Monatsarchiv für Juni 2009

Ärzteinformation zu MCS, CFS, FMS, EMS und TE zum Weitergeben

Der ICD-10 ist für Ärzte rechtlich verbindlich

MCS – Multiple Chemical Sensitivity, wie auch TE – Toxische Enzephalopathie und CFS – Chronic Fatique Syndrome, sind seit Ende der 80er Jahre wissenschaftlich anerkannt, und zwar als schwere organische Erkrankungen. Dies lässt sich zweifelsfrei durch die Internationalen Diagnoseklassifikationen der WHO (ICD-10) beweisen. Für Ärzte sind die damit verbundenen Diagnosecodes verbindlich. Für die Juristen auch, denn sie stellen den „anerkannten Stand der wissenschaftlichen Erkenntnis“ dar und sind damit verbindlich für jeden Gutachter. Gutachter, die sich nicht daran halten, können somit nicht nur wissenschaftlich, sondern auch juristisch erfolgreich attackiert werden.

Weil dem so ist und das – in Deutschland – keiner weiß, hat der „Workshop Anerkennungsverfahren“ das Informationsblatt „Ärzteinformation“ für die Betroffenen ausgearbeitet, um etwas an die Hand zu geben, dass keiner bestreiten kann.

Dr. Tino Merz, Sachverständiger in Umweltfragen, 29. Juni 2009

Download des Infoblattes >>> Ärzteinformation

Anm: Die Ärzteinformation kann bei CSN – Chemical Sensitivity Network gegen einen mit 1.45€ frankierten, mit Adresse versehenen Din A5 Rückumschlag angefordert werden. Es werden jeweils 5 Ärzteinformationen pro Person auf speziellem festem Papier gedruckt kostenlos bereitgehalten.

Sonntagsgedicht der Glasprinzessin: Kinderlachen

lachende-kinder das schoenste der Welt

Kinderlachen

Ein Kinderlachen – es steckt an

es macht uns weich und warm,

Ein Kinderlachen – es ist was dran –

wir tanzen im Kreis.

Ein Kinderlachen lässt uns vergessen

fernab von Schmerz und Pein.

Ein Kinderlachen lässt uns

einfach glücklich sein.

—-

Dieses Gedicht wurde von Mona, der „Glasprinzessin“ geschrieben. Mona hat schwere Chemikalien-Sensitivität / MCS und muss fast die ganze Zeit draußen in der Natur verbringen.

Mona’s Geschichte: Mona die „Glasprinzessin“ – ein einsames Leben mit Wind und Wetter

Weitere Gedichte und eine Geschichte der Glasprinzessin:

Naturchaos * Heilung * Rotkehlia, das Rotkehlchen erzählt aus seinem Leben * Dazwischen * Sonntagsgeschichte: Papo Mio’s Oase für Umweltkranke * Isolation – Sonntagsgedicht der Glasprinzessin * Vertigo * Wohlig * Am Bug * Ich nehm Dich mit

Vorsicht Nebenwirkung – Medikamente können bittere Pillen werden

Medikamente können bittere Pillen werden

Medikamenteneinnahme birgt für Gesunde und Kranke Gefahren

Der Gesundheitsreport 2009 der DAK brachte es an den Tag. Medikamente wie Fluoxetin oder Piracetam werden auch von gesunden Menschen eingenommen, um im Job dem Alltag stand zu halten. Aber die Einnahme von Medikamenten birgt für Gesunde und Kranke immer ein Risiko. Dass Medikamente Nebenwirkungen haben, hat sich schon herumgesprochen. Die Fachleute wissen auch, warum Medikamente krank machen können. Und sie wissen: Medikamente können sogar vollkommen gesunde Menschen krank machen.

Psychiatrische Symptome können Nebenwirkungen sein

Gesetzt der Fall, Sie fühlen sich erschöpft und suchen deshalb ihren Hausarzt auf und der meint es gut mit Ihnen und drückt Ihnen ein Rezept für ein Medikament in die Hand, dass Ihre Stimmung aufhellen soll. Da könnte es passieren, dass Sie – obwohl vorher ansonsten gesund – plötzlich unter Wahnvorstellungen leiden. Dass Sie ein Fall für den Psychiater werden. Das passiert möglicherweise gar nicht so selten, wie man als Laie denkt. Das Problem ist nämlich, dass nicht alle Menschen gleich auf Medikamente ansprechen.

Bei Medikamenten gibt es keinen Otto-Normalverbraucher

Unser Körper arbeitet mit so genannten Enzymen, die Stoffe, die wir aufnehmen, so verändern, dass wir sie auch wieder ausscheiden können. Diese Enzyme in unserer Leber nennen die Mediziner Entgiftungsenzyme und jetzt kommt der Haken: Welche Entgiftungsenzyme man hat, das hängt von unseren Erbanlagen ab. Unsere Gene sind also entscheidend dafür, ob wir ein bestimmtes Medikament vertragen oder nicht. Die Erbanlagen der Menschen sind bekanntlich auf der Welt unterschiedlich verteilt. Sicher hat man schon mal gehört, dass Asiaten aufgrund ihrer Erbanlagen Probleme haben mit Milchprodukten. Sie können den Milchzucker, Laktose genannt, nicht verdauen.

Auch bei den Entgiftungsenzymen, die wir brauchen, um Medikamente zu verstoffwechseln, gibt es Unterschiede in den Bevölkerungsgruppen. Bei unserer einheimischen Bevölkerung fällt auf, dass bestimmte Entgiftungsenzyme vermindert, manchmal auch gar nicht vorhanden sind. Es gibt also keinen Otto-Normalverbraucher bei Medikamenten. Eine Tatsache, die die Fachleute schon lange wissen, aber die in der tagtäglichen Verschreibungspraxis nicht berücksichtigt wird.

Dieser Umgang mit Medikamenten kann schwere Nebenwirkungen zur Folge haben. Der Patient, der wegen Erschöpfung ahnungslos eine Psychopille schluckt, kann im ungünstigsten Fall in der Psychiatrie landen. Und es ist nicht gesagt, dass der Psychiater gleich erkennt, was dem Patienten fehlt. Unter Umständen gibt er verschiedene andere Medikamente, die den Zustand noch verschlimmern.

Der Mediziner Prof. Dr. Joachim Bauer kennt das Problem

„Einer sehr großen Zahl von Patienten werden täglich stark wirksame Psychopharmaka und andere Medikamente verschrieben, ohne dass der Verträglichkeitstyp bestimmt wurde.“

Es besteht daher eine klar begründete Notwendigkeit, die individuelle Medikamentenunverträglichkeit eines Patienten zu bestimmen, bevor man eine Medikamententherapie mit einem Mittel einleitet, das der Entgiftung und Ausscheidung durch eines der relevanten Enzyme unterliegt(….) Da sich die Dosis-Empfehlungen bei Medikamenten, auf die sich die Ärzte beziehen, aber an der Bevölkerungsmehrheit orientieren, werden 40 Prozent der Bevölkerung bei Medikamenten, deren Ausscheidung von den entsprechenden Engiftungs-Enzymen abhängt, systematisch überdosiert; zehn Prozent der Bevölkerung werden bei diesen Medikamenten durch „normale“ Dosen geradezu vergiftet. (J.Bauer, Das Gedächtnis des Körpers)

Mediziner seit Jahren informiert

Die bundesrepublikanische Medizinlandschaft ist nicht uninformiert darüber, dass nicht alle Menschen gleich sind.

