Archiv der Kategorie ‘Allergien‘

Antibiotika gegen akute Bronchitis unnötig

Krank im Bett mit Bronchitis

Feuchtes Wetter, Heizungsluft und viele Menschen auf engem Raum begünstigen Viruskrankheiten wie akute Bronchitis. Fünf Prozent der Erwachsenen leiden jährlich etwa unter dieser Erkrankung, die durch Entzündung der Bronchien und der Lunge eintritt. Als Mittel der Wahl werden sehr häufig Antibiotika und bei fast hundert Prozent der Patienten  Hustenmedizin verschrieben.
Völlig sinnlos, sagen Wissenschaftler der Virginia Commonwealth Universität, denn es ist keine Indikation ersichtlich, dass Antibiotika und Hustenmittel bei akuter Bronchitis helfen. (1) Antibiotika haben weit reichende Nebenwirkungen und können Resistenzen und Allergien auslösen, (2) zusätzlich schädigen sie die Natur.

Winterzeit – Erkältungszeit
Bei der vorherrschenden feuchten Witterung und den kurzen Tagen halten wir uns vornehmlich in Innenräumen auf. Die Ansteckungsgefahr für bakterielle und virale Infekte steigt.

Top- Diagnose in Arztpraxen
Die Diagnose „Akute Bronchitis“ ist eine der am häufigsten gestellten Diagnosen in Allgemeinpraxen, vor allem bei Kindern, Alten und geschwächten Personen.  Treffender wäre jedoch in den meisten Fällen die Diagnose „Akuter Atemwegsinfekt“, da in der Regel nicht nur die Bronchien, sondern auch andere Teile der Atemwege betroffen sind.

Nutzlos bei akuter Bronchitis
Antibiotika sind bei unkomplizierter Bronchitis meist ohne großen Nutzen, doch trotzdem gehört Bronchitis zu den häufigsten Anwendungsgebieten für Antibiotika. Oft erfolgt die Verordnung auf Wunsch der Patienten oder aus der Sorge des Arztes heraus, er könnte eine sich entwickelnde Lungenentzündung übersehen. Wichtige Gegenargumente liefert eine im renommierten amerikanischen Ärzteblatt JAMA erschiene Studie. Prof. Dr. Richard P. Wenzel und sein Team sichteten auf kritische Weise die internationale medizinische Fachliteratur. Sie untersuchten wissenschaftliche Studien und klinische Versuche dahingehend, ob die Wirksamkeit von Antibiotika und Hustenmedikamenten bei akuter Bronchitis nachgewiesen wurde.

Nahezu alle Ursachen für akute Bronchitis sind viral bedingt und werden von Organismen verursacht, für die es keine bekannte Therapie gibt und die nicht durch eine Behandlung mit einem Antibiotikum beeinflusst werden können.

Bei einem relativ geringen Prozentsatz von fünf Prozent liegt die Ursache für die Bronchitis bei irritierenden Substanzen aus der Umwelt. Nur ein verschwindend kleiner Prozentsatz von Fällen mit akuter Bronchitis wird überhaupt durch Bakterien verursacht. Professor Wenzel meinte daher abschließend in seinem Bericht, dass man anhand der Daten aus der medizinischen Fachliteratur behaupten kann, dass landläufig keine evidenz-basierte Medizin praktiziert wird, wenn man die gängige Therapieweise von akuter Bronchitis objektiv betrachtet.

Auch vor Wenzel und seinem Team gab es bereits Kritiker für die unsinnige Behandlungsweise. So wies auch Mark Ebell von der Michigan State University darauf hin, dass selbst Patienten mit leichtem Fieber oder grün gefärbten Sputum nicht unbedingt Vorteile von der Therapie mit einem Antibiotikum hatten. Die Ärzte sollten deshalb, so Ebell, den Mut haben, ihren Patienten zu erklären, dass eine akute Bronchitis in der Regel drei Wochen dauert, ob mit oder ohne Antibiotika. Genauso verhält es sich bei der Verabreichung von Hustenmedizin gegen akute Bronchitis, sagten die Wissenschaftler der Virginia Commonwealth University, denn es ist keine Indikation aus der medizinischen Literatur ersichtlich, dass sie helfen würde.

Das American College of Physician und die U.S. Centers for Disease Control haben als Konsequenz Leitlinien erstellt, die Mediziner dazu auffordern, damit aufzuhören, Patienten mit akuter Bronchitis einfach automatisch Antibiotika zu verschreiben.

Erhebliche Nebenwirkungen
Bei 70 – 80 % der Patienten wird bei akuter Bronchitis Antibiotika für einen durchschnittlichen Zeitraum von fünf bis zehn Tagen verabreicht.

Die Einnahme von Antibiotika kann mit erheblichen Nebenwirkungen und Resistenzbildung einhergehen. Resistenzen gegenüber Antibiotika können sehr folgenreich sein, weil sie automatisch bei einem Notfall bei anderen schweren Infektionen ausscheiden, was tödliche Folgen haben kann.

Als Hauptnebenwirkungen von Antibiotika sind Bauchschmerzen, Durchfall und Darmstörungen bekannt. Sie können auch in seltneren Fällen organtoxische Wirkungen wie Nieren- und Hörschäden auslösen. Zusätzlich ruinieren sie die Darmflora, was im weiteren Verlauf zu erhöhter Infektanfälligkeit, Allergien, Asthma und nicht selten zu rasanter Vermehrung des Candida Hefepilzes führt. (3)

Auch Allergien können durch die Einnahme von Antibiotika auslöst werden, was zu deren dramatischen Anstieg weltweit beigetragen hat. Besonders prädestiniert für die Entwicklung von Allergien nach Einnahme von Antibiotika, sind Kinder bis zum fünften Lebensjahr. (3,6) Als eklatant zeigten sich die Auswirkungen auch bei Kleinkindern, die im Verlauf ihres ersten Lebensjahres Antibiotika bekamen, denn sie leiden später weitaus eher unter Asthma. (3, 5)

Unnötige Kosten für das soziale System eindämmen
Ganz abgesehen vom fehlenden Nachweis, dass Antibiotika bei akuter Bronchitis überhaupt helfen, können sie sehr teuer sein und durch entstehende Nebenwirkungen zusätzlich weitere Kosten und Krankenstand verursachen.

Prof. Dr. Wenzel von der VCU weißt daher mahnend darauf hin, dass auch der Patient einen Teil der Verantwortung für diesen Missstand mit trägt, denn manche Patienten kommen bei akuter Bronchitis mit der Erwartung auf ein Rezept für Antibiotika oder Hustenmedizin in die Praxis, was den Arzt in Zugzwang bringt. Ein verantwortungsvoller Arzt hilft seinem Patienten jedoch am besten, wenn er ihn klar darüber aufklärt, dass beiden Medikamentengruppen in diesem Falle unnötig und schädlich sind, weil es keinen Nachweis in der wissenschaftlichen Literatur gibt, dass Antibiotika oder Hustenmittel für akute Bronchitis wirksam sind. Auf diese Art können im Gesundheitssystem, wie Prof. Dr. Wenzel betont, als weiterer positiver Nebeneffekt, große Summen eingespart werden.

Die Natur leidet mit
Ein weiterer großer Schaden durch zu häufige und unnötige Verabreichung von Antibiotika entsteht der Natur, insbesondere den Gewässern. Durch den unzureichenden Abbau der Antibiotika im Körper gelangen Reste von Antibiotika ins Abwasser, wodurch Bakterien in den Kläranlagen und Abwasserkanälen durch den dauernden Selektionsdruck Resistenzen ausbilden, was der Umwelt großen Schaden zufügt.

