Archiv der Kategorie ‘Allergien‘

Nanotechnologie in Lebensmitteln – gesund?

Labortier Mensch

Zusatzstoffe ohne Ende
Geschmacksverstärker, Farbstoffe und Aromen in Lebensmittel sind längst nicht alle Helfer der Nahrungsmittelproduzenten. Über Enzyme, Verdickungsmittel, Säuerungsmittel, Säureregulatoren, Antioxidantien, Konservierungsmittel, Emulgatoren, Trennmittel habe ich bisher noch nicht berichtet. Da staunt man nicht schlecht, …  so viele verschiedene Zusätze. Man kann es kaum glauben, welche Mengen an verschiedenen Zusatzstoffen wir uns Tag täglich, oft auch unbewusst, beim Essen einverleiben.

Aber ich denke, für heute lasse ich es mit diesen Lebensmittelzusätzen gut sein, vielleicht schreibe ich ein anderes Mal darüber. Diese oben erwähnten Stoffe sind längst nicht alles, was die Lebensmittelbranche zu bieten hat, nein sie wartet mit einer völlig neuen Dimension der Manipulation unserer Nahrung auf – mit Nanopartikeln angereicherte Lebensmittel.

Nanopartikel im Essen – Deklarationspflicht Fehlanzeige
Die Größe von Nanopartikel wird mit einem zehnmillionsten Millimeter bemessen. Dass sie daher schwierig auszumachen sind, versteht sich von selbst. Nanopartikel sind chemische Stoffe, die durch ihre geringe Größe vermutlich in Zellen eindringen und somit leichter vom Organismus aufgenommen werden können. Laut dem BUND für Umwelt und Naturschutz gelten sie als giftiger und werden als chemisch reaktiver eingestuft.

Lt. BUND kommen Nanomaterialien derzeit auch in Düngern und Pestiziden zum Einsatz und gelangen somit direkt in die Umwelt. Nanoteilchen haben die Fähigkeit, unsere Lebensmittel auf bisher nie da gewesene Art und Weise zu verändern.
Im Lebensmittelsektor sollen Nanoteilchen dazu dienen, den Mineralstoff- und Vitamingehalt der Nahrungsmittel erhöhen und das Klumpen von Gewürzen und Pulvern verhindern. Aber auch die Eigenschaften unserer Nahrungsmittel wie Optik, Geschmack, Haltbarkeit, Stabilität und Konsistenz, sollen Nanomaterialien positiv beeinflussen.

Klammheimlich durch die Hintertür auf den Teller
Nanopartikel haben auf globaler Ebene bereits unbemerkt Einzug in die Nahrungskette gehalten, jedoch wo genau, das bleibt anscheinend das Geheimnis der Hersteller. Lt. einem Bericht von Spiegel online vom vergangenen Jahr, gibt Wilfried Kühling, Leiter des Wissenschaftlichen Beirates der Umweltschutzorganisation BUND zu bedenken, dass man überhaupt nicht sagen kann, in welchen Produkten Nanoteilchen zum Einsatz kommen, weil es derzeit noch keine Deklarationspflicht gibt. Es gäbe aber Vermutungen, dass weltweit schätzungsweise 600 Nahrungsmittel auf dem Markt sind, bei denen die Nanotechnologie angewandt wird.

Schweigen im Walde
Die Lebensmittelindustrie hüllt sich in großes Schweigen, scheinbar, weil befürchtet wird, dass die Verbraucher von den neuen Praktiken nicht begeistert sind. Es wird vermutet, dass sich Nanoteilchen in unserem Organismus ansammeln und womöglich sogar das Erbgut schädigen können. Auf alle Fälle besteht auf dem Gebiet der Nanotechnologie erheblicher Forschungsbedarf, denn zuviele Fragen bleiben bisher offen.

Laborratte Mensch: Risiken und Nebenwirkungen ausgesetzt
Mögliche Risiken der Nanotechnologie für unsere Gesundheit kann nach heutigem Wissensstand niemand mit Sicherheit ausschießen. Die Tatsache, dass man bei deren Anwendung die natürliche Beschaffenheit der Nahrungsmittel verändert, also in die Natur eingreift, mit unvorhersehbaren Auswirkungen für uns alle, ist ungeheuerlich, ganz abgesehen von der Täuschung der Verbraucher, die von den nanoveränderten Lebensmittel nichts mitbekommen, da es derzeit keine Kennzeichnungspflicht und keine betreffenden Gesetze gibt.

