Monatsarchiv für Oktober 2010

Alarmierend: Kinder mit Nahrungsmittelallergien sind häufig Mobbing ausgesetzt

Es existieren Berichte von Kindern und Jugendlichen, die unter Nahrungsmittel- allergien leiden und deswegen schikaniert und geärgert werden. Bislang gab es noch keine Studie, die darauf ausgelegt war, diese Ereignisse genauer zu charakterisieren. Ein amerikanisches Wissenschaftlerteam setzte sich daher das Ziel, das Vorhanden- sein und die speziellen Merkmale von Mobbing, Hänseleien oder Belästigung von Lebensmittelallergikern aufgrund ihrer Nahrungsmittelallergien zu ermitteln. Sie mussten feststellen, dass Nahrungsmittelallergiker wegen ihrer Allergien häufig zuleide gelebt wird, und das nicht nur durch Gleichaltrige.

Wie ergeht es Kindern und Jugendlichen mit Nahrungsmittelallergien?

Um herauszufinden, welchen Angriffen Nahrungsmittelallergiker ausgesetzt sind, ließ das Wissenschaftlerteam Jugendliche und Erwachsene, als auch Eltern von Kindern mit Lebensmittelallergien Fragebogen ausfüllen. Insgesamt wurden 353 Erhebungen abgeschlossen. Weil die meisten Lebensmittelallergiker noch Kinder waren, wurde ein Großteil der Erhebungen durch die Eltern abgeschlossen.

Mobbing wegen Allergien auf Lebensmittel

Die Mediziner mussten feststellen, dass Kinder und Jugendliche verschiedenster Altersgruppen Repressalien und Schikanen wegen ihrer Nahrungsmittelallergien ausgesetzt waren. Die Gruppe der Studienteilnehmer setzte sich wie folgt zusammen: 25,9% waren jünger als 4 Jahre (4 bis 11 Jahre (55,0%), 12 bis 18 Jahre (12,5%), 19 bis 25 Jahre (2,6%) und älter als 25 Jahre (4,0%).

Insgesamt berichtete rund ein Viertel (24%) der Nahrungsmittelallergiker, dass man sie mobbt, hänselt oder belästigt, nur weil sie eine oder mehrere Allergien auf Nahrungsmittel haben.

Immer wieder gemobbt, gehänselt und schikaniert

Von den Kindern und Jugendlichen, die gemobbt, gehänselt oder belästigt wurden, berichteten fast alle (86%) sogar über mehrere Episoden. Zweiundachtzig Prozent der Vorfälle traten in der Schule auf und 80% wurden vor allem durch Mitschüler verübt.

Sogar Lehrer waren Täter

Einundzwanzig Prozent derjenigen, die gemobbt, gehänselt oder schikaniert wurden, berichteten, das die Täter Lehrer oder Schulpersonal gewesen waren. Insgesamt schoben 79% das, was ihnen wiederholt widerfahren war, ausschließlich auf das Vorhandensein von Nahrungsmittelallergien.

Vorsätzliche Körperverletzung an der Tagesordnung

Über die Hälfte (57%) der Allergiker, die gemobbt wurden, konnten direkte physische Ereignisse beschreiben, wie z. B. dass sie bewusst mit einem Allergen berührt wurden, ein Allergen übergeworfen bekamen oder es ihnen extra zugefächelt wurde. Mehrere der Befragten teilten sogar mit, dass man ihnen Essen vorsätzlich mit Allergenen verunreinigt hatte.

Gezieltes Management für den Umgang mit Allergiker ist notwendig

Die Ergebnisse der vorliegenden Studie, die im medizinischen Fachjournal Annuals of Allergy, Asthma und Immunology im Oktober 2010 publiziert wurde, legten dar, dass Schikanen, Hänseleien und Mobbing bei Kindern mit Nahrungsmittelallergie absolut üblich zu sein scheinen. Die Wissenschaftler stellten zusätzlich fest, dass solche Vorkommnisse nicht nur häufig, sondern auch wiederholt auftreten. Die Mediziner geben zu bedenken, dass diese Vorfälle emotionale und körperliche Risiken darstellen und fordern, dass die Problematik im Zuge eines gezielten Managements zum besseren Umgang mit Nahrungsmittelallergien angegangen werden sollte.

Autor: Silvia K. Müller, CSN – Chemical Sensitivity Network, 12. Oktober 2010

Literatur:

Lieberman JA, Weiss C, Furlong TJ, Sicherer M, Sicherer SH. , Mobbing unter Kindern mit Nahrungsmittelallergie, Ann Allergy Asthma Immunol. 2010 Okt; 105 (4) :282-286.

