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Deutsche Behörden warnen: Bei Chemikalien-Sensitivität / MCS kein Insektizid gegen Kopfläuse verwenden

Schulkind, hübsches kleines MädchenTrotz hohem Hygienestandard sind auch in Deutschland Kopfläuse wieder auf dem Vormarsch. In Schulen, Kindergärten und dort wo viele Menschen auf engstem Raum zusammenkommen, kann Gefahr bestehen, sich zu infizieren. Fängt es an zu jucken, ist mancher schnell in Panik und greift zu chemischen Mitteln zur Bekämpfung der Läuse. Die zur Wahl stehenden Präparate enthalten u. a. Permethrin, Pyrethrum, Allethrin oder Lindan. Alle diese Insektizide schädigen die Gesundheit. Deshalb raten Ministerien, Länder-, Bundesbehörden und Mediziner besonders Schwangeren, Stillenden und Personen mit MCS – Multiple Chemical Sensitivity (Chemikalien-Sensitivität) davon ab, diese gefährlichen, neurotoxischen Insektizide zu verwenden. (1-9)

Vorsicht bei toxischer Chemiekeule gegen Läuse
Die in Läusebekämpfungsmitteln eingesetzten insektiziden Wirkstoffe Permethrin, Pyrethrum, Allethrin und Lindan sind in der Toxikologie als gesundheitsschädlich eingestuft. Sie schädigen in erster Linie das Nerven- und Immunsystem. Selbst der Naturstoff Pyrethrum gilt als ein hochgradiger Allergie- und Asthmaauslöser. Synthetische Pyrethroide stehen unter Verdacht, Krebs auszulösen und das Erbgut zu schädigen.

Risikogruppen: Kinder, Schwangere und Chemikaliensensible
Das RKI – Robert Koch Institut und die BZgA – Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (1,2,3) warnen eindringlich vor dem Einsatz von Insektiziden:

„Größere Aktionen in der Wohnung, wie etwa das Desinfizieren von Polstermöbeln oder die Behandlung von Teppichen mit Insektiziden, sind dagegen nicht nötig und – da es sich um Gifte handelt – eher schädlich“.

Für Schwangere und Stillende oder Personen, die unter MCS – Multiple Chemical Sensitivity (Chemikalien-Sensitivität) leiden und Läusebekämpfungsmittel mit Pyrethrum oder Pyrethroiden erwägen, sprechen Behörden, Gesundheitsämter, Schulen und Mediziner auf ihren Informationsseiten eine weitere Warnung aus (1-9):

„…Während der Schwangerschaft und in der Stillzeit, bei MCS-Syndrom (multiple Überempfindlichkeit gegen chemische Substanzen) und Chrysanthemenallergie wird empfohlen, Kopfläuse rein mechanisch durch nasses Auskämmen mit dem Läusekamm zu entfernen.“

Kopfläuse lassen sich auch ohne Gift bekämpfen
Neben diesen beiden Warnungen, die im gleichen oder ähnlichen Wortlaut von zahlreichen Behörden, Schulen, Kliniken, Gesundheitsämtern, Gemeinden und Medizinern übernommen wurden, gaben die Bundesbehörden neben nassem Auskämmen noch weitere Ratschläge im Umgang mit Kopfläusen, durch die niemand Schaden nimmt (1,3):

Folgende Reinigungsmaßnahmen sind zu empfehlen:

  1. Kämme und Haarbürsten gründlich reinigen
  2. Handtücher, Leib- und Bettwäsche wechseln und bei mindestens 60 Grad waschen
  3. Mützen, Schals, Decken, Kopfkissen und Kuscheltiere wenn möglich ebenfalls bei mindestens 60 Grad waschen
  4. Textilien und Kuscheltiere, die nicht so heiß waschbar sind, für zwei Wochen in einem verschließbaren Plastikbeutel aufbewahren oder für einen Tag einfrieren
  5. Teppiche und Polstermöbel sowie Autositze und Kopfstützen sorgfältig absaugen
  6. Waschen von Textilien bei mindestens 60 Grad und gründliches Reinigen gemeinsam benutzter Gegenstände – ja!

Blinder Aktionismus, womöglich mit Desinfektionsmitteln oder Insektiziden – nein!

 

TIPP: Die informative, bebilderte 24-seitige Broschüre „Kopfläuse…was tun?“ kann kostenlos (bis 500Stk. von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung angefordert werden. Zusätzlich besteht auch auf der Webseite der bzga Möglichkeit die Broschüre „Kopfläuse – Was tun?“ herunterzulanden.

Autor: Silvia K. Müller, CSN – Chemical Sensitivity Network, 19. April 2009

Literatur:

  1. RKI – Ratgeber Infektionskrankheiten – Merkblätter für Ärzte, Kopflausbefall (Pediculosis capitis), Aktualisierte Fassung vom Mai 2007 Erstveröffentlichung im Epidemiologischen Bulletin 47/2003
  2. BZgA – Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, Köln, im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit und Soziale Sicherung, Broschüre Kopfläuse was tun? Mai 2004
  3. BZgA – Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, Kindergesundheit – Schaden Läusemittel meinem Kind, Download 2009
  4. Stadtgesundheitsamt Frankfurt, Der Magistrat, Sind Läusemittel giftig oder schädlich? Downloads 2009
  5. Stadtgesundheitsamt Frankfurt, Der Magistrat, Umgang mit Kopfläusen, 2005
  6. Gesundheitsamt des Schwarzwald-Baar Kreises, Merkblatt Kopfläuse, Downloads 2009
  7. Medical Tribune, Zweimal Chemie plus Kamm – So haben Kopfläuse keine Chance, Epidemiologisches Bulletin 2007; 20: 169 – 173
  8. Verwaltung Berlin Wilmersdorf, Merkblatt und zu unterschreibende Erklärung für Eltern, Download 2009
  9. Gesundheitsamt Freising, Infektionsschutz, März 2009