Tipps bei akuter Bronchitis
Bisher gibt es wenig, was eine ausgebrochene akute Bronchitis stoppen kann. Viel mehr, als schleimlösende Medikamente kann ein Arzt bei einem normalen Verlauf kaum anbieten. Natürliche Präparate gegen die Entzündung, wie Bromelain, Kreuzkümmel, Omega III Fischöl und Antioxidantien wie Vitamin C und E, N-Acetylcystein, wie auch Zink, haben sich als sehr unterstützend erwiesen.

Der Hustenreiz sollte, wenn möglich, nicht unterdrückt werden, da er zum Selbstheilungseffekt beiträgt. Viel trinken, möglichst Wasser, Kräutertee oder Grüner Tee, der zusätzlich sehr reich an Antioxidantien ist, hilft den Schleim zu lösen und gibt dem Körper Flüssigkeit zurück. Raucher sollten sofort nach Ausbruch der Krankheit das Rauchen einstellen. Auch auf Duftstoffe sollte verzichtet werden, weil sie die Atemwege unnötig reizen.

Nicht zuletzt sollte man Geduld für den eigenen Körper entwickeln, denn auch wenn akute Bronchitis schmerzhaft und Kräfte zehrend ist, sie verschwindet meist von ganz alleine, sobald die Entzündung der Bronchien abklingt.

Autor:
Silvia K. Müller, CSN – Chemical Sensitivity Network, November 2008

Literatur:

1. Richard P. Wenzel, Alpha A. Fowler III, Press Release: Antibiotics Unnecessarily Prescribed For Acute Bronchitis, Virginia Commonwealth University, New England Journal of Medicine, 16. Nov. 2006
2. Linder JA, Singer DE, Stafford RS., Association between antibiotic prescribing and visit duration in adults with upper respiratory tract infections, Clin Ther. 25 (9):2419-30. 2003 Sep.
3. Mairi C. Noverr,1 Rachael M. Noggle,1 Galen B. Toews,1 and Gary B. Huffnagle1,2, Role of Antibiotics and Fungal Microbiota in Driving Pulmonary Allergic Responses, Infection and Immunity, p. 4996-5003, Vol. 72, No. 9
4. Mark Ebell, JAMA 2005; 293: 3062-3064, September 2004
5. Marra F, Lynd L, Coombes M, Richardson K, Legal M, Fitzgerald JM, Marra CA., Health Economics Program, Centre for Clinical Epidemiology and Evaluation, Vancouver Coastal Health Research Institute, Faculty of Pharmaceutical Sciences, Does antibiotic exposure during infancy lead to development of asthma?: a systematic review and metaanalysis. Chest. 2006 Mar; 129 (3):610-8.
6. Bjorksten, B., E. Sepp, K. Julge, T. Voor, and M. Mikelsaar. Allergy development and the intestinal microflora during the first year of life. J. Allergy Clin. Immunol. 108:516-520.2001

Depressionen: Nicht immer ist die Psyche schuld

Depressive Frau

Es begann schleichend. Eva B., eine attraktive, lebenslustige junge Frau hatte eine kleine Erbschaft gemacht und sich damit einen Traum erfüllt. Die ausgebildete Masseurin hatte sich ein kleines Wellness-Zentrum eingerichtet, in dem sie selbstständig arbeiten konnte. Eva B. hatte bald viel Zulauf von Kundinnen, die zur Aroma-Massage kamen.

Alles lief besser als erwartet – dann der Zusammenbruch
Eigentlich hätte Eva B. zufrieden sein können. Wenn da nicht diese Müdigkeit und die Konzentrationsstörungen gewesen wären. Zuerst dachte Eva B., die viele Arbeit sei schuld. Aber in der Klinik, in der sie vorher gearbeitet hatte, hatte sie oft längere Arbeitszeiten gehabt. Als ihr Befinden auch nicht mehr vor ihrem Freund und anderen Menschen zu verbergen war, suchte Eva B. einen Arzt auf. Der aber konnte keine körperlichen Ursachen feststellen und verordnete der jungen Frau ein antidepressiv wirkendes Medikament. Aber Eva B. bekam Schwindel, Benommenheit, ihr Mund war trocken, sie kämpfte mit Übelkeit. Eva B. konnte die Blase nicht mehr entleeren und verhielt sich so auffällig, dass der Freund sie abends in eine Klinik brachte. Dort wurde sie in der psychiatrischen Abteilung untergebracht. Eva B. erhielt verschiedene psychiatrische Diagnosen und die Ärzte versuchten, sie auf Medikamente einzustellen.

Die „Psyche“ war doch nicht schuld
Als Eva B. schließlich die Klinik verlies, war sie nicht mehr fähig, ihr Wellness-Zentrum weiter zu führen. Evas Freund zog sich schnell zurück, und auch viele andere Menschen in ihrem Bekanntenkreis distanzierten sich. Eva B. musste ihr kleines Unternehmen verpachten. Immer, wenn Eva B. die Räume ihres Wellness-Zentrums betrat, ging es ihr schlecht. Aber sie nahm keine Notiz von diesem Zusammenhang. Erst ein Jahr später, nachdem ihre aufmerksame Schwester sie zu einem gut informierten Arzt gebracht hatte, wurde klar, was geschehen war.

Eva B. hatte auf die Massageöle mit Symptomen reagiert, die ihr damals behandelnder Hausarzt und auch die Klinikärzte für eine Depression gehalten hatten, und Eva B. wurde wegen der Nebenwirkung des verordneten Medikamentes stationär behandelt.

Medikamente gegen Depressionen nicht für jeden unproblematisch Eva B. ist nämlich, wie acht Prozent der einheimischen Bevölkerungsgruppe, Trägerin einer genetischen Variante, die dazu führt, dass sie das verordnete antidepressive Mittel nicht vertragen hat.

Eva B. ist sicher kein Einzelfall.

Medikamente, die Allgemeinmediziner und Fachärzte gegen Depressionen oder Symptome einer Depression verordnen, sind  nicht unproblematisch.

Oft werden sogar Mittel verordnet, die vom Hersteller gar nicht als Medikament gegen Depressionen entwickelt wurden.

Depressionen sollen ja heute eine weit verbreitete Krankheit sein
Viele Menschen gehen mit Beschwerden zum Arzt und erwarten, dass sie dort eine Pille bekommen, die sie aller Sorgen enthebt. Aber man sollte sich auch klar machen, dass ein Medikament nicht die Umstände verändert, unter denen mal lebt. Auch wenn man antriebslos, traurig, müde, schlafgestört etc. ist, sollte innehalten und nachdenken die erste Handlung sein.

Dr. Strunz schreibt in seinem Bestseller „Frohmedizin“: „Es gibt viele Studien, die zeigen: Sport wirkt wie ein Antidepressivum“. Und der französische Psychiater David Servan-Schreiber berichtet in „Die neue Medizin der Emotionen“ über die Erfolge, die man mit der Gabe von Omega-3 Fettsäuren auch bei schweren seelischen Erkrankungen gemacht hat.

Umfeld kontrollieren
Wie das Beispiel von Eva B. zeigt, sollte man auch darauf achten, ob Symptome in Abwesenheit von Duftstoffen und/oder Chemikalien verschwinden. Auch die Wohn -und Arbeitsräume auf Schimmelbefall zu prüfen kann hilfreich sein.

Wichtige Ratschläge:
Tägliche Bewegung am Besten an der frischen Luft und die richtige Ernährung, nämlich das, was man unter Mittelmeerkost versteht, sind die Grundpfeiler seelischer Gesundheit. Unter Umständen sind auch Nahrungsergänzungsmittel mit Omega3 Fettsäuren sinnvoll. Da braucht man einen Mediziner, der sich mit Orthomolekularer Medizin, auskennt.