Prof. Dr. Bauer schrieb vor 6 Jahren Im Ärzteblatt:

Über 30 Prozent der Bevölkerung weisen gegenüber bestimmten, häufig verordneten Medikamenten eine signifikant reduzierte Entgiftungsfunktion auf. Die Ursache hierfür ist ein Polymorphismus des P450-Enzymsystems (1-3). Angesichts einer inzwischen zur Verfügung stehenden Diagnostik, welche angepasste Dosierungen ermöglichen und das Risiko von Nebenwirkungen massiv reduzieren würde, ergibt sich Handlungsbedarf.

Eine im Journal der American Medical Association publizierte Studie (4) geht in den USA von jährlich 106 000 Todesfällen infolge unerwünschter Medikamentenwirkungen aus, die Fälle schwerer Nebenwirkungen schätzt man auf 2,2 Millionen. In Deutschland wird die Zahl medikamentenbedingter Todesfälle auf 16 000, die ernster Nebenwirkungen auf jährlich über 120 000 Fälle geschätzt (5). Therapien mit Betablockern, Statinen oder Antidepressiva sind bei 20 bis 50 Prozent der Patienten entweder unwirksam oder müssen aufgrund von Nebenwirkungen abgebrochen werden.

Es besteht Einigkeit darüber, dass die Hauptursachen einerseits in der Nichtbeachtung pharmakologischer Interaktionen, andererseits in der fehlenden Berücksichtigung der individuellen Medikamentenverträglichkeit bestehen.

Ähnlich wie die Blutgruppe sollte die individuelle Medikamentenverträglichkeit auf einem dafür bestimmten „Verträglichkeitspass“ eingetragen werden.

(Bauer, Joachim, Arzneimittelunverträglichkeit: Wie man Betroffene herausfischt, POLITIK: Medizinreport)

Und auch Springer informierte die Mediziner online:

„Für eine Reihe anderer arzneimitteltherapeutischer Maßnahmen, etwa vor einer Azathioprin-Therapie (Bestimmung der Thiopurin-Methyltransferase-Aktivität), vor einer 5-Fluorouracilbehandlung (Dihydropyrimidindehydrogenase-Diagnostik) oder vor Therapie mit bestimmten trizyklischen Antidepressiva bzw. Neuroleptika (CYP2D6-Diagnostik) muss man aber heute schon fragen, ob ihre Durchführung ohne eine vorangehende pharmakogenetische Diagnostik noch zu vertreten ist.“

Stand der Pharmakogenetik in der klinischen Arzneimitteltherapie

State of the art of pharmacogenetic diagnostics in drug therapy

In einem ZEIT-Artikel forderte Pharmakologe Jürgen Borlak vom Fraunhofer-Institut schon vor Jahren einen Gentest:

„Die einfache Analyse kostet pauschal ungefähr 400 Euro, doch das wird leider nicht von den Krankenkassen übernommen“, moniert Borlak. Das sei sehr kurzsichtig, denn ein falsches Medikament oder eine Überdosierung könne schnell mehrere Tausend Euro an Folgekosten verursachen. Schätzungen zufolge sterben in Deutschland jährlich etwa 60.000 Menschen im Zusammenhang mit unerwünschten Arzneimittelreaktionen… (Pharmakologe Jürgen Borlak vom Fraunhofer-Institut.)

Die Pharmaindustrie hat im Jahr 2004 20,3 bzw. 14,1 Milliarden Dollar für Antidepressiva und Antipsychotika umgesetzt. Bei Anti-Epileptika lag der Umsatz bei 11,3 Milliarden. Leicht auszurechnen, wie viel „Nebenwirkungspsychosen“ so produziert wurden.

Dringlichkeit von Gentests kein Thema bei den Experten

Warum die gesetzlichen Krankenkassen immer noch nicht aufgewacht sind und auch nicht die Experten in den Ministerien, darüber kann man lange spekulieren.

Selbst das IQWiG Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen, in Köln bereits 2004 gegründet, hat offenbar noch nicht bemerkt, dass hier dringender Handlungsbedarf besteht.

Was kann man als Patient tun?

Angesichts der Gefahr einer Fehlbehandlung mit schwerwiegenden Folgen für die Gesundheit, mithin Arbeitsfähigkeit, sollte man sich den Artikel aus dem Ärzteblatt ausdrucken und damit bei seinem Hausarzt einen Gentest einfordern, bevor man Medikamente schluckt bzw. sich spritzen lässt.

Die Techniker Krankenkasse bietet auf ihrer Internetseite den Ausdruck eines Notfallausweises an: NOTFALLAUSWEIS

Das Ergebnis eines Gentests kann der Hausarzt in den Notfallausweis eintragen.

Menschen mit einer MCS-Erkankung sei ein solcher Gentest dringend angeraten, denn:

Die Umweltmedizin hat Genvarianten bei Chemikalien-Sensitivität festgestellt

Psychopharmaka sind Notfallmedikamente

Die Einnahme von Psychopharmaka sollte ohnehin kritisch betrachtet werden.

Ein Problem der Behandlung mit Psychopharmaka sieht zum Beispiel Prof. .Dr. Joachim Bauer in deren Unspezifität: Psychomedikamente haben im Gegensatz zur Psychotherapie keinen Einfluss auf die individuellen Problemlöse-Fähigkeiten…

Aus diesen Gesichtspunkten ist die Schlussfolgerung zu ziehen, dass der Einsatz von Psychopharmaka auf Notfälle … beschränkt bleiben sollte.“ (Bauer, J. Das Gedächtnis des Körpers, Seite 143)

Autor: Juliane für CSN – Chemical Sensitivity Network, 27. Juni 2009

Literatur:

Prof.Dr. Joachim Bauer, „Das Gedächtnis des Körpers: Wie Beziehungen und Lebensstile unsere Gene steuern“

Bauer, Joachim, Arzneimittelunverträglichkeit: Wie man Betroffene herausfischt

POLITIK: Medizinreport, Dtsch Arztebl 2003; 100(24): A-1654 / B-1372 / C-1288

J. Kirchheiner , A. Seeringer, J. Brockmöller, Stand der Pharmakogenetik in der klinischen Arzneimitteltherapie, State of the art of pharmacogenetic diagnostics in drug therapy, Zeitschrift Bundesgesundheitsblatt – Gesundheitsforschung – Gesundheitsschutz, Stand der Pharmakogenetik in der klinischen Arzneimitteltherapie, Springer online, 4. Oktober 2006.

Weitere interessante CSN Artikel zum Thema:

MCS – Multiple Chemical Sensitivity in Österreich laut Bundesministerium für Gesundheit als eine körperlich bedingte Krankheit anerkannt

Flagge Oesterreich

Auch in Österreich ist Chemikalien-Sensitivität / MCS – Multiple Chemical Sensitivity als körperlich bedingte Krankheit im Register für Krankheiten, dem ICD 10, mit dem Code T78.4 einklassifiziert. Dies wurde durch ein aktuelles Schreiben des österreichischen Bundesministeriums für Gesundheit mitgeteilt.