Analyse: „Selbstberichtete MCS“ statt MCS ICD-10, T78.4 in einer Multicenter-Studie

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Ganz gleich, ob man als gewissenhafter Arzt beruflich mit der Erkrankung MCS zu tun hat oder ob man als Privatperson mit MCS konfrontiert ist: Man kann es wirklich nicht mehr hören, das Unwort „selbstberichtet“ in Zusammenhang mit MCS  – Multiple Chemical Sensitivity, Multiple Chemikalien-Sensitivität, ICD-10: T78.4.

Soll uns das Wort „selbstberichtet“ bei MCS suggerieren, es gäbe keine Diagnosemöglichkeiten für diese Erkrankung? Doch MCS ist diagnostizierbar, sowohl an Hand von Diagnosekriterien, als auch durch diagnostische Messwerte.

Soll „selbstberichtete MCS“ suggerieren, es gäbe die Erkrankung MCS mit direkten körperlichen Reaktionen auf Chemikalien nicht? Auch das ist durch diverse Studien widerlegt und festgehalten im ICD-10 für MCS: T.78.4.

Und wie sollen wir uns eigentlich einen Kranken mit „selbstberichteter MCS“ vorstellen? Als einen Spinner, der einem verdutzten Arzt die Worte an den Kopf wirft: „Ich habe MCS“? So etwas macht man ja bei anderen Erkrankungen schließlich auch nicht, außer man wird gebeten, einen Anamnesebogen auszufüllen.

Was hat es mit der Wortschöpfung „selbstberichtet“ auf sich?

Soll sie etwa Journalisten verwirren, wie kürzlich in der „Österreichischen Ärztewoche“ geschehen? Da wird doch aus dem Multicenter-Unwort „selbstberichtete MCS“ (Englisch „self-reported MCS“) unbemerkt die Wortneuschöpfung „self related MCS“ erfunden und gleich anschließend auch noch selbst und falsch interpretiert als Hinweis auf psychiatrische Aspekte.

Genug der Spekulationen!
Nehmen wir den aktuellen Vorfall in der „Österreichischen Ärztewoche“ zum Anlass, den Begriff „selbstberichtete MCS“ in der oben angesprochenen deutschen Multicenter-Studie etwas genauer zu durchleuchten.

Die deutsche Multicenterstudie sollte als Pilotstudie einen groben Überblick über die Erkrankung MCS geben. Durchgeführt im Jahr 2000 (ergänzt im Jahr 2003) rekrutierte man die Studienteilnehmer aus den allgemeinen Patienten der Umweltambulanzen und versuchte, diese Umweltambulanzbesucher bereits vor Studienbeginn in zwei Gruppen aufzuteilen: MCS-erkrankt, ja oder nein.

Wie wurde die Aufteilung in Gruppen im Jahr 2000 durchgeführt?
1) Einteilung in 2 mögliche Gruppen: sMCS / Nicht-sMCS:
„Auf der Ebene 0 (Studieneingangsebene) wurde die Selbsteinstufung der Patienten zugrunde gelegt und die Gruppe der Patienten mit selbstberichteter MCS (sMCS) den übrigen Umweltambulanzpatienten (Nicht-sMCS) gegenübergestellt.“
S.18 unten und S.19 oben in 1.Teil der Studie.

2) Wann und wie gelangte man zu der Selbsteinstufung des Patienten?
„Beim Erstkontakt oder spätestens beim ersten Ambulanztermin wurde eruiert, ob der Patient schon etwas über MCS gehört hatte und ob er vermutete, selbst an MCS erkrankt zu sein (sog. selbstberichtete MCS = sMCS).“
S.70 in 1.Teil der Studie

3) Wie wurde die Selbsteinstufung des Patienten eruiert?
Frage im EKB (Erstkontaktbogen), EKB S.21 im Anlagenband:

„Bezeichnete sich der Patient beim Erstkontakt als „MCS erkrankt“?

  • Ja (selbstberichtete MCS = sMCS)
  • Nein
  • Nicht erfragt

(Anmerkungen: 1) Die Antwortmöglichkeit „diagnostizierte MCS“ ist nicht gegeben.
2) Jeder Erkrankte ist automatisch „selbstberichtet“ erkrankt.)

4) War dies schon alles bezüglich Selbsteinstufung?
„Alle Auswertungen, denen die Gegenüberstellung von sMCS und Nicht-sMCS zugrunde liegen, basieren auf den Angaben zur Frage 54 des BDB.“ S. 81 in 1.Teil der Studie.

5) Die Frage 54 des BDB (Ärztlicher Basisdokumentationsbogen) ist gerichtet an den Arzt und lautet:

„Einstufung auf der Studien-Eingangsebene (E 0 ), S.136 im Anlagenband:
War der Patient aus Ihrer Sicht in die sMCS-Gruppe einzuordnen (= selbstberichtete MCS-Erkrankung)? ja / nein“
(Anmerkung: „Nein“ hieße: nicht an MCS erkrankt.)

Wenn wir nun Punkt 4) und 5) in Einklang bringen bzw. zusammen betrachten, so lässt sich feststellen: Ausschlaggebend für die Gruppenzuordnung und damit für die Diagnosestellung war letztlich also die ärztliche (!) Beurteilung darüber, ob der Patient an MCS erkrankt ist oder nicht.

