MCS- Blogfrage der Woche: Welche Chemikalien lösen bei Euch am häufigsten Reaktionen aus und schränken damit Euer Leben ein?

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Durch MCS kann jeder einsam werden…

MCS-Kranke reagieren bereits auf minimale Konzentrationen von Chemikalien, die in vielen unserer Alltagsprodukte stecken. Folglich nimmt der Aktionsradius immer weiter ab, oft muss der Beruf aufgegeben, die Wohnung gewechselt werden, und alle Hobbies gehören der Vergangenheit an.

MCS Blogfrage:

  • Welche Chemikalien sind Eure Hauptauslöser für Reaktionen, die Euer Leben vollständig einschränken?
  • Gibt es Chemikalien oder bestimmte Alltagsprodukte, von denen Ihr sagen könnt, wenn es die nicht gäbe, ginge es mir besser?
  • Oder ist Euer Leben so durch Reaktionen auf Chemikalien eingeschränkt, dass Ihr sagen müsst, mir hilft nur noch ein Leben fernab der Zivilisation?

28 Kommentare zu “MCS- Blogfrage der Woche: Welche Chemikalien lösen bei Euch am häufigsten Reaktionen aus und schränken damit Euer Leben ein?”

  1. Clarissa 20. September 2008 um 09:49

    Ich reagiere extrem auf Formaldehyd, da muss nur jemand in 10-20 m Entfernung eine Zigarette zu rauchen oder im Umkreis von 100 m einen Grill oder ein Terassenofen / Feuerkorb anzuzünden und mich legt es flach, der Hals schwillt zu, das Herz rast, Herzschmerzen, Muskelkrämpfe, Nervenschmerzen, die Lunge brennt, die Bronchien entzünden sich, die Beine versagen, die Ohren fühlen sich an als ob sie auslaufen, im Mund- Rachenraum entstehen lauter offene Stellen, und der Trigeminusnerv liegt an mehreren Stellen offen und muss von mir mit Medikamenten abgedeckt werden.

    Der Prof. der meine MCS diagnostizierte äusserte den Verdacht das meine Formaldehyd-Überempfindlichkeit evtl. aus meinem ehemaligen Berufsumfeld stammen könnte.
    Er hätte so etwas schon bei mehreren Personen die aus diesem Bereich kommen gefunden, vielleicht hat er recht, nur nutzen tut es mir leider nichts und geändert wird auch nichts daran.

    Ich habe gerade gestern Abend den Rauch von einer selbstgedrehten Zigarette abbekommen, keien Ahnung was da drin war, auf jeden Fall geht es mir 12 Stunden nach dem Kontakt immer noch sehr dreckig. Die Nacht war die Hölle, der ganze Körper schmerzt, es ist zum aus der juckenden Haut fahren!

  2. Karlheinz 20. September 2008 um 11:13

    Bei mir ist es eindeutig Dreckluft von draußen, insbes. von Holz- Kohle- oder Müllfeuern in privaten Haushalten. Vermutlich insbes. Formaldehyd. Möglicherweise gefolgt von Parfüm.

  3. Panda 20. September 2008 um 12:28

    Bei mir sind es die Duftverpester in mitterweile fast allen Toiletten, Parfüm und Holzfeuer in der Nachbarschaft.

  4. Franzi 20. September 2008 um 15:30

    Ein paar Beispiele

    Bei mir sind es vor allem die Insektizide, die dauerhaft in jedem Teil aus Wolle sind. Wollteppiche (die Auslöser der MCS), Wollklamotten, selbst wenn sie nur zum Teil aus Wolle bestehen, aber auch einige Seidenklamotten sind damit behandelt. Ist so was in meinem Umfeld, bekomme ich Lähmungen in sämtlichen betroffenen Körperteilen, auch Atemlähmung, und daraus resultierende Kraftlosigkeit, die danach Stunden oder Tage anhalten kann, je nach Dauer bzw. Intensität und Häufigkeit des Kontakts im Laufe eines Tages.

    Das bedeutet jetzt, ich kann nicht mehr zufassen, nichts mehr richtig festhalten, nicht mehr normal laufen etc. Außerdem ist das Gefühl bzw. Empfinden aus den entsprechenden Körperteilen geschwunden oder sogar bis ganz raus, also so ungefähr als hätte ich sie gar nicht.