Den Firmen sind in Bezug auf Nano zur Zeit quasi keine Grenzen gesetzt, sie können somit unserem Essen Nanomaterialien beifügen, also schalten und walten wie sie wollen, ohne dass sie dies mit Angaben auf den Verpackungen kenntlich machen müssen. Das lässt ein mulmiges Gefühl des Unbehagens entstehen, zumal wir Verbraucher, keine Wahlfreiheit haben, ob wir diese Produkte konsumieren möchten oder nicht. Das ist mehr als Verbrauchertäuschung, denn die möglichen Gesundheitsgefahren müssen wir als ahnungslose Konsumenten letztendlich ausbaden, vermutlich ohne dass jemand die tatsächliche Ursache dafür dingfest machen kann oder will. Es wird also in ungeahntem Ausmaß russisches Roulette mit unserer Gesundheit gespielt.

Eure Maria

Parkinson, Alzheimer und Gewichtszunahme – durch Geschmacksverstärker ausgelöst?

Chinesisches Essen mit Glutamat

Neben Aromen und Farbstoffen werden unsere Lebensmittel von der Nahrungsmittelindustrie auch mit Geschmacksverstärkern angereichert, zumeist um die Qualität der Zutaten aufzuwerten bzw. den Geschmack aufzupeppen. Sie haben keinen eigenen Geschmack, ihre Aufgabe ist es, den Geschmack der Lebensmittel zu intensivieren. Geschmacksverstärker wie z. B. Glutamat und Glutaminsäure, stehen in Verdacht Allergien zu begünstigen und das sog. China-Restaurant-Syndrom auszulösen.

Dabei sind Kopfschmerzen, Schwächegefühl, Herzrasen und Unwohlsein wie auch Taubheitsgefühle des Nackens signifikante Beschwerden. Geschmacksverstärker  werden chemisch hergestellt und sind als E-Nummern auf der Zutatenliste des Lebensmittels deklariert. Geschmacksverstärker kommen häufig  in Chips, Fertiggerichten, Salatdressings, Fertigsaucen, Fertigbrühen und sogar in Gewürzmischungen zur Anwendung. Glutamat ist mittlerweile der wichtigste Zusatzstoff der Nahrungsmittelbranche. Gerne versucht die Lebensmittelindustrie die Zugabe des in Verruf geratenen Zusatzstoffs, durch Angabe von Würzsalz oder Hefen zu kaschieren. Amerikanische Wissenschaftler kamen zu dem Forschungsergebnis, dass Glutamat zu Gewichtszunahme führt. Ebenfalls äußern Forscher den Verdacht, dass Glutamat als Auslöser für Alzheimer, Parkinson und Multipler Sklerose anzusehen ist. Denn Glutamat wird dafür verantwortlich gemacht, die Blut- Hirnschranke, die ein natürlicher Schutzmechanismus darstellt, zu durchdringen. In Deutschland wird Glutamat gerne als völlig unbedenklich dargestellt.

Neben dem bekanntesten Geschmacksverstärker Glutamat, gibt es weitere Zusatzstoffe dieser Gruppe. Bei der Herstellung von Geschmacksverstärkern ist lt. Verbraucher Initiative e. V. Einsatz sogar der Einsatz gentechnisch veränderter Organismen möglich.

E 620 –           Glutaminsäure
E 621 –           Mononatriumglutamat
E 622 –           Monokaliumglutamat
E 623 –           Calciumdiglutamat
E 624 –           Monoammoniumglutamat
E 625 –           Magnesiumdiglutamat

Für all diejenigen die aus Zeitmangel nicht selbst kochen können, gibt es gesunde Alternativen zu den herkömmlichen Fertigprodukten. Denn in Ökoware sind zwar ebenfalls Zusatzstoffe grundsätzlich erlaubt sind, jedoch nur eine begrenzte Auswahl und diese nur in niedrigerer Dosierung als bei konventionellen Produkten.

Geschmacksverstärker sind in Bioprodukten vollkommen verboten. Erwähnen möchte ich gerne, dass es einen namhaften Hersteller gibt, der um die Misere der steigenden Nahrungsmittelallergien weiß und ganz auf die Verwendung von Zusatzstoffen bei der Herstellung seiner Fertigprodukte verzichtet.

Ich hoffe, ich kann Euch mit meinen Ausführungen ein wenig bei Euren Essgewohnheiten bzw. Entscheidungen, was Ihr Eurem Körper zukünftig zumuten wollt – oder vielleicht besser nicht, helfen.

