Bakterienstämme siegreich im Kampf gegen Allergien
Medikamente gegen Heuschnupfen und Nahrungsmittelallergien sind nicht für jeden geeignet, gerade bei Kindern zögern Eltern oft konventionelle Medikamente wegen zu erwartender Neben- und Langzeitwirkungen zu akzeptieren. Unschädliche Alternativen sind daher für viele Eltern die erste Wahl, bevor zu konventionellen Medikamenten gegriffen wird. Chemikaliensensiblen und Menschen mit weitreichenden Medikament-enintoleranzen geht es ähnlich.
Ein japanisches Wissenschaftlerteam stellte in einer doppelblind angelegten Studie fest, dass probiotische Bakterienstämme effektiv bei der Behandlung von allergischen Ent-zündungen im Körper und bei Nahrungsmittelallergien sind.
Allergene aggressiver durch Schadstoffe
Zedernpollenallergie zählt in Japan zu den meist verbreiteten Pollenallergien. Die Stadtbevölkerung leidet sogar noch häufiger als die Landbevölkerung darunter. Der Grund dafür ist, dass die Pollen in der Stadt zusätzlich schadstoffbelastet sind, was sie noch aggressiver auf den Organismus wirken lässt. Zederpollenallergie bot sich daher für die Wissenschaftler aus Japan geradezu an, die Wirksamkeit einer Therapie objektiv bewerten zu können.
Bakterien siegreich im Kampf gegen Pollen
Für die Behandlung wurden Bifido -Bakterienstämme bei den Patienten mit Allergie auf Japanische Zedernpollen eingesetzt. Dreizehn Wochen lang nahmen die Patienten die probiotischen Bakterien während der Pollensaison ein. Während dieser Zeit wurden täglich Symptome abgefragt und Messungen durchgeführt. Zusätzlich wurden vor und nach dem Behandlungszeitraum spezifische Blutwerte für Japanische Zedernpollen – Allergie (JCP) bestimmt.
Probiotika unterstützen das Immunsystem
Die Untersuchungen des Wissenschaftlerteams ergaben, dass die Einnahme von Bifido Bakterienstämmen zu einer signifikanten Reduzierung von Symptomen und Notwendigkeit der Einnahme von Medikamenten für Pollenallergie im Gegensatz zur Placebo Gruppe führte. Bei der T-Helfer Typ II Immunreaktion während der Pollensaison wurde eine Umkehr festgestellt. Die probiotischen Bakterien unterdrückten überschießende Thymus- und aktivierungsregulierende Chemokine und sorgten für eine Unterdrückung des für Japanische Zedernpollen (JCP) typischen IgE’s.
Zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen
Probiotika dienen gleichzeitig dazu den Darm aufzubauen und leisten somit doppelten Nutzen. Insbesondere Patienten, die bereits Anti-biotikabehandlungen durchlaufen haben, profitieren laut mehrer wissenschaftlicher Studien immens durch Einnahme von Probiotika. Auch für Patienten mit Candida Hefepilz und dadurch ruiniertem Darm, gehören deshalb Probiotika mit zum erfolgreichen Therapiekonzept vieler Therapeuten weltweit.
Autor: Silvia K. Müller, CSN – Chemical Sensitivity Network, Oktober 2008
Literatur: Xiao JZ, Kondo S, Yanagisawa N, Takahashi N, Odamaki T, Iwabuchi N, Miyaji K, Iwatsuki K, Togashi H, Enomoto K, Enomoto T. Probiotics in the treatment of Japanese cedar pollinosis: a double-blind placebo-controlled trial, Clin Exp Allergy. 2006 Nov; 36(11):1425-35.
http://www.kombucha.de/
Habe früher mal diesen Pilz genommen, gibt es dazu Erfahrungswerte.
Ich weiß jetzt auch nicht ob dieser Pilz überhaupt etwas mit dem Bericht zu
tun hat.
Zum Thema probiotisch den gibt es es ja auch als Joghurt, soll gut sein, nur recht teuer. Da gab es ja den Tipp man kann ihn auch selber nachmachen aus der Kultur so eines Produktes. Jedenfalls ein sehr interessanter
Bericht Silvia.
Diese Behandlungsform ist wesentlich gesünder und bei vielen Menschen effektiver, als eine Antibiotikabehandlung mit all ihren unliebsamen Nebenwirkungen. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, Antibiotika macht auf Dauer nicht unbedingt gesünder. Was ich damals nicht wusste, dass Antibiotika sehr negative Folgen für die Darmflora und nachfolgend für das Immunsystem haben kann. Würden die behandelnden Ärzte nach der Antibiotikabehandlung einen Darmaufbau mit entsprechenden Bakterienstämmen bei ihren Patienten in Angriff nehmen, wären die Menschen danach auch stabiler und dauerhaft gesünder.
Diese halbherzige Medikamententherapie kann ich oft wirklich nicht nachvollziehen. Jetzt weiß ich darüber Bescheid, aber es nutzt mir nichts mehr, meine Gesundheit ist dermaßen ruiniert, dass ich auf Grund meiner ausgeprägten Medikamentenunverträglichkeit sowieso keine Antibiotika mehr einnehmen kann. Mein Umweltarzt meinte, meine frühere fast dauerhafte Einnahme von Antibiotika, hat einen nicht unerheblichen Anteil an der Entstehung meiner MCS. So sieht es aus.
Daher freue ich mich, dass die Japaner offen sind für dieses Thema und auch mal nach links und rechts schauen, anstatt wie hier bei uns allgemein praktiziert, wo man fast immer nur nach dem Strom zu schwimmen scheint.
Henriette
Oft gibt es einfache und verträgliche Mittel um Krankheiten zu bekämpfen. Probiotika unterstützen das Immunsystem und bekämpfen lästige Allergiesymptome. Allerdings werden diese Bakterienstämme viel zu selten im medizinischen Sektor eingesetzt. Nur in Forum von Trinkjoghurts, wo für die Nahrungmittelindustrie ordentlich die Kasse klingelt. Als Einsatzbereich im Kampf gegen Pollen, davon hörte ich bisher nie.
Solche Methoden werden viel zu sehr missachtet. Warum ist mir eigentlich unbegreiflich, aber man wird diese gesundheitsverträglichen Therapien wahrscheinlich aus Profitdenken heraus in den Hintergrund drängen. Mit herkömmlichen Medikamenten ist wahrscheinlich mehr Geld zu verdienen. Schließlich soll die Wirtschaft angekurbelt werden. Mit probiotischen Bakterien ist nicht so gut Kasse zu machen, als mit Pillen und Spritzen.