    Das bedeutete früher, als ich noch nicht die Chemikalien als wirkliche Ursache kannte, sondern es für eine „Wollallergie“ hielt, wofür ich von meiner damals mich seit 30 Jahren behandelnden Allergologin lapidar zu hören bekam „Sowas gibt es gar nicht!“, jahrelange lebensbedrohliche Zustände, Zusammenbrüche in der Öffentlichkeit, Nichtansprechbarkeit, da damals auch mein Gehirn kpl. lahmgelegt war. Und natürlich

    Was das im Winter bedeutet, wenn „alle“ Leute Sachen aus Wolle tragen, kann man sich an den Fingern abzählen.

    Jetzt habe ich dagegen seit ein paar Jahren, als ich anfing, die mir bis dahin völlig unbekannten, da hier vor Ort nicht praktizierenden Umweltmediziner zu konsultieren, dagegen nach vorheriger gründlicher Anamnese zusatzstofffreies N-Acetyl-Cystein, welches bei täglicher Einnahme die Lähmungswirkung auf den Körper abschwächt, um einige Minuten verzögert und vor allem – GLÜCKLICHERWEISE! – nicht mehr im Gehirn bewirkt.

    Die Reaktionen auf etliche Zigarettenmarken lassen mich die Luft anhalten, die Straßenseite wechseln. Duftstoffe, die erst Jahre später dazukamen, lösen derzeit eine mehr oder weniger starke Übelkeit (Brechreiz) aus, sind bei den meisten Sachen noch nicht allzu ausgeprägt, bei manchen aber extrem. Weichspüler oder auch bestimmte Waschmittel rauben mir allerdings ad hoc die Atemluft und legen mir „dicke Schichten von Undefinierbarem, aber Unerträglichem“ in den Hals und um die Zunge.

  5. Eike 20. September 2008 um 16:24

    Ich reagiere auf verschiedene Duftstoffe und auf Zigarettenrauch besonders stark.
    Seitdem ich den Blogeintrag zu Inhaltsstoffen in Duftstoffen gelesen habe, habe ich einen Zusammenhang feststellen können.
    Ich reagiere wohl vor allen Dingen auf solche Duftstoffe, in denen LÖSEMITTEL enthalten sind, und das sind leider nicht gerade wenig.

    Meine MCS Erkrankung wurde durch eine LÖSEMITTELBELASTUNG ausgelöst, und zwar durch erhöhte Konzentrationen eines VOC- GEMISCHS in der Innenraumluft nach Bezug eines Neubaus.

  6. Marina 21. September 2008 um 10:46

    Einbußen an Lebenqualität bereiten mir hauptsächlich folgende Chemikalien, auf die ich mit gesundheitlichen Problemen (Atemnot, Verschleimung in Nase und Bronchien, Migräne, Schwindel, Benommenheit, Herzrhytmusstörungen, Taubheitsgefühl usw.) reagiere:

    Parfüm und Duftstoffe
    Alle bedufteten und parfümierten Produkte, wie z. b. Körperpflege-, Wäschepflege- und Haushalts- und Gebäudereinigungsprodukte, Produkte für die Autopflege, Wunderbäume, Duftlampen/kerzen, Parfümstreifen in Zeitschriften, Raumluftspray, beduftete Klimaanlagen, Duftsäulen, die nicht nur in Geschäften, sondern auch in Arzt/Zahnarztpraxen anzutreffen sind, beduftete Radiergummis und alles, was den Herstellern sonst noch für Sachen einfallen, die sie beduften und parfümieren können.

    Abgase
    Straßenverkehr, vor allem die neuen Dieseltechniken wie cdi usw., Holzheizungen, Grill, Abfackeln von Unkraut
    Zigarettenrauch

    Formaldehyd
    z. B. aus Möbeln und Reinigungsmitteln

    Desinfektionsmittel
    z. B. Ausdünstungen aus Damenhygienebehälter und Mittel zur Toilettendesinfektion auf öffentlichen Toiletten,
    Geruch im Krankenhaus, beim Arzt, Hautdesinfektion vor Blutabnahme

    Farbe, Druckerschwärze, Lösemittel, Weichmacher etc.
    wie sie z. B. in folgenden Produkten vorkommen:
    Zeitungen, Zeitschriften, Bücher, Kataloge,
    Verpackungen,
    Schreibwaren wie Filzstifte, Bastelkleber, Prospekthüllen aus Plastik usw.
    Künstlerbedarf wie Ölfarben usw.
    Baumaterialien wie Farben, Füllmasse, Kleber, Silikon, Holz, Laminat, Teppich,
    Kunststoffe,
    Latex,
    Öle, Fette, Rostlöser etc. z. b. für Kfz
    neue Textilien, Schuhe, Taschen, Lederwaren

    Benzin
    Diesel

    Propangas

  7. Annamaria 21. September 2008 um 20:26

    Sicher, es gibt eine ganze Menge an Substanzen, die ich nicht vertrage. Solange diese Substanzen in meinen eigenen Zuständigkeitsbereich fallen, kann ich sie meiden und/oder nach Alternativen suchen und komme (zum Teil allerdings mit großen persönlichen Einschränkungen) zurecht.

