Antibiotika gegen akute Bronchitis unnötig

Krank im Bett mit Bronchitis

Feuchtes Wetter, Heizungsluft und viele Menschen auf engem Raum begünstigen Viruskrankheiten wie akute Bronchitis. Fünf Prozent der Erwachsenen leiden jährlich etwa unter dieser Erkrankung, die durch Entzündung der Bronchien und der Lunge eintritt. Als Mittel der Wahl werden sehr häufig Antibiotika und bei fast hundert Prozent der Patienten  Hustenmedizin verschrieben.
Völlig sinnlos, sagen Wissenschaftler der Virginia Commonwealth Universität, denn es ist keine Indikation ersichtlich, dass Antibiotika und Hustenmittel bei akuter Bronchitis helfen. (1) Antibiotika haben weit reichende Nebenwirkungen und können Resistenzen und Allergien auslösen, (2) zusätzlich schädigen sie die Natur.

Winterzeit – Erkältungszeit
Bei der vorherrschenden feuchten Witterung und den kurzen Tagen halten wir uns vornehmlich in Innenräumen auf. Die Ansteckungsgefahr für bakterielle und virale Infekte steigt.

Top- Diagnose in Arztpraxen
Die Diagnose „Akute Bronchitis“ ist eine der am häufigsten gestellten Diagnosen in Allgemeinpraxen, vor allem bei Kindern, Alten und geschwächten Personen.  Treffender wäre jedoch in den meisten Fällen die Diagnose „Akuter Atemwegsinfekt“, da in der Regel nicht nur die Bronchien, sondern auch andere Teile der Atemwege betroffen sind.

Nutzlos bei akuter Bronchitis
Antibiotika sind bei unkomplizierter Bronchitis meist ohne großen Nutzen, doch trotzdem gehört Bronchitis zu den häufigsten Anwendungsgebieten für Antibiotika. Oft erfolgt die Verordnung auf Wunsch der Patienten oder aus der Sorge des Arztes heraus, er könnte eine sich entwickelnde Lungenentzündung übersehen. Wichtige Gegenargumente liefert eine im renommierten amerikanischen Ärzteblatt JAMA erschiene Studie. Prof. Dr. Richard P. Wenzel und sein Team sichteten auf kritische Weise die internationale medizinische Fachliteratur. Sie untersuchten wissenschaftliche Studien und klinische Versuche dahingehend, ob die Wirksamkeit von Antibiotika und Hustenmedikamenten bei akuter Bronchitis nachgewiesen wurde.

Nahezu alle Ursachen für akute Bronchitis sind viral bedingt und werden von Organismen verursacht, für die es keine bekannte Therapie gibt und die nicht durch eine Behandlung mit einem Antibiotikum beeinflusst werden können.

Bei einem relativ geringen Prozentsatz von fünf Prozent liegt die Ursache für die Bronchitis bei irritierenden Substanzen aus der Umwelt. Nur ein verschwindend kleiner Prozentsatz von Fällen mit akuter Bronchitis wird überhaupt durch Bakterien verursacht. Professor Wenzel meinte daher abschließend in seinem Bericht, dass man anhand der Daten aus der medizinischen Fachliteratur behaupten kann, dass landläufig keine evidenz-basierte Medizin praktiziert wird, wenn man die gängige Therapieweise von akuter Bronchitis objektiv betrachtet.

Auch vor Wenzel und seinem Team gab es bereits Kritiker für die unsinnige Behandlungsweise. So wies auch Mark Ebell von der Michigan State University darauf hin, dass selbst Patienten mit leichtem Fieber oder grün gefärbten Sputum nicht unbedingt Vorteile von der Therapie mit einem Antibiotikum hatten. Die Ärzte sollten deshalb, so Ebell, den Mut haben, ihren Patienten zu erklären, dass eine akute Bronchitis in der Regel drei Wochen dauert, ob mit oder ohne Antibiotika. Genauso verhält es sich bei der Verabreichung von Hustenmedizin gegen akute Bronchitis, sagten die Wissenschaftler der Virginia Commonwealth University, denn es ist keine Indikation aus der medizinischen Literatur ersichtlich, dass sie helfen würde.