Somit wollen wir zu sMCS festhalten:
„Selbstberichtet MCS“, sMCS, bedeutet: Sowohl nach Einschätzung des Patienten als auch, und das ganz ausschlaggebend, nach Einschätzung des Eingangsarztes liegt die Erkrankung MCS vor.

Bei dieser einstimmig ermittelten Diagnosestellung müsste sich aber ein weit besserer Krankheitsname finden lassen als „selbstberichtete MCS“. Wie wäre es, ganz einfach, mit MCS:

Multiple Chemical Sensitivity, Multiple Chemikalien-Sensitivität, ICD-10: T78.4


Autor: Annamaria für CSN  – Chemical Sensitivity Network, 6. Mai 2009

Weitere CSN Blogartikel zum Thema MCS ICD-10:

Schadstoffkontrollierte Krankenwagen und voller Einsatz für Chemikaliensensible

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Notfallmediziner setzen sich für MCS – Multiple Chemical Sensitivity ein

Im amerikanischen Bundesstaat Ohio setzt man sich in ganz besonderem Maße für Menschen ein, die unter MCS – Multiple Chemical Sensitivity (Chemikalien-Sensitivität) leiden. Eine Patientenorganisation für Chemikaliensensible erreichte in Kooperation mit Notfallmedizinern und Feuerwehr, dass zwei Ambulanzfahrzeuge speziell umgerüstet wurden. Neun weitere Krankenwagen werden in Kürze folgen.

Fortschritte für Chemikaliensensible
In Ohio tritt die Aktion „Green Progress“ (grüner Fortschritt) für Menschen mit Multiple Chemical Sensitivity (MCS) ein, um eine verträglichere Umwelt für die MCS Kranken zu schaffen. MCS ist ein chronischer Gesundheitszustand, der durch toxische Chemikalien verursacht wird, von denen wir in unserem Alltagsleben umgeben sind. MCS Kranke entwickeln häufig neurologische, kardiovaskuläre, rheumatische, vaskuläre und pulmonale Beschwerden durch toxische Expositionen. Andere Menschen entwickeln Krebs, Asthma, Depressionen, Parkinson, Alzheimer, Geburtsdefekte und andere schwere körperliche Erkrankungen durch die gleichen Expositionen, die MCS verursachen.
Ambulanzfahrzeuge wegen MCS Kranken umgerüstet
Das Ohio Network for the Chemically Injured (ONFCI), eine gemeinnützige Organisation, tritt seit den 90zigern für Menschen mit MCS ein. Das ONFCI fördert Aufklärung über MCS, liefert Unterstützung und networking für MCS Betroffene.

Die Organisation, die von Toni Temple geleitet wird, hat jüngst erreicht, dass zwei Ambulanzfahrzeuge in der Region umgerüstet wurden. Nachdem die Organisationsleiterin sehr sensible auf Dieselabgase reagierte und bei einem Notfall wegen massiver Herzbeschwerden durch die Dieselabgase des Rettungsfahrzeuges beinahe starb, strebte sie Änderung zum Wohle aller an.

Schwere Reaktionen durch Dieselabgase
Da Ambulanzfahrzeuge bei einem Einsatz meistens den Motor laufen lassen, ist der Patient den Abgasen voll und ganz ausgesetzt. Dieselabgase enthalten eine Vielzahl gefährlicher Chemikalien und sind dafür bekannt schwere Reaktionen bei vielen Chemikaliensensiblen auszulösen. Durch ein spezielles Abgassystem kommen in den beiden Ambulanzfahrzeugen, auch wenn das Fahrzeug mit offenen Türen steht, keine Abgase mehr in die Transportkabine hinein.

Als angenehmer Nebeneffekt für die Umwelt werden die gesamten Emissionen um 40% reduziert. Neun weitere Ambulanzfahrzeuge sollen in Kürze folgen. Wertvolle Hinweise hatte Toni Temple für ihr Projekt durch eine Umweltorganisation bekommen. Diese hatte es erreicht den Ausstoß von Dieselabgasen bei Schulbussen in den Griff zu bekommen.

Krankenhaus auch für MCS Kranke
Toni Temple bekam durch eine Überexposition mit einer gefährlichen Chemikalie, MCS und hatte größte Schwierigkeiten, wenn sie ins Krankenhaus musste. Sie reagierte dort schwer auf Reinigungs- und Desinfektionsmittel und Inventar. Ihre Reaktionen war teilweise so problematisch, dass man sie nach draußen bringen musste. Nach mehreren dramatischen Erfahrungen schrieb die Leiterin der Patientenorganisation ein Buch, das den Titel „Gesünderes Krankenhaus“ trägt und vielen MCS Patienten, Ärzten und Kliniken wertvolle Informationen im Umgang mit der Erkrankung liefert.

Spezielle Instruktionen für Rettungskräfte
Die Organisation für MCS Kranke in Ohio ist insbesondere dem Feuerwehrleiter der Region und dem Direktor für Notfallmedizin sehr dankbar für ihr herausragendes Engagement, durch das Möglichkeiten geschaffen wurden, damit Patienten mit Chemikaliensensitivität risikoärmer geholfen werden kann. Die MCS Kranken, die sehr schwer auf Dieselabgase während eines Krankentransportes reagieren, werden in erheblichem Umfang davon profitieren.