    Unüberwindliche Probleme bereiten allerdings die „Substanzen“, deren Vorhandensein nicht in meinen Einflussbereich fällt. Durch sie komme ich in die „gesellschaftliche Isolation“ oder/und zu einer deutlichen Verschlechterung meines Gesundheitszustands:

    Da stehen an erster Stelle ganz weit vorne die „Duftausstrahlungen“ der Mitmenschen: Parfums etc., Waschmittel, Weichspüler.

    An zweiter Stelle die Grillfeuer der Mitmenschen und die Heizungsabgase durch die Kamine.

    An dritter Stelle die Abgase von Lastwagen, Traktoren und Kleinrädern.

    Das, was ich an zweiter und dritter Stelle genannt habe, kann ich auch noch etwas steuern: Filter und Umluft im Auto, keine stark befahrenen Strecken, Zeiten mit wenig Verkehr nutzen, Staus und Tunnels meiden, hinter einem Traktor rechts rausfahren etc.; Wohnung lüften nur nach vorheriger Geruchsprobe und dabeibleiben, weil sonst der überraschende Grillanzünder sonntags um 9 Uhr 30 morgens …

    Wenn halt nur der erste Punkt nicht wäre, die „guten“ Düfte, die die Mitmenschen verbreiten und denen ich nur entgehen kann, indem ich mich abschotte. Wenn dieser Duft-Punkt wegfallen würde, das wäre eine große Hilfe. Dadurch könnte mein Leben ganz wesentlich gebessert werden.

    Vielleicht machen sich Hersteller, Händler und Mitmenschen (dazu zähle ich auch Politiker und Wissenschaftler) doch mal daran, sich ernsthaft und folgenreich mit dieser Thematik auseinander zu setzen.

    Verständnis für und Rücksichtnahme auf Erkrankte wäre auch schon mal ein Ansatz.
    Ist das wirklich zu hoch gesteckt?

    Annamaria

  8. Henriette 21. September 2008 um 21:53

    Bei mir sind die schlimmsten Auslöser Parfüm und Rauch. Je nach dem was in den Duftwässerchen so drinnen war, bin ich sehr lange außer Gefecht gesetzt. Einmal dauerte dieser qualvolle Zustand mehrere Monate an, so sehr hat mir mal Parfüm zugesetzt.

    Rauch aus den offenen Kaminen bzw. Holzheizungen meiner Nachbarn gibt mir ebenfalls den Rest.

    Dann kommen Zigarettenrauch, Farben und Lacke und Autoabgase.

  9. Charlie-Muenchen 21. September 2008 um 22:39

    oohh-weh, da erkenne ich mich in jedem Blogeintrag. Besonders wüst bei mir auch Parfüm’s (oft bestialische Gerüche) vorallem wenn die Person gerade aus der besagten Abteilung kommt + 1 Dzd. Fläschchen probierte ;o(( Dann geschlossene Räume (Kaufhäuser/Läden/U-Bahn) mit belasteter Luft /ohne Lüftung und/oder überheitzt, selbst im ICE gabs grausame Reaktionen wie bei Duftwässerchen (Migräne/Atemnot/Beklemmung/Schwindel/Übelkeit/Tachikardien usw.), die ich absolut auf die Verklebung der tonnenweise Teppich + Kunststoffe zurückführe…… :o((
    Rauch und Abgase rieche ich meilenweit vorher, auch Holzschutzmittel, sprich frisch gestrichene Zäune 5 Strassenzüge vorher. Einer Bäckerin sagte ich auf den Kopf zu , das bei Ihr ein Kammerjäger war, was sie mir nach grosser Irritation + Verlegenheit mit dem Satz „ja aber vor über einem Jahr“ bestättigte. Wir müssen sehen , wie „WIR“ dem ganzen WAHNSINN entkommen. Für Übeltäter wären Hinweise wie: Ein WC kann man auch putzen und riecht dann auch OHNE 2 Duftsteine/Kapseln/Gele etcetera-pp gut und frisch !!
    In diesem Indikatus… Alles Gute für alle Mit-Leidensgenosen / Euer Charlie