MCS im ICD-10 in Deutschland

Mit Schreiben vom 4. September 2008 hatte der WHO Kooperationspartner in Deutschland, DIMDI, gegenüber CSN mitgeteilt, dass MCS – Multiple Chemical Sensitivity im Deutschland gültigen ICD-10-GM folgendermaßen einklassifiziert ist:

MCS – Multiple Chemical Sensitivity – ICD-10, T78.4

…Allergie, nicht näher bezeichnet;

Kapitel 19 (Verletzungen, Vergiftungen und bestimmte andere Folgen äußerer Ursachen), Abschnitt T66-T78 (Sonstige und nicht näher bezeichnete Schäden durch äußere Ursachen)

MCS in Österreich als Krankheit anerkannt

Mit Schreiben vom 24. Juni 2009 teilte das österreichische Gesundheitsministerium unter Betreff „Chemikaliensensitivität / MCS – Multiple Chemical Sensitivity (ICD-10 T78.4)“, mit:

Zu Ihrem Schreiben vom 17. 4. 2009 an Herrn Bundesminister Stöger wird mitgeteilt, dass der von DIMDI für Deutschland modifizierte ICD-10 Code der WHO auch in Österreich verwendet wird.

MCS auch in Österreich keine Krankheit der Psyche

Hervorzuheben ist, dass vom Deutschen Institut für Medizinische Dokumentation und Information (DIMDI) explizit mitteilt wurde, dass eine Zuordnung zum Kapitel 5 (Psychische und Verhaltensstörungen) seitens der ICD-10-GM nicht vorgesehen sei. Damit ist die Diskussion beendet, dass MCS eine psychisch einzuordnende Krankheit sei.

Ärzte und Dokumentare in den Krankenhäusern sind nach dem Sozialgesetzbuch V verpflichtet, ihre Diagnosen zu kodieren. Diese Verschlüsselung erfolgt auf der Basis des systematischen Verzeichnisses der ICD-10-GM. Die ICD-10 Klassifizierungen sind rechtsverbindlich.

Durch das vorliegende Schreiben des österreichischen Bundesministeriums für Gesundheit wird ersichtlich, dass MCS – Multiple Chemical Sensitivity auch in Österreich als körperlich bedingte Krankheit anerkannt ist, da MCS auch dort mit dem ICD-10 T78.4 codiert wird.

Autor: Silvia K. Müller, CSN – Chemical Sensitivity Network, 26. Juni 2009

Literatur:

Bessere Aussichten für Umweltkranke? Konferenz Gesunde Umwelt in Innenräumen

Umweltkranke und Menschen mit Chemikalien-Sensitivität / MCS, die bereits auf geringste Konzentrationen von Schadstoffen in Innenräumen reagieren, warten gespannt auf das Ergebnis der Konferenz GESUNDE UMWELT IN INNENRÄUMEN die vom Bundesumweltministerium und Umweltbundesamt in Berlin ausgerichtet wurde. Wenn sich neue Regelungen zur Verbesserung der Innenraumluft in Innenräumen daraus ergeben, könnte dies für Menschen mit Chemikalien-Sensitivität, Asthmatiker und viele Millionen Allergiker mehr Lebensqualität bedeuten und ein erster Schritt in Richtung Barrierefreiheit für diese Behinderten sein.

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Presse-Information 041/2009 – Gemeinsame Presseinformation mit dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit:

Konferenz Gesunde Umwelt in Innenräumen

Der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesumweltministerium, Michael Müller, hat heute in Berlin eine Konferenz zur Luftqualität in Innenräumen eröffnet: „Umweltschutz ist vorsorgender Gesundheitsschutz. Wir müssen überall dort tätig werden, wo Umweltfaktoren zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen. Da wir uns 80 bis 90 Prozent des Tages in Innenräumen aufhalten, ist die Sorge um die Raumluftqualität ein wichtiger Bestandteil der Prävention von gesundheitsbezogenen Umweltbelastungen“, sagte Müller. Die gemeinsam von Bundesumweltministerium und Umweltbundesamt ausgerichtete Konferenz soll heute und morgen (23. und 24. Juni) klären, welche Probleme es aktuell in Innenräumen gibt, wie diese gesundheitlich zu bewerten sind und welche politischen Handlungsoptionen sich daraus ergeben.

Zu Hause, in der Schule, im Büro oder in Verkehrsmitteln – die Menschen in Deutschland halten sich den überwiegenden Teil des Tages in Innenräumen auf. Sie sind dort vielfältigen Belastungen ausgesetzt: Chemische Stoffe wie Lösemittel oder Weichmacher, feiner und ultrafeiner Staub oder Mikroorganismen wie Bakterien und Schimmel. Einige Innenraumschadstoffe, die in der Vergangenheit eine Rolle spielten, sind dank politischer Bemühungen und konsequenten Handelns verschwunden, beispielsweise das Holzschutzmittel Pentachlorphenol, chlorierte Lösemittel wie Perchlorethylen oder auch Asbest.

Andere, neue Stoffe sind an ihre Stelle getreten: So finden sich heute mehr als 200 flüchtige und schwer flüchtige organische Verbindungen in der Innenraumluft. Die Raumluftkonzentrationen hängen dabei von den eingesetzten Materialien ab, von Bauprodukten über das Inventar bis zu beispielsweise Reinigungsmitteln. Die Belastung hängt auch von dem Verhalten der Nutzerinnen und Nutzer sowie von der Gebäudekonstruktion und -situation ab. In vier Fachforen werden auf der Konferenz die Themen Energiesparen und gute Raumluft, Emissionen aus Bauprodukten, Emissionen aus Laserdruckern und Kopierern sowie der zunehmende und aus gesundheitlicher Sicht problematische Eintrag von Duftstoffen in die Raumluft behandelt.

Literatur:

UBA, Pressemitteilung: Gesunde Umwelt in Innenräumen, Dessau-Roßlau, 23.06.2009

Bildmaterial UBA

Offener Brief einer Selbsthilfegruppe für MCS – Multiple Chemical Sensitivity an den Bundespräsidenten Horst Köhler

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Offener Brief der MCS Selbsthilfegruppe Stuttgart an den Bundespräsidenten Horst Köhler bzgl. der Situation von Menschen in Deutschland, die an Chemikalien-Sensitivität / Multiple Chemical Sensitivity (MCS) erkrankt sind.

An den

Bundespräsidenten Horst Köhler

Bundespräsidialamt

Spreeweg 1

10557 Berlin

Waiblingen, 22.06.2009

Gilt das Grundgesetz auch für alle kranken Menschen?

Sehr geehrter Herr Köhler,

gilt das Grundgesetz auch für alle kranken Menschen? Auf diese Frage würden Sie mir wahrscheinlich antworten – „aber selbstverständlich“. Ich müsste Ihnen dann entgegnen, dass dies in der Praxis leider ganz und gar nicht der Fall ist. Bei vielen Menschen die an Umweltkrankheiten wie MCS (Multiple Chemikalien Sensitivität) leiden, wird das Recht auf körperliche Unversehrtheit täglich verletzt.

Was ist MCS?