Weitere CSN-Artikel zum Thema Mobbing wegen Allergien oder Umweltkrankheiten:

Die Quittung für BPA

Das Rezept für eine hohe BPA-Belastung: Gemüsekonserven, Zigaretten und ein Job an der Kasse

Schwangere die jeden Tag Gemüse aus Konserven essen, haben nach einer am 8. Oktober 2010 veröffentlichten Studie erhöhte Bisphenol-A Werte, eine Chemikalie mit östrogen-ähnlicher Wirkung, die in Lebensmittelverpackungen und anderen Verbrau- cher-Produkten vorkommt.

Über 90 Prozent der Schwangeren hatten nachweisbare Werte von Bisphenol-A und in der Studie wurden einen Reihe von Quellen für die Chemikalie festgestellt. Schwangere die Tabakrauch ausgesetzt waren oder als Kassiererinnen arbeiteten wiesen ebenfalls überdurchschnittliche Werte in ihrem Körper auf.

Bisphenol-A, oder BPA ist eine Chemikalie welche die Wirkung von Östrogenen imitiert und für die innere Beschichtung von Lebensmittelkonserven und Getränke- dosen, für Plastikartikel aus Polycarbonat und für Kassenquittungen verwendet wird. Labortiere, die als Fötus niedrigen BPA-Belastungen ausgesetzt waren, entwickelten Prostata- und Brustdrüsenkrebs, Fettleibigkeit und Fortpflanzungsprobleme. Bei Menschen wurde BPA mit Herzerkrankungen und Diabetes in Zusammenhang gebracht.

Vor wenigen Jahren hatten sich Mütter stark gemacht, um ihre Kinder vor BPA zu schützen, indem sie auf Händler und Hersteller öffentlichen Druck ausübten, BPA-freie Babyfläschchen anzubieten. Doch die neue Studie zeigt, dass Schwangere immer noch unwissentlich ihre Kinder belasten, während diese als Fötus heranwachsen, eine Phase, in der sie noch mehr geschädigt werden können.

„Dies zeigt wirklich sehr deutlich, dass es während der Schwangerschaft viele Quellen der Belastung mit BPA gibt“, sagte Joe Braun, Forschungsstipendiat der Harvard School of Public Health und Hauptautor der Studie, die von Wissenschaftlern aus sieben Einrichtungen durchgeführt wurde. „Dies zeigt einige Quellen auf, die veränderbar sind, das heißt, die Frauen können sogar ihre Belastung durch sie verringern.“

Die Forscher untersuchten Urinproben von 386 Schwangeren aus der Umgebung von Cincinnati, die zwischen 2003 und 2006 Kinder zur Welt brachten. Eine Frau wurde herausgenommen, da ihre BPA-Werte außergewöhnlich hoch waren – 1000-mal höher als der Mittelwert der Gruppe.

In der 16. und der 26. Woche ihrer Schwangerschaft hatten mehr als 90 Prozent der Frauen BPA in ihrem Urin, währen bei 87 Prozent messbare Werte vorlagen, als ihre Kinder geboren wurden.

Der offensichtlichste Zusammenhang ergab sich zu Gemüse aus Konserven

Nach der im wissenschaftlichen Journal Environmental Health Perspectives veröffentlichten Studie hatten jene die mindestens einmal am Tag Gemüse aus Konserven verzehrten 44 Prozent mehr BPA in ihrem Urin als diejenigen, die kein Gemüse aus Konserven verzehrten.

Beim Verzehr von Obst aus Konserven, frischen Früchten und Gemüse oder frischem und gefrorenem Fisch unterschieden sich die BPA-Werte nicht.

Tracey Woodruff, Leiterin des Forschungsprogrammes zu Fortpflanzungsgesundheit und Umwelt der Universität von Kalifornien in San Francisco betonte, dass Gemüse und Obst für die Ernährung von Schwangeren eine große Rolle spielen. Sie sagte jedoch, der neue Forschungsbericht lege nahe, dass es besser sei, sich für frische Produkte anstatt für solche aus Konserven zu entscheiden.

Frauen geringerer Bildung hatten höhere BPA-Werte und die Forscher vermuteten, dass dies etwas mit dem Verzehr von mehr Gemüse aus Konserven zu tun haben könnte. Ein schwächerer Zusammenhang bestand zum Einkommen, mit geringfügig höheren BPA-Werten bei Frauen die weniger als 20.000 Dollar im Jahr verdienen.

Frauen die angaben, dass sie teilweise Vegetarier wären, hatten höhere BPA-Werte als Frauen die strenge Vegetarier oder Nichtvegetarier waren. Dies konnten die Autoren nicht erklären, wie sie sagten, lagen hierfür zu wenig Daten vor, da nur fünf der Frauen strenge Vegetarier waren. Die Wahl von Produkten aus biologischem Landbau ergab keinen Unterschied bei den BPA-Werten.

Die Forschung hat lange angenommen, dass die BPA-Belastung überwiegend von Lebensmitteln und Getränken ausgeht, die mit dieser Chemikalie kontaminiert werden, wenn sie sich aus den Konserven und den Hartplastikflaschen löst. Doch die neuen Daten lassen darüber hinaus die Bedeutung von anderen Quellen erahnen.