  10. Monja 22. September 2008 um 11:28

    Im Haus auf der Flucht vor Parfüm, Rasierwasser, Waschmittel, Weich-spüler. Draußen auf der Flucht vor Autobgasen, Mopeds, Laubsaugern, Schornsteinqualm. Immer die Angst, dass jemand renoviert, das Haus gestrichen wird oder Handwerker kommen müssen. In Geschäften die parfümieren Einkäufer, gewischten Böden und mit Glasputz behandelten Tiefkühltruhen. Es ist schon erstaunlich, wie wir dieses Leben überhaupt aushalten. Ich würde gern meinen Kindheitstraum verwirklichen und in einer kleinen Hütte im Wald leben, aber dazu ist man wieder zu krank…
    Monja

  11. Ulrike 22. September 2008 um 14:50

    Jede Form von Lagerfeuer, Kamin etc.,Deo ,Haarspray, Parfum, Zigarettenrauch. Glasputzmittel kommt mir auch bekannt vor, manchmal ist man dem ja ausgesetzt, besonders nett, wenn gerade die Brot oder Käsetheke „mal schnell“ vor unseren Augen geputzt wird. Schlimm wirkt sich auch Schimmel z.B. am Fenster der Turnhalle in der Heizungssaison aus. Folgen sind bei mir verglichen mit von Euch geschilderten Symptomen noch relativ mild: Das Kratzen im Hals entwickelt sich bei längerem Kontakt zu „richtgen“ Halskratzschmerzen mit ständigem Hustenreiz, der irgendwann nicht mehr zu bremsen ist. Schlafe am besten im Wohnwagen vor der Haustür, es sei denn, der Nachbar macht mal wieder ein kleines Feuerchen. Ulrike

  12. Gerhild 22. September 2008 um 15:43

    Bei mir lösen viele Chemikalien allergische Reaktionen aus:

    alle Sorten von Parfümen, Benzindämpfe, Autoabgase, Rauchgase, Zigarren- und Zigarettenrauch, Klebstoffe wie UHU-Alleskleber oder Pattex, Lösungsmittel in Lacken und Pinselreinigern, Duftstoffe in Waschmitteln, Haarshampoons, Deodorants und Seifen, Schuhputzmittel und Haushaltsreiniger, Zusätze beim Wischwasser der Autoscheibenwischeranlage, Frostschutzmittel, Reinigungsmittel rund ums Auto, Ausdünstigungen der Plastikteile in einem neuen Auto und in neuen Lampen, Ausdünstungen nach dem Verlegen eines neuen Teppichbodens und nach dem Anbringen der Silikonfugen.

    Bei mir schnürt sich mein Hals zu. Ich bekomme Atemnot. Manchmal hilft dagegen ein feuchtes Taschentuch, das ich mir vor die Nase halte. Nur ist diese Lösung für die Mitmenschen nicht gerade eine freundliche Geste…

    Eine große Hilfe wäre bereits, wenn es Reinigungs- und Waschmittel ohne Parfüm-Zusätze geben würde. Die Waschmittelhersteller könnten doch solche Waschpulver und Tuben-Waschmittel ohne Not herstellen und vertreiben. Da die Zahl der Abnehmer vermutlich klein ist, müssten diese Waschmittel wohl etwas teurer sein als die parfümierte Massenware. Ich könnte mir auch vorstellen, dass sich ein Internet-Anbieter auf solche parfümfreien Haushalts-Chemikalien deutschlandweit spezialisiert und er so auch sein Auskommen hat.

    Gerhild

  13. Renate 22. September 2008 um 17:55

    Dank der vielen Naturheilverfahren in den letzten Jahren, dank der HOMÖOPATHIE kann ich wieder ein relativ normales Leben führen.

    Probleme machen mir stark parfümierte Personen, wenn sie mir begegnen im Aufzug, im Bus usw. Aber auch dies geht nun besser als noch vor Jahren.

    Im Sommer musste meine Küche renoviert werden. Das ging recht gut, ich schaute nur hin und wieder nach dem Maler. Der sollte auch eine Stelle meines Fußbodens (Linoleum )fixieren. Nach getaner Arbeit rief er mich zu sich. Er hatte die Fenster geschlossen. Ich kam herein und mich überfiel quasi eine Keule auf den Kopf. Von da an hatte ich wieder einmal über Stunden bis zum nächsten Tag das Gefühl, mein Kopf sei nur noch ein ausgehöhlter Kürbis.