MCS (Multiple Chemikalien Sensitivität) ist eine Erkrankung die besonders häufig bei Personen auftritt die über längere Zeiträume toxischen Chemikalien ausgesetzt waren. Unter Menschen, die beruflich mit Lösungsmitteln arbeiten, erkranken bis zu 60% an MCS. Erkrankte Personen reagieren dann auf Chemikalien (u.a. auch auf Duftstoffe, siehe hierzu den beiliegenden MCS-Flyer von CSN und die beiden DVD´s).

Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat im ICD-10 Code MCS unter T 78.4 den Vergiftungen zugeordnet. Nach US-Amerikanischen Studien leiden ca. 4-6% der Bevölkerung an schwerer MCS. Wenn man diese Zahl auf Deutschland überträgt dann wären dies mindestens 3 Millionen Menschen. Viele leiden an dieser Erkrankung, ohne es zu wissen.

Wer bereits erkrankt ist und u.a. auf Duftstoffe reagiert, der ist gezwungen in einer Isolation zu leben. Nahezu jeder Mensch verwendet Duftstoffe, die chemische Industrie ist überall sehr präsent. Kontakte mit anderen Menschen, einkaufen gehen, Arztbesuche erledigen sind nur mit Schwierigkeiten oder gar nicht möglich, von lebenswichtigen Aufenthalten in Krankenhäusern ganz zu schweigen. Die meisten können nicht mehr arbeiten, dadurch befinden sie sich in einer kritischen finanziellen Situation.

Zusammenfassend erklärt bedeutet dies: Luftverschmutzungen durch chemische Stoffe führen dazu, dass an MCS erkrankte Menschen aus der Gesellschaft ausgegrenzt, diskriminiert und täglich mit „Körperverletzungen“ konfrontiert werden. Der Artikel 1 des Grundgesetzes, in dem die Würde des Menschen unantastbar sein soll, das ein Recht auf körperliche Unversehrtheit garantiert,

wird vollständig ausgehebelt, in dem auf ein angeblich ungeklärtes Krankheitsbild von MCS verwiesen wird. In Wirklichkeit handelt es sich um eine durch die WHO als körperliche Erkrankung anerkanntes Leiden.

Herr Köhler, könnten Sie mir eine Antwort darauf geben, wie wir, MCS-Kranke, unsere Grundrechte einfordern können?

Duftstoffe sollten zumindest in öffentlichen Räumen verboten werden, um den MCS-Behinderten Menschen einen barrierefreien Zugang zu Behörden, Ärzten, Krankenhäusern und anderen öffentlichen Räumen zu ermöglichen. Es gibt bereits in USA und in Schweden teilweise Duftstoffverbote für öffentliche Einrichtungen. Diese Länder haben die Gefahr von Duftstoffen erkannt und nehmen sie ernst.

Was ist ein Grundgesetz und eine Demokratie wert, wenn die Chemie-Lobby sich gegen die Gesundheitsinteressen und Prävention durchsetzt. Dabei gibt es bereits mehrfach bestätigte wissenschaftliche Studien über die negative und irreparable Wirkung vieler alltäglicher Chemikalien auf alle Lebewesen. Wir alle sind täglich von so vielen giftigen Substanzen umgeben, die uns auf Dauer krank machen. Auch durch die REACH-Verordnung Nr. 134/2009 vom 16.02.09 wird sich für die MCS-Kranken effektiv nichts ändern. Die wirtschaftlichen Interessen der chemischen Industrie werden weiterhin geschützt und die Kranken werden immer tiefer in ihr Leid gedrängt.

Deshalb ist eine Aufklärung der Bevölkerung unumgänglich. Schutz und Hilfe für die Betroffenen sowie eine Anerkennung der Umweltkrankheiten wäre dringend notwendig. Denn die „Epidemie“ der Umwelterkrankungen wird sich in den folgenden Jahren so weit ausbreiten, dass es für das Gesundheitswesen und die Wirtschaft ernste Folgen haben wird.

Ich und andere MCS-Erkrankte würden es uns wünschen und wären Ihnen sehr dankbar dafür, wenn Sie sich mit allen Ihnen zur Verfügung stehenden Möglichkeiten für die Aufklärung und die Verbesserung der momentanen Situation einsetzen. Es ist bekannt, dass Sie keine direkte Einflussnahme auf die Gesetzgebung haben. Jedoch könnten Sie auf die bestehende Problematik immer wieder deutlich hinweisen und Ihre Zustimmung nur entsprechenden Gesetzen erteilen. Sie haben doch bisher bewiesen, dass Sie die Gesellschaft mit Ihren einfühlsamen Reden wachrütteln können.

Können wir auf Ihre Unterstützung zählen?

Sie haben vor Ihrer diesjährigen Wiederwahl öffentlich gesagt „Wir wollen eine Gesellschaft sein, die nicht wegschaut, wenn Menschen in Not sind, und keinen zurück lässt“. Da haben einige Ministerien aber noch sehr viel zu tun!

Dieses Schreiben habe ich heute als offenen Brief unter folgender Internetadresse veröffentlicht:

http://www.csn-deutschland.de/forum/showboard.php?id=51

Ihr Antwortschreiben werde ich ebenfalls dort veröffentlichen. Ihrerseits haben Sie die Möglichkeit, evtl. Kommentare zu meinem Schreiben von anderen Mitbetroffenen auch auf dieser Seite nachzulesen.

Mit freundlichen Grüßen

Olga Hogk

(Mitglied der MCS-Selbsthilfegruppe Stuttgart)

Anlagen:

MCS-Flyer

2 DVD´s

Wenn die Galle überläuft – natürliche Hilfe bei Gallensteinen, Gallenkolik & Co.

Fettes, Gebratenes, Kaffee kann auf die Galle gehn

Fettes, Gebratenes, Kaffee. Das kann auf die Galle schlagen. Denn aus der Galle kommt der Gallensaft, der im Darm besonders für die Aufspaltung von Fetten verantwortlich ist. Dieser Gallensaft wird aber nicht in der Galle produziert, sondern in der Leber. Von dort aus läuft er in die Gallenblase, wo er gespeichert wird. Je nachdem, wie viel Gallensaft benötigt wird, wird er durch den Gallengang in den Darm abgegeben. So ist immer die benötigte Menge Gallensaft für die Verdauung vorhanden – so der Idealfall.

Gallensteine – Leitung verstopft

Allerdings kann es in der Gallenblase die sogenannten Gallensteine geben. Das sind Ablagerungen, die wie kleine Steine darin liegen. In der Gallenblase selbst richten sie keinen Schaden an. Doch wenn sie in den Gallengang wandern, können sie ihn verstopfen. Die Gallenflüssigkeit staut sich in der Gallenblase und fehlt im Darm. Symptome sind Krampfartige Schmerzen rechts im Oberbauch, die auch in die rechte Schulter ausstrahlen können, dazu kommen eventuell Beschwerden wie Übelkeit oder aufstoßen und in schweren Fällen eine Gelbsucht (Gelbfärbung von Haut und Schleimhäuten, muss immer ärztlich abgeklärt werden). Fettes, Gebratenes, Kaffee und auch kaltes Wasser werden nicht vertragen und sollten gemieden werden.

