Weltumwelttag: UND SIE TATEN SO…

UND SIE TATEN SO…

und sie taten so,

als gäbe es die unendlichkeit

auf erden,

fischten die ozeane leer,

als wären sie

kleine badewannen.

und sie taten so

als gäbe es die unendlichkeit

auf erden,

mähten die urwälder nieder,

als wären sie

liegewiesen

und sie taten so

als gäbe es die unendlichkeit

auf erden,

höhlten die berge nach bodenschätzen aus

als wären sie schweizer käse

und sie taten so

als gäbe es die unendlichkeit

auf erden,

bliesen gift, asche und rauch,

als wär die welt ein raucherzimmer

und sie taten so

als gäbe es die unendlichkeit

auf erden,

kippten alpenberge von plastikmüll

in landschaften und meere

als wär’s futter für delphine und bären

und sie taten so

als täte es weder natur

noch menschen weh,

lachten die kranken menschen aus,

die nicht mehr wissen wie leben

die erde einst ein paradies,

nun stöhnt gequält

tier und mensch

auf diesem fremden

halbtoten planeten

Autor: Gerhard Becker, CSN – Chemical Sensitivity Network, 5. Juni 2010 – weltweiter Tag der Umwelt.

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7 Kommentare zu “Weltumwelttag: UND SIE TATEN SO…”

  1. Maria 5. Juni 2010 um 11:12

    Lieber Gerhard,

    die umweltbedingten Begebenheiten auf unserer Erde hast Du mit Deinem Gedicht wieder bestens veranschaulicht.

    Danke dafür!

    Liebe Grüsse
    Maria

  2. Energiefox 5. Juni 2010 um 11:42

    Gerhard – Maria erstmal Dank für die Mühe und die guten Beiträge.

    Leider wollte ich nicht, aber nun muss ich doch wieder meckern bzw. predigen,

    gerade Heute an diesem, auch noch sonnigen, schönen Tag, haben meine lieben Mitmenschen mich geärgert durch Ihr törichtes Unternehmen.

    Als ich etwa 1m vom Grundstück zum Radweg mit dem Fahrrad fuhr, fand ich eine Plastikverpackung von Duftstäbchen oder Duft-Baum (Luftverpester, UPS nennt sich komischerweise Lufterfrischer). Jedenfalls stand drauf: Kontakt vermeiden.

    Dann heute Morgen am kleinen Anglersee einen Grill, ein Auto mit viel Zubehör (Zelt, viel Anglerausrüstung am Seerand usw) in schönster Natur. (siehe Foto)

    Etwas weiter, siehe Bild, hat vermutlich jemand einen Zigarettenaschenbecher am Anglersee ausgeleert, aber etwa 3 Meter weiter ist ein Mülleimer.

    Mein Nachbar, der lässt meist durch einen Gärtner den Rasen abmähen, der Hund im Zwinger bellt, zum Glück ist der Rasenmäher nicht mehr ein Aufsitzrasenmäher, (hatte der auch schon mal) aber auch ganz schön laut.

    Vor kurzen war hier Erstkommunion, die Straßenränder mussten dann natürlich alle schön ordentlich aussehen und die Bürger haben sich besonders angestrengt und alles am Straßenrand abgemäht. Machen die ja sowieso jede Woche und der Fox kann ruhig meckern, das stört die nicht, die halten den für einen Spinner, jedenfalls bei dem unbekannten Thema Umweltschutz.

    Jedenfalls mal etwas provokant formuliert, was würde Jesus wohl sagen, wenn der heute leben würde? Zu seinem Fest (Gedenken) lässt man nicht mal die Schöpfung an Straßenrändern gedeihen.

    Das eine Bild mit dem Brett, mein praktischer Beitrag und viel Müll sammeln am Straßenrand zum Umwelttag heute.
    Auf dem Schild steht bitte „Bitte hier nicht Mähen.“ Mähen groß, weil es hier auch groß gemacht wird. Habe es schnell am Straßenrand hingelegt, weil letztens erst die Stadt alles abgemäht hatte, zum Glück nicht so tief wie die Nachbarn, aber vor kurzem zur Kommunion, da konnten die Nachbarn oder der Nachbar es natürlich nicht sein lassen, mussten auch noch recht weit auf meinen Teil zur Straße das Gras am Straßenrand abmähen. Also hier im Emsland (vermutlich auch im ganzen Bundesgebiet) Null Einschicht was wichtig an so einem Tag ist und ich denke, die meisten wissen nicht was der Umwelttag bedeutet. Denke, es ist auch besser so, sonst holen die schnell Laubgebläse, Rasenmäher, benzinbetriebene Heckenscheren raus, weil es an so einem Tag doch besonders ordentlich aussehen muss.

    http://img80.imageshack.us/i/umweltsonicht.jpg/

    Gerhard, es ist jetzt der praktisch alltägliche Wahnsinn und deckt sich mit Deinen tollen Gedicht.