    Das ist dann nicht schön, aber ich weiß mir nun zu helfen. Wasser trinken, trinken und BACHBLÜTE : 10 : Crape Apple einnehmen. Hilft bei allergischen Reaktionen, zum entgiften. Ich bin bei 3 Ärztinnen, Schulmedizinerinnen, die aber auch die Homöopathie verordnen. Die befürworten auch die Bachblüten. Die helfen auch Babys, Dementen und Tieren, also da zeigt sich, dass es keine Placebos sind.

  14. Silvia 22. September 2008 um 18:02

    Hallo Renate,

    das ist schön, dass Du Hilfe für Deine Reaktionen gefunden hast, das geht nicht vielen so. Bei den schwerer Betroffenen ist Homöopathie entweder wirkungslos oder schlägt oft sogar in Verschlimmerung um. Extrem wichtig ist es, dass man einen Therapeuten oder Arzt findet, der sich wirklich mit MCS auskennt und nichts dem Zufall überläßt, sonst kann der Schuss nach hinten losgehen.

    Gibt es noch andere, die bei Reaktionen mit Homöopathie gute Erfahrungen gemacht haben? Oder leidvolle Erfahrungen, die Ihr anderen ersparen möchtet?

  15. Marina 23. September 2008 um 16:33

    Bestimmt habe ich in meiner obigen Aufzählung noch so einiges vergessen, aber auf jeden Fall müssen hier auch noch

    Schädlingsbekämpfungsmittel
    Chlor
    Schwefel

    aufgeführt werden. Ein Besuch im Schwimmbad ist den meisten von uns wegen dem Chlor und/oder Schwefel ja auch nicht mehr möglich, mir leider auch nicht. Dabei habe ich den Aufenthalt im Wasser immer sehr genossen. Tja der Besuch im Schwimmbad ist jetzt leider tabu.

    Marina

  16. Analytiker 23. September 2008 um 17:05

    Abgase von Zweittakt-Motorrädern- Motorroller, Motor-Rasenmähern und von Dieselfahrzeugen lösen bei mir qualvolle langanhaltende Reaktionen aus. Außerdem ganz oben in der Rangliste sind Duftkerzen, Raumsprays, Waschmittel, Weichspüler und Zigarettenrauch. Schimmel und schadstoffbelastete Möbel schränken mich ebenfalls extrem nachhaltig ein.

  17. Renate 24. September 2008 um 10:36

    In den Jahren 1993- ca 1995 reagierte ich auf alles und jedes. Da kannte ich noch nicht die Homöopathie. Bei der Einnahme kommt es zu Verschlechterungen, das ist erwünscht, da setzt die Heilung ein. Das kostet Kraft, den inneren Schweinehund zu überwinden. Da bleiben Depressionen nicht aus, da ist es wichtig, einen guten Homöopathen (in) an der Seite zu haben. Diese Ärzte arbeiten ganzheitlich, auch die Psyche spielt eine große Rolle und wird mitbehandelt. Da werden die Symptome alle!!!! sehr ernst genommen, auch Mittel wieder abgesetzt, wenn der erhoffte Erfolg ausbleibt. Da spielt die Potenz eine große Rolle, sind die Schmerzen schon länger, oder erst kürzer. Danach wird die Potenz verordnet.
    Was für mich auch positiv war (auch für andere Patienten), man kann sehr viel am Telefon abwickeln, weil das Gespräch wichtig ist, nicht so sehr das Beschauen des Körpers. Das wollte ich noch zur Homöopathie beisteuern.

  18. Andi 24. September 2008 um 19:22

    Ich bekomme ganz heftige Reaktionen von Druckerfarbe, sprich Zeitungen, Hochglanz-Kataloge, Werbeblättchen etc. , die zumeist lang anhalten. Also Lesen ist seitdem ich an MCS erkrankt bin so gut wie tabu. Der Geruch von Putzmittel, Waschpulver und Weichspüler ist ebenfalls heftig, da geht mir sofort der Hals zu und ich bekommen Atemnot, Schwindel und rasende Kopfschmerzen.

    Parfümierte Kosmetikprodukte, vor allen Dingen Cremes vertrage ich absolut nicht, die Reaktionen darauf halten besonders lange an.

    Diese leidigen Tatsachen schränken mich extrem ein.

  19. Arnfried 25. September 2008 um 17:52

    1) Parfüm
    2) Rauch
    3) ätherische Öle
    4) künstliche Aromen in Süßwaren
    5) manche Druck-Erzeugnisse

    Auffällig: Die Punkte 1 bis 4 kann ich selbst leicht vermeiden, sie kommen ausschließlich von anderen Personen.