Gallenblasenentzündung – Bakterienanzucht in der Gallenblase

Noch dicker kommt es, wenn sich die Gallenblase nun entzündet. Sind Keime aus dem Darm in der Gallenblase, was immer geschehen kann, und ist der Gallengang dann verstopft, kommt es darin zur raschen Vermehrung der Bakterien – Gallenblasenentzündung. Starke Schmerzen, Fieber und eventuell Schüttelfrost, dazu meist starke Übelkeit, Verstopfung und andere Beschwerden im Bauchraum kommen dazu.

Jetzt hilft nur noch die Operation. Dabei werden die verstopfenden Steine aus dem Gallengang entfernt, allerdings kann es dann jederzeit wieder zur nächsten Gallenkolik kommen, wenn wieder ein Stein anfängt, zu wandern. Die andere Alternative ist die Entfernung der Gallenblase, die in manchen Fällen sogar unumgänglich wird. Danach wird die Gallenflüssigkeit aber nicht mehr dosiert, sondern fließt einfach so in den Darm. Die Gallenblase und die Dosierung der Gallenflüssigkeit hat aber ihren Sinn, ist also kein nutzloser Blinddarm. Ihre Entfernung ist also nicht unbedingt erstrebenswert.

Gallensteine ruhig halten

Also, was kann man tun, auch wenn man schon unter Gallensteinen leidet, um es nicht zu schweren Gallenkoliken oder zur Entzündung kommen zu lassen? Vieles, und das ohne einen unglaublichen Aufwand zu betreiben oder teure Therapien über sich ergehen zu lassen. Denn Gallensteine können sich genauso gut über Jahre ruhig verhalten und überhaupt nicht bemerkbar werden, wie sie große Probleme bereiten können. Und je weniger die Galle beansprucht wird, desto weniger Probleme gibt es auch.

Die richtige Ernährung bei Gallenproblemen

Das erste Problem für die Galle heißt Fett. Allerdings ist auch hier Fett nicht gleich Fett. Schwer tut die Galle sich mit großen Mengen Fett, und mit Gebratenem, also hoch erhitztem Fett. Gebratenes ist bei Gallenproblemen nicht angesagt, ebenso wenig wie fettes Fleisch oder Würstchen auf dem Grill, denn da brät das Fett im Fleisch auch ohne Bratfett in der Pfanne! Auf große Mengen Fett sollte man auch verzichten. Also mit Butter, Wurst und Käse, hier steckt viel Fett drin, sparsam umgehen! Wer es mit der Wurst nicht lassen kann, sollte zu mageren Sorten wie Putensalami greifen. Aber auch da gilt – in Maßen, nicht in Massen, denn nicht jedes Produkt ist so mager und gesund wie es auf den ersten Blick aussieht.

Übergewicht gilt als großer Risikofaktor für Gallenbeschwerden. Das Selbe gilt aber auch für Crash-Diäten um schnell abzunehmen oder für andauernde Hungerkuren, um ein unnatürlich niedriges Gewicht zu halten. Das Beste ist also eine gesunde Ernährung, bei der man sich an gesunden, nahrhaften Lebensmitteln satt isst und mit den oben genannten problematischen Fetten sowie mit Genussgiften wie Kaffee, Alkohol, Zigaretten sparsam umgeht oder die Finger ganz davon lässt.

Bevorzugen Sie also Früchte vor Süßigkeiten. Viel Obst, Gemüse und Vollkorn halten die Verdauung in Gang. Hülsenfrüchte dagegen sind bei Gallenbeschwerden nicht gerade erste Wahl. Bohnen, Erbsen, Linsen – das belastet die Verdauung zu sehr.

Bewegung tut gut

Etwas mehr Bewegung im Alltag tut dagegen sehr gut. Damit ist kein Leistungssport gemeint! Wenn Sie als Hobby eine Sportart betreiben, die Ihnen Spaß macht und bei der Sie sich wohlfühlen – prima, weiter so! Ansonsten, bringen Sie einfach etwas Bewegung in den Alltag. Kleine Wege kann man mit dem Fahrrad erledigen. Das nutzt nicht nur der Gesundheit, sondern schont auch noch Umwelt und spritpreisstrapazierte Geldbeutel. Spaziergänge sind die einfachste Möglichkeit von Bewegung an der frischen Luft, und egal ob im Stadtpark oder im Wald viel mehr erholend als anstrengend. Erholung und Aktivität zu verknüpfen ist sowieso ideal. Frische Luft, Bewegung, mal „abschalten“, wenn auch nur für eine halbe Stunde – etwas Besseres können Sie Ihrer Gesundheit gar nicht tun.

Hausmittel für die Galle

Doch was können Sie noch speziell für die Galle tun? Gibt es hilfreiche Tipps oder Hausmittel, um die Behandlung zu unterstützen? Die gibt es. So ist mehr als ein Kraut für die Galle gewachsen, nämlich Kräuter mit Bitterstoffen. Die Bitterstoffe regen Leber und Galle an, helfen der Verdauung. Das Gläschen Magenbitter sollte es aber nicht sein: purer Selbstbetrug – hier wirkt der Alkohol mehr als die Kräuter, und das sicher nicht positiv. Bei Pillen und Pülverchen gibt es in der Qualität große Unterschiede, und dem Laien fällt es oft nicht leicht, die Spreu vom Weizen zu trennen. Leichter ist es mit den Kräutertees im Teeregal, bei den Gesundheitstees. Einfache Produkte mit nur Kräutern im Teebeutel als Inhalt sind etwa als Leber-Galle-Tee oder unter einem ähnlichen Namen erhältlich. Ausgewogene Kräutermischungen, die z.B. auch wohlschmeckende Pfefferminze enthalten, kann man sogar trinken. Und Artischocken kann man essen. Sie enthalten auch die gesunden Bitterstoffe, wobei sie mehr nach Urlaub im Süden als nach bitteren Pillen schmecken.

Akupressur bei Gallenbeschwerden

Doch auch mit Akupressur können Sie Ihrer Galle helfen. Versuchen Sie’s einfach mal nach der folgenden Anleitung. Die Behandlung kann Ihnen helfen, wenn es mal wieder „brennt“, aber auch und gerade bei chronischen Gallenbeschwerden kann Akupressur, z.B. täglich oder zweimal täglich angewandt, Erleichterung schaffen.

Die Punkte liegen an Beinen und Füßen, und werden möglichst auf beiden Seiten zugleich mit festem Druck eines Fingers für etwa eine Minute massiert, wenn Sie Beschwerden haben auch täglich für zwei oder drei Minuten je Punkt – was natürlich eine medizinische Behandlung nicht ersetzt, aber sehr wohl unterstützen kann.

Akupressurpunkt am Fuss hilft bei Beschwerden mit der Galle1. Der erste Punkt liegt auf der Fußoberseite, zwei Daumenweiten hinter der Stelle, wo Großzeh und zweiter Zeh sich trennen. Kommen Sie mit den Finger nicht bequem hin, drücken Sie den Punkt einfach mit dem hinteren, runden Ende eines langen Bleistifts.

2. Dieser Punkt liegt eine Handbreite überm höchsten Punkt des Innenknöcheln (es sind immer die Maße der behandelten Person gemeint). Der Punkt liegt an der hinteren Seite des Schienbeins, also am tastbaren Knochen.