Das American College of Physician und die U.S. Centers for Disease Control haben als Konsequenz Leitlinien erstellt, die Mediziner dazu auffordern, damit aufzuhören, Patienten mit akuter Bronchitis einfach automatisch Antibiotika zu verschreiben.

Erhebliche Nebenwirkungen
Bei 70 – 80 % der Patienten wird bei akuter Bronchitis Antibiotika für einen durchschnittlichen Zeitraum von fünf bis zehn Tagen verabreicht.

Die Einnahme von Antibiotika kann mit erheblichen Nebenwirkungen und Resistenzbildung einhergehen. Resistenzen gegenüber Antibiotika können sehr folgenreich sein, weil sie automatisch bei einem Notfall bei anderen schweren Infektionen ausscheiden, was tödliche Folgen haben kann.

Als Hauptnebenwirkungen von Antibiotika sind Bauchschmerzen, Durchfall und Darmstörungen bekannt. Sie können auch in seltneren Fällen organtoxische Wirkungen wie Nieren- und Hörschäden auslösen. Zusätzlich ruinieren sie die Darmflora, was im weiteren Verlauf zu erhöhter Infektanfälligkeit, Allergien, Asthma und nicht selten zu rasanter Vermehrung des Candida Hefepilzes führt. (3)

Auch Allergien können durch die Einnahme von Antibiotika auslöst werden, was zu deren dramatischen Anstieg weltweit beigetragen hat. Besonders prädestiniert für die Entwicklung von Allergien nach Einnahme von Antibiotika, sind Kinder bis zum fünften Lebensjahr. (3,6) Als eklatant zeigten sich die Auswirkungen auch bei Kleinkindern, die im Verlauf ihres ersten Lebensjahres Antibiotika bekamen, denn sie leiden später weitaus eher unter Asthma. (3, 5)

Unnötige Kosten für das soziale System eindämmen
Ganz abgesehen vom fehlenden Nachweis, dass Antibiotika bei akuter Bronchitis überhaupt helfen, können sie sehr teuer sein und durch entstehende Nebenwirkungen zusätzlich weitere Kosten und Krankenstand verursachen.

Prof. Dr. Wenzel von der VCU weißt daher mahnend darauf hin, dass auch der Patient einen Teil der Verantwortung für diesen Missstand mit trägt, denn manche Patienten kommen bei akuter Bronchitis mit der Erwartung auf ein Rezept für Antibiotika oder Hustenmedizin in die Praxis, was den Arzt in Zugzwang bringt. Ein verantwortungsvoller Arzt hilft seinem Patienten jedoch am besten, wenn er ihn klar darüber aufklärt, dass beiden Medikamentengruppen in diesem Falle unnötig und schädlich sind, weil es keinen Nachweis in der wissenschaftlichen Literatur gibt, dass Antibiotika oder Hustenmittel für akute Bronchitis wirksam sind. Auf diese Art können im Gesundheitssystem, wie Prof. Dr. Wenzel betont, als weiterer positiver Nebeneffekt, große Summen eingespart werden.

Die Natur leidet mit
Ein weiterer großer Schaden durch zu häufige und unnötige Verabreichung von Antibiotika entsteht der Natur, insbesondere den Gewässern. Durch den unzureichenden Abbau der Antibiotika im Körper gelangen Reste von Antibiotika ins Abwasser, wodurch Bakterien in den Kläranlagen und Abwasserkanälen durch den dauernden Selektionsdruck Resistenzen ausbilden, was der Umwelt großen Schaden zufügt.

Tipps bei akuter Bronchitis
Bisher gibt es wenig, was eine ausgebrochene akute Bronchitis stoppen kann. Viel mehr, als schleimlösende Medikamente kann ein Arzt bei einem normalen Verlauf kaum anbieten. Natürliche Präparate gegen die Entzündung, wie Bromelain, Kreuzkümmel, Omega III Fischöl und Antioxidantien wie Vitamin C und E, N-Acetylcystein, wie auch Zink, haben sich als sehr unterstützend erwiesen.