Also als Erstes anfangen zu laufen, es muss nicht gleich ein Marathon sein, den Küchenschrank und den Kühlschrank ausmisten und nur frische Nahrungsmittel einkaufen. Schwerpunkt Gemüse, Gemüse, Obst, Olivenöl und Leinöl verwenden und auch Fisch auf den Speiseplan setzen.

Als nächstes für einen geregelten Schlaf sorgen. Auch bei Schlafstörungen täglich früh aus dem Bett.

Und dann die Atmung. Das muss man lernen. Auch hier kann man bei Dr. Strunz nachschlagen: „Es gibt … 100 Meter Bücher über Atemtechnik… Sie können die 100 Meter ganz schnell zusammenfassen: ‚Atmen Sie aus’…

Sie atmen zurzeit 16-mal in der Minute. Sie müssten aber nur viermal. Das wissen Sie bloß nicht. Sie wissen gar nicht, was das bedeutet: viermal. Sie könnten es herausfinden. Sie nehmen die Uhr und atmen fünf Minuten lang viermal pro Minute. Ist überhaupt keine Kunst. Kann jeder. Wissen Sie, was dann passiert in den fünf Minuten? Ihr Kalziumspiegel steigt dermaßen an… Sie werden plötzlich ein Buddha, in nur fünf Minuten… In fünf Minuten haben Sie Ihr Leben verändert… Sie sind …Ruhig. Souverän“ (Dr. Ulrich Strunz, Praxisbuch Mental Programm, Seite 104)

Der einfach Weg zu innerer Harmonie
David Servan-Schreiber berichtet in seinem „Antikrebsbuch“ wie man seinen Körper mit ganz einfachen Methoden harmonisieren kann:
„Seit 15 Jahren interessiert sich Dr. Luciano Bernardi von der Universität Pavia in Italien für die autonomen Rhythmen der Körpers, die die Basis der Physiologie bilden: den Atemrhythmus, die Variationen des Herzrhythmus…, für den Anstieg und Rückgang des Blutdrucks und selbst für Variationen bei Zufluss und Abfluss des Blutes zum und vom Gehirn. …
Als Dr. Bernardis Versuchspersonen eine Litanei von ‚Ave Maria‘ auf Lateinisch zu rezitieren begannen, registrierten die Apparate ein ganz und gar unerwartetes Phänomen: Alle biologischen Rhythmen kamen in Einklang…

Ein erklärbares Wunder
Dr. Bernardi dachte nicht an ein Wunder, sondern fand eine ganz einfache wie wichtige Erklärung: In Italien rezitiert die Gemeinde den Rosenkranz abwechselnd mit dem Priester. Jede Fürbitte erfolgt mit einer einzigen Ausatmung, die nächste Einatmung findet statt, während der Priester an der Reihe ist. Die Versuchspersonen waren ganz natürlich in ihren vertrauten Rhythmus verfallen. Und dabei hatten sie sich automatisch, ohne sich dessen bewusst zu sein, auf eine Frequenz von sechs Atemzügen pro Minute eingestellt. Das ist genau der natürliche Fluktuationsrhythmus der übrigen Funktionen, die Dr. Bernardi messen wollte (Herz, Blutdruck, Blutfluss zum Gehirn)…

Nun war Luciano Bernardis Neugier geweckt, und er sagte sich, wenn das ‚Ave Maria‘ die Physiologie so tief greifend zu verändern vermochte, müssen andere religiöse Praktiken den gleichen Effekt haben…

Bernardi erweiterte das ursprüngliche Experiment und brachte Personen, die niemals einen östlichen Glauben praktiziert hatten, das bekannte Mantra des Buddhismus bei: ‚Om-Mani-Padme-Hum‘. Wie beim Yoga lernten sie, mit voller Stimme jede Silbe des Mantra zum Klingen zu bringen…

Bernardi beobachtete genau die gleichen Resultate wie beim ‚Ave Maria‘: Die Atmung stellte sich von selbst auf einen Rhythmus von sechs Atemzügen pro Minute ein, und entsprechend erfolgte die Harmonisierung – die ‚Kohärenz‘- der anderen biologischen Rhythmen.“

Nicht jeder verträgt jedes Medikament
Wenn mit keinen vorgenannten Maßnahmen Erfolg zu erzielen ist und man sich entschließt, ein Medikament zu nehmen, sollte man sorgfältig sein bei der Wahl des Arztes.

Man kann den Arzt darauf ansprechen, erst einen Gentest zu veranlassen, um sicher zu stellen, dass „erbliche Tippfehler im Gen des Enzyms CYP2D6 aufspürt“ werden. Ein solcher Test kann unter Umständen von der Krankenkasse bezahlt werden. „Genetische Varianten sind nicht selten. Ein falsches Medikament oder eine Überdosierung könne schnell mehrere Tausend Euro an Folgekosten verursachen. Schätzungen zufolge sterben in Deutschland jährlich etwa 60.000 Menschen im Zusammenhang mit unerwünschten Arzneimittelreaktionen“, sagt der Pharmakologe Jürgen Borlak vom Fraunhofer-Institut.

Und zu guter letzt noch ein weiterer wichtiger Hinweis:
15 Prozent der einheimischen Bevölkerung können keinen Milchzucker verstoffwechseln. Auch eine genetische Variante. Den Menschen fehlt einfach das dafür notwendige Enzym Lactase. Sicher schon mal irgendwo gehört. Und dann taucht plötzlich ein Reizdarm auf.

Das Reizdarmsyndrom hat schon so Manchen zum Psychiater geführt. Denn die Betroffenen leiden nicht nur am Reizdarm. Über kurz oder lang kommt es zu Mangelernährung mit Folgen wie Schwäche, Schwindel, Krämpfen, Depressionen, etc. Man kann auch hier einen Gentest machen. Oder einfach mal vier Wochen auf alle Milchprodukte verzichten. Auch auf die versteckten Milchbestandteile in Form von Milchpulver, Molkepulver etc.

Autor:
Juliane, 11. November 2008

Literatur:
Dr. Ulrich Strunz, Praxisbuch Mental Programm, Seite 104, Heyne, 2008

Luciano Bernardi, Peter Sleight, Gabriele Bandinelli, Simone Cencetti, Lamberto Fattorini, Johanna Wdowczyc-Szulc,  Alfonso Lagi, Effect of rosary prayer and yoga mantras on autonomic cardiovascular rhythms: comparative study, BJ 2001;323:1446-1449 ( 22-29 December )

David Servan-Schreiber, Anti-Krebs-Buch: Was uns schützt: Vorbeugen und nachsorgen mit natürlichen Mitteln, Kunstmann, Antje, Verlag (5. März 2008)

Duftstoffe sind Teil unseres Alltags. Kann man sich davor schützen oder ist man ihnen hilflos ausgeliefert?

Zwangsisolation durch Duftstoffe

Duftstoffe haben nahezu alle unsere Lebensbereiche erreicht. An vielen Orten wird beduftet, selbst in Büros, Schulen, Geschäften, Hotels, Krankenhäusern und öffentlichen Toiletten werden künstliche Duftstoffe freigesetzt. Zusätzlich gibt es kaum eine Produktgruppe, die völlig ohne „Duft“ auskommt. Von Pflege- und Putzmitteln, über Kleidung, Handys, bis hin zu bedufteten Briefmarken oder Fahrkarten für die U-Bahn, fallen Duftstoff-Produzenten ständig neue irrwitzige Möglichkeiten ein, ihre teils gesundheitlich erheblich bedenklich bis gesundheitsgefährlichen Duftkompositionen zu vermarkten.