Mit diesen zwei Akupressurtechniken haben Sie schon ein Hilfsmittel für sich in der Hand. Um Übelkeit und Verdauungsbeschwerden zu lindern, können Sie noch zwei Punkte dazunehmen:

Akupressurpunkt fuer Galle am Arm3. Dieser Punkt liegt zwei Finger breit entfernt von Ansatz des Handgelenks. Sie finden ihn mittig zwischen den zwei dort tastbaren Sehnen. Ein Punkt gegen Übelkeit und zur Entspannung, ohne dabei müde zu machen.

4. Eine Handbreite unterm unterem Ende der Kniescheibe. Der Punkt liegt an der Akupressurpunkt fuer Galle am BeinAußenseite des Beins, in einer Vertiefung, die man neben dem Schienbein ertasten kann. Dieser Punkt lindert Verdauungsbeschwerden und Übelkeit, außerdem gibt er mehr Energie. Der beste Punkt bei Durchhängern im Alltag (Tipp für alle, die gerade versuchen, den Kaffeekonsum einzuschränken…)

Neben den empfohlenen Punkten kann noch eine weitere Methode, die TCM-Akupressur, hilfreich sein. Über den folgenden Link finden Sie eine Anleitung für die TCM-Akupressur bei Gallenbeschwerden: TCM Akupressur Gallenkollik Sie können sich entweder von jemandem anders behandeln lassen, oder sich selbst behandeln.

Sie sehen also – auch bei Gallensteinen können Sie sich selbst helfen und Ihre Gesundheit auf natürlichem Weg erhalten.

Autor: Amalie für CSN – Chemical Sensitivity Network, 23. Juni 2009

Petition bzgl. Vorrang für Umweltmedizin vor psychiatrischer Diagnose und psychiatrischer Behandlung

Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages antwortet

Antwort des Bundesministeriums für Gesundheit an den Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages zum Thema Umweltmedizin

Umweltkranke und insbesondere Erkrankte, die unter Chemikalien-Sensitivität (MCS) leiden, berichten häufig davon, dass versucht wurde, sie mit einer psychiatrischen Diagnose zu belegen, obwohl eine umweltmedizinisch begründete Ursache erkennbar war. Sie berichten auch darüber, dass ihnen Psychopharmaka verordnet bzw. verabreicht wurde, ohne dass sie damit einverstanden waren. In einigen Fällen waren Psychopharmaka wegen einer vorliegenden Störung des Fremdstoffmetabolismus sogar als kontraindiziert anzusehen.

Nachfolgend eine Stellungnahme des Deutschen Ministeriums für Gesundheit an den Deutschen Petitionsausschuss des Bundestages zu dieser Problematik. Grund für die Stellungnahme: Eine chemikaliensensible Frau, die in Irland lebt, hatte am 20.März 2009 den Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages angeschrieben und mittels ihrer Petition um folgendes gebeten:

Petition einer Umweltkranken

Der Deutsche Bundestag möge beschließen, dass jedem Patienten das Recht gegeben wird, erst einen Umweltmediziner aufzusuchen und naturheilkundliche / homöopathische/orthomolekulare etc. Behandlung zu bekommen, ehe eine psychiatrische Diagnose gestellt werden und mit einer Behandlung mit gefährlichen Psychopharmaka begonnen werden darf.

Die Petentin gegründete ihre Petition wie folgt und fügte eine Reihe von Anlagen bei:

1. Psychopharmaka stellten eine Bedrohung der öffentlichen Sicherheit dar, da sie zu plötzlicher Gewaltbereitschaft und Autoaggression führen können. Amokläufe und Selbstmorde sind mit der Verschreibung von SSRI vorprogrammiert. Erneut hat ein Jugendlicher unter Einfluss eines Antidepressivums Menschen getötet. Hunderte von Fällen weltweit, besonders aus den USA, sind dokumentiert. Aber statt die Gefährlichkeit von Antidepressiva einzugestehen, stellen gerade Psychiater und Psychologen die Forderung nach mehr und frühem Zugang zu psychiatrischer Behandlung.

2. Psychiatrie und Psychopharmaka sind eine Gefahr für ein effektives Gesundheitswesen, da Milliarden verschwendet werden für Medikamente, die Menschen chronisch krank machen. Wirkliche Heilung ist nicht anstrebt, aber den Interessen der Pharma- und Chemieindustrie wird gedient. Die Verwendung von atypischen Antipsychotika wie Zyprexa hat zu einer Epidemie von Diabetes geführt. Der Hersteller Lilly hat bis heute keine Warnung über Selbstmordgefahr im Beipackzettel angegeben, obwohl schon vor Jahren der Forscher David Healy berichtet hat, dass schon in den ersten Versuchsreihen Zyprexa zu der höchsten ihm bekannten Selbstmordrate bei Psychopharmaka geführt hat. Der Hersteller bietet auch Diabetes-Mittel an und verdient zusätzlich.

3. Da sich die allgemeine Psychiatrie und Neurologie nicht mit den Ursachen von psychischen Veränderungen befassen, werden Schäden, die durch Neurotoxine in der Umwelt, in der Nahrung und durch medizinische Behandlung entstehen, weder erkannt noch medizinisch korrekt behandelt. Die durch umweltmedizinischen Forschung nachweisliche Wirkung von Schadstoffen wie Quecksilber ( v.a. von Zahnamalgam), Fluor, Blei, Arsen, Lösemittel, Mikrowellen (von Mobilfunk) und Nahrungszusatzstoffen wie Aspartam und Natriumglutamat auf das menschliche Nervensystem und damit auf das seelische Befinden wird von der Psychiatrie ignoriert. Schlimmer noch: Menschen, die stark auf Umwelteinflüsse reagieren und dieses Erfahrung äußern, werden kurzerhand Wahnvorstellungen diagnostiziert. Die Psychiatrisierung von Menschen mit multipler chemischer Sensitivität (MCS) und Elektrohypersensitivität (EHS) bringt praktisch gar keine Erfolge, aber kostet Millionen. Diesen Menschen wird aber von ignoranten Psychiatern im Falle von Zwangseinweisungen das Konsultieren von Umweltmedizinern oder Heilpraktikern verweigert.

4. Es ist eine Tatsache, dass ein Psychiater nach völlig subjektiven und willkürlichen Kriterien aus einer Einzelaussage eine groteske Diagnose basteln kann, die ohne Prüfung von Gericht übernommen wird. Wenn eine Hilfe suchende MCS-Kranke eine schon einwöchige völlige Schlaflosigkeit und immer wieder einsetzendes Herzrasen beschreibt, das sie befürchten lässt, vor einem Herzinfarkt zu stehen mit der Sorge: „Ich bin in großer Gefahr“, kann eine psychiatrische Diagnose gestellt werden, die Patientin fühle „sich bedroht“ und habe „keine Krankheitseinsicht“ – selbst wenn diese Person aus eigener Initiative kam. [Dokumentiert]

Stellungnahme des Bundesministeriums für Gesundheit zu Petition

Am 30. Mai erhielt Sie ein Schreiben des Petitionsausschusses, dem eine Stellungnahme des Bundesministeriums für Gesundheit beigefügt war.

In der Stellungnahme heißt es u.a.:

Bereits nach geltendem Recht hat jede Patientin/jeder Patient das Recht, eine Ärztin oder einen Arzt beliebiger Fachrichtung aufzusuchen und sich einer Behandlung zu unterziehen.

