
Ölpest… und weiter spuckt das Ungeheuer
Noch grün und frisch das Schilf am Meeresstrand,
Mangrovenwälder schützen manch Getier,
Fische tummeln sich im Wurzeldschungel –
ist nicht herrlich die Natur?
–
Da schwimmt leise ein Pelikan daher
mit unbekannten Federkleid.
Er putzt und putzt, was ihn einst schützte,
schon lähmt ihn DAS,
was des Menschen Wirtschaft schmiert.
–
Die Fischer fangen nicht mehr Fische,
sammeln ein den Tod vom Strand,
bevor das Gift kriecht auch in ihren Adern,
schleichend sterben sie auch dann.
–
Und weiter spuckt und kotzt das Ungeheuer,
das BP weckte am Meeresgrund.
Entsetzen, aufgeriss’ne Augen,
doch weiter geh’n Flüge und Verkehr.
Profit muss ständig sprudeln,
der Mensch nicht Willens zur Gegenwehr.
–
Wir haben nur diese eine Erde,
die Menschen eine blinde Herde,
folgend dem falschen Hirtenruf:
„Wollt ihr den totalen globalen Krieg
gegen Mutter Erde?“
Noch stürzend hinab, sterbend ihr Schrei:
„Jawohl, den wollen wir –
wenn wir auch krepieren dabei.“
—
Autor des Gedichtes: Gehard Becker, CSN-Chemical Sensitivity Network, 12. Juni 2010
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