Entscheidend war die Berufstätigkeit:

Frauen die Kassiererinnen waren hatten die höchsten Werte, Arbeiterinnen in der Produktion und Lehrerinnen hingegen die niedrigsten. Schwangere Kassiererinnen hatten im Durchschnitt 55 Prozent mehr BPA in ihrem Urin als schwangere Lehrerinnen.

BPA ist in vielen Kassenbons enthalten und kann über die Haut aufgenommen oder verschluckt werden. Das Tragen von Handschuhen kann die Belastung verringern. Einige Firmen setzen die Chemikalie nicht mehr ein. Appleton Papers, der größte Hersteller von Thermopapier in Nordamerika erklärte, dass BPA seit 2006 nicht mehr verwendet wird. [Anm. der Redaktion: Am 08.10.2010 geändert]

Erhöhte Werte wurden auch bei Frauen gefunden, die Zigaretten rauchten oder passiv Rauch einatmeten und bei Frauen, die einer Belastung mit Phthalaten ausgesetzt waren, eine Chemikalie aus Vinylprodukten. BPA wird zur Herstellung mancher Zigarettenfilter und phthalathaltiger Lebensmittelverpackungen eingesetzt.

Eine der Stärken dieser Studie besteht darin, dass die Wissenschaftler das Blut oder den Urin der Frauen auf Substanzen testeten, die als Biomarker für Tabakrauch und Phthalate bekannt sind. Diese führen zu verlässlicheren Ergebnissen als die Daten zu Lebensmittelkonserven, die durch Befragung erhoben wurden.

Es wurden keine Daten erfasst, in welchem Umfang die Frauen Plastikgegenstände, abgepackte Lebensmittel und Trinkwasser aus Flaschen benutzen, oder sich Zahnbehandlungen unterzogen. Alle dabei zum Einsatz kommenden Materialien können BPA enthalten.

„Es ist immer noch wenig darüber bekannt, welchen Anteil die unterschiedlichen BPA-Quellen an den gemessenen BPA-Urinwerten haben“, schrieben die Autoren. Hauptforschungsleiter war Bruce Lanphear, der früher am medizinischen Zentrum der Kinderklinik von Cincinnati war und nun an der Simon Fraser University in British Columbia ist.

Bei amerikanischen Kindern stammt 99 Prozent ihres BPAs aus der Nahrung, für Erwachsene wurden jedoch keine vergleichbaren Studien durchgeführt, sagte Braun [Autor s.o.]. Mehr Forschung ist nötig, sagte er, um anderen Quellen zu identifizieren und zu quantifizieren, damit Frauen Wege finden können, die Belastung ihrer Föten zu verringern.

Woodruff, die nicht an der Studie teilnahm, appellierte an die Gesetzgeber, den Gebrauch von BPA in so verbreiteten Dingen wie Kassenquittungen und Lebensmittelkonserven einzuschränken. Sie sagte, die Chemikalie wäre so allgegen- wärtig, dass sie wie die Luftverschmutzung für die Menschen, nicht zu umgehen wäre. „Wenn wir diesbezüglich [Belastung der Föten] nicht alles unternehmen, können wir die Belastung der empfindlichsten Bevölkerungsgruppe kaum vermeiden“, sagte Braun.

„Man kann BPA nicht vermeiden, solange man es nicht los wird“, sagte Woodruff. „Es ist vor allem das Versagen der bestehenden Gesetze, Chemikalien denen man unfreiwillig ausgesetzt ist und die unserer Gesundheit schaden können, angemessen zu regulieren.“

Autor: Marla Cone, Chefredakteurin von Environmental Health News

Übersetzung: BrunO für CSN

Bildmaterial: Bild I: srs001, Bild II Pete Myers

Der Original Artikel wurde am 08. Oktober 2010 veröffentlicht.

Ganz herzlichen Dank an Enviromental Health News für die Genehmigung den Artikel übersetzen zu dürfen.

Weitere CSN Artikel zum Thema BPA:

Hexenjagd auf Komplementär- und Umweltmedizin oder reiner Lobbyismus?

Die Komplementärmedizin hat in Deutschland ähnlich wie die Umweltmedizin einen schweren Stand. Verstaubte, verknöcherte Strukturen und Industrielobbyismus stemmen sich vehement gegen alles, was nicht ins Konzept passt. Arg wird es, wenn die Presse das Spiel mitspielt, statt kritisch zu recherchieren, warum man in Deutschland so gut wie gar keine Toleranz für eine neue Medizin hat, die auch Ursachenforschung betreibt. Im Spiegel, der Süddeutschen und aktuell in Die Zeit, wurde dem Leser suggeriert, dass er sich regelrecht in Abgründe begibt, wenn er sich auf Alternativmedizin einlässt.