Dies ist nicht ungefährlich. Duftstoffe können je nach Zusammensetzung gesundheitlich erheblich bedenklich bis gesundheitsgefährlich sein. Die chemischen Inhaltsstoffe, aus denen die Kompositionen bestehen, sind z. T. dafür bekannt, Krebs, Genschäden, Nerven- und Immunschäden, Allergien, bis hin zu Verhaltensauffälligkeiten auslösen zu können. Warnhinweise beispielweise auf Produktverpackungen fehlen.

Menschen, die unter Asthma leiden, bezeichnen Duftstoffe als Auslöser Nr. 1 für ihre Anfälle.

Gleiches gilt für Chemikaliensensible, sie haben häufig durch die überall eingesetzten Duftstoffe keine Lebensqualität mehr, weil ihr Lebensraum durch deren Verbreitung auf ihre eigenen vier Wände geschrumpft ist.

Allergien auf Duftstoffe haben laut Behördenaussagen die 10% Marke in der Bevölkerung überschritten. Auch diese Personengruppe wird durch Ausbringung und den Einsatz von Duftstoffen in allen Lebenslagen eingeschränkt.

MCS-Blogfrage der Woche:

  • Gibt es eine Möglichkeit, sich vor Duftstoffen komplett zu schützen?
  • Oder ist man ihnen unfreiwillig völlig ausgeliefert, ohne dass man sich davor schützen kann, z.B. wenn der Postbote klingelt, durch Duftmarketing oder Raumbeduftung…?

Antihaftbeschichtungen sorgen für Allergien

Perfektes Spiegelei mit Folgen

Worin gelingen Spiegeleier am Besten? In einer Pfanne mit Antihaftbeschichtung, ganz klar. Gleiches gilt für Pfannkuchen, Steaks und alles was nicht in der Pfanne ankleben soll. Aber, ihre Benutzung ist nicht ohne, wie Wissenschaftler immer deutlicher darlegen. Allergien und Asthma sind nur zwei Risiken, auch Krebs führen Forscher auf die Beschichtungen zurück.

In den USA haben Wissenschaftler des National Institute for Occupational Safety and Health in Morgantown, West Virginia festgestellt, dass Menschen durch PFOA, eine Teilsubstanz aus Antihaftbeschichtungen (Teflon), leichter Allergien und Asthma bekommen. PFOA wird vor allem durch Erhitzen, z.B. bei Anbraten in beschichteten Pfannen, freigesetzt.

Das Immunsystem schießt durch die Chemikalie PFOA über und der Körper reagiert dadurch auf Harmloses, wie beispielsweise Hausstaubmilben. Als weitere Auswirkungen durch die Chemikalien sind Immuntoxizität und Schilddrüsenprobleme bekannt, sowie dass PFOA krebserregend für Menschen ist, was vor allem Pankreas, Prostata und Hoden betrifft.

Eine Tierversuchsstudie hat gezeigt, dass Mäuse, denen PFOA verabreicht worden war, mehr Antikörper auf das Allergen Ei produzierten und stärkere Verengung der Atemwege erlitten, als Mäuse die gegenüber dem Allergen alleine exponiert waren. Die Wissenschaftler verglichen in ihrer Studie drei maßgebliche Immunreaktionen bei den Mäusen, die ausschließlich dem Allergen ausgesetzt waren, mit einer Gruppe von Tieren, die nur der Umweltchemikalie PFOA ausgesetzt waren und einer Versuchstiergruppe, die beidem ausgesetzt waren. Sie maßen die Antikörperreaktion, Hypersensibilitätsreaktion der Atemwege und die Struktur des Lungen- und Immunssystemgewebes. Die Mäuse, die mit PFOA behandelt worden waren, reagierten häufiger allergisch auf Ei. Diese jüngsten Forschungsergebnisse, die in Toxicological Sciences veröffentlicht wurden, abschließend legen dar, dass PFOA und dessen Auswirkungen auf den menschlichen Organismus, unter anderem eine Erklärung für das Ansteigen der Asthmahäufigkeit bei Kindern sind.

Das große sich insgesamt für die Bevölkerung stellende Problem besteht darin, dass PFOA überall enthalten ist, z.B. in Töpfen und Pfannen, Allwetterkleidung, Thermoskannenverschlüssen, Antihaftpapier, Teppichböden, etc. Aus diesem Grund ist die Chemikalie auch bei so gut wie jedem von uns nachweisbar. Dies wurde jüngst durch eine Erhebung der Johns Hopkins University in einer Studie bestätigt, man fand bei 100% der Neugeborenen eine Kontaminierung mit PFOA.

Autor: Silvia K. Müller, CSN – Chemical Sensitivity Network, 8. November 2008

Sick Bulding Syndrome: Wissenschaftlerin warnt vor Schimmelpilzen als Ursache

Sick Building Syndrome durch Schimmel

Der Hurrikane Katrina hatte die Stadt New Orleans mit Schlamm und später mit Schimmel überzogen. Häuser und deren Inventar wurden völlig unbrauchbar, auch das Haus der Wissenschaftlerin Joan Bennet, die Genetikerin für Pilze ist. Der Geruch der Schimmelpilze, die ihr eigenes Haus überzogen hatten, überzeugte Dr. Bennett, dass es so etwas wie Sick Building Syndrome (SBS) gibt. Das war nicht immer so, zuvor hatte die Expertin sich oft sehr zynisch geäußert, wenn es um Schimmelpilzfälle ging und sie vor Gericht für Versicherungen gegen die Opfer aussagte.

Als Dr. Joan Bennett ihr Haus in New Orleans nach dem Desaster betrat, schwand bei ihr jeder Zweifel. Auf der Interscience Conference on Antimicrobial Agents and Chemotherapy, die zusammen mit der Infectious Diseases Society of America veranstaltet wurde, sagte sie: “ Der überwältigende, furchtbar aufdringliche Geruch und die Luft, die einen regelrecht einhüllte, sorgten dafür, dass ich etwas verstand, an dessen Existenz ich zuvor nicht geglaubt hätte – Sick Building Syndrome.“ Dieses Geständnis legte Dr. Bennet auf einer Pressekonferenz vor einem Symposium ab, bei dem es um die Zusammenhänge zwischen Krankheit und Schimmelpilzen ging.

Abgesehen von akuten Pilzinfektionen wie Athletenfuß, glaubte Dr. Bennett zuvor nicht daran, dass Pilze Krankheiten verursachen könnten, ganz besonders nicht an solches Elend, das mit Sick Building Gebrechen zusammenhing, wie Kopfschmerzen, Impotenz und Verdauungsstörungen.  Doch dann kam Katrina und brachte bittere Erkenntnis. Der Sturm hatte das Haus der Wissenschaftlerin unbewohnbar gemacht und ihren ganzen Besitz völlig zerstört, komplett alles war dem Schimmelpilz zum Opfer gefallen.

„Schimmelpilze haben eine merkwürdige Art, an Nährstoffe zu gelangen“, sagte Dr. Bennett, „Sie geben Enzyme und Säuren in ihre Umgebung ab und verwandeln alles da draußen in Schleim, den sie dann resorbieren. Sie leben wortwörtlich in ihrer Nahrung und gleichzeitig in ihrem eigenen Abfall.“ Dieser Prozess, so glaubt sie mittlerweile, kann flüchtige organische Verbindungen freisetzen, die die menschliche Gesundheit beeinträchtigen.