Der Direktor für Notfallmedizin gab für die Rettungskräfte der Region zusätzlich ganz spezielle schriftliche Anweisungen heraus, um MCS Patienten gesundheitliche Schädigung und Reaktionen durch bestimmte Allergene, erfahrungsgemäß schwer oder nicht zu tolerierende Medikamente und problematische medizinische Hilfsmittel während eines Rettungs- oder Krankentransporteinsatzes, zu ersparen.

Über einen weiteren Erfolg der Organisation für Chemikaliensensible in Ohio berichten wir in Kürze.

Autor: Silvia K. Müller, CSN – Chemical Sensitivity Network, 4. Mai 2009

Reference:
Ohio Network for the chemically Injured, OHIO’s „GREEN“ SENATE BILL, GREEN LIBRARY MEETINGS, AND GREENING OF THE FLEETS HIGHLIGHT MCS AWARENESS MONTH, Press Release May 2009

Johns Hopkins: Chemical found in medical devices impairs heart function

medical-devices1Researchers at the Johns Hopkins University School of Medicine have found that a chemical commonly used in the production of such medical plastic devices as intravenous (IV) bags and catheters can impair heart function in rats. Reporting online this week in the American Journal of Physiology, these new findings suggest a possible new reason for some of the common side effects – loss of taste, short term memory loss–of medical procedures that require blood to be circulated through plastic tubing outside the body, such as heart bypass surgery or kidney dialysis. These new findings also have strong implications for the future of medical plastics manufacturing.

In addition to loss of taste and memory, coronary bypass patients often complain of swelling and fatigue. These usually resolve within a few months after surgery, but they are troubling, sometimes hinder recovery, but generally go away.

His personal experience with coronary bypass surgery propelled his search for a root cause for the loss of taste phenomenon, reports principal investigator Artin Shoukas, Ph.D., professor of biomedical engineering, physiology and anesthesiology and critical care medicine at Johns Hopkins. „I’m a chocoholic, and after my bypass surgery everything tasted awful, and chocolate tasted like charcoal for months.“

Shoukas and Caitlin Thompson-Torgerson, PhD, a postdoctoral fellow in anesthesiology and critical care medicine suspected the trigger for these side effects might be a chemical compound of some kind.

To test their theory, Shoukas and his team of researchers took liquid samples from IV bags and bypass machines before they were used on patients. The team analyzed the fluids in another machine that can identify unknown chemicals and found the liquid to contain a chemical compound called cyclohexanone. The researchers thought that the cyclohexanone in the fluid samples might have leached from the plastic. Although the amount of cyclohexanone leaching from these devices varied greatly, all fluid samples contained at least some detectable level of the chemical.

The researchers then injected rats with either a salt solution or a salt solution containing cyclohexanone and measured heart function. Rats that got only salt solution pumped approximately 200 microliters of blood per heartbeat and had an average heart rate of 358 beats per minute, while rats injected with cyclohexanone pumped only about 150 microliters of blood per heartbeat with an average heart rate of 287 beats per minute.

In addition to pumping less blood more slowly, rats injected with cyclohexanone had weaker heart contractions. The team calculated that cyclohexanone caused a 50 percent reduction in the strength of each heart contraction. They also found that the reflex that helps control and maintain blood pressure is much less sensitive after cyclohexanone exposure. Finally, the team observed increased fluid retention and swelling in the rats after cyclohexanone injections.

According to Thompson-Torgerson and Shoukas, they would like to figure out how these side effects ”decreased heart function and swelling”occur and to what degree cyclohexanone is involved. Despite the findings in this study, they emphasize that patients should listen carefully to the advice of their physicians. „We would never recommend that patients decline this type of treatment if they need it,“ says Shoukas.

„On the contrary, such technologies are life-saving medical advances, and their benefits still far outweigh the risks of the associated side effects. As scientists, we are simply trying to understand how the side effects are triggered and what the best method will be to mitigate, and ultimately remedy, these morbidities.“

Reference:

Johns Hopkins, Press Release, Chemical found in medical devices impairs heart function, May 1, 2009.

Authors on the paper are Caitlin S. Thompson-Torgerson, Hunter C. Champion, Lakshmi Santhanam, Z. Leah Harris and Artin A. Shoukas, all of Johns Hopkins University School of Medicine.

This study was funded by the Bernard A. & Rebecca S. Bernard Foundation, the American Heart Association, the W.W. Smith Foundation, the National Institutes of Health, the Pulmonary Vascular Research Institute, the American College of Cardiology, the Shin Chun-Wang Young Investigator Award, the American Physiological Society, the Joyce Koons Family Cardiac Endowment Fund, and funds from Dr. Shoukas.

Forschung für Biomarker toxisch bedingter Gesundheitsschäden kurz vor dem Durchbruch

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In den letzen Jahren wurde häufiger darüber berichtet, dass Piloten und Flugpersonal gesundheitlich durch toxische Kabinenluft in den Flugzeugen krank wurden. Jetzt ist ein amerikanischer Wissenschaftler kurz davor, mittels Blutmarker den Nachweis erbringen zu können, dass die neurologische Schädigung des Flugpersonals auf die neurotoxischen Organophosphatdämpfe aus dem Maschinenöl zurückzuführen ist. Der letztendliche Durchbruch wird für Anfang 2010 erwartet. Weitere Wissenschaftler stehen ebenfalls vor dem finalen Nachweis. Letztendlich wird es nach deren Dafürhalten möglich sein, sogar die Zeitspanne und das Datum einer Exposition abzuschätzen.