Lobbyjournalismus

Warum solche Artikel lanciert werden, die Komplementär- und Umweltmedizin ad absurdum führen wollen, lässt sich leicht durchschauen, man braucht bloß einen Blick auf die Anzeigen zu werfen, mit denen die Blätter gefüllt sind und finanziert werden. Wer sich dann noch die Mühe macht, die Aufsichtsratspositionen und Gremien der Experten zu sichten, die herangezogen wurden, um den Artikeln dem Nimbus zu verleihen, hier spräche die Wissenschaft, wird nicht mehr länger verwundert über den Tenor der Artikel sein.

Alternativmedizin unerwünscht

Im September nahm Die ZEIT die Komplementärmedizin ins Fadenkreuz und forderte den Rückzug in den Muff der alten Zeiten, als Medizin noch „richtige Medizin“ war. Können wir uns einen Rückzug in die „richtige alte Medizin“ erlauben? Ein klares Nein, in Anbetracht der Zunahme chronischer und neurodegenerativer Erkrankungen, deren Ursache in unserer mit Chemikalien überfluteten Umwelt zu suchen ist.

Lobby-Drehtüren abschaffen, frischen Wind einlassen

Die deutschen medizinischen Fakultäten täten wahrlich besser daran, in Bezug auf Umwelt und Alternativmedizin ihre Fenster und Türen sperrangelweit zu öffnen und frischen Wind durch die Gänge wehen zu lassen, um auf internationalem Parkett nicht gänzlich den Anschluss zu verlieren – an eine moderne Medizin, die anderorts beachtliche Erfolge aufzuweisen hat und sich auf das Patientenwohl fokussiert. Unserem Gesundheitssystem und der Gesundheit unserer Allgemeinbevölkerung wäre mit einer Öffnung besser gedient, als mit dem Installieren von Lobby-Drehtüren an deutschen Universitäten, die Industrie und deren Gewinnmaximierung dienen, ohne Rücksicht auf Gesundheit und Umwelt.

Silvia K. Müller, CSN – Chemical Sensitivity Network

Zum Artikel “Wehe! Wehe!” von Harro Albrecht (Die Zeit, Nr. 37, 09.09.2010) schrieb die Karl und Veronica Carstens-Stiftung eine Stellungnahme:

Aber! Aber!

In den deutschen Leitmedien scheint es geradezu als schick zu gelten, Homöopathie, Akupunktur oder Ayurveda zu verteufeln. Während vom Nachrichtenmagazin DER SPIEGEL die Homöopathie im Sommer noch als „Hokuspokus“ und „mystischer Käse“ abgetan wurde, bezeichnet die Wochenzeitung Die ZEIT die Komplementär- medizin nun als „magisch-mystische Lehre“, „Zauberkunst“ oder „Paramedizin“. Angesichts der Tatsache, dass die „mystische Lehre“ jetzt obendrein Einzug an deutschen Universitäten hält, kann ZEIT-Autor Harro Albrecht nur mahnen: „Wehe! Wehe!“ Wie gut waren doch die alten Zeiten, in denen noch „richtige Medizin“ gelehrt wurde, „richtige deutsche Mediziner“ ein Vorbild in der Welt waren, das Qualitätssiegel „Med. in Germany“ noch höchste Anerkennung genoss. Frei nach dem Motto „der Aberglaube frisst die moderne Medizin“, sollen die alternativen Heilmethoden schnell wieder vom Campus verschwinden.

Missstände an deutschen medizinischen Fakultäten

In einer Hinsicht muss man dem Autor Recht geben: Die Missstände an den deutschen medizinischen Fakultäten sind in der Tat beklagenswert. Bei allem Klagen über schlechte Ausbildung, “Deprofessionalisierung“ und „Entakademisierung“, über „wenig ergiebige“ Dissertationen fragt man sich allerdings: Was hat das Ganze mit Naturheilkunde & Co zu tun? Warum müssen ausgerechnet die komplementären Verfahren als Prügelknabe herhalten?

Forschung zur Komplementärmedizin weltweit

Wer befürchtet, international den Anschluss zu verlieren, sollte über den nationalen Tellerrand hinausschauen. Er wird feststellen: Ohne universitäre Programme zur Komplementärmedizin ist die Gefahr, ins wissenschaftliche Abseits zu geraten, ungleich größer. Die deutsche Medizin muss sich anstrengen, möchte sie im internationalen Vergleich mithalten.