Mittlerweile arbeitet Dr. Bennett nicht mehr an der Tulane University in New Orleans, sondern an der School of Environmental and Biological Sciences in Rutgers.

Derzeit steckt Dr. Bennett im Anfangsstadium, Schimmelpilze aus Häusern in New Orleans zu analysieren und die biologischen Auswirkungen der von den Pilzen freigesetzten Verbindungen an Würmern zu testen. Auf längere Sicht hofft sie anhand der Tiermodelle Verständnis darüber zu erlangen, wie Schimmelpilze die Gesundheit von Menschen beeinträchtigen können.

Es gibt mehr als 3000 flüchtige Verbindungen, die von Schimmelpilzen produziert werden, das macht es für Wissenschaftler schwer, genau zu sagen, welcher Schimmelpilz exakt welche flüchtige Verbindung freisetzt und welche Auswirkung dies auf die menschliche Gesundheit hat“; sagte Dr. David Dennings vom North Manchester Hospital in England. “ Es ist ein sehr komplexes Feld. Man hat eine Vielzahl von Schimmelpilzen, zahlreiche verschiedene Chemikalien und unterschiedliche Empfindlichkeiten und Symptome, mit denen man arbeiten muss.“

Die eigene Arbeit von Dr. Dennings, die präsentiert wurde, stand in Zusammenhang mit einer klinischen Versuchsreihe an 60 Asthmapatienten, die mit einem Antipilzmedikament oder einem Placebo behandelt wurden. Der Wissenschaftler sagte, dass 60% der Patienten, die mit dem Antipilzmedikament behandelt wurden, signifikante Verbesserung ihrer Lebensqualität verspürten. Sie benötigten zusätzlich weniger Steroide und Inhalieren, um ihr Asthma im Griff zu halten. Der Grund für diesen Erfolg, so deutete der Mediziner an, liegt wohl darin, dass einige Personen „hypersensibel“ auf Schimmelpilz seien. „Diese Personen sind sensibilisiert, und wir können abnormale Immunreaktionen feststellen und dass Schimmelpilze ihr Asthma verschlimmern“, sagte der Wissenschaftler als Begründung, dass diese Patienten auf das Antipilzmedikament ansprachen.

Übersetzung:
Silvia K. Müller, CSN – Chemical Sensitivity Network, 2. November 2008

Literatur:
Pressemitteilung, 48th Annual ICAAC/IDSA 46th Annual Meeting,Washington, DC, October 25-28, 2008.

Akupressur – wirksam, einfach, schnell

Steine im Wasser

Stellt euch vor, es gäbe ein Mittel, dass jederzeit verfügbar, ohne Nebenwirkungen, kostenlos und sogar bei chemikaliensensitiven Menschen problemlos gegen viele Alltagsbeschwerden eingesetzt werden kann. Das Mittel gibt es: Akupressur.

Nun, ich will hier zunächst meine persönlichen Erfahrungen mit Akupressur erzählen. Ich hatte schon seit meinem dritten Kein Heuschnupfen mehrLebensjahr Heuschnupfen, es wurde jedes Jahr schlimmer. Am Schluss war es so heftig, dass ich phasenweise keine 5 Minuten ohne Taschentuch auskam und nur noch verschwommen sah, mit kaninchenroten Augen.

Aber in diesem Frühjahr habe ich Akupressur entdeckt und damit seit vielen Jahren erstmals wieder einen Sommer ohne Heuschnupfen erlebt. Ich habe 4 Mal täglich die auf der Seite einer großen österreichischen Krankenversicherung (siehe unten) beschriebenen Punkte akupressiert. Jeden der 6 Punkte bei leichtem Pollenflug 1 Minute lang, in Zeiten mit vielen Pollen 2 Minuten. Das sind dann nur 6 bis 12 Minuten täglich, klappt locker zwischendurch.

Meine Oma, schon 78, leidet bei Hitze immer unter Venenbeschwerden. Sie wollte zuerst nicht glauben, dass Akupressur wirklich funktionieren kann. Doch als ihre Beine wieder massiv geschwollen waren, ließ sie sich überreden, es mal zu probieren. Wir drückten zwei Punkte an den Beinen. Die Schwellung verschwand in wenigen Minuten, und mit der Schwellung die Schmerzen. Ähnlich wurde einige Monate später ein schmerzender Arm kuriert. Auch bei ihren Rückenschmerzen hilft die Akupressur.

Was ist Akupressur?
Akupressur ist eine seit Jahrtausenden bekannte Technik, mit der sich der Patient durch Massage bestimmter Druckpunkte selbst helfen kann. In asiatischen Texten wurde die Akupressur schon vor 3000 Jahren als Behandlungsmethode für viele Krankheiten erwähnt.

Die Theorie dahinter: Der Körper wird von Energieleitbahnen, den Meridianen, durchzogen. Das im Krankheitsfall gestörte Energiegleichgewicht kann durch Akupressur der jeweiligen Punkte wieder hergestellt werden.

Die westliche Medizin kann die Energieleitbahnen nicht nachweisen. Dennoch ist die Wirkung der Akupressur – warum auch immer – nachgewiesen.

Welche Vorteile bietet Akupressur?
Und was ist in vielen Fällen der große Vorteil der Akupressur gegenüber Medikamenten?

1. Akupressur ist absolut chemiefrei, das einzige Mittel sind die eigenen Hände, oder gegebenenfalls ein kleiner Stab oder die Finger einen anderen Person, wenn man selbst nicht an den Punkt kommt. Auch für Menschen mit Medikamentenunverträglichkeiten ist Akupressur eine Alternative.

2. Akupressur ist völlig frei von Nebenwirkungen.

3. Man hat die eigenen Hände immer dabei. Und da man nur die Symptome kennen muss, um den richtigen Akupressurpunkt zu finden, kann man sich oft selbst helfen, auch wenn man (noch) keine ärztliche Diagnose hat, oder bei kleinen „Zipperlein“ natürlich keine benötigt.

4. Akupressur kann gegen viele Beschwerden eingesetzt werden, die nicht gleich medikamentös behandelt werden müssen, oder die medizinische Behandlung unterstützen.

5. Akupressur wirkt schnell: Sofort oder in wenigen Minuten ist bei akuten Beschwerden Besserung zu spüren. Akupressur wirkt aber auch als Langzeitbehandlung, z.B. gegen Heuschnupfen oder Rückenschmerzen.

6. Bei Akupressur gibt es keine „Maximaldosis“. Es ist in manchen Fällen nicht sinnvoll, Punkte länger als 15-20 Minuten zu drücken, wenn sich keine Wirkung ergibt. Aber gefährlich ist das auch nicht, nur dann eben sinnlos. Man kann durchaus mehrmals am Tag drücken, oder auch in sehr kurzen Abständen.

7. Akupressur ist kostenlos. Es gibt Bücher, in denen nachzulesen ist, welche Punkte gegen welche Beschwerden helfen. Aber auch im Internet findet man viele Infos, welche Punkte bei welchen Beschwerden angewandt werden können. Drei gute Links für alle Anwender, die erst einmal selber im Netz nachschauen wollen:

Selbsthilferatgeber der österreichischen Krankenversicherung „GENERALI“. Tipps für Hausmittel und Akupressur zu vielen verschiedenen Beschwerden.

Kompletter Selbsthilferatgeber zur Akupressur, so gut wie ein Buch, auch für absolute Einsteiger. Leider auf Englisch, aber Schulenglisch und ein Wörterbuch zum Nachschlagen von Krankheitsnamen dürften genügen.