Der Hustenreiz sollte, wenn möglich, nicht unterdrückt werden, da er zum Selbstheilungseffekt beiträgt. Viel trinken, möglichst Wasser, Kräutertee oder Grüner Tee, der zusätzlich sehr reich an Antioxidantien ist, hilft den Schleim zu lösen und gibt dem Körper Flüssigkeit zurück. Raucher sollten sofort nach Ausbruch der Krankheit das Rauchen einstellen. Auch auf Duftstoffe sollte verzichtet werden, weil sie die Atemwege unnötig reizen.

Nicht zuletzt sollte man Geduld für den eigenen Körper entwickeln, denn auch wenn akute Bronchitis schmerzhaft und Kräfte zehrend ist, sie verschwindet meist von ganz alleine, sobald die Entzündung der Bronchien abklingt.

Autor:
Silvia K. Müller, CSN – Chemical Sensitivity Network, November 2008

Literatur:

1. Richard P. Wenzel, Alpha A. Fowler III, Press Release: Antibiotics Unnecessarily Prescribed For Acute Bronchitis, Virginia Commonwealth University, New England Journal of Medicine, 16. Nov. 2006
2. Linder JA, Singer DE, Stafford RS., Association between antibiotic prescribing and visit duration in adults with upper respiratory tract infections, Clin Ther. 25 (9):2419-30. 2003 Sep.
3. Mairi C. Noverr,1 Rachael M. Noggle,1 Galen B. Toews,1 and Gary B. Huffnagle1,2, Role of Antibiotics and Fungal Microbiota in Driving Pulmonary Allergic Responses, Infection and Immunity, p. 4996-5003, Vol. 72, No. 9
4. Mark Ebell, JAMA 2005; 293: 3062-3064, September 2004
5. Marra F, Lynd L, Coombes M, Richardson K, Legal M, Fitzgerald JM, Marra CA., Health Economics Program, Centre for Clinical Epidemiology and Evaluation, Vancouver Coastal Health Research Institute, Faculty of Pharmaceutical Sciences, Does antibiotic exposure during infancy lead to development of asthma?: a systematic review and metaanalysis. Chest. 2006 Mar; 129 (3):610-8.
6. Bjorksten, B., E. Sepp, K. Julge, T. Voor, and M. Mikelsaar. Allergy development and the intestinal microflora during the first year of life. J. Allergy Clin. Immunol. 108:516-520.2001

17 Kommentare zu “Antibiotika gegen akute Bronchitis unnötig”

  1. Mary-Lou 15. November 2008 um 10:17

    Den Ausführungen dieses Blogs kann ich mich nur anschließen. Antibiotika bekam ich bereits seit meiner Kindheit sehr häufig verordnet, Infektanfälligkeit begleitete mich mein ganzes Leben. Meine schwerwiegenden Atemwegsprobleme wurden allerdings nicht gelöst, ich hatte immer das Gefühl, dass die Medikamente meine Infektanfälligkeit begünstigen, anstatt sie zu bekämpfen. Ein Abheilen der Beschwerden durch die Antibiotika vermisste ich sehr, denn irgendwie halfen die Präparate nur die ersten zwei drei Tage und dann ging es mir wieder so schlecht, wie zu Anfang der Antibiotikatherapie.

    Die im Blog erwähnten Tipps, wie viel Trinken von Kräutertee, vitaminreiche Ernährung und viel Geduld, sind sicherlich besser, als mit der Keule gegen Bronchitis anzugehen. Mit Einnahme von Bromelain, Zink und Trinken von Thymiantee sowie vitaminreicher Kost, habe ich bei akuter Bronchitis die letzten Jahre weitaus bessere Erfolge erzielt, als mit Antibiotika. Außerdem erachte ich Bewegung an der frischen Luft als eine bewährte Methode, um gegen Bronchitis anzukämpfen.

  2. Juliane 15. November 2008 um 13:30

    Abhärten mit Kneipp hilft viel bei der Vorbeugung. Aber manchmal passiert
    es halt doch.