In den USA ist die Forschung zur Komplementärmedizin (Complementary and Alternative Medicine = CAM) von staatlicher Seite seit Jahren fest etabliert. An 82 von insgesamt 125 medizinischen Hochschulen ist CAM als Pflichtteil des Lehrplans festgesetzt. Außerdem wurde das National Center of Complementary and Alternative Medicine (NCCAM) als Abteilung des NIH (National Institute of Health) eingerichtet. Mittlerweile werden hier jährlich mehr als 120 Millionen Dollar in Forschungsförder- programme investiert – Tendenz steigend! Die Gründe sind unter anderem: In den USA stehen Nebenwirkungen von konventionellen Behandlungen auf Platz 11 aller Todesursachen. Die „Amerikanische Behörde für Technikbewertung“ stellte fest, dass maximal 20 Prozent der Produkte der Pharmaindustrie in ihrer Wirkung wissenschaftlich abgesichert sind. Abgesehen davon wurde 1992 klar, dass die Bevölkerung mehr Geld für komplementärmedizinische Behandlungen ausgibt als für konventionelle.

Dass auf europäischer Ebene Bewegung in die Sache kommt, zeigt die Integration der Komplementärmedizin ins 7. EU-Forschungsprogramm.

Auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat in einer Resolution den Stellenwert der Komplementärmedizin und der traditionellen Medizinsysteme hervorgehoben. Es ist ein Armutszeugnis für den Wissenschaftsstandort Deutschland, dass z.B. Homöopathie-Studien heutzutage aus dem Iran, Indien oder Brasilien kommen und die Phytotherapieforschung nahezu komplett in amerikanischer Hand ist – teilweise mit sensationellen und zukunftsweisenden Resultaten.

Wissenschaft im Dienste der Bevölkerung

Dass die Komplementärmedizin Einzug an deutschen Universitäten hält, hat weniger etwas mit „gutem Sponsoring“ zu tun, sondern zeugt vielmehr von gesundem Pragmatismus. Der Autor schreibt selbst: Je nach Umfrage haben bis zu zwei Drittel aller erwachsenen Bundesbürger schon einmal alternative Heilmethoden in Anspruch genommen.

Wo die Schulmedizin an ihre Grenzen stößt, beschreitet die Komplementärmedizin Therapiewege, die offensichtlich Erfolg versprechend sind. Gerade weil die moderne Medizin chronisch kranken Patienten keine kurativen Therapiemöglichkeiten anbieten kann, suchen diese nach Möglichkeiten, ihre Lebensqualität zu steigern.

Es ist im unmittelbaren Interesse der Patienten und einer Verbesserung der Versorgung, mehr Klarheit über komplexe Therapieverfahren – wie zum Beispiel der Homöopathie oder der Traditionellen Chinesischen Medizin – zu erlangen. Wenn Wissenschaft zum Selbstzweck wird und sich nicht mehr um die Probleme der Patienten kümmert – dann sind die Universitäten auf dem besten Weg, sich selbst abzuschaffen.

Wissenschaft im Dienste der Ärzteschaft

Eine aktuelle Umfrage belegt, dass 40 Prozent der Entscheidungsträger an den medizinischen Fakultäten eine positive Einstellung gegenüber komplementären Methoden haben. Die wachsende Zahl von Ärzten mit den Zusatzbezeichnungen Akupunktur, Homöopathie und Naturheilverfahren zeigt das zunehmende Interesse der Ärzteschaft und verdeutlicht die Notwendigkeit der Lehre an den Universitäten.

Die Komplementärmedizin ist längst auf allen Ebenen angekommen: Die Landesärztekammern verleihen die Zusatzbezeichnung erst nach zertifizierter Weiter- bildung, für die eine Facharztbezeichnung Voraussetzung ist.

Die Bundeärztekammer leistet sich eine Einrichtung namens „Dialogforum Pluralismus in der Medizin“ – ins Leben gerufen vom Präsidenten der Bundesärzte- kammer persönlich. Ja, sogar die gesetzlichen Krankenkassen erstatten für spezielle Verfahren die Kosten ganz oder teilweise.

Es ist an der Zeit, den ärztlichen Nachwuchs in Deutschland zu professionalisieren. Die Relevanz ist offensichtlich.

Bestandteil der universitären Ausbildung sollte es daher sein, die Studierenden so neutral wie möglich über komplementäre Therapieverfahren zu informieren. Nur so können die angehenden Ärzte ihre Patienten später auch zu diesen Fragen fundiert beraten.

Die Karl und Veronica Carstens-Stiftung hat es sich daher zur Aufgabe gemacht, schon im Studium Grundlagenwissen zur Komplementärmedizin zu vermitteln.

Dabei ist das Nachwuchsförderprogramm der Stiftung in der Universitätsmedizin ohne Beispiel: Studenten werden durch Arbeitskreise, Kongresse, Promotions- seminare und Stipendien betreut – das Niveau der Forschungsarbeiten ist herausragend. Das ist eine angemessene und konstruktive Antwort auf die vom Autor bemängelten Zustände an den Universitäten.

Problem Drittmittel-Finanzierung?