Ich persönlich denke gerade mit einer gesunden ausgewogenen Ernährung hat man einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf die eigene Gesundheit selbst in der Hand, wie auch Julianes Blogserie zum Thema Krebs verdeutlicht. Wenn man das Kochen mit ein wenig Organisationsgeschick angeht, auf Vorrat kocht und dann portionsweise einfriert, kann man sich auch mit nur wenig zur Verfügung stehendem Zeitaufwand, gesund ernähren. Eine weitere Alternative sind Tiefkühlprodukte (keine Fertigprodukte)  z. B. tiefgefrorenes Gemüses, mit dem man zusammen z. B. mit Bio-Hähnchenbrustfilet oder anderen leckeren Zutaten, evtl. Champignons, Vollkornreis oder Vollkornnudeln, in wenigen Minuten ein leckeres Essen zubereiten kann.

Also wie Ihr seht, Eure Kreativität und Eurer Organisationsgeschick sind gefragt und Ihr werdet sehen, es wird besser klappen als erwartet.

Viel Spaß beim gesunden Kochen wünscht Euch,

Eure Maria

ADHS und Allergien – begünstigt durch Farbstoffe in Lebensmitteln?

Zuckerwatte mit Farbstoffen

Bunte Lebensmittel lecker und gesund?

 Unseren Lebensmitteln werden zunehmend Zusatzstoffe u. a. auch Farbstoffe beigemischt, um deren Eigenschaften wie Optik, Geschmack und die Haltbarkeit aufzuwerten. Die wenigsten Farbstoffe sind natürlichen Ursprungs. Man unterscheidet natürliche, naturidentische und synthetische Lebensmittelfarben, deren Kennzeichnung durch E-Nummern erfolgt. Synthetische Lebensmittelfarben sind preiswert, lichtecht und chemisch stabil, was als entscheidender Vorteil gegenüber natürlichen Lebensmittelfarbstoffen angesehen wird. Vermutlich kommen sie deshalb in solch hohem Maße zum Einsatz. 

Natürliche Farbstoffe
Zu den natürlichen Lebensmittelfarbstoffen gehören Eigelb, färbende Gewürze (Paprika und Safran), Frucht- und Gemüsesäfte, Carotin und Riboflavin. Der gelbe pflanzliche Farbstoff Riboflavin färbt bspw. Käse und Margarine. Auch gibt es Farbstoffe tierischen Ursprungs, wie die Tinte von Sepia oder den Farbstoff „Cochenille“, der aus gemahlenen Läusen gewonnen wird und mit seinem roten Farbton Getränke z. B. Campari, zu einem leuchtenden Rot verhilft und als unbedenklich gilt. Frischen und unverarbeiteten Lebensmitteln wie Fleisch, Fisch, Geflügel sowie Fruchtsäften, dürfen Farbstoffe nicht zugefügt werden.
 
Naturidentische Farbstoffe kommen aus dem Chemielabor
Naturidentische Farbstoffe suggerieren ein unbekümmertes Gefühl, man gelangt zu dem Trugschluss, sie seien auf natürlicher Basis. Naturidentische Farbstoffe stammen jedoch ausschließlich aus dem Chemielabor und sind chemische Nachbauten natürlicher Stoffe.
 
Azo-Farben im Essen – Nein danke!
Künstliche Farbstoffe basieren auf Grundstoffen der Erdölchemie. Besonders problematisch sind die synthetisch hergestellten Azo-Farbstoffe, die hauptsächlich in Getränken, Süßigkeiten, Nährmitteln, Desserts, Kunstspeiseeis, Fruchtjoghurts und Fruchtgummis, Verwendung finden und in Verdacht stehen Allergien und Überempfindlichkeiten auszulösen sowie Hyperaktivität zu begünstigen. Doch auch andere Erkrankungen werden ursächlich Lebensmittelfarben zugeordnet, z. B. das Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom, auch ADHS genannt, an dem viele Kinder und Jugendliche erkrankt sind. Lt. BUND können Farbstoffe, wie z. B. der wasserlösliche synthetische Azo-Farbstoff Cochenillerot A (E 124) allergische Reaktionen auslösen und Asthma verstärken. Selbst MCS – Multiple Chemical Sensitivity kann durch Azo-Farbstoffe ausgelöst werden, wie japanische Wissenschaftler feststellten. Ergänzend gibt der BUND zu bedenken, dass man über Wechselwirkungen von E-Stoffen untereinander und mit anderen Stoffen bisher zu wenig weiß. 

