Gedicht: Lass uns lieber über Realitäten reden

Liebe hält eine zarte Blume am Leben

 

Lass uns lieber über Realitäten reden

 

du kämpfst

und kämpfst

täglich

stündlich

jeden augenblick

oftmals die kräfte verlassend

nach den sinn fragend

 

sind wir bis hierher gekommen

kommen wir auch noch weiter

und weiter

ja weiter geht’s

 

ich weiß

du machst es mir zu liebe

kennst meine kraftlosigkeit –

eine durstige blume –

die verwelkt

wenn nicht in die wasser

deiner liebe getaucht

 

du bist meine vase

risse?

undicht?

meine blütenblätter

umarmen dich fest

jeden riss abdichtend

 

risse?

komm –

lass uns lieber

über realitäten reden:

„weißt du, wie schön du bist?“

 

Autor: Gerhard Becker, CSN  – Chemical Sensitivity Network, 13. Dezember 2009

 

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6 Kommentare zu “Gedicht: Lass uns lieber über Realitäten reden”

  1. Sina 13. Dezember 2009 um 14:56

    Hallo lieber Gerhard,

    Also, Du hast es wirklich drauf mit Gedichten schreiben. Tat sehr gut zu lesen.

    Herzliche Grüße von Sina auch an Deine Frau und alles Gute Euch beiden weiterhin. Ich hoffe, ihr geht es soweit gut.

  2. Sina 13. Dezember 2009 um 17:36

    P.S. Man findet sich wieder in Deinen Gedichten.

  3. Energiefox 13. Dezember 2009 um 18:38

    Ich wünsche Euch auch alles Gute. Ein prima Gedicht
    Gerhard.Ich versuche auch über Realitäten hier vor Ort (in Bezug auf Umweltschutz) zu reden, doch so recht will das keiner hören.
    Gruß Energiefox

  4. Gerhard Becker 13. Dezember 2009 um 20:57

    Hallo liebe Sina,

    vielen Dank für Deinen lieben und herzlichen Kommentar und den guten Wünschen. Habe mich sehr gefreut.
    Manu geht es derzeit nicht so gut. Starke Reaktionen mit Herzrasen, Panikattaken und Ängsten. Und ich muss morgen früh für 14 Tage wieder auf Arbeit. Wir wollen demnächst umziehen, in einem Dorf, mit erheblich weniger Belastungen wie in einer Stadt.

    Liebe Grüße
    Gerhard

  5. Gerhard Becker 13. Dezember 2009 um 22:42

    Die Menschen hören erfahrungsgemäß erst, wenn es fast oder gänzlich zu spät ist Energiefox. Dass sie dann gleich im Anschluß ihre eigenen Todesschreie hören werden, begreifen sie leider nicht.

    Gruß Gerhard

  6. Gerhard Becker 13. Dezember 2009 um 22:56

    Hallo, liebe Sina,

    “ Man findet sich wieder in Deinen Gedichten.“

    Da ich dass ja „nur“ als Beobachter schreiben kann, freut es mich natürlich sehr, wenn sich Betroffene in meinen Gedichten wiederfinden.

    Lieben Gruß

    Gerhard

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