In ihrem gerade erschienen Buch „Gesunder Zweifel“ über den Aufstieg und Fall des ehemaligen IQWIG-Chefs Peter Sawicki, schreibt die Journalistin Ursel Sieber: „Heute hängen Professuren am Tropf der Industrie.“

Falls die Fremdfinanzierung an den medizinischen Hochschulen ein Problem darstellen sollte, dann sicher nicht auf Seiten der Komplementärmedizin: Von derzeit insgesamt 2.839 Medizin-Professuren haben lediglich 8 (!) die Komplementärmedizin zum Inhalt – alle 8 sind Stiftungsprofessuren, denn eine staatliche Förderung findet in Deutschland bis heute nicht statt.

CARSTENS-STIFTUNG, Stellungnahme der Karl und Veronica Carstens-Stiftung zum Artikel “Wehe! Wehe!” von Harro Albrecht (Die Zeit, Nr. 37, 09.09.2010), www.carstens-stiftung.de

Chemikalien-Sensitivität – MCS ist eine Krankheit, für die keiner aufkommt

Chemikalien-Sensitivität (MCS ICD-T78.4) kann jeden treffen, von heute auf morgen. Erkrankte, die auf winzige Spuren von Alltags- chemikalien reagieren, müssen gezwungen- ermaßen vieles umstellen.

Schon morgens früh im Bad fängt es an, eine normale Zahnpasta enthält eine ganze Reihe von Chemikalien, die bei Menschen, deren Körper durch Chemikalien hypersensibilisiert ist, Symptome auslösen. Unter der Dusche geht’s weiter, das gewohnte Duschgel ist in der Regel vollgepackt mit Chemie und das Wasser, das herunter prasselt, ist meist mit Chlor versetzt. Um sich beschwerdefrei an den Frühstückstisch setzen zu können, müsste eine Person mit MCS die gesamten Körper- pflegemittel in chemie- und duftfreie Produkte austauschen und einen Duschfilter install- ieren, der die Chemikalien aus dem Wasser holt. Man könnte den ganzen Tagesablauf durchgehen und stellt fest: Die Krankheit MCS ist teuer.

Mehrkosten muss der an MCS Erkrankte selbst aufbringen und die Liste ist beachtlich:

  • Biologische Nahrung
  • Unbelastetes Wasser in Glasflaschen
  • Schadstofffreie Reinigungs- und Pflegemittel
  • Nahrungsergänzungsmittel zum Stabilisieren und Abfangen von Symptomen
  • Luftfilter, Wasserfilter, Duschfilter
  • Atemschutzmasken
  • Ein ökologisches Schlafzimmer
  • Schadstofffreier, MCS-gerechter Wohnraum
  • Arztrechnungen, da umweltmedizinische Diagnostik und Therapie meist nicht von den Krankenkassen übernommen wird

Wissenschaftliche Studien brachten zutage, dass MCS Erkrankte, die über einen längeren Zeitraum krank sind, in der Regel ihren Arbeitsplatz aufgeben müssen. Der Kostenberg wird, wenn man krank und arbeitslos ist, schnell erdrückend. Von Minirenten und Hartz IV ist kein MCS-Kranker in der Lage, seinem Gesundheits- zustand gemäß zu leben. Was passiert dann?

Thommy’s MCS Blogfrage der Woche:

  • Habt Ihr Mehrkosten seid Ihr MCS habt?
  • Wie viel müsst Ihr im Schnitt monatlich krankheitsbedingt mehr aufwenden als zuvor?
  • Könnt Ihr die Mehrkosten selbst aufbringen? Oder muss Eure Familie, Freunde, ect. helfen?
  • Habt Ihr Unterstützung und finanzielle Hilfe durch Behörden oder Versicherungen erhalten?
  • Musstet Ihr einen Prozess führen, damit man Euch unterstützt? Z.B. Mehrkosten für Bio-Nahrung, Vitamine oder Hilfsmittel.
  • Hat man Euch über den Rechtsweg Hilfe und Unterstützung zugestanden?

Unterstützungsaufruf: Das Leben einer jungen Frau erneut durch Versprühen toxischer Chemikalien bedroht

Stadt uneinsichtig – Jetzt wird giftiges Herbizid ausgebracht

Mitte 2010 baten die Eltern einer jungen spanischen Frau, Elvira Roda, die unter schwerster Chemikalien-Sensitivität (MCS) leidet, um Hilfe. In der Straße, in der Elvira in einem eigens aufwendig für sie hergericht- eten schadstofffreien Haus wohnt, wurden Pestizide ausgebracht. Die schwerkranke Frau kollabierte und war durch die Nervengifte, die man versprühte, in Lebensgefahr. Tagelang musste sie draußen in schlimmstem gesund- heitlichen Zustand in einem Liegestuhl am Meer verbringen. Die Eltern versuchten das Ausbringen der Pestizide, neurotoxische Organophosphate, durch Gespräche mit den Verantwortlichen der Stadt zu stoppen – vergebens. Eine Petition für Elvira, die auf vielen Blogs von MCS-Organisationen weltweit veröffentlicht wurde und die Menschen aus verschiedenen Ländern unterzeichneten, erhielt Gehör und man hörte schließlich auf, Pestizide vor dem Haus der jungen Frau zu versprühen.