Entscheidung des EU-Parlament nicht verbraucherfreundlich
Leider wurde bei der Abstimmung bzgl. Lebensmittelzusatzstoffe im EU-Parlament des vergangenen Jahres, einem Verbot der gesundheitsgefährdeten Azo-Farbstoffen widersprochen. Die Chemie hat Vorrang vor unserer Gesundheit. Insbesondere die Gesundheit unserer Kinder wird völlig unnötig aufs Spiel gesetzt, denn Azo-Farbstoffe kommen in den von Kindern so heißbegehrten Süßigkeiten und Limonaden verstärkt zum Einsatz, sind aber nicht notwendig, da es unbedenkliche Alternativen gibt. Azo-Farbstoffe die in Lebensmitteln verarbeitet werden, unterliegen auf Grund des EU-Beschlusses nur einer Kennzeichnungspflicht. Die besorgniserregenden britischen Studienergebnisse der Southampton Universität aus dem Jahr 2007, warnen vor nachgewiesenen aggressiven Verhaltensauffälligkeiten und Konzentrationsschwächen bei Kindern, ausgelöst durch Azo-Farbstoffe und Chinolingelb in Lebensmitteln.
 
Nur wegen der Optik Risiken hinnehmen?
Das Färben von Lebensmitteln ist nicht erforderlich, es dient oftmals nur der Optik, wie bereits am Anfang des Berichts erwähnt. Umso unverständlicher ist die passive Hinnahme möglicher Gesundheitsstörungen, durch den Einsatz krankmachender Farbstoffe, anstatt nur noch unbedenkliche Lebensmittelfarben zu zulassen. 

Da lobe ich mir biologisch erzeugte Nahrungsmittel, bei denen Azo-Farben strikt verboten sind, außerdem koche ich vieles selber. Demnächst versuche ich mich mal am Zubereiten von Speiseeis, kann nicht so schwer sein. Ich bin mir sicher, dass es mir sogar Freude bereitet. 

Vergleicht einmal frisch gekochten Vanillepudding mit einem Tütenpudding, ratet mal, welcher besser schmeckt… 

In diesem Sinne, viel Spaß beim kreieren gesunder selbstgemachter Speisen ohne Azo-Farbstoffe & Co,

Eure Maria

Weitere CSN Artikel zum Thema Lebensmittelzusatzstoffe:

Ist Amalgam eine Teilursache von MCS – Multiple Chemical Sensitivity?

Zahnbehandlung trotz MCS

Amalgam ist in Deutschland noch immer Regelfüllstoff für Kassenpatienten, obwohl die Gesundheitsgefahren durch das im Amalgam enthaltene Quecksilber durch eine große Anzahl internationaler wissenenschaftlicher Studien belegt ist. 

Immunschäden, neurologische Schädigungen und Allergien sind als Folge von Amalgam bekannt. Aktuell hat die schwedische Regierung Amalgam verboten.

Blogfrage der Woche:

  • Sind Amalgamfüllungen Teilursache Eurer MCS?
  • Wurde Euch von der Krankenkassen wegen Eurer Chemikaliensensitivität ein verträgliches Alternativmaterial bezahlt?
  • Oder habt Ihr bisher noch keine verträgliche Alternative gefunden?
  • Könnt Ihr überhaupt trotz MCS zum Zahnarzt, oder ist es unmöglich für Euch wegen der Desinfektionsmittel, Parfum, Duftstoffen, etc.?

Die Schwedische Regierung spricht totales Quecksilber- und Amalgamverbot aus

Schwedische Regierung

Schwedische Regierung spricht totales Quecksilber- und Amalgamverbot zum 1. Juni 2009 aus 

 

Pressemitteilung 15. Januar, 2009 – Gesundheitsministerium Schweden 

Die Regierung beschloss am 15. Januar 2009, das flächendeckende Verbot von Quecksilber einzuführen. Das Verbot bedeutet, dass die Verwendung von Dentalamalgam in Zahnfüllungen eingestellt wird und dass es nicht länger gestattet ist, in Schweden quecksilberhaltige Produkte auf den Markt zu bringen.  Gesundheitsminister Schweden

„Schweden ist jetzt führend in der Richtungsvorgabe, Quecksilber, das sich nicht abbaut, zu verbieten und die Umwelt davor zu schützen. Das Verbot ist ein starkes Signal für andere Länder und ein schwedischer Beitrag hinsichtlich der EU und UN Ziele, um Quecksilber und seine Emissionen zu reduzieren“, sagte Umweltminister Andreas Carlgren. 