    Ich habe da einen „Geheim“-Tipp: Bei den ersten Anzeichen eines viralen
    Infekts koche ich Zistrosen-Tee und benutze den Tee lauwarm als Gurgel-
    lösung. Es gibt auch Lutschtabletten mit dem Wirkstoff der Zistrose.
    Áuch die kann man bei ersten Infektanzeichen einsetzen.

    Interessant ist auch, was deutsche Forscher über den Wirkstoff der
    Zistrose herausgefunden haben:

    „Alternative Grippebehandlung
    Deutsche Forscher testen einen Wirkstoff aus den Blättern der Zistrose

    Die Zistrose ist aber nicht nur hübsch anzusehen. In Griechenland gilt sie schon seit Jahrhunderten als wertvolle Heilpflanze. Das Geheimnis ihrer Heilkraft schlummert nicht in den hübschen Blüten, sondern in ihren Blättern. Darin befinden sich so genannte Polyphenole, jene Substanzen, die auch den Rotwein so gesund machen. Die Zistrose enthält nur die wertvollsten Polyphenole – und die in extrem hoher Konzentration. Dank dieser Polyphenole kann ein Extrakt aus Zistrosen sogar den aggressiven Grippeviren den Garaus machen. Das haben die Forschungen von Oliver Planz vom Friedrich-Löffler-Institut in Tübingen ergeben: „Was wir in den letzten Jahren herausgefunden haben, ist, dass sich Polyphenole wie ein Film um ein virales Protein lagern und somit eine Anheftung des Virus‘, des Grippevirus‘ an die Wirtszelle verhindern. Man kann sich das folgendermaßen vorstellen: Stellen Sie sich vor, sie haben einen Haustürschlüssel und Sie wickeln den ein mit Tesafilm, dann werden Sie nicht mehr das Türschloss damit aufschließen können. Der Schlüssel, der einem jeden Grippevirus Zutritt zu menschlichen Zellen verschafft, ist das so genannte Hämagglutinin und genau dieses Eiweiß verkleben die Polyphenole aus dem Cystusextrakt“. Um zu sehen, ob das Prinzip nicht nur in der Petrischale, sondern auch in einem echten Organismus funktioniert, hat Oliver Planz Mäuse mit verschiedenen sehr aggressiven Grippeviren infiziert. Anschließend ließ er die Mäuse ein Aerosol aus Cystusextrakt einatmen. Damit kamen die Polyphenole in die Atemwege, dorthin, wo sich Grippeviren am wohlsten fühlen. „Die Ergebnisse haben unsere Erwartungen bei weitem übertroffen. Es war eigentlich so, dass die mit Cystus behandelten Mäuse keinerlei klinische Symptome zeigten. Sie zeigten keine Veränderung. Man konnte vielleicht mal sagen, dass die eine oder andere Maus sich ein kleines bisschen unwohl gefühlt hat. Das war aber eher subjektiv und konnte nicht irgendwie gemessen werden. Hingegen die Kontrollmäuse, die also kein Cystus erhalten haben, die erkrankten alle sehr, sehr stark und 50 Prozent der Mäuse starben auch an dieser Erkrankung.“ Oliver Planz hätte seine Ergebnisse gerne noch mit der Standartbehandlung gegen Grippe verglichen und die heißt im Moment noch Tamiflu. Die Firma Roche hat sich allerdings geweigert, den Forschern die Reinsubstanz, die sie für ihre Untersuchungen brauchen, zur Verfügung zu stellen. „So ein Vorgehen ist innerhalb der Pharmaindustrie und unter Wissenschaftlern eigentlich unüblich“. Wir sind keine kommerzielle Firma. Und wenn einmal eine wissenschaftliche Erkenntnis publiziert worden ist, dann sollten die Produkte oder Substanzen auch anderen Wissenschaftlern zur Verfügung gestellt werden. Egal wie der Vergleich zwischen Cystusextrakt und Tamiflu bei den Mäusen ausgefallen wäre. Entscheidend ist, wie Menschen mit einer echten Grippe auf Cystus reagieren. Das untersuchten Kollegen von Oliver Planz an der Charité in Berlin: Da zeigte sich auch ein sehr interessantes Ergebnis: Von diesen 300 Menschen wurden 141 Influenzavirus-positiv getestet in einem Virusnachweis. Das heißt, die hatten wirklich Grippe und von diesen 141 zeigten 112 nach der Zystus-Behandlung eine deutliche Besserung und nur 29 zeigten keinen Effekt. Anders als die Mäuse erhielten die Menschen den Cystusextrakt in Form von Lutschtabletten, die es übrigens in jeder Apotheke gibt. Nennenswerte Nebenwirkungen traten dabei nicht auf. “