Näheres im CSN Blog: Hilferuf – Junge Frau in Lebensgefahr

Elviras Eltern brauchen Unterstützung

Gestern Nacht meldeten sich die Eltern von Elvira mit einer erneuten Bitte um Hilfe, denn die Stadt Alboraya hat jetzt damit angefangen, ein Herbizid zu versprühen. Elviras Leben ist in Gefahr.

Im Namen Elviras:

Vielen Dank an alle, die Elvira Roda unterstützt haben und die Petition an den Stadtrat von Alboraya (Region Valencia/Spanien) unterzeichneten und forderten, keine Chemikalien zu verwenden, die für Menschen und/oder Umwelt schädlich sind und stattdessen andere, gesündere Alternativen zu finden.

Lassen Sie uns bemerken, dass wir selbst alles Mögliche versucht haben, es zu verhindern, aber der Alboraya-Stadtrat hat leider heute, am 5. Oktober, eine neue Sprühaktion unter Verwendung von Roundup Plus (Glyphosat), und anderen umweltschädlichen Chemikalien begonnen.

Wir haben verlangt, umweltverträglichere, natürliche Alternativen zu verwenden, und auch, dass der Alboraya-Stadtrat die Bevölkerung im betroffenen Bereich vorab informiert, aber beides war erfolglos. Wir regen deshalb notwendigerweise und in Anbetracht der Gesundheit aller an, die Sammlung von Unterschriften für die Petition bitte fortzusetzen.

Wir benötigen Sie.

Mit diesen Bemühungen werden wir sicher Erfolg haben.

Danke!

Weitere Informationen über Elvira können auf folgender Webseite eingesehen werden: Hilfe für Elvira Roda

Zum Unterzeichnen der Petition >>> Petition für Elvira Roda (Feld zum Unterzeichnen ganz unten)

Vielen Dank für Ihre Unterstützung!


Unterstützungsaufruf auf Englisch im EMM Blog:

The life of a young woman is threatened again by the spraying of toxic chemicals

MCS-Erkrankte – die Leprakranken unserer Tage

In vergangenen Zeiten wurden Leprakranke aus der Gesellschaft verstoßen

Heute sind es Umwelterkrankte mit MCS, die man verstößt

Viele, die an schwerer MCS leiden, machen die Erfahrung, dass ehemalige Kollegen, Freunde, Bekannte und Familienmitglieder allmählich aus ihren Leben verschwinden. Diese Kontaktpersonen glauben, dass der Mensch mit MCS für den Umgang zu anstrengend geworden ist. In unserer modernen und geschäftigen Welt sind viele nicht mehr in der Lage, die dafür erforderliche Mühe auf sich zu nehmen, häufig sind ihnen sogar die Kompromisse, um mit einem MCS-Kranken Kontakt aufzunehmen zu viel. Es hat in der Gesellschaft keine besondere Bedeutung mehr, jene mit solchen schweren Behinderungen, wie sie MCS-Kranke haben, zu akzeptieren und ihnen zu helfen.

An einer derart sozial behindernden Erkrankung wie MCS zu erkranken, erfordert enorme Willenskraft, wenn man als integere, psychisch gesunde Person überleben will. Jene, die an MCS erkrankt sind, leben ein Leben, das aufgrund dieser Erkrankung durch große Verluste gekennzeichnet ist. Verlust von Gesundheit, Arbeitsfähigkeit, Identität, Wohlstand, Unterkunft, Freiheit, soziale Kontakte, Freunde, Familienmitglieder und in einigen Fällen sogar der Verlust des Lebenspartners. All dies gehört zu den schlimmen Erfahrungen, die man als MCS-Kranker macht.

Wenn jemand an einer anderen schwerer Erkrankung leidet, wie z.B. Krebs, Herzerkrankungen, steht eine große Armee an Gesundheitsberufen bereit, um dem in seiner Gesundheit Beeinträchtigten medizinisch zu helfen und ihn zu unterstützen. Menschen mit solchen herkömmlichen Diagnosen finden Sympathie, Verständnis und professionelle Behandlung. Wenn jemand psychische Probleme bekommen hat, weil er an so einer schweren Erkrankung leidet, wird widerspruchslos verstanden und akzeptiert, dass ein Mensch, bei dem eine derart ernsthafte Erkrankung diagnostiziert wurde, deshalb auch sekundär psychisch erkranken kann.