Die Entscheidung der Regierung bedeutet, dass in Schweden Produkte, die Quecksilber enthalten, nicht mehr auf den Markt gebracht werden können. In der Praxis bedeutet dies, dass alternative Techniken im Bereich der Zahnversorgung, in der chemischen Analytik und in der Chloralkaliindustrie angewendet werden müssen. Die schwedische Behörde für Chemikalien wird autorisiert, Regelungen diesbezüglich herauszugeben oder in individuellen Fallen Befreiungen zu gewähren. 

In Verbindung mit der Regierungsentscheidung wird Abfall, der Quecksilber enthält, in geologisch tief gelegene Lagerungsorten in anderen EU Ländern endgelagert. Der schwedische Markt für gefährlichen Sondermüll ist klein. Im vergangenen Frühling begründete eine Regierungsanfrage, dass Lagerungsorte existieren, die eher den Sicherheitserfordernissen für quecksilberhaltigen Abfall entsprechen, auf die die schwedische Gesetzgebung basiert, zum Beispiel in Deutschland. Ein neues schwedisches Endlager zu schaffen, würde rund fünfzehnmal teuerer werden, als den Abfall in bereits existierenden EU Einrichtungen abzulagern. Die Gesamtheit derer, die um Rat gefragt worden waren in dieser Angelegenheit, teilten den Beschluss, der aus dieser Untersuchung resultierte.  

„Indem wir gemeinsame Lösungen und fast vierzig Jahre Erfahrung mit der Lagerung von Quecksilber in der EU nutzen, verringern wir die Sicherheitsstandards nicht. Der Abfall wird in geologisch tief gelegene Lagerungsorte mit hohen Sicherheitsstandards transportiert. In Übereinstimmung mit dem Verursacherprinzip sind die Eigentümer des Abfalls verantwortlich dafür, dass die Beseitigung in einer solchen Lagerstätte vereinbart wird und bezahlen dafür,“ sagte Herr Carlgren. 

Die Lagermöglichkeiten in anderen EU Ländern bieten bessere Anreize für die angestrebte Entwicklung von sicheren Technologien mit langfristig angelegten Größenordungen, um quecksilberhaltigen Abfall zu stabilisieren. 

Seit Anfang der neunziger Jahre existiert in Schweden ein Verbot für die Herstellung und den Verkauf bestimmter quecksilberhaltiger Produkte, einschließlich Thermometern und anderen Mess- und Regeleinrichtungen und elektronischen Bauteilen. 

Die neue Regulierung tritt zum 1. Juni 2009 in Kraft. 

Autor: Ministry of the Environment Sweden, Government bans all use of mercury in Sweden, Press release, 15 January 2009
 
Übersetzung: Silvia K. Müller, CSN – Chemical Sensitivity Network, 24.01.2009 
 

Photos: Pawel Flato

Government bans dental amalgam and all use of mercury in Sweden

Sweden bans all use of mercury

Government bans all use of mercury in Sweden

 

Press release, 15 January 2009
Ministry of the Environment Sweden

 

The Government today decided to introduce a blanket ban on mercury.
The ban means that the use of dental amalgam in fillings will cease and that it will no longer be permitted to place products containing mercury on the Swedish market.

„Sweden is now leading the way in removing and protecting the environment from mercury, which is non-degradable. The ban is a strong signal to other countries and a Swedish contribution to EU and UN aims to reduce mercury use and emissions,“ says Minister for the Environment Andreas Carlgren.

The Government’s decision means that products containing mercury may not be placed on the Swedish market. In practice this means that alternative techniques will have to be used in dental care, chemical analysis and the chloralkali industry. The Swedish Chemicals Agency will be authorised to issue regulations on exceptions or grant exemptions in individual cases.

In connection with the Government’s decision, waste containing mercury will be disposed of in deep geological repositories in other EU countries. The Swedish market for hazardous waste is small. Last spring, a government inquiry established that there are existing repositories for waste containing mercury in, for example, Germany that more than adequately meet the safety requirements on which Swedish legislation is based. Creating a new Swedish repository would be around 15 times more expensive than depositing waste in existing facilities in the EU. The bodies consulted on this matter shared the inquiry s conclusions.

