Ölpest… und weiter spuckt das Ungeheuer

Ölpest… und weiter spuckt das Ungeheuer

Noch grün und frisch das Schilf am Meeresstrand,

Mangrovenwälder schützen manch Getier,

Fische tummeln sich im Wurzeldschungel –

ist nicht herrlich die Natur?

Da schwimmt leise ein Pelikan daher

mit unbekannten Federkleid.

Er putzt und putzt, was ihn einst schützte,

schon lähmt ihn DAS,

was des Menschen Wirtschaft schmiert.

Die Fischer fangen nicht mehr Fische,

sammeln ein den Tod vom Strand,

bevor das Gift kriecht auch in ihren Adern,

schleichend sterben sie auch dann.

Und weiter spuckt und kotzt das Ungeheuer,

das BP weckte am Meeresgrund.

Entsetzen, aufgeriss’ne Augen,

doch weiter geh’n Flüge und Verkehr.

Profit muss ständig sprudeln,

der Mensch nicht Willens zur Gegenwehr.

Wir haben nur diese eine Erde,

die Menschen eine blinde Herde,

folgend dem falschen Hirtenruf:

„Wollt ihr den totalen globalen Krieg

gegen Mutter Erde?“

Noch stürzend hinab, sterbend ihr Schrei:

„Jawohl, den wollen wir –

wenn wir auch krepieren dabei.“

Autor des Gedichtes: Gehard Becker, CSN-Chemical Sensitivity Network, 12. Juni 2010

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7 Kommentare zu “Ölpest… und weiter spuckt das Ungeheuer”

  1. Franzi 13. Juni 2010 um 10:00

    Lieber Gerhard,

    knackig zackig ausgedrückt
    Das Gedicht ist dir geglückt
    Gnadenlos die Menschen gieren
    nach dem Öl – nun bringt es Schlieren,
    schwarze Wasser, Tod und Übel…
    WANN ist endlich leer der Kübel?????

  2. Franzi 13. Juni 2010 um 10:27

    Leider strömt und drängt und spuckt noch
    aus der Tiefe Öl – ja, guckt doch!
    So etwas zu überleben
    kann es einfach gar nicht geben
    Deshalb muss den Ozean
    jemand retten, der es kann!

  3. Energiefox 13. Juni 2010 um 11:48

    Gerhard ,
    sehr gut hast Du es in Form eines Gedichtes gebracht.

    U-wie Umwelt ein Blog des swr
    hat auch zu dem Thema was geschrieben.

    BP beeinflusst Info bei Google.

    http://www.swr.de/blog/umweltblog/?p=3740
    Hab auch ein Kommentar dazu geschrieben, ist noch nicht freigeschaltet.
    Jedenfalls ich finde das Bild im Blog schrecklich. Es passt zu Friedrich Schillers Spruch.. aus die Glocke… schrecklich ist des Tigers Zahn doch der schrecklichste der Schrecken, ist der Mensch in seinem Wahn.

    Ich hoffe das zumindest nicht alles schnell wieder vergessen wird und wie weiter so machen.

    Gruß Energiefox

  4. Gerhard Becker 13. Juni 2010 um 13:16

    Liebe Franzi,

    ich habe das dumme Gefühl – leider – dass die Ölquelle von BP nicht verschlossen werden kann/will und so lange das Öl sprudeln wird, bis die Quelle leer ist. Und das obwohl das Militär sicher U – Boote hat, die in diesen Tiefen kommen und agieren können.

    Die Menschen verderben die Erde und der Schöpfer kündigte an, die zu verderben, die die Erde verderben…

    Bei dieser Sache zeigt sich weniger die Ohnmacht der Menchen, sondern ihre Gier, durch die Ihnen Notfallmaßnahmen nur als Gewinnbremse erscheinen.

    Liebe Grüße

    Gerhard

  5. Gerhard Becker 13. Juni 2010 um 16:37

    Herzlichen Dank Energiefox für Dein schönes Lob.

    Egal wie man es nimmt, die Super-Technik-Weltmacht USA, die schon vor über 30 Jahren auf dem Mond war, blamiert sich hier bis auf die Knochen. Natürlich ist BP dafür zuständig, aber die extreme Unflexibilität und Ratlosigkeit ist bändeweise selbstentblößend…

    Lieben Gruß

    Gerhard

  6. Alex 14. Juni 2010 um 16:56

    Tja Gerhard, solange die Normalbürger statt STOP zu sagen, meinen man müsse sich nur auf Positives fokusieren und dann sei alles ok, solange wird dieser Irrsinn weitergehn. Lemminge, oder wie nennt man solche Spezies?

  7. Andy 19. Juni 2010 um 13:56

    Hallo Gerhard,
    gut u. treffend dein Gedicht. DIe Wahrheit wird es an den Tag bringen, bis dahin müllen sich die Menschen, körperlich u. geistig Tod.
    Lese oft deine und Mona´s Gedichte, kenne Mona ja gut.
    Ich warte auf Off.21;3+4 – dann ist alles Überstanden.
    Bitte erfeue uns weiter mit deinen geistreichen Gedichten u. Kommentaren. Gruß an deine Frau!
    Andy

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