Dabei haben Versicherte der gesetzlichen Krankenversicherungen Anspruch auf Krankenbehandlung, wenn sie notwendig ist, um eine Krankheit zu erkennen, zu heilen, ihre Verschlimmerung zu verhüten oder Krankheitsbeschwerden zu lindern. Welche Ursachen zu einer Erkrankung geführt haben, ist dabei grundsätzlich ohne Belang. Deshalb wird auch bei Versorgungsangeboten nicht danach unterschieden, ob die Erkrankungen, auf die eine Behandlung abzielt, durch Umweltbelastungen oder andere Faktoren bedingt sind.

Eine medizinische Behandlung wie z.B. eine Arzneimitteltherapie mit Psychopharmaka setzt die Einwilligung der Patientin oder des Patienten voraus. Eine in die körperliche Unversehrtheit eingreifende ärztliche Behandlung stellt rechtlich gesehen eine Körperverletzung dar. Jeder ärztliche Eingriff bedarf daher einer besonderen Rechtfertigung, und zwar in der Regel durch die ausdrückliche, stillschweigende oder mutmaßliche Einwilligung der Patientin oder des Patienten. Eine wirksame Einwilligung setzt stets eine so umfassende Aufklärung der Patientin oder des Patienten voraus, dass diese/r aufgrund ihrer/seiner persönlichen Fähigkeiten in der Lage ist, Art, Umfang und Tragweite der Maßnahme und der damit verbundenen gesundheitlichen Risiken zu ermessen und sich entsprechend zu entscheiden. Dabei ist die Einwilligung nur wirksam, wenn die natürliche Einsichts- und Entschlussfähigkeit der Patientin oder des Patienten gegeben ist. Liegt diese nicht vor oder bestehen Zweifel daran, muss die Ärztin oder der Arzt die Einwilligung eines vertretungsbefugten Dritten, der zuvor gleichermaßen aufzuklären ist, einholen. Lediglich in medizinischen Notfällen oder bei Vorliegen eines richterlichen Beschlusses ist die Ärztin oder der Arzt zur Behandlung bzw. Verabreichung von Medikamenten ohne Vorliegen einer wirksamen Einwilligung befugt.

Den vollen Wortlaut der Antwort des Bundesministeriums für Gesundheit, auch zu dessen Einschätzung der umweltmedizinischen Situation, kann hier eingesehen werden:

Schreiben zu Petition 2-16-15-2123-051164 vom 28. Mai 2009, Bundesministerium für Gesundheit an Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages.

Sonntagsgedicht der Glasprinzessin: Ich nehm dich mit

Wandern-mit-Freunden

Ich nehm dich mit

meine liebe Freundin –

ich nehm dich mit,

weil du nicht mehr kannst.

Du sitzt in kleinem Raum,

kannst kaum noch gehn,

die toxischen Stoffe engen dich ein.


Du bist voller Schmerzen

und doch so fähig –

ich nehm dich mit;

pack dich in meinen Rucksack –

und wir machen eine lange Wanderung.


Geh mit mir, meine Liebe,

lass dich tragen,

solange ich es noch kann –

und ich zeig dir die alten Bäume, die Bäche

und den moosbedeckten Waldboden.


Denn auch ich bin betroffen,

nicht ganz so schlimm wie du –

kann nur noch in den Wald

und auf ungedüngte Wiesen,

aber bis dahin

nehm ich dich gerne mit.

____

Dieses Gedicht wurde von Mona, der „Glasprinzessin“ geschrieben. Es ist gleichzeitig auch ein Lied, dass Mona singt, wenn sie Heimweh nach der Nordsee hat. Mona hat schwere Chemikalien-Sensitivität / MCS und muss fast die ganze Zeit draußen in der Natur verbringen.

Mona’s Geschichte: Mona die „Glasprinzessin“ – ein einsames Leben mit Wind und Wetter

Weitere Gedichte und eine Geschichte der Glasprinzessin:

Naturchaos * Heilung * Rotkehlia, das Rotkehlchen erzählt aus seinem Leben * Dazwischen * Sonntagsgeschichte: Papo Mio’s Oase für Umweltkranke * Isolation – Sonntagsgedicht der Glasprinzessin * Vertigo * Wohlig * Am Bug

Fett, Zucker, Alkohol, Schadstoffe… So schützen Sie Ihre Leber!

Leber Alkohol, ungesunde Ernährung, Schadstoffe. Belastungen für die Leber sind überall. Dabei ist die Leber ein lebenswichtiges Organ, die Stoffwechselzentrale des Körpers. Hier findet nicht nur die Entgiftung statt, sondern auch Nährstoffe werden zu verfügbarer Energie gemacht und Hormone werden hergestellt. Die Leber ist also lebenswichtig, aber stetig belastet. Ein Grund, auf sie zu achten und sie gesund zu erhalten.

Der Alkohol….

Was belastet die Leber? Jeder weiß: Alkohol. Wer viel Alkohol trinkt, schadet seiner Leber, und nicht gerade wenige schwere Alkoholiker sind schon an Leberzirrhose gestorben. Dabei lagert die Leber Fett ein, das sie nicht mehr verarbeiten kann, weil ihre Funktion stark eingeschränkt ist. Das beizeichnet man als Fettleber, Zeichen einer stark überlasteten Leber. Daher sagt man auch „Die Leber wächst mit ihren Aufgaben.“ Darauf folgt die Leberzirrhose, das Organ zersetzt sich. Der Körper des Patienten zerfällt zusehends, bis er stirbt. Hört sich schlimm an? Ist es. Allerdings passiert das nicht von einem Glas Wein oder einem Feierabendbier, sondern bei Alkoholikern oder schweren Infektionskrankheiten der Leber, wie Hepatitis.

Die durchschnittliche Belastung der Leber verläuft schleichend, macht uns langsam ein wenig müder, kranker. Müdigkeit, Kopfweh, Druckschmerzen unterm rechten Rippenbogen können auf eine geschwächte Leber hindeuten. Beschwerden natürlich ärztlich abklären lassen. Etwas häufiger ein Glas mehr oder hohe Schadstoffbelastung und ungesunde Ernährung können die Ursache sein. Aber man kann die Leber gesund erhalten.

Das erste Thema heißt immer noch Alkohol. Der muss von der Leber entgiftet werden. Wer bereits Probleme mit der Leber hat, egal welcher Art, darf auf keinen Fall Alkohol anrühren! Wer gesund ist, sollte es einfach nicht übertreiben. Allgemein gilt ohnehin, dass es besser ist, eine kleine Menge Alkohol zum Essen zu trinken als ihn einfach „reinzukippen“. Denn tatsächlich wird der Alkohol durch das Essen „gepuffert“, er wird im Körper langsamer freigesetzt. Dann läuft man nicht nur weniger Gefahr, beschwipst zu werden, sondern belastet den Körper weniger. Das gilt natürlich nur, wenn man es bei kleinen Mengen belässt. Und täglich Alkohol zu trinken tut keiner Leber gut.

… aber auch Fett und Zucker…

Doch auch mit Unmengen an Fett und Zucker kann man die Leber schädigen. Das muss sie alles umsetzten und zu verfügbarer Energie machen, wenn es mehr ist, als der Körper braucht, auch speichern. Bei schwerem Übergewicht kann es deshalb zur Fettleber kommen! Wer es also an der Leber hat, sollte sehr fettarm essen, und auf Zucker verzichten. Bei schweren Erkrankungen stellen Ärzte Ernährungspläne zusammen.

