumoconiosis
  • 501 Asbestosis
  • 502 Pneumoconiosis due to other silica or silicates
  • 506.4 Chronic Respiratory Conditions Due To Fumes And Vapors: {Emphysema (diffuse) (chronic)} {Obliterative bronchiolitis (chronic) (subacute)} {Pulmonary fibrosis (chronic)} due to inhalation of chemical fumes and vapors
  • 692.4 Contact dermatitis from chemical product.
  • 975 Poisoning By Agents Primarily Acting On The Smooth & Skeletal Muscles & Respiratory System
  • 987.6 Toxic Effect Of Chlorine Gas
  • 987.9 Toxic Effect Of Unspecified Gas, Fume, Or Vapor
  • 989.0 Toxic Effect Of Hydrocyanic Acid And Cyanides Potassium cyanide; Sodium cyanide
  • 989.3 Toxic Effect Of Organophosphate And Carbamate Carbaryl; Dichlorvos; Malathion; Parathion; Phorate; Phosdrin
  • 989.4 Toxic Effect Of Other Pesticides, NEC Mixtures of insecticides
  • 989.6 Toxic Effect Of Soaps And Detergent
  • 995.66 Anaphylactic Shock Due To Food Additives
  • E997.2 Injury due to war operations by gases, fumes, and chemicals

Weitere Statistiken und Codes: http://www.mcsbeaconofhope.com/stat2005.html

Verletzungen und Vergiftungen (800-999)

Sincerely, your friends in Hope & Health at the „MCS“ Beacon of Hope Foundation,

Peggy, Julia, and Jennifer