Chemikalien-Sensitivität durch Organophosphate

Professor Clement Furlong, University of Washington Abteilung Genetik und Medizin, forscht bereits seit Jahren über die individuelle Sensitivität gegenüber Organophosphaten. Das als Flammschutzmittel eingesetzte Organophosphat TCP wird u. a. dem Maschinenöl von Flugzeugen beigefügt und dampft in das Kabineninnere aus, wenn Motoren und Instrumente durch den Betrieb warm werden. Je nach Sensitivität erleiden Flugpersonal und Passagiere hierdurch neurologische Schäden.

Wissenschaftlicher Nachweis in Sicht

Einer der herkömmlichen Wege, um den Nachweis einer Exposition zu erbringen, ist es, die Metaboliten im Urin messen. Bei Organophosphaten wird dies durch das Vorhandensein von Diethyl- oder Dimethyl Phosphat nachgewiesen. Diese Analytik liefert jedoch keine Information über das spezifische Pestizid, dem eine Person ausgesetzt war. In der Praxis sehr erschwerend ist auch die Tatsache, dass Metaboliten generell nur wenige Tage nach der Exposition nachweisbar sind. Seit ein paar Jahren sind Wissenschaftler jedoch dabei, einen retrospektiven Nachweis zu erbringen.

Polhuijs et al berichtete hierzu 1997 über eine Möglichkeit, die er und seine Kollegen gefunden hatten, um im Nachhinein bestimmte Zielproteine selbst noch Monate nach der Exposition im Plasma entdecken zu können. Peeples et al identifizierten Albumin und die ES1 Carboxylesterase als Hauptziel für Organophosphate bei Mäusen. Bei Menschen ist die Carboxylesterase jedoch kein nützlicher Biomarker, weil sie im menschlichen Blut fehlt. Es gibt laut Furlong jedoch andere Esterasen, die bei neuerer Forschung darlegten, dass sie als Marker geeignet sind. Das Plasmaprotein Albumin, das durch eine Substanz bei Exposition verändert wird, erscheint für Professor Furlong und einige andere Wissenschaftler hingegen noch passender und sensitiver. Es könnte sogar möglich sein, durch Analyse modifizierter Plasmaproteine die Zeitspanne und das Datum der Exposition abzuschätzen.

Auch das polymorphe Protein PON1 ist wichtig bei der Modulierung einer Exposition gegenüber Organophosphaten, wie Forschungsergebnisse bereits belegten, denn es liefert Erkenntnisse über eine differenzierte Sensitivität gegenüber TCP.

Piloten und Flugpersonal hoffen

In der vergangenen Woche fand ein Meeting der Global Cabin Air Quality Executive (GCAQE) statt, einer Organisation, die sich für bessere Luftqualität in Flugzeugen einsetzt. Die Veranstaltungsleitung hatte von Furlongs Forschung und dem kurz bevorstehenden Durchbruch für einen Biomarker gehört. Der Vorstand von GCAQE schlussfolgerte, dass die Flugtransportindustrie radikale Veränderungen wird einbringen müsse, um mit den Fällen von Gesundheitsschäden, die durch kontaminierte Luft in den Flugzeugkabinen eingetreten sind, klarzukommen.

Die Biomarker, die Professor Furlong im Blut von Flugzeugcrews und bei Passagieren studiert, werden letztendlich den wissenschaftlichen Zusammenhang erbringen, dass die neurologischen Gesundheitsschäden dieser Menschen nach einem Flug von der mit Chemikalien kontaminierten Kabinenluft herrühren.

Raffinesse wird nicht ewig vor Regress schützen

Bisher hat die Flugindustrie nicht bestritten, dass Organophoshate neurologische Schädigungen auslösen können, allerdings war es dem Industriezweig bisher erfolgreich gelungen abzustreiten, dass die jeweiligen Symptome, über die Passagiere und Flugpersonal klagten, durch die Kabinenluft eingetreten sind. Um dem ein Ende zu bereiten, hatte das norwegische Institut für Gesundheit Flugzeugcrews mit mobilen Prüfgeräten ausgerüstet. Diese Prüfgeräte können von Flugpersonal zur Beweisführung für eine Zeitspanne von 30 Minuten aktiviert wenn, wenn sie eine Kontaminierung bemerken.

Wissenschafter erfassen Zusammenhänge

Die Biomarker, die Professor Furlong erforscht und die noch mit einer weiteren Studie bestätigt werden müssen, werden auch für MCS Kranke von Relevanz sein, sofern sie durch Organophosphate erkrankten. Weitere Wissenschaftler beschäftigen sich mit der Thematik. Unter anderem Professor Mohamed Abou-Donia von der renommierten Duke University. Er forscht seit vielen Jahren über das Golfkriegs-Syndrom. Abou-Donia erläuterte gegenüber Flightglobal, dass Flugpersonal immer wieder mit MS – Multipler Sklerose fehldiagonstiziert würde, weil die Symptomatik sich ähnelt.

Professor Malcolm Hooper von der Sunderland University in England legte aktuell gegenüber Flightglobal dar, dass MCS – Multiple Chemical Sensitivity das menschliche Nervensystem beeinträchtige, was vom Golfkriegs-Syndrom her sehr gut bekannt sei. MCS sei jedoch noch weitaus komplexer, als die Summe der Auswirkungen einzelner Chemikalien.

Prof. Robert Haley, Leiter des Bereiches Epidemiologie an der UT Southwestern Dallas, veröffentlichte in der Märzausgabe des medizinischen Fachjournals „Psychiatry Research“ eine Forschungsarbeit, bei der Tests vorgestellt wurden, die Areale im Gehirn dokumentieren, die Verletzungen aufzeigen, die durch Pestizide verursacht wurden. Die kürzlich veröffentlichten aktuellen Resultate des Golfkriegs-Syndrom Forschers waren positiv.