„By using common solutions and almost forty years of experience of storing mercury in the EU, we are not lowering safety standards. The waste will be transported to a deep geological repository with high safety standards. In accordance with the polluter pays principle, the owners of the waste will be responsible for ensuring that disposal in a repository is arranged and paying for it,“ says Mr Carlgren.

The disposal possibilities in other EU countries provide better incentives for the desired development of safe, large-scale technologies to stabilise waste containing mercury.

Since the beginning of the 1990s there has been a ban in Sweden on the manufacture and sale of certain products containing mercury, including thermometers and other measuring devices and electronic components.

The new regulations enter into force on 1 June 2009.

Aromen in Lebensmitteln – unbedenklich, oder können sie Allergien und Pseudoallergien fördern?

Aroma aus dem Labor

Für Allergiker und Gesundheitsbewusste bleiben viele Fragen

Analog zu den Lebensmittelfarbstoffen, unterteilt man Aromen und Geschmackstoffe ebenfalls in 3 Kategorien, nämlich in natürliche, naturidentische und in künstliche Aromen. Derzeit gibt es ca. 3000 industriell produzierte Aromen- und Geschmacksstoffe, eine erschreckend hohe Zahl, die die Nahrungsmittelindustrie unseren Speisen zufügt. Die möglichen Risiken für unsere Gesundheit sind per dato nicht ausreichend erforscht, allerdings besteht der begründete Verdacht, dass sie Allergien und Überempfindlichkeiten (Pseudoallergien) auslösen können. Die steigende Zahl der Lebensmittelallergiker verdeutlicht, dass Besorgnis mehr als berechtigt ist. Ich persönlich koche lieber frisch, denn dabei habe ich zwei entscheidende Vorteile, es schmeckt nicht nur besser, ich habe auch Einfluss auf die Zutaten. Seitdem ich mich mit ökologisch produzierten Lebensmitteln ernähre, habe ich weniger gesundheitliche Probleme. Probiert es einmal aus, ich bin mir sicher, Ihr macht ähnliche Erfahrungen.

 
Appetitlich ist anders
Beim intensiveren Beschäftigen mit Lebensmittelzusatzstoffen, kann einem der Appetit auf so manchen Happen regelrecht vergehen. Denn wenn man weiß, aus welchen Zutaten die so vielfältig in unserem Essen zum Einsatz kommenden Aromen gewonnen werden, muss ich ganz klar sagen, besonders appetitanregend ist das alles nicht.  

Geschmack aus der Natur? Pustekuchen, aus dem Chemielabor  
Die in vielen Nahrungsmittel verarbeitete Zitronensäure, wird beim industriellen Herstellungsprozess nicht etwa aus Zitronen gewonnen, wie man eigentlich vermuten könnte, sondern aus dem Schimmelpilz Aspergillus niger. Laut dem Wikipedia kann der Schwarzschimmelpilz für viele Gesundheitsschäden, z. B. Allergien und Infektionserkrankungen, wie die Aspergillose, verantwortlich sein, außerdem wird durch Zitronensäure die Aufnahme von Schwermetallen wie Cadmium und Blei ins Blut begünstigt.Erdbeeryoghurt mit künstlichen Aroma
 
Vanillin stammt nicht etwa aus einer Vanilleschote, sondern wird mit Hilfe von Bakterien aus einer Substanz aus Reiskörnern gewonnen. Nur in echtem Vanillezucker findet das Mark der Vanilleschote Verwendung.
 
Erdbeerjoghurt erhält bspw. seinen intensiven fruchtigen Geschmack nicht etwa durch Erdbeeren, denn in herkömmlich erzeugtem Erdbeerjoghurt sind leider sind nur wenige Gramm der roten Vitaminbomben enthalten. Die Nahrungsmittelindustrie hilft bei der geschmacklichen Note kräftig nach und zwar durch Zusatz von Erdbeeraroma, welches aus Sägespänen gewonnen wird.  