Sehr umfassende Anleitung zur Anwendung der Akupressur, wie sie in der Traditionellen Chinesischen Medizin eingesetzt wird. Besonders zur Behandlung chronischer Erkrankungen oder Infekten, Kinderkrankheiten und für den Bereich Gynäkologie.

8. Die ortsfremde Behandlung ist möglich. Klassische Massagemethoden massieren bei Kopfschmerz am Kopf. Und was, wenn der Kopf zu weh tut, um auch nur etwas fester dran zu fassen? Kein Problem. Akupressur bietet eine große Auswahl von Punkten, z.B. an Händen oder Füßen.

9. Es gibt keine Altersbeschränkung. Man darf einem Kleinkind kein Aspirin geben. Akupressur darf aber auch bei Kleinkindern oder alten Menschen angewendet werden. Natürlich drückt man bei sehr alten Menschen oder Kleinkindern –  es geht sogar bei Babys – sehr sanft, aber das zeigt trotzdem gute Ergebnisse, denn diese Personen sind auch sensibler.

10. Man kann, das sei auch erwähnt, damit kaum etwas falsch machen. Natürlich drückt man nicht so fest, dass der Patient blaue Flecken bekommt, das wäre wohl die einzige Gefahr. Man drückt einfach nach Gefühl. Und wenn man den falschen Punkt erwischt? Dann passiert schlichtweg nichts.

Gibt es Gegenanzeigen?
Es gibt nur wenige Gegenanzeigen. Man sollte nicht direkt auf einer lokal erkrankten Hautstelle drücken. Bei schweren Herz-Kreislauf-Krankheiten sollte man auch keine Akupressur anwenden. Das heißt nicht, dass man bei etwas zu hohem Blutdruck nicht akupressieren darf. Dagegen gibt’s sogar Punkte. Nur bei schweren Krankheiten ist es ratsam, sich vorher mit dem Arzt absprechen.

Auch Schwangere sollten keine Akupressur anwenden, da Laien oft nicht wissen, welche Punkte auf den Unterleib wirken. Ausnahme ist der Punkt an der Innenseite des Unterarms, drei Fingerbreiten von der Handgelenksfalte entfernt: Er ist bei Schwangeren als völlig sicheres, hochwirksames Mittel gegen Übelkeit seit langem erprobt.

Akupressurpunkte
Wie stark man drücken muss, das habe ich auch festgestellt, ist sehr individuell. Gerade bei Punkten an Armen und Beinen muss ich, um eine Wirkung zu spüren, fast meine ganze Kraft aufwenden, also sehr fest drücken. Den leichten Anfangsschmerz, das „Pieksen“, das zu Beginn oft auftritt, ist minimal, eher ein leichter Druck. Bei meiner Oma dagegen muss man selbst an den Beinen äußerst vorsichtig akupressieren, der Anfangsschmerz ist sonst zu stark. Es tritt bei ihr bei sanfter Massage die beste Wirkung ein.

Beeindruckender Effekt?
Ich kann das wirklich nur jedem empfehlen. Fünf Akupressurpunkte, die ein besonders breites Wirkungsspektrum haben, möchte ich hier zum Merken empfehlen. Man sollte immer ein deutliches Druckgefühl auslösen, anfangs kann das leicht wehtun (ein Zeichen dafür, dass es der richtige Punkt ist). Dieser Anfangsschmerz lässt während des Drückens langsam nach. Wirklich schmerzen sollte es aber nicht! Punkte im Gesicht oder an empfindlichen Körperstellen nur sehr sanft drücken, hier sollte es überhaupt nicht wehtun.

Gegen Schmerzen und Erkältung:
Akupressurpunkt Di4Der Punkt liegt auf der Mitte des Muskels zwischen Daumen und Zeigefinger. Faust machen, Daumen nach innen, sodass sich ein keiner „Hubbel“ zwischen Daumen und Zeigefinger bildet. Der Punkt liegt auf der höchsten Stelle. Kräftige Massage (es kann leicht wehtun, aber wenn es ein richtiger Schmerz ist, drücken Sie zu fest) für 1-2 Minuten je Seite, Wiederholung nach 15-30min, bis die Beschwerden weg sind oder sich dadurch nicht weiter bessern. Wirkung: Gegen alle Schmerzzustände, bei allen Beschwerden im Kopf- und Gesichtsbereich, bei grippalen Infekten und Erkältung.

Gegen Übelkeit:
Akupressurpunkt KS 6Dieser Punkt liegt auf der Innenseite des Unterarms, auf der Mitte zwischen den beiden hier tastbaren Sehnen. Zwei Daumenbreiten entfernt von der Beugefalte des Handgelenks. Kräftiger, massierender Druck mit dem Zeigefinger oder Daumen, auf jeder Seite 1-2 Minuten. Alle 15-30min wiederholen. Bei der Massage ein starkes, in die Tiefe fühlbares Druckgefühl auslösen. Wirkt bei Übelkeit und Erbrechen, Schwindel, Magen- und Verdauungsbeschwerden, auch sehr guter Beruhigungspunkt.

Für den Bauch und mehr Energie:

Akupressurpunkt M36Hand ausgestreckt auf die Kniescheibe legen. Die Spitze des Ringfingers berührt den Punkt. Kräftige, kreisende Massage mit Daumen oder Zeigefinger für 1-2min. Bei allen Magen-Darm-Beschwerden, Durchfall wie Verstopfung, Übelkeit, Brechreiz, Bauchschmerzen. Außerdem hilft der Punkt bei Erschöpfung und Müdigkeit. 

Bei Blasenentzündung und Regelschmerzen:
Akupressurpunkt M16An der Innenseite des Unterschenkels, eine Handbreit (vier Finger) oberhalb des höchsten Punkt des Innenknöchels an der Hinterkante des Schienbeins. Kräftige Massage mit Daumen oder Zeigefinger für 1-2min. Bei allen Erkrankungen im Beckenbereich, wie Blasenentzündung oder Regelbeschwerden (hier können auch die anderen gezeigten Punkte helfen, je nachdem, welche Beschwerden dazukommen, auch M36 lindert die Schmerzen). Auch gut bei Schwächezuständen, niedrigem Blutdruck, Benommenheit.

Zum Entspannen und Einschlafen:
Akupressurpunkt H7In Verlängerung des kleinen Fingers, auf der Beugefalte des Handgelenks. Neben der Sehne, die man spürt, wenn man den kleinen Finger berührt. Kräftiger, massierender Druck mit dem (kurzen!) Nagel des Daumens oder Zeigefingers für 30-60 Sekunden je Seite. Nach 15-30min Wiederholen. Der beste Beruhigungspunkt bei innerer Unruhe, Nervosität, psychischen Erregungszuständen, Angstzuständen, vegetativen Störungen. Der beste Punkt bei Schlaflosigkeit, sehr entspannend. Hat sich auch bei Herzrhythmusstörungen in manchen Fällen als lindernd erwiesen.

Ich hoffe, dass ich mit diesem Blog Allen, die keine Medikamente vertragen, eine natürliche und wirksame Alternative nahe bringen konnte.

Eure Amalie

Anmerkung:
Schwere Krankheiten müssen von einem Arzt behandelt werden. Jegliche Therapie sollte mit einem Arzt oder Therapeuten abgesprochen werden

Bakterienstämme siegreich im Kampf gegen Allergien

Allergien therapierenMedikamente gegen Heuschnupfen und Nahrungsmittelallergien sind nicht für jeden geeignet, gerade bei Kindern zögern Eltern oft konventionelle Medikamente wegen zu erwartender Neben- und Langzeitwirkungen zu akzeptieren. Unschädliche Alternativen sind daher für viele Eltern die erste Wahl, bevor zu konventionellen Medikamenten gegriffen wird. Chemikaliensensiblen und Menschen mit weitreichenden Medikament-enintoleranzen geht es ähnlich.