Durchbruch in greifbarer Nähe

Lange wird der wissenschaftliche Durchbruch hinsichtlich relevanter Biomarker nicht mehr auf sich warten lassen. Forschung verschiedener Wissenschaftler steht kurz vor dem wissenschaftlichen Durchbruch und wird die Beweisführung liefern, auf die Erkrankte schon lange warten. Die Australische Behörde für zivile Flugsicherung rechnet für Anfang 2010 damit, dass ein Expertengremium die endgültigen wissenschaftlichen Zusammenhänge liefert.

Autor: Silvia K. Müller, CSN – Chemical Sensitivity Network, 2. Mai 2009

Literatur:

  1. David Learmount, US researcher nears cabin contamination blood marker breakthrough, Flight International, 01.05. 2009
  2. Furlong, CE, Cole, TB, Richter, RJ, Yee, NK, Costa, LG, MacCoss, MJ, BIOMARKERS FOR EXPOSURE AND OF SENSITIVITY TO ORGANOPHOSPHORUS(OP)COMPOUNDS,Proceedings of the Contaminated Air Protection Conference : Proceedings of a Conference, held at Imperial College,London, 20-21 April 2005, Winder, C., editor, University of New South Wales, Sydney, 2005.
  3. Degenhardt, C.E.A.M., Pleijsier, K., van der Schans. M.J., Landenberg, J.P., Preston, K.E., Solano, M.I., Maggio, V.L., Barr, J.R. Improvements of the fluoride reactivation method for the verification of nerve agent exposure. Journal of Analytical Toxicology 2004, 28: 364-371.
  4. Polhuijs, M., Landenberg, J.P, Benschop, H.P. New method for retrospective detection of exposure to organophosphorus anticholinesterases: application to alleged sarin victims of Japanese terrorists. Toxicology and Applied Pharmacology 1997, 146: 156-161.
  5. Peeples, E.S., Schopfer, L.M., Duysen, E.G., Spaulding, R., Voelker, T., Thompson,C.M., Lockridge, O. Albumin, a new biomarker of organophosphorus toxicant exposure, identified by mass spectrometry. Toxicological Sciences 2005, 83: 303-312.
  6. Abou-Donia, M.B. Organophosphorus ester-induced chronic neurotoxicity. Archives of Environmental Health 2003, 58: 484-497.
  7. Robert Haley, Gulf War veterans display abnormal brain response to specific chemicals, Press Release UT Southwestern, March 20, 2009
Weitere interessante CSN Artikel zum Thema:

Aufklärung über toxisch bedingte Krankheiten und Chemical-Sensitivity im Monat Mai

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MCS? Noch nie gehört? Das muss sich ändern!

Viele Mitmenschen und sogar die meisten Ärzte haben noch nie von MCS -Multiple Chemical Sensitivity, zu deutsch Chemikalien-Sensitivität, gehört, obwohl ein großer Teil der Bevölkerung auf Nachfrage bekundet, dass er auf geringe Konzentrationen von Alltagschemikalien wie beispielsweise Parfüm, Duftstoffe, Zigarettenrauch, Zeitungsgeruch, Abgase, frisch gestrichene Farbe oder neue Teppichböden mit Gesundheitsbeschwerden reagiert. Spuren von bestimmten Chemikalien reichen aus, das diese sensibilisierten Menschen z.B. Kopfschmerzen, Schwindel, Konzentrationsstörungen, Übelkeit, Hör- und/ oder Sehstörungen, Atemwegsbeschwerden erleiden.

Hypersensibilisierten bleibt nur noch ein Leben in völliger Isolation. Sie benötigen absolut cleanen Wohnraum, Luft- und Wasserfilter, um einigermaßen existieren zu können.  Diese Menschen können, wenn überhaupt, dann nur noch mit Aktivkohlemaske oder Sauerstoff nach draußen gehen. Ein normales gesellschaftliches Leben ist für sie selbst ansatzweise unmöglich. Behördengänge, Arztbesuche, etc., die nicht vermeidbar sind, führen zu tage- bis wochenlangen gesundheitlichen Reaktionen. Manche an Chemikalien-Sensitivität erkrankten sind so schwer betroffen, dass eine Wohnraumsuche zu einem Desaster wird und sie aufgrund von Schadstoffen in Baumaterialien sich fast nur noch draußen in der Natur „leben“ können.

MCS? Ja, diese schwere Krankheit ist mir bekannt
Heute beginnt der weltweite Aufklärungsmonat über toxisch bedingte Krankheiten und MCS – Multiple Chemical Sensitivity.

Seit über einem Jahrzehnt unterstützen Ministerpräsidenten in den USA mit Staatssiegeln versehenen Proklamationen das Engagement von Patientenorganisationen und Umweltverbänden, um Wissen über Krankheiten, die durch Chemikalien verursacht wurden, in der Bevölkerung zu verbreiten.

Weltweit haben sich zahlreiche Organisationen dieser Zielsetzung angeschlossen und informieren in ihren Ländern im Mai gezielt sowohl über diese Krankheiten und ihre Ursachen als auch über Präventionsmöglichkeiten.

CSN im Mai
CSN wird im Monat Mai neben vielen Informationen auch einige Überraschungen bereithalten, die wir vorab noch nicht verraten, damit sie tatsächlich eine Überraschung bleiben. Außerdem wird natürlich auf dem CSN Blog täglich auf vielseitige Weise über die Themengebiete toxisch bedingte Krankheiten, deren Ursachen und über Chemikalien-Sensitivität informiert werden. So werden wir u. a. auch die Artikelserie „Die 10 größten Lügen über MCS“ weiterführen, über neueste Studien berichten und Fallbeispiele vorstellen.