    HPDM 03/07

    Berufsverband Deutsche Naturheilkunde e.V.
    Barbarossastraße 63
    09112 Chemnitz

    http://www.berufsverband-naturheilkunde.de/index.php?id=332
    http://www.thieme-connect.com/ejournals/abstract/ehk/doi/10.1055/s-2008-1044058;jsessionid=597A018E02EC02E8BB4E98E7DBD47501.jvm3
    http://www.pandalis.de/deutsch/pflanzen/cistus.php

    Noch eine Anmerkung: Bei einer vorliegenden MCS Erkrankung erst mal die Teevariante
    zum Gurgeln ausprobieren.

  3. Energiefox 15. November 2008 um 14:32

    http://www.gesundheit.de/krankheiten/infektionskrankheiten/antibiotika-gegen-infektionen/index.html
    Ich musste leider dieses Jahr kurz hintereinander 2X ein Antibiotikum nehmen, wegen Zeckenbisse. Nehme ich recht ungern, vor Jahren durch meine Nasengeschichte, weil ich dauernd Beschwerden hatte, musste ich mehrere Antibiotika nehmen, mein HNO sagte zu mir:“ bei Ihnen wirken ja nur noch wenige.“
    Damals bin ich ca 2 Wochen vom Praktischem Arzt behandelt worden, auch mit einem Antibiotikum und es half nichts, dann kam der HNO dran er meinte das kann ja auch nicht helfen, verschrieb mir ein anderes Mittel und ruck zuck war die Krankheit besiegt. Ich bin jetzt kein Experte aber in einem Fernsehbericht kam auch ein Experte zu der Meinung, es wird oft mit Kanonen auf Spatzen geschossen. Das Dilemma als Laie was soll man machen, habe ein Bericht über Kneip gesehen, er wollte unbedingt seine Krankheit mit seinem Mittel kurieren, hätte er ein Antibiotikum genommen, laut des Berichtes hätte er länger leben können. Ich denke
    man sollt wenn es möglich ist bevor man ein Antibiotikum gibt genau
    untersuchen (Abstrich, Laboruntersuchung) und da gezielt das passende Mittel geben. Ich möchte darauf hinweisen dies ist die Meinung eines
    Laien der von Medizin wenig Ahnung hat.
    Gruß Energiefox

  4. Adele 15. November 2008 um 17:01

    Bei akuter Bronchitis Antibiotika einzunehmen, davon halte ich ehrlich gesagt recht wenig. Bei mir halfen solche Medikamente in der Vergangenheit eigentlich überhaupt nicht um gegen die Bronchitis anzukämpfen.

    Vorbeugend mache ich Wechselduschen, bewege mich regelmäßig bei Wind und Wetter an der frischen Luft, nach dem Motto, es gibt kein schlechtes Wetter, sondern nur schlechte Kleidung. Außerdem ernähre ich mich gesund, mit viel frischem Obst und Gemüse. Und ich kann bestätigen, dass mir diese Methode weitaus besser hilft, erst garnicht so krank zu werden. Sollte es mich doch einmal erwischt haben, hat sich bei mir ein Medikament mit dem Wirkstoff des Efeus bewährt, außerdem trinke ich bei Bronchitis Salbei- und Thymiantee, mit gutem Erfolg. Und eins sollte man nicht vergessen, Geduld sollte man üben, denn ob mit oder ohne Antibiotika, eine akute Bronchitis braucht seine Zeit um abzuklingen, von chemischer Keule halte ich absolut überhaupt nichts. Denn mich hat die jahrelange Gabe von diverser Antibiotika erst richtig krank gemacht. Immerhin leidet die Darmflora nicht unerheblich, mit weiterreichenden Folgen, nämlich eine drohende chronische Infektanfälligkeit naht, bei häufigem Griff zu solchen Mitteln. Dann beginnt ein Teufelskreis, immer wieder bekommt man Antibiotika vom Arzt verordnet und kaum geht es einem etwas besser, ist auch schon die nächste Bronchitis im Anmarsch. Ich finde, man verordnet Antibiotika viel zu leichtfertig. Antibiotika sollten lebensbedrohlichen Erkrankungen vorbehalten sein, bei akuter Bronchitis gibt es bessere Methoden, um diese zu bekämpfen.