MCS – Eine Erkrankung mit geringen Ansehen

Wenn man jedoch MCS bekommt, sieht alles etwas anders aus. Man entdeckt schnell, daß dies eine der schlimmsten Krankheiten ist, die man haben kann. Am besten ist es, man trifft auf Mediziner, die unvoreingenommen sind, aber von dieser Erkrankung keine Ahnung haben. Am schlimmsten ist es, wenn Kranke an misstrauische, voreingenommene und wertende Ärzte geraten, die unser eins mangels wissenschaftlicher Kenntnis als geisteskrank ansehen. In Dänemark gibt es – ähnlich wie in vielen Ländern – kein einziges Krankenhaus, das MCS-Kranke aufnimmt, untersucht und medizinische Behandlung zukommen lässt. Es gibt keine Ärzte, die von MCS etwas verstehen. Die einzigen aus den Gesundheitsberufen, die sich in Dänemark für MCS interessieren, sind eine Gruppe von Psychiatern, die beschlossen haben, dass MCS eine funktionelle Störung ist. Deshalb stellen sie schnell eine psychiatrische Diagnose, welche die Kranken für den Rest ihres Lebens nicht mehr los werden.

Wenn MCS-Kranke aufgrund der persönlichen Folgen von MCS – eine Erkrankung, die buchstäblich das eigene Leben zerstört – psychische Probleme bekommen, gibt es für keine der resultierenden psychischen Schädigungen ein vergleichbares Verständ- nis, wie bei anderen schweren Erkrankungen. Als MCS-Erkrankter darf man es sich offenbar nicht erlauben, infolge dieser schweren Erkrankung psychische Probleme zu bekommen.

Wenn jemand als schwer MCS-Erkrankter Anzeichen von Depression oder anderem seelischem Ungleichgewicht an den Tag legt, wird man als geisteskrank diffamiert. Auf diese Weise braucht sich die Gesellschaft nicht mit Chemikalien und Pestiziden auseinander zu setzen, welche MCS-Kranke sehr krank machen.

Früher wurden Leprakranke auf die andere Seite der Stadtmauer verbannt. Heute folgen MCS-Kranke mehr oder weniger freiwillig ihren Fußspuren, da Menschen mit MCS die chemischen Expositionen, die in modernen Gesellschaften üblich sind, nicht aushalten können.

  • Wie lange muss dieser Wahnsinn noch weitergehen?
  • Wie lange kann die Gesellschaft weiterhin die Existenz der schwer an MCS Erkrankten ignorieren und das Problem nicht wahrnehmen, indem man behauptet, es habe nichts mit dem erhöhten Verbrauch von Chemikalien und Pestiziden zu tun und wäre nur etwas, das sich im Kopf der Umwelterkrankten abspielt?
  • Wieviel Prozent der Bevölkerung müssen erst an MCS erkranken, bevor die Gesellschaft das Problem mit den Chemikalien ernst nimmt und Maßnahmen veranlasst?

Autor: Bodil Nielsen, Dänemark, 3. Oktober 2010

Photo: Bodil Nielsen

Übersetzung: BrunO für CSN

Dänischer Originalartikel: MCS-ramte: Nutidens spedalske

Englische Übersetzung: MCS Sufferers – The Lepers of Today

Fortsetzungsserie: „Dänisches MCS-Forschungscenter im internationalen Blickfeld“

Die beliebtesten Blogs im September 2010

Das Thema brennt zunehmend unter den Nägeln: Laminat ist sehr beliebt, obwohl sich immer häufiger Menschen beklagen, dass der Bodenbelag sie krank macht. Auch in diesen Monat ist der Artikel über Laminat, den Maria im August 2009 schrieb, wieder in den Blog Top 10 und zwar auf Platz Eins.

Auf Platz Zwei landete ebenfalls ein Klassiker unter den CSN Artikeln: Natürliche Hilfe bei Gallenbeschwerden.

Platz Drei erreichte ein Blog, der an MCS-Kranke die Frage richtete, wie man seine Wäsche duftfrei bekommt. Es trafen sehr hilfreiche Antworten von MCS-Experten ein.

Zum Lesen der CSN Top 10 Artikel, einfach anklicken:

  1. Laminat belastet Umwelt und Gesundheit
  2. Wenn die Galle überläuft, natürliche Hilfe bei Gallensteinen, Gallenkolik & Co
  3. Experten geben Antwort: Die besten Tipps für duftfreie Wäsche
  4. Wissenschaftlich begleitetes Wohnprojekt ist im Entstehen
  5. Die Hinweise werden immer eindeutiger, dass BP toxische Dispergiermittel versprüht
  6. Das Öl ist überall
  7. Epigenetik und Umweltkrankheiten, die Rolle der Chemikalien
  8. Domina bietet außergewöhnliche Dienste an
  9. MCS – Akupressur zur Symptomlinderung Teil 1
  10. Allergie durch Auswirkungen von Ozon: Ozon erhöht sie Allergenbelastung