  20. X-Faktor 26. September 2008 um 20:34

    Parfüm
    Duftkerzen
    Kosmetika
    Waschmittel
    Weichspüler
    Duftkerzen
    Textilbedufter
    künstliche Dünger
    Teergeruch
    Abgase
    der Geruch der entsteht, wenn Metall geschliffen wird
    Haarpflegeprodukte
    Kunststoffe
    Insektenspray
    Desinfektionsmittel
    Lösungsmittel
    Zigarettenrauch
    Kleber
    Möbel
    Lederwaren
    Reifen
    Putzmittel
    etc.

    Ich denke da gibt es noch einige Auslöser, jedenfalls reagiere ich ziemlich heftig auf alles was ich aufgezählt habe.

    XXX

  21. Renate 27. September 2008 um 17:12

    Hallo, lieber Andi,

    ich hatte deine Zeilen gelesen. Bei den Cremes musst du achten,dass du Naturkosmetik bekommst, im Bioladen wirst du gut beraten. Die Cremes dürfen keine Parfüms, Konservierungen enthalten, ferner solltest du achten, dass keine Vaseline drin ist, das ist auf Mineralölbasis und vertrage ich auch nicht mehr. Mit Baby Neutral, mit Linola Fett komme ich gut klar. Melkfett wurde mir auch schon empfohlen.
    Nur Mut!

    Einer von euch schrieb vom Schwimmen. Auch das musste ich mir meist abschminken. Was ging/geht sind ozongereinigte!!!
    Bäder, leider sehr selten, weil teuer im Unterhalt. Im Ort Fichtelberg im Fichtelgebirge war so ein öffentliches Bad, ferner in der Nähe von Gemünden lese ich immer das Schild. In Bad Bocklet hat das große Hotel am Kurpark auch solch ein Schwimmbad. Da kommt fast kein Chlor rein, das ist das tolle daran. Die Luft ist wunderbar.

    Auch in echten Thermalbädern, eigene Quellen braucht auch nicht viel Chlor zugegeben werden, weil immmer wieder frisches
    Wasser zuläuft. Da riecht es dann auch nicht nach Chlor. Das kann ich auch nicht mehr ertragen.

    Renate

  22. yol 27. September 2008 um 23:31

    Idem X-Faktor

    zusätzlich:
    – Gas – Gasverbrennung, wobei auch noch die zugesetzten Duftstoffe zu nennen sind)
    – offenes Feuer
    – Chlor
    – Parfüm /Duftstoffe in jeder Form
    – ätherische Öle, extrem in oekologischen Pflegemitteln
    – Flammschutzmittel
    – Terpene
    – Pyrethroide
    – Petroleumderivate
    – 2-Takt Motoren
    usw.
    Was es kaum noch gibt: Extreme sofortige Symptome bei berühren von Schadstoffen oder schadstoffbelasteten Dingen, auch Crèmes usw. Innerhalb allerkürzester Zeit begann der Puls zu rasen, zu stolpern, Fortbewegung auf allen vieren usw. Warum das weg ist? Vielleicht geht es mir besser, wahrscheinlich ist aber, dass ich alles entfernt habe, was mir schadet und kaum noch was anfasse ohne Baumwollhandschuhe, resp. verträgliche wasserdichte Schutzhandschuhe.

    Ich gehe nie ohne Schutzmaske aus dem Haus, um die Schadensbegrenzung kleiner zu halten. Ist notwendig, weil es kaum noch einen Ort gibt, wo „Duftstoffe“ nicht präsent sind. Alles und jeder scheint heute beduftet zu sein, bis zum Rindenmulch und den Planzenkübeln der Städte/Gemeinden.

    Der primäre Faktor sozialer Ausgrenzung ist in diesem „Duftwahn“ zu suchen, denn eigentlich könnten wir OHNE, gesellschaftlich trotz MCS, noch innerhalb der menschlichen Gemeinschaft leben und auch funktionieren. Schade dass unsrer momentanen Gesellschaftsform rationale Vernunft nicht mehr bekannt ist, noch nicht.

  23. Andi 28. September 2008 um 22:14

    Hallo Renate,

    danke für Deine ausführlichen Tipps in Sachen Cremes. Deine erwähnten Produkte vertrage ich eigentlich gut, mit starken Unverträglichkeiten reagiere ich auf die verwandten Cremes meiner Mitmenschen.

    Cremes haben oft einen spezifischen typischen Geruch, der bei mir sofort heftige Reaktionen auslöst. Dumm ist, dass mittlerweile auch Männer den Werbetricks der Herstellerfirmen verfallen sind und verstärkt Cremes anwenden. Die Duftschwaden um uns herum sind leider stark zunehmend, unser Radius immer mehr eingeschränkt.