    Gruß Fox

  3. Franzi 5. Juni 2010 um 14:56

    Lieber Gerhard,

    Dein Gedicht finde ich total gelungen. Es gibt sehr eindrucksvoll den Egoismus, die Ignoranz und den Zynismus wieder,
    womit sich mächtig, reich und / oder immer im Recht wähnende Menschen unsere Lebensgrundlage zu zerstören suchen. Die Mittel dazu haben sie ja schon länger und sie wenden sie immer rigoroser und tun echt so, als hätten wir noch eine zweite Erde in petto. Mich tröstet nur das bisher noch immer wahre Sprichwort Hochmut kommt vor dem Fall.

    LG
    Franzi

  4. Seelchen 5. Juni 2010 um 17:11

    Wie immer absolut treffend und was sage ich dazu:

    Die Menschen entziehen sich selbst ihre Lebensgrundlage….sie schaukeln von einer Duftwolke zur anderen…
    sie spüren nichts mehr…sie riechen nichts mehr..sie wären zu bedauern..könnten sie sich nicht informieren,wie Leben eigentlich aussieht und das könnten sie,wenn sie wollten!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

  5. Tanja Seagraves 6. Juni 2010 um 06:30

    Hallo Zusammen,

    der Mensch ist ein Gewohnheitstier, und solange er nicht selbst von MCS oder aehnlichem betroffen ist, ist es nicht einfach ihn von seinen Gewohnheiten abzubringen.
    Meckern hilft da schon mal gar nichts, weil die meisten es einfach nicht verstehen.

    Da durch meckern und sich aufregen nur negative Energie frei gesetzt wird die wiederum einen selbst noch kranker macht, sollte man als Betroffener doch einfach mal in sich hineinhoeren und sehen, wo man in seinem Leben was aendern kann.
    Man sollte MCS als Chance sehen, etwas an seinen eigenen Gewohnheiten zu aendern. Und in diesem Extremfall halt gezwungener massen, weil einem einfach nichts anders uebrig bleibt.

    In einem Post hier wurde Jesus erwaehnt. Jesus ist wie alle anderen holy Spirits weiterhin unter uns. Wer den Weg in die Spiritualitaet findet, und nach seiner eigenen Aufgabe im Leben sucht (also seine eigene Quelle), und somit auch zu Gott zurueck findet, andere Menschen akzeptiert und lernt mit unserer Erkrankung umzugehen wird es auf dem Weg der Transformation und Heilung viel leichter haben. Positive Energie zieht positives an.

    Auch ich werde noch im taeglichen Leben mit den oben genannten Problematiken konfrontiert, aber ich habe mich dafuer entschieden mein komplettes Umfeld (privat/arbeit) zu aendern, und mich mit den Menschen zu umgeben, die positive Energien ausstrahlen und bereit sind zu zu hoeren, was einen krank macht.

    Wir koennen die Welt nicht von heute auf morgen aendern, aber jeder kann seine eigenen kleine Welt aendern und sich dem widmen „was ist“.

    Gruss nach Deutschland
    Tanja

  6. Mirijam 11. Oktober 2010 um 15:03

    Hallo Gerhard,

    tolles Gedicht! Es drückt die Misere unserer Zeit mit erstaunlich wenigen, treffenden Worten.

    Es nutzt nichts, den Kopf in den Sand zu stecken und sich in esoterischen Lügenwelten zu verlieren. Unsere Aufgabe hier auf Erden mus erfüllt werden, wenn wir auf immer Frieden finden wollen.

  7. Gerhard Becker 13. Oktober 2010 um 08:16

    Hallo Mirijam,

    vielen Dank für Deine lobende und wertschätzende Worte.

    Leider steckt die machthabende, wirtschaftsgelenkte, Politik noch immer den Kopf in den Sand … Fraglich, was sich das jemals ändert.

    Liebe Grüße

    Gerhard

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