Ein japanisches Wissenschaftlerteam stellte in einer doppelblind angelegten Studie fest, dass probiotische Bakterienstämme effektiv bei der Behandlung von allergischen Ent-zündungen im Körper und bei Nahrungsmittelallergien sind.

Allergene aggressiver durch Schadstoffe

Zedernpollenallergie zählt in Japan zu den meist verbreiteten Pollenallergien. Die Stadtbevölkerung leidet sogar noch häufiger als die Landbevölkerung darunter. Der Grund dafür ist, dass die Pollen in der Stadt zusätzlich schadstoffbelastet sind, was sie noch aggressiver auf den Organismus wirken lässt. Zederpollenallergie bot sich daher für die Wissenschaftler aus Japan geradezu an, die Wirksamkeit einer Therapie objektiv bewerten zu können.

Bakterien siegreich im Kampf gegen Pollen

Für die Behandlung wurden Bifido -Bakterienstämme bei den Patienten mit Allergie auf Japanische Zedernpollen eingesetzt. Dreizehn Wochen lang nahmen die Patienten die probiotischen Bakterien während der Pollensaison ein. Während dieser Zeit wurden täglich Symptome abgefragt und Messungen durchgeführt. Zusätzlich wurden vor und nach dem Behandlungszeitraum spezifische Blutwerte für Japanische Zedernpollen – Allergie (JCP) bestimmt.

Probiotika unterstützen das Immunsystem

Die Untersuchungen des Wissenschaftlerteams ergaben, dass die Einnahme von Bifido Bakterienstämmen zu einer signifikanten Reduzierung von Symptomen und Notwendigkeit der Einnahme von Medikamenten für Pollenallergie im Gegensatz zur Placebo Gruppe führte. Bei der T-Helfer Typ II Immunreaktion während der Pollensaison wurde eine Umkehr festgestellt. Die probiotischen Bakterien unterdrückten überschießende Thymus- und aktivierungsregulierende Chemokine und sorgten für eine Unterdrückung des für Japanische Zedernpollen (JCP) typischen IgE’s. 

Zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen

Probiotika dienen gleichzeitig dazu den Darm aufzubauen und leisten somit doppelten Nutzen. Insbesondere Patienten, die bereits Anti-biotikabehandlungen durchlaufen haben, profitieren laut mehrer wissenschaftlicher Studien immens durch Einnahme von Probiotika. Auch für Patienten mit Candida Hefepilz und dadurch ruiniertem Darm, gehören deshalb Probiotika mit zum erfolgreichen Therapiekonzept vieler Therapeuten weltweit.

Autor: Silvia K. Müller, CSN – Chemical Sensitivity Network, Oktober 2008

Literatur: Xiao JZ, Kondo S, Yanagisawa N, Takahashi N, Odamaki T, Iwabuchi N, Miyaji K, Iwatsuki K, Togashi H, Enomoto K, Enomoto T. Probiotics in the treatment of Japanese cedar pollinosis: a double-blind placebo-controlled trial, Clin Exp Allergy. 2006 Nov; 36(11):1425-35.

Duftstoffe verboten in Krankenhäusern und Arztpraxen in Schweden

Krankenhaus ohne Duftstoffe

Duftstoffe gehören zu den größten Problemfaktoren für Menschen mit Chemikalien-Sensitivität (MCS). Sie reagieren auf geringste Spuren der nahezu überall anzutreffenden duftstoffhaltigen Produkte und auf beduftete Menschen mit teils schweren gesundheitlichen Beeinträchtigungen. Ein notwendiger Aufenthalt in einem Krankenhaus wird für Chemikaliensensible durch Parfums, Aftershave, duftende Putz- und Desinfektionsmittel erheblich erschwert und verschlechtert deren Prognose.

In Schweden wurde der Problemfaktor Duftstoffe im Krankenhaus nun eliminiert: Alle siebzehn Krankenhäuser der schwedischen Region um Göteborg sind seit dem 10. September 2008 duftstofffrei. Über ein halbes Jahr hat die zuständige Krankenhausbehörde an einem Maßnahmenkatalog für das Duftstoffverbot gearbeitet, der nun in Kraft getreten ist. Das Duftstoffverbot sorgt dafür, dass weder Patienten, noch Angestellte und Ärzte oder Besucher die Gebäude beduftet betreten dürfen. Auch die Reinigungsmittel wurden konsequent auf duftfreie Produkte umgestellt.

Hintergrund für das Duftstoffverbot
Der zunehmende Einsatz duftstoffhaltiger Produkte und die breitflächige Benutzung parfümhaltiger Kosmetika, Parfüms, Aftershaves und duftenden Wasch- und Reinigungsmittel verursachen bei vielen Menschen verschiedenartige Beschwerden, wie beispielweise Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit, Konzentrationsverlust, Ekzeme und Atembeschwerden. Für Asthmatiker gelten Duftstoffe als Auslöser Nummer Eins für Asthmaanfälle. Für chemikaliensensible Menschen sorgen Duftstoffe neben Zigarettenrauch dafür, dass ihnen ein Sozialleben meist gänzlich versagt ist und sie keiner Arbeit mehr nachgehen können.

Duftstoffe beeinträchtigen Hunderttausende
Die Duftstoffindustrie verwendet über 3000 verschiedene Chemikalien zur Herstellung ihrer duftenden Produkte. Hinzukommen noch ätherische Öle, deren gesundheitliche Bedenklichkeit man gerade intensiver zu erfassen beginnt. Gesundheitliche Beschwerden durch Duftstoffe werden immer häufiger von einer Vielzahl von Menschen in der Allgemeinbevölkerung beklagt. In Schweden leiden laut Aussage von Wissenschaftlern und Behörden rund 6% der Gesamtbevölkerung unter einer Hypersensibilität gegenüber Duftstoffen. Diese Personengruppe stellt den Hauptgrund für die neue Regelung der Krankenhäuser dar.

Breitflächiges Duftstoffverbot
Die Politiker des Gesundheitsausschusses der Region Göteborg haben mit dem nun in Kraft getretenen Duftstoffverbot ein nachahmenswertes Exempel statuiert und gleichzeitig dafür gesorgt, dass für alle 45 000 Angestellten in den Krankenhäusern und in der Verwaltung des Gesundheitswesens die gleichen konsequenten Richtlinien des Rauch- und Duftstoffverbotes gelten. Dieser Beschluss gilt ebenso für die ärztliche Grundversorgung und für Zahnärzte.

Schweden übernimmt Vorreiterposition
In den USA und Kanada gibt es zwischenzeitlich bereits einige Krankenhäuser und Universitätskliniken mit konsequentem Duftstoffverbot. Doch weltweit dürfte dies das erste Mal sein, dass eine solche große kollektive Anstrengung betrieben wird, um eine duftfreie Umgebung im Gesundheitsbereich zu schaffen.

In Deutschland existieren bisher keine vergleichbaren Regelungen, lediglich drei Warnmeldungen des Umweltbundesamtes und eine des Bayrischen Staatsministeriums, die darauf hinwiesen, dass man zum Wohle von Allergikern und Chemikaliensensibeln auf Duftstoffe in öffentlichen Räumen verzichten solle. Duftstoffverbote sind bisher nur von drei privaten deutschen Umweltkliniken bekannt. Eine Situation, die sich zu Gunsten besserer, schadstofffreierer Luft in Krankenhäusern für die vielen allergischen Menschen, Asthmatiker und Chemikaliensensible ändern müsste. Dies käme gleichzeitig allen Patienten und Angestellten in Krankenhäusern in erheblichem Maße zugute.