    Chlor ist ebenfalls für mich nicht tolerierbar. Wenn ich mal in der Fußgängerzone unterwegs bin, mache ich immer einen großen Bogen um den dortigen Brunnen, das Wasser riecht extrem nach Chlor. Schwimmen geht überhaupt nicht mehr in herkömmlichen Schwimmbädern.
    Mein behandelnder Arzt meinte sogar, dass mein Schwimmverhalten in meiner Kindheit und Jugend einen erheblichen Anteil an meiner MCS Erkrankung hat. Früher war ich bei jeder Gelegenheit im Schwimmbad, das habe ich jetzt davon.

    Gruss Andi

  24. kate 29. September 2008 um 12:32

    Probleme bereiten mir die meisten Dinge die vorab genannt wurden.

    In meinen eigenen vier Wänden habe ich aber Kontrolle darüber was ich mir zumute. Ich muss mir ja keine Pressspanmöbel kaufen, oder?! Ich bin allgemein für freie Selbstverwirklichung solange es niemand anderen beeinträchtigt. Da sind für mich die Grenzen!

    Leider ist mein Leben sehr eingeschränkt, weil gerade das die meisten Menschen nicht so sehen, sondern ihre eigene Selbstverwirklichung über alles andere stellen.
    Am schwersten machen es mir meine direkten Nachbarn (reden hat nicht geholfen), die seit Januar fast jeden Abend, die ganze Nacht bis zum Morgen Lagerfeuer machen, welches massiv mit Benzin angeschürt wird. Ich hatte gehofft das würde irgendwann seinen Reiz verlieren wenn es kalt wird draußen?! Außerdem ist es eigentlich verboten, denn wir sind extra in eine „smoke free zone“ umgezogen! In UK ist die Beweislast aber bei den Leuten die sich beschweren, die Behörden interessiert das wenig (deshalb macht auch jeder was er will), und aufgrund meiner bisherigen Erfahrungen mit den hiesigen Gerichten habe ich die schlimme Befürchtung dass uns das jahrelang viel Geld kostet dagegen vorzugehen und wir dann doch nicht recht bekommen weil der Fall abgeleht wird wegen „Nichtigkeit“!
    Wir ärgern uns sehr weil wir nur sechs Monate bevor die Nachbarn mit der Verbrennungswut losgelegt haben hier eingezogen sind, um vom Auslöser der MCS wegzukommen. Das hat uns viel Geld gekostet und wir haben unseren Wohnort sehr bedacht ausgesucht. Leider sind in UK die Fenster nicht dicht, es sind auch Belüftungslöcher am Haus. Eigentlich eine gute Sache, aber so…
    Durch die ständige Belastung jede Nacht durch die Nachbarn wird unsere MCS nicht besser. Je schlimmer der Rauch ist, desto mehr reagieren wir am nächsten Tag auf andere Schadstoffe.

    Das zweite große Problem in UK ist die Beduftungsmanie. Jeden Sonntag wäscht die ganze Stadt und selbst über dem Naturschutzgebiet hängt eine Duftstoffglocke. Am besten geht es mir in UK innerhalb Londons, wo sicher nicht die beste Luft herrscht. Probleme bereiten ebenfalls Leute die Lenor übermassig verwenden, junge männliche Teenager, die denken übermäßig nach After Shave zu riechen würde die Damen betören (Sie verlieren vielleicht eher das Bewußtsein?!??). Am schlimmsten sind aber die Lufterfischer, welche umso mehr Verbreitung finden je englischer die Gegend ist. Sie sind wirklich überall, nicht nur auf Klos. Die etwas älterere Bevölkerung scheint sogar ihre Kleidung so zu behandeln. Jedenfall riechen diese Leute schon auf 20 Meter nach Lufterfrischer.
    Das bedeutet für mich dass ich praktisch nirgends hingehen kann.

    Ausschlaggeben wieviel ich wegstecke und wie massiv die Beschwerden sind ist bei mir die Hintergrund-Luftbelastung.
    Ich hatte z.B. geglaubt nie wieder Grillen zu können. Auf dem Feldberg bei FFM hat mir das kaum etwas ausgemacht, weil sonst die Luft ganz klar war.
    In D geht es mir allgemein viel besser, da keine permanente Duftstoffglocke über dem Land hängt, die Feinstaubbelastung viel geringer ist. Nur ganz wenige Orte sind dort so belastet wie Südostengland.

