Chemikalien-Sensitivität – MCS ist eine Krankheit, für die keiner aufkommt
Chemikalien-Sensitivität (MCS ICD-T78.4) kann jeden treffen, von heute auf morgen. Erkrankte, die auf winzige Spuren von Alltags- chemikalien reagieren, müssen gezwungen- ermaßen vieles umstellen.
Schon morgens früh im Bad fängt es an, eine normale Zahnpasta enthält eine ganze Reihe von Chemikalien, die bei Menschen, deren Körper durch Chemikalien hypersensibilisiert ist, Symptome auslösen. Unter der Dusche geht’s weiter, das gewohnte Duschgel ist in der Regel vollgepackt mit Chemie und das Wasser, das herunter prasselt, ist meist mit Chlor versetzt. Um sich beschwerdefrei an den Frühstückstisch setzen zu können, müsste eine Person mit MCS die gesamten Körper- pflegemittel in chemie- und duftfreie Produkte austauschen und einen Duschfilter install- ieren, der die Chemikalien aus dem Wasser holt. Man könnte den ganzen Tagesablauf durchgehen und stellt fest: Die Krankheit MCS ist teuer.
Mehrkosten muss der an MCS Erkrankte selbst aufbringen und die Liste ist beachtlich:
- Biologische Nahrung
- Unbelastetes Wasser in Glasflaschen
- Schadstofffreie Reinigungs- und Pflegemittel
- Nahrungsergänzungsmittel zum Stabilisieren und Abfangen von Symptomen
- Luftfilter, Wasserfilter, Duschfilter
- Atemschutzmasken
- Ein ökologisches Schlafzimmer
- Schadstofffreier, MCS-gerechter Wohnraum
- Arztrechnungen, da umweltmedizinische Diagnostik und Therapie meist nicht von den Krankenkassen übernommen wird
Wissenschaftliche Studien brachten zutage, dass MCS Erkrankte, die über einen längeren Zeitraum krank sind, in der Regel ihren Arbeitsplatz aufgeben müssen. Der Kostenberg wird, wenn man krank und arbeitslos ist, schnell erdrückend. Von Minirenten und Hartz IV ist kein MCS-Kranker in der Lage, seinem Gesundheits- zustand gemäß zu leben. Was passiert dann?
Thommy’s MCS Blogfrage der Woche:
- Habt Ihr Mehrkosten seid Ihr MCS habt?
- Wie viel müsst Ihr im Schnitt monatlich krankheitsbedingt mehr aufwenden als zuvor?
- Könnt Ihr die Mehrkosten selbst aufbringen? Oder muss Eure Familie, Freunde, ect. helfen?
- Habt Ihr Unterstützung und finanzielle Hilfe durch Behörden oder Versicherungen erhalten?
- Musstet Ihr einen Prozess führen, damit man Euch unterstützt? Z.B. Mehrkosten für Bio-Nahrung, Vitamine oder Hilfsmittel.
- Hat man Euch über den Rechtsweg Hilfe und Unterstützung zugestanden?