Konsumverhalten hat Mitschuld am Anstieg von Allergien
Leider ist das Konsumverhalten der Verbraucher dahingehend ausgerichtet, dass beim Einkaufen mit Vorliebe zu Fertigprodukten ins Regal gegriffen wird. So ist auch die beliebte Hühnerbrühe aus der Tüte mit Aromen versetzt, da sie tatsächlich nur wenige Gramm Hühnchen beinhaltet und man mit der Menge wohl kaum eine kräftige Suppe hinzaubern kann, die den Geschmackanforderungen der Verbraucher entsprechen würde. Erst neulich habe ich gelesen, dass über 600 Einzelsubstanzen benötigt werden um den Geschmack von Huhn zu kreieren. Ganz ehrlich, das lässt schon Unbehagen aufkommen, zumal die Wirkung von Aromastoffen untereinander bzw. Wechselwirkungen mit anderen Lebensmittelzusätzen nicht ausreichend erforscht sind. Lt. Meldungen der Verbraucher Initiative e.V. gibt es derzeit keinerlei Untersuchungsverfahren, um eine Allergenität bzw. Pseudoallergenität der verschiedenen Lebensmittelzusatzstoffe festzustellen. Für Allergiker können bereits kleinste Mengen problematisch sein. Auch hinsichtlich der Entstehung von Krebs, sind die möglichen Risiken von Aromen noch unerforscht. Auch die Tatsache, dass lediglich die künstlichen Aromen einer staatlichen Zulassung unterliegen, finde ich nicht sonderlich beruhigend.
 
Aromen aus dem Chemielabor
Künstliche Aromastoffe  werden aus Erdöl gewonnen, naturidentische entstehen im Labor, und sind dem chemischen Aufbau ihres natürlichen Gegenstückes nachempfunden. Allerdings kann ein solches Aroma aus bis zu hunderten einzelnen Geschmacksstoffen und anderen Zusätzen bestehen. Hinter dem Begriff „natürliches Aroma“ verbirgt sich die irreführendste Gruppe, denn sie besagt nur, dass die natürlichen Aromen pflanzlichen oder tierischen Ursprungs sind. Natürliche Aromen  werden wie bereits erwähnt, aus Sägespänen und Schimmelpilzen wie auch aus Restprodukten aus Schlachthäusern, mit Hilfe von Bakterien, Enzymen in mikrobiologischen Verfahren, gewonnen.   

Selber zubereiten, dann schmeckts und ist gesund
Da greife ich doch lieber zu Naturjoghurt und vermische um Geschmack zu erhalten, ganz nach Lust und Tageslaune zu frischem Obst oder Marmelade, oder ich koche mir meine Hühnerbrühe mit frischen gesunden Bio-Zutaten lieber selbst. Das ist dann tatsächlich ein Geschmackserlebnis für alle Sinne, denn ein Fertigprodukt kann Frischgekochtem in keinem Fall optisch, geschmacklich, geschweige denn vom gesundheitlichen Aspekt, das Wasser reichen. Allerdings muss ich der Fairness halber zugeben, dass die gesamte globale Erdbeerernte bei weitem nicht für alle Erdbeerjoghurts ausreichend wäre, das ist das andere Problem. Auf alle Fälle ist es für MCS-Kranke, Allergiker und Alle, die sich gesund ernähren möchten, empfehlenswert, in der Küche aktiv und kreativ zu werden und sich etwas Gesundes am Herd zu zaubern. Das bereitet weitaus mehr Freude, als den Dosenöffner aus der Schublade zu holen und sich Ravioli warm zumachen und schmeckt mit Sicherheit besser.
 
Eure Maria

Laktoseintoleranz und Allergien treten bei Kindern oft gleichzeitig auf

Die Milch macht’s - manche Kinder macht sie krank

Laktose Malabsorbtion und Symptome, die mit Laktoseintoleranz in Zusammenhang stehen, sind bei Kindern mit Darmbeschwerden recht weit verbreitet. Wissenschaftler aus Polen wollten wissen, ob Allergien und Probleme mit der Toleranz von Laktose häufig auch gleichzeitig auftreten.
 
Laktoseintoleranz – Allergien
Laktoseintoleranz ist das Ergebnis eines Laktasemangels oder des völligen Fehlens von Laktase, bzw. einer Laktosemalabsorbtion. Ein weiterer verbreiteter Problemfaktor, der erschwerend hinzukommen kann, sind herkömmliche IgE vermittelte Nahrungsmittelallergien. Bei Allergien entwickelt ein Patient spezielle Antikörper gegenüber einem Allergen. Laktoseintoleranz und Nahrungsmittelallergien können auch zusammen auftreten, was zu erheblichen Komplikationen bei einem Patienten führen kann.
 