Autor: Silvia K. Müller, CSN – Chemical Sensitivity Network, 6. Oktober 2008

CSN Blog Top 10 – beliebteste Artikel im September

Top 10 Auswertung vom Laptop

Die Top 10 Artikel im CSN Blog im Monat September 2008

Die nachfolgenden Artikel wurden von den CSN- Bloglesern im Monat September am häufigsten gelesen:

  1. MCS „Wenn chemische Substanzen und Duftstoffe krank machen“ Interview zur Neuerscheinung des Buches
  2. MCS- Blogfrage der Woche: Welche Chemikalien lösen bei Euch am häufigsten Reaktionen aus und schränken damit Euer Leben ein?
  3. MCS- Blogfrage der Woche: Wie können sich MCS- Kranke für einen Notfall vorbereiten?
  4. Umweltschutz geht jeden an und 18 Tipps zum Realisieren
  5. Bundesgerichtshof entschied zugunsten einer an Multiple Chemical Sensitivity erkrankten Frau
  6. Zur Unterstützung von Dr. Peter Binz und allen anderen Ärzten, die sich in besonderer Weise um ihre Patienten kümmern
  7. Anstieg von Allergien, Asthma, MCS – Verbot von Parfum von Asthma- und Allergieverein gefordert
  8. 11 Schüler und ein Busfahrer mussten ins Krankenhaus wegen verschüttetem Parfum
  9. Flammschutzmittel sorgen im Klassenzimmer für eine höhere Schadstoffbelastung als in Büros und Autos
  10. Japanische Wissenschaftler belegen MCS im Tierversuch

Synthetische Duftstoffe stellen für 20% der Angestellten ein Gesundheitsrisiko dar

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Duftstoffe beeinträchtigen Gesundheit und Produktivität

Es gibt Faktoren, die einen Arbeitsplatz für manchen Mitarbeiter zum Martyrium werden lassen. Kaum eingetroffen, stellen sich Kopfschmerzen, Übelkeit, Schwindel, Atemwegsbeschwerden oder ähnliches ein. Es ist nicht die Rede von Arbeitsplätzen in gefährlichen Industriezweigen mit zwangsläufigem Schadstoffkontakt, sondern von ganz normalen Jobs im Büro, in der Arztpraxis, in einer Boutique, im Krankenhaus, wo auch immer Menschen zusammenkommen. Das, was diese Angestellten krank werden lässt, sind ihre Kollegen. Nicht etwa, dass von Mobbing die Rede wäre, nein im Gegenteil, man kommt zumeist sehr gut klar untereinander. Der Ursache kann man nicht aus dem Weg gehen, denn sie steht oft stundenlang wie eine Wand im Raum und kontaminiert vieles, was häufig angefasst wird. Die Rede ist von Duftstoffen, die in Form von Parfums, Aftershaves, Bodylotionen, Handcremes, Haarsprays, etc., überall dort, wo ein Benutzer geht, steht oder sitzt, Chemikalien verbreiten. In den USA haben sich Vereinigungen aus Gesundheitsberufen zusammengetan und wollen ein Duftverbot an Arbeitsplätzen durchsetzen. Der erste Schritt dazu, eine Internetkonferenz, an der man teilnehmen kann.

Internetkonferenz gegen Duftstoffwahn am Arbeitsplatz
Die „Amerikanische Vereinigung der Krankenschwestern für Gesundheit am Arbeitsplatz“ hat sich mit der „Stiftung für Asthma und Allergien von Amerika“, dem Defaktur Memorial Hospital in Illinois, der „Vereinigung der Krankenschwestern von Massachusetts“, der „Vereinigung der Krankenschwestern des Staates Alabama“, der Krankenschwesternschule der Universität Maryland und dem „Bildungszentrum für Umwelt und Gesundheit“ zusammengetan, um eine Internetkonferenz mit dem Titel „Reduzierung von Arbeitsplatzexpositionen gegenüber synthetischen Duftstoffen“ am Mittwoch, den 15. Oktober, von 14.00 – 15.30 Uhr EST durchzuführen.

Leitlinien für duftfreie Arbeitsplätze
Das Vorhaben wird teilweise durch eine Beihilfe der „Krankenschwesterngruppe für Gesundheitsversorgung ohne Schaden“ (HCWH) unterstützt. Die Videokonferenz möchte die der Sache dienlichen chemischen Zusammensetzungen und alltäglichen, sich nachteilig auswirkenden Reaktionen gegenüber Parfums und anderen parfümierten Produkten identifizieren. Man möchte den Begriff der individuellen Sensitivität diskutieren, wie er mit Sicherheit am Arbeitsplatz, Umwelt und Gesundheit am Arbeitsplatz im Zusammenhang steht. Weiterhin will man die Hauptkomponenten für eine Leitlinie zusammenstellen, die sich mit einer duftfreien Arbeitsumgebung beschäftigt.

„Unsere Partner kommen mit uns für diese Videokonferenz zusammen, um uns zu unterstützen und für die Wichtigkeit für einen duftfreien Arbeitsplatz als lediglich eines von vielen Gesundheits- und Sicherheitsprogrammen einzutreten, von dem Angestellte Nutzen haben und durch die letztendlich auch eine positive Wirkung für die Produktivität und den Umsatz einer Firma eintritt“, sagte AAOHN Präsident Richard Kowalski.

Duftstoffe stellen zweifelsfrei Gesundheitsgefahr dar
Die Moderatoren für das Event teilten mit, dass synthetische Duftstoffe eine schwere Gefahr für die Gesundheit darstellen können, durch ihre chemischen Verbindungen in den Duftstoffen, die potenziell körperliche Reizungen und Unwohlsein verursachen können und manchmal zu schweren gesundheitlichen Auswirkungen führen und / oder der Fähigkeit der Angestellten beeinträchtigen, Leistung zu erbringen. „Asthma und Migränekopfschmerzen können in Zusammenhang mit Exposition gegenüber Duftstoffen stehen, und beides sind Hauptursachen für Arbeitsfehlzeiten“, sagte die Co-Moderatorin der Videokonferenz Evie Bain. “ Die Hauptkomponenten einer Leitlinie für einen duftfreien Arbeitsplatzes zu verstehen ist unumgänglich, um unsere Gesundheit zu schützen und die Luft, die wir am Arbeitsplatz atmen.“

Duftstoffe vergleichbar mit Passivrauchen
Aussagen der Zentren für Krankheitskontrolle und Prävention zufolge wurden im Jahr 2005 22,2 Millionen Amerikaner mit Asthma diagnostiziert, und jedes Jahr kamen im Durchschnitt 504.000 Amerikaner wegen asthmatischer Symptome ins Krankenhaus.

„Asthma ist eine schwerwiegende Krankheit und kann durch die Exposition gegenüber synthetischen Duftstoffen verursacht werden“, sagte Bain. „Das Institut für Medizin platzierte Duftstoffe in die gleiche Kategorie der Asthmaauslöser für Erwachsene und Schulkinder, wie Passiv -Zigarettenrauch.

Die Teilnahmegebühr für die Videokonferenz beträgt für Nichtmitglieder 75$ und kann online entrichtet werden. Weitere Informationen sind auf www.aaohn.org zu finden.

Übersetzung: Silvia K. Müller, CSN – Chemical Sensitivity Network

Literatur: AAOHN: Synthetic Fragrances Pose Health Risk to 20 Percent of Workers, September 16, 2008