Für die Vorbeugung ist eine gesunde, gemischte, nicht zu schwere Kost genauso angebracht wie zur Vorbeugung aller anderen durch ungesunde Ernährung begünstigten Erkrankungen. Zu einer gesunden Ernährung gehören auch gesunde Fette, wie zum Beispiel Olivenöl und Leinöl. Fetttriefende Fertiggerichte, die auch nur so vor Lebensmittelzusatzstoffen, die die Leber entgiften muss, strotzen, und Zuckerzeug, sollte man in kleinen Mengen genießen oder darauf verzichten.

In vielen Fertiggerichten hat man noch nicht mal geschmacklich was von dem Zucker, weil er einfach überall drangemacht wird und wir an den Geschmack gewohnt sind. Mal ehrlich, seit wann gehört Zucker in die Tomatensauce? Wird doch tatsächlich gemacht! Statt Fertigprodukte mit ellenlanger Zutatenliste mit E-Nummern, gehärteten Fetten (z.B. Fette, die Palm-… heißen), Zucker unter Namen wir Glucosesirup, Fruchtzucker und so weiter zu kaufen, sollte man auf die Zutaten achten und Dinge, die man nicht fertig kaufen muss, auch selber machen. Es gilt, je weniger Verarbeitungsschritte, desto besser. Also ist Nudeln kochen und Tomatensauce drübergießen ist besser als eine Büchse Spaghetti Bolognese zu öffnen. Immerhin müssen Zucker und Fett deklariert werden.

… und Schadstoffe

Schadstoffe sind der nächste leberschädigende Faktor. Tatsächlich nehmen wir viele Gifte über die Ernährung auf. Wer Bio kauft oder wenigstens mehr selbst macht und weniger Fertigfutter isst, kann die Belastung deutlich reduzieren. Tatsächlich lassen sich Schadstoffe auch durch eine bewusste Auswahl beim Kauf von Kleidung, Auto und Wohnungseinrichtung reduzieren. „Der Nase nach“ gehen bringt uns oft schon weiter. Was einen penetranten „Fabrikgeruch“ nach Plastik, Kleber, Gummi, Lösemittel oder einem nicht definierbaren, geruchsintensiven Etwas an sich trägt, ist auch oft schadstoffbelastet und damit nicht besonders gesund. Indem man nicht mit Insektensprays, die auch für den Menschen giftige Stoffe enthalten, und Parfüms, die auch oft Chemiecocktails sind, um sich sprüht, schont man seine Gesundheit.

Hausmittel für die Leber

Also kann man die Faktoren, die der Leber schaden, deutlich reduzieren, und damit nicht nur der Leber, sondern der Gesundheit ganz allgemein helfen. Was kann man noch tun, um der Leber zusätzlich zu helfen, zum Beispiel weil man schon Probleme damit hat, natürlich zusätzlich zu einer ggf. notwendigen medizinischen Behandlung, oder weil Ihre Leber durch viele schädigende Faktoren belastet ist? Vieles.

Ideal wäre es, hin und wieder mindestens 3 Wochen lang auf Alkohol, viel Zucker und Fett zu verzichten. Die Leber mag auch leckere Küchenkräuter. Dill, Petersilie, Schnittlauch, Minze und Rosmarin sind ihre Favoriten. Wer sich am bitteren Geschmack nicht stört, kann für eine Kur einige Wochen lang Mariendistel einnehmen, zum Beispiel als Tee, allein oder kombiniert mit anderen Kräutern. Solche Tees heißen Leber-Galle-Tee oder ähnlich und sind bei den Gesundheitstees im normalen Teeregal erhältlich. Der Verdauungsschnaps ist allerdings Selbstbetrug: Neben den guten Kräutern ist hier auch mehr als genug Alkohol, und dass der nicht gut ist, wissen wir…

Ein tolles Lebensmittel ist dagegen die Artischocke. Mit Bitterstoffen, aber dennoch leckerem Geschmack, regt sie die Leber an. Aber auch alles andere grüne Gemüse und Karotten, ebenso Obst und Vollkorn, sind gesund.

Bewegung ist gesund

Wie bei der Vorbeugung aller Erkrankungen gilt: Bewegung ist wichtig. Gemeint ist nicht Leistungssport, sondern etwas mehr Bewegung im Alltag. Öfters mal Rad statt Auto schont die Umwelt und hilft der Gesundheit, hin und wieder ein Spaziergang an der frischen Luft tut gut, und wenn Sport Ihnen Spaß macht, ist dagegen natürlich nichts einzuwenden.

Im Yoga ist der Drehsitz die Übung, die die Durchblutung der Leber anregt, sodass sie mit frischem Blut versorgt wird und besser arbeiten kann.

Setzen Sie sich mit ausgestreckten Beinen auf den Boden. Jetzt winkeln Sie das linke Bein an und stellten den linken Fuß neben die Außenseite des rechten Knies. Einatmen, linken Arm in weitem Bogen nach hinten führen und mit der Hand auf dem Boden abstützen. Das linke Knie mit der rechten Hand umfassen. Nach links drehen und über die linke Schulter blicken. Wenn Sie können, das rechte Bein noch anwinkeln, dass die rechte Ferse in Richtung linke Gesäßbacke kommt. Etwa zehn ruhige Atemzüge lang halten, dann zur anderen Seite. Das macht auch die Wirbelsäule beweglich und regt die Verdauung an. Wichtig: Rücken dabei immer gerade halten. Schreibtischversion: Gerade auf den Stuhl setzen. Linkes Bein übers rechte schlagen, rechte Hand aufs linke Knie. Nach links drehen und mit der linken Hand nach hinten an die rechte Seite der Stuhllehne greifen.

Akupressur tut der Leber gut

Auch mit Akupressur können Sie die Leber in ihrer Arbeit unterstützen. Es gibt viele verschiedene Punkte. Für den Hausgebrauch setzt man am besten auf eine Abfolge zweier einfacher Punkte. Sie liegen an den Beinen und werden möglichst auf beiden Seiten zugleich mit festem Druck eines Fingers für etwa eine Minute massiert, wenn Sie Beschwerden haben auch täglich für zwei oder drei Minuten je Punkt, was natürlich eine medizinische Behandlung nicht ersetzt, aber sehr wohl unterstützen kann.

Akupressurpunkt für Leber am Fuss1. Der erste Punkt liegt auf der Fußoberseite, zwei Daumenweiten hinter der Stelle, wo Großzeh und zweiter Zeh sich trennen. Kommen Sie mit den Finger nicht bequem hin, drücken Sie den Punkt einfach mit dem hinteren, runden Ende eines langen Bleistifts.

Akupressurpunkt für Leber am Bein

2. Legen Sie Ihre Hände im Sitzen, Beine im rechten Winkel gebeugt, auf die Kniescheiben. Etwa wo der Ringfinger liegt, können Sie eine Vertiefung ertasten. Möglichst an beiden Seiten zugleicht kräftig mit je einer Fingerkuppe für ein oder zwei Minuten pressen.

Autor: Amalie für CSN – Chemical Sensitivity Network, 17. Juni 2009

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