    Das Wasser ist hier massiv gechlort und teilweise flouriert (soll nun im ganzen Land kommen). Ein Filter im eigenen Haus versteht sich von selbst. Im Sommer riecht aber die ganze Kleinstadt danach, wegen der Verdunstung etc.

  25. Joana 3. Oktober 2008 um 23:02

    Parfüm und Duftstoffe stehen bei mir ganz oben auf der Skala.

    Dann kommen Dieselabgase/Abgase, Farben/Lacke, Zigarettenrauch, konventionelle Lebensmittel (kann ich ja zum Glück meiden, aber am Anfang meiner Erkrankung war es ein langer Weg, bis ich feststellte, dass Bio Nahrung meine Lebensqualität erheblich steigert), von meinen Mitmenschen benutzte Haarpflegeprodukte, jeglicher Rauch, Geruch von Putzmittel, Chlor, Möbelgeruch wenn ich mal irgendwo hinkomme etc.

    Ich habe sicher einiges vergessen, aber das ist schon mal eine grobe Aufstellung von auslösenden Faktoren.

    Es ist schrecklich, wo soll man mit Reaktionen auf fast alles Alltägliche, der Zwangsisolation entfliehen? Es ist schlichtweg unmöglich, aber das wisst Ihr ja selbst.

  26. Jeannie 4. Oktober 2008 um 17:44

    Duftstoffe und Parfum, wie bei Joana und vielen anderen, lösen bei mir die stärksten Beschwerden aus. Diese halten auch am längsten an. Die von meinen Vorrednern aufgezählten Stoffe sind für mich ebenfalls nicht tolerierbar. Leider habe ich stark ausgeprägte MCS, sodass ich auf fast alles reagiere. Dies schränkt mich extrem ein und zwingt mich, isoliert zu leben. Wenn ich mich dann doch einmal raus in die Zivilisation traue, muss ich dafür tagelang, wenn nicht noch länger, büßen.

  27. Thomas 31. Mai 2010 um 18:18

    hallo, in vielem erkenne ich mich wieder, anderen gehts teilweise aber noch schlimmer.
    Jetzt kommt die Frage:
    ich kann Nikotin-Parfüm riechen UND, daß manche Leute aus ihren Hautporen nicht eben Tabak, sondern die Parfümstoffe ausdünsten, lange, nachdem sie rauchten. Sie rauchen falsch und zu tief.
    Die Beschwerden sind im günstigsten Fall nur geruchlicher Natur.
    Ist die nikotin-parfüm-ausdünstende Person ZUDEM richtig parfümiert und vermischt sich die Reizung, bekomme ich im schlechtesten Fall ein Kratzen im Hals, daß nicht weggeht, wenn ich nicht weg gehen kann!
    Es gab auch schon mal ne Reizung, da versuchte jemand den Nikotin-Körpergeruch zu absorbieren, wie Kaisernatron oder was auch immer: es entstand nicht nur das Kratzen im Hals, meine ganzen Nasenschleimhäute bis in die Luftröhre trockneten so aus, daß sich deswegen Luftnot einstellt.
    Aber aller-aller-wichtigste Frage:
    was ist dieses Nikotinparfüm bei dieser Ausdünstung UND: nimmt das auch von euch jemand SO wahr?????

  28. Thomas 2. Juni 2010 um 15:42

    Nachtrag: aber bitte nicht falsch verstehen, K.natron war das sicher nicht, es war nur ein Vergleich, weil K.Natron angeblich einen stark austrocknenden Effekt hat.
    Ich erlebte auch mal Ozium als Spray, kennen wenige, d.h. pures Ozon aus der Dose! – sogar ohne Zitronenduft (gibts auch mit)- als Mitbringsel aus einem Krankenhaus.
    Dieses Ozium machte jeden Geruch in der Luft binnen Sekunden weg – ich erstickte fast und konnte aber weggehen.

    Generell sind mir starke Raucher – mit all ihren Methoden zur Vertuschung und Übertünchung ihrer Sucht – was sie auch immer tun – wie Aggressoren, Luft-in-Anspruch-Nehmer, Luft-Klauer – und ich erkenne sie – wie sicher ihr ebenfalls, wie beschrieben – sofort, insofern sie stark rauchen.
    Es gibt aber auch viele, wo ich nichts merke.
    Also muß dieses „ausgedünstete Nikotinparfüm“ ein Stoff sein, den vielleicht der Körper produziert ? – der bei denen schon auf Krankheit hinweist – krank vom Rauchen, der Körper wehrt sich wohl …

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