  5. Marina 15. November 2008 um 17:32

    Danke für den guten Bericht Silvia. Als es mich das letzte mal mit Bronchitis erwischt hat, sollte ich auch Antibiotika einnehmen. Ich habe eine Freundin gefragt, die so etwas öfter hat. Sie sagte mir, sie nimmt jedesmal Antibiotika und es dauert trotzdem immer 3 Wochen. Ich habe mich dann entschieden keine Antibiotika zu nehmen und mich weiterhin mit grünem Tee mit Zitrone und möglichst vitaminreicher Kost zu dopen. Und ich habe immer Nasenspülungen mit Salzwasser gemacht. Und siehe da, nach 3 Wochen war die Sache auch ohne Medikamente beendet. Es braucht halt einfach seine Zeit. Anstatt immer Medikamente zu verschreiben, sollten die Ärzte viel lieber Tipps zur natürlichen Unterstützung des Heilungsverlaufes geben und ihre Patienten großzügiger krank schreiben. Denn viel Ruhe und die Zeit um sich eine vitaminreiche Kost zubereiten zu können, sind sehr wichtig, um schnell wieder fit zu werden und die Erkrankung gut auszukurieren.

    Einen Tipp habe ich aber noch, auch wenn er sich für manche etwas eklig anhört:
    Man sollte den Schleim der sich löst, möglichst nicht hinunterschlucken, sondern besser ausspucken. So wird der Körper schneller von den Krankheitserregern befreit.

    Hoffen wir, dass wir ohne Bronchitis durch diesen Winter kommen.

    Viele Grüße

    Marina

  6. Spider 16. November 2008 um 10:44

    Viele Ärzte sind mit dem Verschreiben von Medikamenten oft viel zu schnell bei der Hand. Die Patienten werden regelrecht zu Pillenschluckern erzogen. Anstatt auf altbewährte Hausmittel zurückzugreifen, denn diese helfen bei harmlosen Erkrankungen oft besser als die chemischen Mittel, werden lieber Antibiotika & Co. verordnet. Aber vielfach sind auch die Patienten schuld, bekommen sie kein Rezept von ihrem Arzt, sondern nur einen guten Rat, ist der Mediziner oft in ihren Augen nicht kompetent genug. Wir müssen wegkommen von solchen Denkweisen, die besonders die Pharmaindustrie erfreuen mag, denn bei dieser klingelt die Kasse. Die Ausgaben für Arzneimittel erreichen jedes Jahr ein neues Rekordhoch.

    Ich bin eher dafür, erst einmal alles Andere zu versuchen, dann kann man immer noch zu stärkeren Mittel greifen.

    Zum sorglosen Umgang mit Medikamenten, habe ich mich an Thommys Blog erinnert. Den Link dazu stelle ich für all diejenigen ein, die diesen passenden Beitrag noch nicht kennen.

    http://www.csn-deutschland.de/blog/2008/03/10/ist-pillenschlucken-die-neue-volkskrankheit/

  7. K. Fux 16. November 2008 um 12:14

    Diesem Bericht kann ich nur zustimmen. Antibiotika hat mir bei Bronchitis eigentlich niemals richtig geholfen. Daher neige ich dazu, zuerst mit gesundheitlich verträglicheren Mitteln dagegen anzukämpfen. Außerdem ist es tatsächlich so wie in diesem Blog berichtet, Bronchitis braucht eben seine Zeit. Man ist gut beraten, seinen Körper zu stärken. Ich versuche bei jedem Wetter spazieren zu gehen, denn das härtet ab. Früher, als ich noch nicht an MCS erkrankt war, ging ich regelmäßig mit einem Freund einmal die Woche in die Sauna. Solche Maßnahmen sind sehr effektiv.