Intoleranz oder Allergie, oder gar beides?
Ein Wissenschaftlerteam aus Polen führte hierzu eine Studie mit Kindern unter fünf Jahren und bei Kindern über fünf Jahren durch, um zu ermitteln, ob das Problem Laktoseintoleranz und Nahrungsmittelallergien häufig gleichzeitig auftritt. Ingesamt nahmen an dieser Studie 87 Kinder mit Nahrungsmittelallergien im Alter von 7 Monaten bis 18 Jahre teil. Die Mediziner erstellten eine ausführliche Anamnese, führten u.a. Atemtests zum Ermitteln von Laktoseintoleranz durch und untersuchten die Laktaseaktivität als auch das Vorliegen einer Zottenatrophie im Darm.
 
Probleme durch Laktose weit verbreitet bei Kindern
Als Ergebnis ermittelten die Wissenschaftler aus Polen, dass fast ein Viertel (28%) der allergischen Kinder über 5 Jahren eine verminderten Laktoseaufnahme aufwiesen. Bei den Kleinkindern mit Allergien unter 5 Jahren waren es vergleichsweise wesentlich weniger, nämlich nur 5%. Beim Atemtest war es ähnlich, auch da schnitten die Kinder über 5 Jahre wesentlich schlechter ab. 10% der Kleinkinder hatten positive Resultate beim Atemtest, und bei den älteren Kindern über 5 Jahren waren es auch hier über ein Viertel der Patienten (26%). Zottenatrophie wurde bei 41,38% der jüngeren Patienten festgestellt, bei den Kindern über 5 Jahren fiel der Prozentsatz geringer aus, hier waren knapp 18% betroffen.
 
Diagnostik, Konsequenz und eine gute Diät helfen
Eltern mit Kindern, die unter Allergien leiden und Darmprobleme haben, sollten aufgrund dieser Feststellungen beim Arzt überprüfen lassen, ob die Beschwerden vielleicht auch gleichzeitig durch Probleme mit Laktose ausgelöst werden.
 
Als Therapie ist bei absoluter Laktoseintoleranz nur Karenz zu Milchprodukten möglich. Ausweichen kann man zu Soja-, Hafer-, Reis-, Gersten-, und Mandelmilch. Bei Kindern, die zu vielen Allergien neigen, wird von Umweltmedizinern häufig geraten, eine Rotationsdiät einzuhalten, damit die Toleranz zu einem bisher tolerierten Nahrungsmittel möglichst lange erhalten bleibt. Liegt Laktasemangel vor, kann dieser in vielen Fällen durch Zuführen von Laktase ausgeglichen werden.
 
Insbesondere bei Kindern mit weitreichenden Allergien und gleichzeitiger Laktoseintoleranz sollte von einem Arzt oder einem Ernährungsberater ein Diätplan erstellt werden, um Ernährungsdefiziten durch Mangelernährung entgegenzusteuern. Dies ist gerade in der Wachstumsphase von höchster Bedeutung. Viele Krankenkassen beschäftigen sogar Ernährungsberater, die einen individuellen Diätplan erstellen können.
 
Autor:
Silvia K. Müller , CSN – Chemical Sensitivity Network, 19. Januar 2009

 

Literatur:

Hutyra T, Iwańczak B., Determination of lactose intolerance frequency in children with food allergy, Pol Merkur Lekarski. 2008 Oct;25 (148):340

MCS Blogfrage der Woche: Wie kommen Chemikaliensensible mit der eisigen Kälte zurecht?

Eiseskälte - Frierende Frau mit MCS 

Eingeschneite Bilderbuchlandschaften, strahlend blauer Himmel, klirrende Kälte, so zeigt sich der Winter momentan von seiner besten Seite und lockt viele Spaziergänger in den Winterwald oder viele Menschen derzeit gemütlich zu einer Tasse Tee, vor ihren Kamin.

 

MCS Blogfrage der Woche:

  • Wie kommen Chemikaliensensible mit der eisigen Kälte zurecht?
  • Habt Ihr in der kalten Jahreszeit stärkere MCS Reaktionen als im übrigen Jahr?
  • Vertragt Ihr die momentan intensiveren Kaminabgase Eurer Nachbarn, die besonders an nebligen Tagen und Nächten nicht abziehen?
  • Regiert Ihr mit verstärkten Reaktionen auf die trockene Heizungsluft?
  • Könnt Ihr es Euch leisten, Eure Wohnung auf wohlig warme Temperaturen aufzuheizen oder sprengt es etwa Euren finanziellen begrenzten Spielraum?
  • Vertragt Ihr überhaupt eine Heizquelle?