MITMACHEN, auf geht…
Jeder von uns kann die MCS Aufklärungskampagne unterstützen, damit Betroffene von uns erfahren, wie ihre Krankheit heißt, die sie auf schon geringste Konzentrationen von Alltagschemikalien reagieren lässt, damit unsere Mitmenschen erfahren, welche Chemikalien und Situationen MCS auslösen können und selbstverständlich auch, wie man verhindert, überhaupt erst an Chemikalien-Sensitivität zu erkranken.

CSN bietet hierzu Informationsmaterial, das verteilt, gemailt oder verschickt werden kann. Gut zur Information von Mitmenschen geeignet sind auch Artikel und Dokumente, die im CSN Blog und auf der CSN Webseite zu finden sind.

Einige der an MCS Erkrankten haben sich für den Aufklärungsmonat Mai bereits ein kleines Infopaket zusammengestellt und verteilen es an ihre Ärzte, Krankenkassen, Behörden und Institutionen. Nachfolgend einige Tipps und Tools, falls Ihr ebenfalls tätig werden wollt.

MCS Infobroschüre
Die CSN Infobroschüre über MCS ist eine einfache Möglichkeit, um gezielt und fundiert über MCS zu informieren. Die Broschüre kann über Link als download ausgedruckt werden: MCS Infobroschüre

Wer größte Mengen der Infobroschüre verteilen möchte, kann sich die gedruckte Version von CSN gegen Unkostenbeitrag anfordern. Die Flyer wurden professionell auf hochwertigem Papier gedruckt.

Wichtige Dokumente über MCS
MCS ist als körperlich bedingte Krankheit und als körperliche Behinderung in Deutschland anerkannt. Vielen Behörden, Institutionen und Ärzten ist dies nicht bekannt. Teilweise liegt die Ursache hierfür in Fehlinformationen begründet, die durch industriegesteuerte Interessengruppen immer wieder gezielt gestreut werden. Das soll nicht zur Verzweifelung führen, denn jeder kann aktiv mithelfen, diesen Missstand nachhaltig zu ändern.

MCS als körperlich bedingte Krankheit klassifiziert
MCS ist als Krankheit mit dem ICD-10 Code T78.4 von DIMDI (stellvertretend für die WHO in Deutschland) einklassifiziert. Im Schreiben von DIMDI an CSN kann nachgelesen werden, dass MCS als körperlich bedingte Krankheit registriert ist und nicht, wie vielfach gerne hingestellt, als psychisch bedingte Krankheit. Die beiden nachfolgenden Schreiben stehen als download zum Ausdrucken bereit und sollten in keinem MCS-Informationspaket fehlen.

DIMDI – MCS, CFS, FMS nicht als psychisch bedingte Krankheiten einklassifiziert

DIMDI – MCS nicht als psychische Krankheit einklassifiziert

Was es mit dem ICD-10 auf sich hat und welchen Stellenwert dieser Krankheitscode hat, kann im Artikel MCS  – Multiple Chemical Sensitivity – WHO ICD 10 T78.4 nachgelesen werden.

MCS – Multiple Chemical Sensitivity – WHO ICD 10 T78.4

MCS ist keine „Somatisierungsstörung“
MCS ist eine körperliche Behinderung und kann im Einzelfall als Schwerbehinderung bis 90% anerkannt werden (Ziffer 26.18). Von Gutachtern, MDK’s und manchen Behörden wird behauptet, dass MCS eine „Somatisierungsstörung“ sei und als psychische Krankheit bewertet. Das ist vom Bundesministerium nicht gewollt und wurde Ende letzten Jahres schriftlich mitgeteilt.

Folgender Artikel gibt nähere Informationen und bietet das Originalschreiben des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales als download bereit:

Die Psychiatrisierung von MCS-Kranken stellt in Deutschland den Tatbestand der Diskriminierung körperlich Behinderter dar

Informative Artikel über MCS zum Weiterreichen
In gewissen Situationen ist mancher Erkrankte überfordert, groß zu erklären, was MCS ist, warum, weshalb, woher, etc. Für solche Situationen kann man sich mit ein paar Kopien von wichtigen Fakten über die Krankheit  MCS vorbereiten. Im CSN Blog findet sich für jeden eine ganze Reihe von Artikeln, die auf verständliche Weise näher bringen, was MCS ist und was es bedeutet, an dieser Krankheit erkrankt zu sein. Nutzt die Suchfunktion, um Artikel für ein individuelles Infopaket zusammenzustellen.

Eine gute Idee zum Schluss
Clarissa, die im CSN Forum sehr aktiv ist, hatte eine gute, leicht zu realisierende Idee. Sie hat in Ihren E-Mails für den MCS Aufklärungsmonat eine Fußzeile (viele geben ihren Namen dort ein) mit entsprechenden Links zum Informieren über MCS eingerichtet. Diese Idee kann jeder leicht umsetzen. Stellt Euch vor jeder von uns schickt einen Monat alle seine Mails mit einer MCS Info Fusszeile, wieviele Menschen wir damit erreichen. Ein Beispiel wie es aussehen könnte:

Der Monat Mai ist als weltweiter Aufklärungsmonat für MCS- Multiple Chemical Sensitivity ausgerufen.
MCS ist eine real existierende Krankheit und schwere Behinderung. MCS trägt den Krankheitsdiagnosecode WHO – ICD 10/ T78.4. Dieser Code steht für eine körperlich bedingte Krankheit.