    Von Hämmern wie Antibiotika bei einer Bronchitis einzunehmen, halte ich überhaupt nichts. Da hat Spider schon recht, viele Ärzte sind mit dem Verschreiben solcher Präparate schnell dabei.

    Abends gönne ich mir des öfteren eine heiße Zitrone, dieses Hilfsmittel ist auch nicht zu verachten.

  8. Lucca 16. November 2008 um 19:14

    Alleine schon, dass man sich mit Antibiotika den Darm platt macht reicht für mich, dass ich versuche sie zu umgehen. Alte Hausmittelchen reichen doch fast immer aus Bronchitis oder andere Infekte zu bekämpfen.

    Ich schwöre auf das gute alte Dampfbad.

  9. Suzette 16. November 2008 um 21:11

    Hallo Lucca,

    ich kann akute Bronchitis auch sehr oft mit einem Dampfbad kurieren. Wenn es jedoch zu schlimm zugeschlagen hat, mache ich zusätzlich noch Nasenspülungen, denn meistens bleibt es bei mir nicht bei einer Bronchitis, die Nasennebenhöhlen rebellieren dann auch sehr oft. Heiße Zitrone und Kräutertees und viel Schlaf helfen auch heilen.

    Antibiotika lehne ich grundlegend ab, es sei denn, ich sei lebensbedrohlich erkrankt.

    Lieben Gruß,
    Suzette

  10. Princess 16. November 2008 um 23:02

    Alleine wegen der Konjunktur werden einfache Hausmittel kaum noch empfohlen, schließlich will die Pharmaindustrie ihre Geschäfte machen. Über mögliche schwere Nebenwirkungen von Antibiotika werden die Patienten leider viel zu wenig aufgeklärt, also meine früheren Ärzte übten sich lieber in Stillschweigen. Dass die Darmflora entschieden in Mitleidenschaft gezogen werden kann und möglicherweise weitere negative Folgen eintreten können, wurde mir bei der Verordnung von Antibiotika niemals erklärt.

    Ich bleibe lieber bei den einfachen Methoden, die helfen effektiver ohne noch kranker zu machen.

  11. Sternentaenzer 18. November 2008 um 09:36

    Silvia, vielen Dank für Deinen Artikel über Antibiotika. Vor vielen Jahren habe ich durch ein Antibiotikum aus der Gruppe der Chinolone –Gyrasehemmer MCS bekommen. Es ist ein Medikament, das in lebensbedrohlichen Situationen eingesetzt werden soll. Häufig wird es bei kleineren Infekten, die man mit anderen Antibiotika behandeln kann, benutzt.
    Diese Medikamentengruppe hat starke Nebenwirkungen, die auch nach Beendigung der Therapie nicht zwangsläufig verschwinden. Das Chinolon greift das Knorpelgewebe in den Gelenken an. Es kann zu Sehnen- und Bänderrissen auch noch Monate später kommen. Da es neurotoxisch ist, werden das Gehirn und das Nervensystem geschädigt und es kommt zu Polyneuropathien. Es gibt kaum ein Körperteil oder Organ, das nicht geschädigt werden kann. Viele Betroffene entwickeln Intoleranzen gegenüber Duftstoffen, Nahrungsmitteln und Chemikalien.

    Ich bin kein Arzt, aber bevor Ihr ein Chinolon nehmt, fragt, ob es andere Alternativen gibt und fragt nach Tests, ob überhaupt eine bakterielle Infektion vorhanden ist.

    Ihr könnt ein Chinolon an der Silbe „flox“ im Wirkstoff erkennen. Links stehen die häufigsten Handelsnamen und rechts der Wirkstoff:

    Tarivid – Ofloxacin
    Tavanic – Levofloxacin
    Avalox – Moxifloxacin
    Cirpobay – Ciprofloxacin

    Falls Ihr Hilfe oder Informationen braucht, dann könnt Ihr folgende Seiten besuchen. Leider sind sie in Englisch:

    Informationen von Dr. Plumb für Ärzte:
    PLUMB T, MD: Dear Doctor Letter
    http://www.fluoroquinolones.org/Dear%20Doctor.htm

    Umfassende Sammlung von Informationen und Artikeln über die Chinolone http://www.fqresearch.org/

    Flox-Report geschrieben von Laien für Laien
    http://www.fluoroquinolones.org/

    Blog, geschrieben von einem früheren Pharmavertreter, der sich jetzt für die Betroffenen einsetzt und die Ärzte über die Gefahren informiert
    http://www.levaquinadversesideeffect.com/

    Ein Forum für die Betroffenen von Chinolonantibiotika, ähnlich wie das CSN Forum http://www.favc.info

    Ich habe noch eine Seite auf deutsch gefunden:
    http://www.sanego.de/Medikament_Ciprofloxacin

  12. Erundich 19. Dezember 2009 um 20:42

    Ich möchte und muß hier gegn den Strom schwimmen. Bei mir hat die Einnahme von Antibiotika gegen einen bronchialen Infekt sehr wohl geholfen – und zwar rapido (nach 2 Tagen war die Sache gegessen).

    Ich habe allerdings sehr selten AB verschrieben bekommen in meine Leben. Nur wenn es einen umhaut und man mit Fieber und Schüttelfrost im Bett liegt, dann kan mir keiner ernsthaft mit irgendeinem Wurzelextrakt oder sonstwas kommen.

  13. Silvia 20. Dezember 2009 um 11:04

    Hallo Erundich,

    wenn Du den Artikel gründlich durchliest, kannst Du erkennen, dass es sich um eine Studie handelt, die in JAMA einem renommierten med. Fachblatt erschienen ist. Bei den meisten Bronchitisfällen handelt es sich um leichten Verlauf, der wie im Artikel von den Wissenschaftlern angeführt, keinesfalls Antibiotikaeinnahme erforderlich macht.

    Präventives Stärken des Immunsystems durch konsequent gesunde Ernährung und Lebensweise dürfte mit dazu beitragen, dass es kaum zu bronchialen Infekten kommt, bzw. dass deren Verlauf, wenn es einen doch erwischen, ziemlich leicht ist.

  14. Maria Magdalena 1. April 2010 um 13:15

    Ich nehme seit 15 Jahren keine Antibiotika und bin aufgrund dieser Tatsache sogar viel weniger anfällig für Krankheiten. Mit meinen altbewährten Hausmitteln kann ich mich bestens erfolgreich gegen Grippe, Bronchitis und Co. wehren.

    Die Antibiotika machen das Immunsystem kaputt, in jedem seriösen medizinischen Fachbuch und in jeder Packungsbeilage kann man nachlesen, dass Antibiotika Schäden im ganzen Organismus und allen Organen anrichten können.

    Selbstverständlich kann jeder selbst entscheiden, ob er Antibiotika nimmt oder nicht. Und seine eigenen Erfahrungen machen.

  15. canary2 7. Januar 2011 um 14:27

    In the states and probably elsewhere antibiotics seem to be a management strategy at times for people who are chronically becoming ill in sick buildings with water intrustion, mold and bacterial growth, fungal problems,etc. Those exposures along with chemical products flooding the home and office can make one sick, especially in the winter when windows are closed and many times the heating/cooling systems also have contamination which has not been remediated. If I were a doctor, I would first ask about the person’s living/working environment and products prior to handing out antibiotics. I would counsel the person on safe living/working spaces and chemically free products before anything else.

  16. canary2 7. Januar 2011 um 23:14

    http://www.naturalnews.com/022800_antibiotic_antibiotics_infection.html

    Good related article

  17. Gesundheitsfreak 23. September 2016 um 18:03

    Bin exakt deiner Meinung. Einfach nur unnötig bei Bronchitis, so unschön diese Krankheit auch ist, Antibiotika zu verschreiben.
    Ich weiß nicht was du davon hältst, aber ich bin ein Fan vom altehrwürdigen Inhalieren und praktiziere das schon so seit einigen Jahren.
    LG

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