Bitte verfolgen Sie intensiv den Blog auf CSN: www.csn-deutschland.de/blog und helfen Sie mit im Mai über MCS zu informieren. Vielen Dank!

Demnächst, …noch effektiver informieren
Im Verlauf des Monats werden wir einige weitere Informationsmittel zur Verfügung stellen, die jedem, der über Chemikalien-Sensitivität und chemikalieninduzierte Krankheiten aufklären möchte, eine Hilfe sein werden.

Autor: Silvia K. Müller, CSN – Chemical Sensitivity Network, 1. Mai 2009

CSN-Blog Top 10 – Die beliebtesten Artikel im April

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Der am häufigsten gelesene Artikel im Monat April im CSN-Blog lässt durchblicken, dass gerade Heuschnupfenzeit ist und das viele Menschen wegen ihre Allergien auf der Suche nach alternativen Behandlungsmethoden ohne Nebenwirkungen sind. Akupressur ist eine solche nebenwirkungsfreie Methode die zudem nicht einmal etwas kostet und überall angewendet werden kann.

Auf Platz drei landete, direkt nach einem Bericht über verseuchte Schiffscontainer, noch ein weiterer Artikel über alternative Behandlungsmethoden  Doch schaut selbst, welche Artikel von den CSN-Bloglesern im Monat April am häufigsten gelesen wurden.

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Rekordhoch bei Aktien von Herstellern für Schutzmasken

Börsenhoch für Schutzmasken wegen Schweinegrippe

Aktienhoch für Schutzmasken wegen Schweinegrippe

Rasant steigende Aktien gab es in den vergangenen Monaten nicht häufig. Sie waren eher ein Wunschtraum mancher Brooker, in alptraumreichen Zeiten.

Am Montag hatte an der Börse die Firma Sepiran Protection ein Rekord-Tagesplus zu verzeichnen. Die Aktien stiegen um 24 Prozent an. Bei Sepiran, einem Hersteller von Atemschutzmasken, gab es freudestrahlende Gesichter. In nur drei Handelsstunden wurden mehr als zehnmal so viele Sperian Aktien gehandelt wie an vorherigen Börsentagen. Man rieb sich die Hände, als Montag ein Zweimonatshoch von 37,40 Euro erreicht wurde. Sperian hat damit dank Angst vor der Schweinegrippe einen Marktwert von rund 250 Euro erreicht.

Auch in Tokio hatte ein Konzern Rekordhoch zu verzeichnen. Daiwabo schoss 27,7 Prozent nach oben. Das Unternehmen produziert Vliesstoffe für Schutzmasken. Uni-Charm stieg um 2,2 Prozent, auch dieses Unternehmen produziert Masken, die vor Ansteckungsgefahr im Seuchenfall schützen könnten.

Unter Menschen, die an Chemikalien-Sensitivität / MCS erkrankt sind und auf minimale Konzentrationen von Alltagschemikalien reagieren, stellte sich währenddessen Hoffnung ein, dass zukünftig das Tragen einer Schutzmaske gegen Chemikalien in der Öffentlichkeit nicht mehr mit Diskriminierung und starrenden Blicken begleitet sein wird.

Autor: Thommy, CSN – Chemical Sensitivity Network, 29.April 2009

Weitere interessante CSN-Blogs zum Thema Schutzmasken und Chemikalien-Sensitivität:

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Social Networking ist ein Trend, der viele Lebensbereiche erfasst hat und hilft Brücken zu schlagen. Twitter ist eine solche Plattform die dazu dient, Menschen zu verbinden und das Kommunizieren von Informationen vereinfacht. Mit maximal 140 Zeichen teilen Menschen sich gegenseitig wichtige, spannende, dramatische oder einfach nette Infos mit. Jeder wie er gerade in Stimmung ist.

Wen man auf Twitter trifft? Vom Bekannten bis zum hochrangigen Politiker oder berühmten Schauspieler, einfach jeden, der anderen gerne mitteilt. Große Firmen, Zeitungen oder Fernsehsender nutzen ebenfalls Twitter.

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Umweltmedizin Kongress in Australien erstmals ohne Duftstoffe

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In Melbourne wird am 15. Mai ein Kongress über Allergien und Chemical Sensitivity / MCS stattfinden. Der Veranstalter ist AESSRA, eine Organisation die über Allergien und Chemikalien-Sensitivität aufklärt. Der Kongress in Melbourne wird in Australien erstmalig eine Veranstaltung sein, bei der Duftstoffe verboten sind. AESSRA will damit ermöglichen, dass auch chemikaliensensible Mitglieder und Interessierte, die unter der Erkrankung leiden, teilnehmen können. Kongressbesucher, die noch Duftstoffe in ihrer Kleidung haben, werden nicht im gleichen Raum sitzen, wie die Personen, die sensibel auf Duftstoffe reagieren. Die Konferenzräume in Melbourne werden vorab mit ökologischen Reinigungsmitteln geputzt. Für Chemikaliensensible, die zu krank sind oder zu weit weg wohnen, versuchen die Veranstalter eine Audioaufnahme zu realisieren.

In Australien ist MCS wie in Deutschland mit einem ICD -10 Diagnosecode beziffert.

Das Programm und weitere Informationen über den Kongress der AESSRA – Australia Allergy and Environmental Sensitivity Support and Research Association: Chemical Sensitivity 09.

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Autor: Silvia K. Müller, CSN – Chemical Sensitivity Network, 28. April 2009

Weiterer CSN Artikel über MCS in Australien: