Archiv der Kategorie ‘Umwelt‘

Energiefox zum Welt-Umweltschutztag

holunder

Welt-Umweltschutztag

Welch ein Trauerspiel,

wir müssen die Umwelt vor uns schützen.

Wollen wie es nicht wahrhaben ohne

uns kommt die Umwelt gut klar.

Wo sind die Holunderbüsche geblieben

wo sind sie hin. Gestern standen sie noch

an jeder Eck. Heut such ich sie oft vergebens.

Aus „Natur und Tier“ ein kleiner Auszug:

So seltsam es sich anhören mag: Um den Wolf wirksam zu schützen, müssen wir erst einmal lernen, nichts zu tun.

Denn der größte Feind der Natur ist unser Ordnungssinn.

Autor:

Energiefox für CSN – Chemical Sensitivity Network zum Welt-Umweltschutztag, 5. Juni 2009

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Weltumwelttag – World Environment Day

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Umweltschutz für unsere Gesundheit

Am Tag der Umwelt – World Environment Day beteiligen sich jährlich seit dem Eröffnungstag des ersten Weltumweltgipfel am 5. Juni 1972 in Stockholm, 150 Staaten. Der diesjährige Weltumwelttag der Vereinten Nationen findet unter dem Motto „Dein Planet braucht dich – Gemeinsam den Klimawandel bekämpfen“, statt.

Das Umweltbundesamt betitelt den diesjährigen Tag der Umwelt „Umweltschutz – für unsere Gesundheit“. In Anbetracht der enormen Zunahme an Umweltkrankheiten, wie Multiple Chemical Sensitivity, kurz MCS genannt, ist dieser Leitsatz sehr begrüßenswert. Die weltweit existierenden MCS-Kranken verdeutlichen, dass nicht nur die Betroffenen durch Umwelteinflüsse schwer krank geworden sind sondern auch, dass die Natur und Umwelt ebenfalls kränkelt und zwar nicht zu knapp. Die vielen MCS-Kranken stellen somit ein nicht zu ignorierendes Mahnmal der globalen Umweltzerstörung dar und verdeutlichen, dass sich das globale Umweltverhalten grundlegend ändern und nachhaltig verbessern muss. Die weltweit tendenziell steigende Zunahme an MCS-Neuerkankungen belegt, dass es bei weitem nicht ausreicht, sich schwerpunktmäßig der Bekämpfung der Erderwärmung anzunehmen. Zusätzlich gibt es weitere wichtige Herausforderungen und Aspekte, die es im globalen Umweltschutz einzubeziehen gilt, damit auch unsere Folgegenerationen eine lebenswerte Zukunft in einer lebensfreundlichen Umwelt vorfinden.

Nachhaltigen Umweltschutz leben – Gesetzgeber ist in der Verantwortung

Viele Dinge unseres täglichen Lebens belasten unnötig die Luft und unsere Gewässer. Auf umweltschädliche Produkte, wie z. B. desinfizierende und chemische Reinigungsmittel, Raumduftsprays, Weichspüler, Parfum, Chemikalien im Garten, chemische Schädlingsbekämpfungsmittel, um nur einige wenige zu nennen, könnte / sollte man ohne großen Aufwand besser verzichten. Die Umwelt und unsere Gesundheit würden durch diese Verhaltensweise bereits beim Produktionsprozess wie auch beim Gebrauch vieler Produkte nachhaltig geschont, nicht zu vergessen beim Entsorgungsprozess. Doch wir Verbraucher können leider keinen grundsätzlichen allumfassenden Umweltschutz leisten, vielfach erwerben wir hochtoxische Produkte, ohne dass wir davon wissen. Hier ist der Gesetzgeber in der Verantwortung, endlich Rahmenbedingungen zu schaffen, um einer unnötigen Gefährdung der Umwelt und unserer Gesundheit vorzubeugen. Leider gerät Umweltschutz aus Kostengründen oft ins Hintertreffen. Dieser negativen Entwicklung muss dringend entgegengewirkt und stattdessen versucht werden, den Umweltschutz bei der Bewältigung der drastischen Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise, als unabdingbare Herausforderung und Chance intensiv zu integrieren.

Artensterben ein Problem unserer Zeit, hat sich beschleunigt

Aktuell findet in Bonn die UN-Konferenz zur Vorbereitung des Kyoto-Anschlussabkommens statt. Die Schäden der Klimaerwärmung werden meistens nur in Zahlen ausgedrückt und mit hohen finanziellen Schäden beziffert. Wobei es festzustellen gilt, die besorgniserregenden Folgen der Erderwärmung lassen sich nicht nur abstrakt als Zahlen darstellen. Die globale Biodiversität bzw. das dramatische Artensterben müssen ebenfalls als Folge des Klimawandels miteinbezogen werden. Es ist weltweit ein intensiver Rückgang der Artenvielfalt zu verzeichnen, mit unüberschaubaren Auswirkungen für uns alle. Durch unsere exzessive Nutzung der Natur und Umwelt, der drastischen Zunahme der Umweltverschmutzung und dem ungebremsten Einsatz von Pestiziden, der Vernichtung natürlichen Lebensraums, wie z. B. Heckenbepflanzungen um unsere Äcker, aber auch durch neue Bebauungen und Straßen, hat sich lt. WWF das Artensterben in letzter Zeit drastisch beschleunigt, täglich sterben 150 Arten aus. Ohne großen Aufwand und Recherche lässt sich das Artensterben an dem nicht mehr Vorhandensein von Wildblumen an unseren Äckern leicht erkennen. Doch nicht nur die Wildblumen sind verschwunden, mit ihnen auch die Insektenvielfalt.

Die Teilnehmer der UN-Konferenz sind gefragt, ernstgemeinte und nachhaltige Signale zum Klimaschutz zu setzen. Die vielen in Deutschland geplanten neuen Kohlekraftwerke sind mit Sicherheit der falsche Weg und kein Beitrag zur Abschwächung der Klimaerwärmung.

Autor: Maria, CSN – Chemical Sensitivty Network, 5. Juni 2009

Krankmachende Chemikalien im Alltag

Alltagschemikalien über den ganzen TagDie Gesundheit ist bekanntlich unser höchstes Gut. Doch auf eine gesunde Ernährung und ausreichend Bewegung zu achten, reicht bei weitem nicht aus, um auf der sicheren Seite zu sein. Gesundheitsgefährdende Schadstoffe, zahlreiche toxische Chemikalien, laueren in vielen Alltagsprodukten, die wir alle arglos kaufen und kaum jemand ist sich der möglichen Gefahr für das eigene Wohlergehen bewusst ist, das so manches Alltagsprodukt in sich birgt. Aber auch längst bekannte Krankmacher werden wieder zugelassen, so schrecken viele Verantwortliche nicht davor ab, die Bevölkerung unnötigen Gesundheitsgefahren auszusetzen. Wie man am Beispiel des erst kürzlich eingeführten Rauchverbots bestens erkennen kann, denn gerade sind viele Politiker in einigen Bundesländern damit beschäftigt, den langersehnten Nichtraucherschutz verantwortungslos zu lockern, zum Nachteil der Bevölkerung. Gesundheitsschäden werden also bewusst in Kauf genommen.

Schlapp statt fit durch den Alltag
Die Zahl derjenigen unter uns, die sich einfach nicht gut und nicht voll leistungsfähig fühlt, ist auf dem ansteigenden Ast. Kopfschmerzen, Konzentrationsmangel, Schlafstörungen, körperliche Erschöpfung, zählen zu den weit verbreiteten Beschwerden in der Bevölkerung, ganz abgesehen von der drastischen Zunahme an Atemwegerkrankungen, chronische Hauterkrankungen wie z. B. Neurodermitis, Allergien, ADHS bei Kindern und Jugendlichen, Krebserkrankungen und auch direkte Umweltkrankheiten wie Sick-Building-Syndrome und Multiple Chemical Sensitivity.

Chemikalien in Alltagsprodukten sind die Regel
Doch woher kommt die Tendenz, dass es immer weniger gesunde Menschen gibt? Eine mögliche Erklärung könnte die Zunahme der verarbeitenden krankmachenden Chemikalien in unseren Alltagsprodukten ein, die noch lange nach Erwerb auf uns alle einwirken können. Pressemeldungen über Pestizidbelastungen unserer Nahrungsmittel gehören schon fast zur Normalität. Meldungen über Giftstoffe in Kinderspielzeug sind ebenfalls fast an der Tagesordnung.

Lösungsmittel, Flammschutzmittel, Weichmacher, etc.
Aber dies sind nicht die einzigen Quellen für eine schleichende und kaum wahrnehmbare Gesundheitsgefährdung, der wir alle tagtäglich ausgesetzt sind. Neue Elektrogeräte sind u. a. häufig mit Flammschutzmittel und Kunststoffen ausgerüstet, die unsere Gesundheit nachhaltig negativ beeinflussen können. Auch wer ein neues Auto erwirbt, wie gerade jetzt hunderttausendfach im Zeichen der Abwrackprämie praktiziert, der völlig unrechtmäßig als Umweltprämie deklarierten Konjunkturspritze, wird möglicherweise einer Vielzahl von krankmachenden Chemikalien ausgesetzt, die im neu angeschafften PKW verarbeitet wurden. Die Innenraumluft vieler Neu- bzw. Jahreswagen ist stark mit toxischen Schadstoffen belastet.

Chemikalien wo hin man auch schaut
Doch all dem nicht genug, schadstoffbelastete Kosmetikprodukte, Putzmittel, auch Waren, die beim Renovieren zum Einsatz kommen, Möbel, Textilien und vieles mehr, können allesamt negative und bleibende Schäden an unserer Gesundheit anrichten. Selbst beim Gärtnern oder beim Arbeiten in so mancher Hobbywerkstatt, kommen krankmachende Chemikalien sorglos zum Einsatz. Das Spektrum der schadstoffbelasteten Produkte um uns herum ist größer, als es sich der arglose Verbraucher im Alltag vorzustellen vermag, Vorsicht ist auf alle Fälle geboten, der Griff zu umweltfreundlichen Produkten ist mehr als ratsam.

Detailliert werde ich das nächste Mal auf die unterschiedlichen krankmachenden Chemikalien in unseren Alltagsprodukten eingehen, seid gespannt.

Autor: Maria, CSN – Chemical Sensitivity Network, 14. Mai, 2009

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Gesetzesvorlage zur Hilfe für Menschen mit Umweltkrankheiten und MCS

ohio-state-house2In Ohio haben kürzlich zwei Senatoren eine Gesetzesvorlage verfasst, um den Monat Mai permanent zum „Multiple Chemical Sensitivity Aufklärungsmonat“ zu erklären. Bisher musste jedes Jahr neu entschieden werden, ob im Mai mittels einer Proklamation besondere Aufklärung darüber stattfindet, wie Spuren von Alltagschemikalien manche Menschen gesundheitlich so stark beeinträchtigen, dass sie nicht mehr am Allgemein- und Berufsleben teilnehmen können. Nun soll jedes Jahr im Mai ohne weitere Bürokratie in der Bevölkerung Bewusstsein für Menschen mit Umweltkrankheiten und MCS geschaffen werden.

Senatoren setzen sich für MCS ein

Einen weiteren Erfolg zum diesjährigen MCS Aufklärungsmonat Mai hat ONFCI, eine Patientenorganisation für Chemikaliensensible in Ohio zu verzeichnen. Nachdem die Organisation erst kürzlich erreicht hat, dass Krankenwagen so umgerüstet werden, dass ein Transport für Chemikaliensensible risikoärmer ist, konnte nun erreicht werden, dass sich zwei Senatoren in ganz besonderem Maße für MCS Kranke einsetzen.

Gesetzesvorlage für MCS Kranke

Die Senatoren Dale Miller und Kevin Coughlin, die gemeinsam als Hauptsponsoren für den diesjährigen MCS Aktionsmonat fungieren, haben jüngst eine Gesetzesvorlage verfasst, um den Monat Mai, permanent zum „Multiple Chemical Sensitivity Aufklärungsmonat“ in Ohio zu erklären. Bisher musste jedes Jahr neu entschieden werden, ob im Mai ein MCS Aufklärungsmonat stattfindet.

Abbau von Barrieren für MCS Kranke

In der Gesetzesvorlage der beiden Senatoren wird u. a. angeregt, dass Bürger des Bundesstaates „einfache Schritte“ in Angriff zu nehmen, um chemische Barrieren zu beseitigen. Unter „chemische Barrieren beseitigen“ ist gemeint, dass jeder Bürger des Staates darüber nachdenkt wie er es vermeidet Chemikalien freizusetzen. Dass man beispielsweise keine Pestizide rings um das Haus ausbringt oder lösungsmittelhaltige Farben vermeidet. Es ist damit auch gemeint, dass in öffentlichen Gebäuden mit ökologischen Reinigungsmitteln ohne Duftstoffe geputzt wird, anstatt mit scharfen Mitteln die Gesundheit und Umwelt schädigen. Durch diese Maßnahmen soll gleichzeitig das soziale Umfeld für Chemikaliensensible soweit verbessert werden, dass diese Behinderten mit weniger Risiken und Reaktionen, ebenfalls am normalen Leben teilnehmen können. Chemikaliensensible reagieren beispielsweise besonders schwer auf Pestizide, Parfums, Duftstoffe, chemische Reinigungsmittel, lösungsmittelhaltige Farben und Zigarettenrauch.

Bewusstsein für MCS Kranke wecken

Senator Miller ermutigte den Bundesstaat Ohio; lokale Ministerien, Unternehmen, Vereine und Gruppen in den Gemeinden; als auch Bürger an den Aktivitäten zur MCS Aufklärung teilzunehmen und auch selbst Aktivitäten ins Leben zu rufen, um das Bewusstsein für Menschen mit Multiple Chemical Sensitivity zu stärken. Der Senator erhofft sich dadurch, hilfreiche Reaktionen in der Bevölkerung gegenüber Chemikaliensensiblen zu erzielen.

„Wir schätzen die umfangreichen Anstrengungen von Senator Miller, dass er sich über MCS so kundig machte, aufrichtig. Wir danken ihm für seine Gesetzesvorlage für einen permanenten MCS Aufklärungsmonat und sein Aufrütteln derer, die MCS in Frage stellen“, sagte Toni Temple, Präsidentin der MCS Patientenorganisation ONFCI, in einer Pressemitteilung.

Besser für Chemikaliensensible, besser für uns alle

Im Laufe des Monats Mai werden in Ohio in verschiedenen Regionen Veranstaltungen stattfinden, an denen bspw. Filme gezeigt werden, Vorträge stattfinden und Organisationen Mitbürgern Tipps geben, wie sie ihr eigenes Haus „Grün“ und schadstofffrei herrichten können. Zusätzlich haben verschiedene Gruppen Infomaterial erstellt und lassen Mitbürger Bücher einsehen. Büchereien haben spezielle Ausstellungen arrangiert und auch andere Institutionen haben Aktivitäten vorgesehen, um auf MCS und toxisch bedingte Gesundheitsschäden hinzuweisen.

Die Aktivitäten während des MCS Aufklärungsmonats sind so ausgerichtet, dass jeder der daran teilnimmt, dadurch auch neues Wissen zur Verbesserung seiner eigenen Gesundheit, der seiner Familie und seines Umfeld erzielen kann und gleichzeitig lernt für die Umwelt zu handeln.

Ganz nach dem Motto: Besser für Chemikaliensensible, besser für uns alle!

Autor: Silvia K. Müller, CSN – Chemical Sensitivity Network, 4. Mai 2009

Literatur:

Ohio Network for the chemically Injured, OHIO’S „GREEN“ SENATE BILL, GREEN LIBRARY MEETINGS, AND GREENING OF THE FLEETS HIGHLIGHT MCS AWARENESS MONTH, May 2009

Schadstoffkontrollierte Krankenwagen und voller Einsatz für Chemikaliensensible

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Notfallmediziner setzen sich für MCS – Multiple Chemical Sensitivity ein

Im amerikanischen Bundesstaat Ohio setzt man sich in ganz besonderem Maße für Menschen ein, die unter MCS – Multiple Chemical Sensitivity (Chemikalien-Sensitivität) leiden. Eine Patientenorganisation für Chemikaliensensible erreichte in Kooperation mit Notfallmedizinern und Feuerwehr, dass zwei Ambulanzfahrzeuge speziell umgerüstet wurden. Neun weitere Krankenwagen werden in Kürze folgen.

Fortschritte für Chemikaliensensible
In Ohio tritt die Aktion „Green Progress“ (grüner Fortschritt) für Menschen mit Multiple Chemical Sensitivity (MCS) ein, um eine verträglichere Umwelt für die MCS Kranken zu schaffen. MCS ist ein chronischer Gesundheitszustand, der durch toxische Chemikalien verursacht wird, von denen wir in unserem Alltagsleben umgeben sind. MCS Kranke entwickeln häufig neurologische, kardiovaskuläre, rheumatische, vaskuläre und pulmonale Beschwerden durch toxische Expositionen. Andere Menschen entwickeln Krebs, Asthma, Depressionen, Parkinson, Alzheimer, Geburtsdefekte und andere schwere körperliche Erkrankungen durch die gleichen Expositionen, die MCS verursachen.
Ambulanzfahrzeuge wegen MCS Kranken umgerüstet
Das Ohio Network for the Chemically Injured (ONFCI), eine gemeinnützige Organisation, tritt seit den 90zigern für Menschen mit MCS ein. Das ONFCI fördert Aufklärung über MCS, liefert Unterstützung und networking für MCS Betroffene.

Die Organisation, die von Toni Temple geleitet wird, hat jüngst erreicht, dass zwei Ambulanzfahrzeuge in der Region umgerüstet wurden. Nachdem die Organisationsleiterin sehr sensible auf Dieselabgase reagierte und bei einem Notfall wegen massiver Herzbeschwerden durch die Dieselabgase des Rettungsfahrzeuges beinahe starb, strebte sie Änderung zum Wohle aller an.

Schwere Reaktionen durch Dieselabgase
Da Ambulanzfahrzeuge bei einem Einsatz meistens den Motor laufen lassen, ist der Patient den Abgasen voll und ganz ausgesetzt. Dieselabgase enthalten eine Vielzahl gefährlicher Chemikalien und sind dafür bekannt schwere Reaktionen bei vielen Chemikaliensensiblen auszulösen. Durch ein spezielles Abgassystem kommen in den beiden Ambulanzfahrzeugen, auch wenn das Fahrzeug mit offenen Türen steht, keine Abgase mehr in die Transportkabine hinein.

Als angenehmer Nebeneffekt für die Umwelt werden die gesamten Emissionen um 40% reduziert. Neun weitere Ambulanzfahrzeuge sollen in Kürze folgen. Wertvolle Hinweise hatte Toni Temple für ihr Projekt durch eine Umweltorganisation bekommen. Diese hatte es erreicht den Ausstoß von Dieselabgasen bei Schulbussen in den Griff zu bekommen.

Krankenhaus auch für MCS Kranke
Toni Temple bekam durch eine Überexposition mit einer gefährlichen Chemikalie, MCS und hatte größte Schwierigkeiten, wenn sie ins Krankenhaus musste. Sie reagierte dort schwer auf Reinigungs- und Desinfektionsmittel und Inventar. Ihre Reaktionen war teilweise so problematisch, dass man sie nach draußen bringen musste. Nach mehreren dramatischen Erfahrungen schrieb die Leiterin der Patientenorganisation ein Buch, das den Titel „Gesünderes Krankenhaus“ trägt und vielen MCS Patienten, Ärzten und Kliniken wertvolle Informationen im Umgang mit der Erkrankung liefert.

Spezielle Instruktionen für Rettungskräfte
Die Organisation für MCS Kranke in Ohio ist insbesondere dem Feuerwehrleiter der Region und dem Direktor für Notfallmedizin sehr dankbar für ihr herausragendes Engagement, durch das Möglichkeiten geschaffen wurden, damit Patienten mit Chemikaliensensitivität risikoärmer geholfen werden kann. Die MCS Kranken, die sehr schwer auf Dieselabgase während eines Krankentransportes reagieren, werden in erheblichem Umfang davon profitieren.

Der Direktor für Notfallmedizin gab für die Rettungskräfte der Region zusätzlich ganz spezielle schriftliche Anweisungen heraus, um MCS Patienten gesundheitliche Schädigung und Reaktionen durch bestimmte Allergene, erfahrungsgemäß schwer oder nicht zu tolerierende Medikamente und problematische medizinische Hilfsmittel während eines Rettungs- oder Krankentransporteinsatzes, zu ersparen.

Über einen weiteren Erfolg der Organisation für Chemikaliensensible in Ohio berichten wir in Kürze.

Autor: Silvia K. Müller, CSN – Chemical Sensitivity Network, 4. Mai 2009

Reference:
Ohio Network for the chemically Injured, OHIO’s „GREEN“ SENATE BILL, GREEN LIBRARY MEETINGS, AND GREENING OF THE FLEETS HIGHLIGHT MCS AWARENESS MONTH, Press Release May 2009

Umfangreiches Anwendungsverbot für Pestizide in Ontario in Kraft getreten

Parliament Ottawa

Im kanadischen Bundesstaat Ontario trat auf den Tag genau zum Earthday ein Verbot zur Ausbringung von Pestiziden an Straßenrändern, in Gärten und Parks in Kraft. In einer Pressemitteilung gab das Umweltministerium bekannt, dass dieses Verbot Familien und Kinder in Ontario vor unnötigen Risiken durch Pestizide schützt, die aus rein optischen Gründen an Straßenrändern, in Gärten, Parks und Schulgrundstücken ausgebracht werden. Das Verbot schließt viele Herbizide, Fungizide und Insektizide mit ein. Über 250 Produkte erhielten ein Verkaufsverbot und mehr als 80 Inhaltsstoffe von Pestiziden wurden für den rein optischen begründeten Anwendungsbereich verboten. Die Region Toronto hatte zuvor schon ein solches Pestizidverbot verhängt. Ontario hat die bislang strengsten Gesetze hinsichtlich Pestizidanwendung verhängt. Laut Suzuki Foundation wollten die kanadischen Provinzen British Columbia, Prince Edward Island und New Brunswick folgen.

Gesundheitsschäden durch Pestizide verhindern
Wissenschaftler aus allen Teilen der Welt lieferten in den letzten Jahren Fakten, die belegen, dass Pestizide die Gesundheit nachhaltig schädigen können und Ursache für viele Erkrankungen, einschließlich Krebs, Parkinson, Immun- und Nervenschäden sind. Erkenntnisse legen zweifelsfrei dar, dass insbesondere Kinder gefährdet sind. Im kanadischen Bundesstaat Ontario wurde aus diesen Gründen ein Verbot für Pestizide verhängt, die aus rein optischen Gründen an Straßenrändern, in Parks und auf Schulgrundstücken ausgebracht werden.

Wenige Ausnahmen aus Sicherheitsgründen
Zum in Kraft getretenen Anwendungsverbot für Pestiziden teilte das Umweltministerium von Ontario mit, dass es einige Ausnahmen gäbe, die Sicherheitsgründen und der öffentlichen Gesundheit dienen, wie beispielsweise der Bekämpfung des West Nile Virus, das Bekämpfen von stechenden Insekten wie Wespen oder die Kontrolle von Poison Ivy oder anderen Pflanzen, die beim Anfassen schon giftig wirken. Weitere Ausnahmen liegen im land- und forstwirtschaftlichen Bereich.

Das erlassene Verbot ersetzt in Gemeinden bereits bestehende Gesetze und schafft klare, leicht verständliche Regeln. Zusätzlich liefert es Sicherheit für Betriebe, die Pestizide ausbringen und in verschiedenen Regionen der Provinz arbeiten.

Umweltminister tritt für Bevölkerung ein
„Wir haben unser Versprechen erfüllt, den Verkauf und die Benutzung von Pestiziden in Ontario zu verbieten, die aus rein optischen, also Schönheitsgründen, ausgebracht werden. Ich bin stolz darauf zu sagen, dass, wenn das Verbot am Earth Day in Kraft tritt, wir ein unnötiges Risiko für unsere Umwelt, unsere Familien und insbesondere unsere Kinder eliminiert haben,“  sagte der kanadische Umweltminister John Gerretsen.

Fakten Verbot von Pestiziden in Kurzform
Ontario’s Vorschriften für Pestizide sind im Pestizidgesetz und der Ontario Verfügung 63/09 nachzulesen.

Gemäß der Vereinigung für ökologische Landschaft sind chemikalienbehandelte Straßenränder erfahrungsgemäß hochgradig empfindlich gegenüber Schädlingen und Krankheiten, währenddessen ein gesundes Straßenbegleitgrün einige Wochen in hohem Zustand überstehen kann und weniger gefährdet ist, von Schädlinge befallen zu werden. Auch Trockenheit, hohe Temperaturen, Wind und Wetter übersteht es besser.

Auf der Webseite des Umweltministeriums von Ontario finden sich alle maßgeblichen Richtlinien und viele Tipps, wie man Straßenränder und den Garten ohne die Verwendung schwerer Chemikalien pflegt. Dort ist auch nachzulesen, welche Richtlinien hinsichtlich der öffentlichen Gesundheit und Sicherheit, Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Golfplätze in Bezug auf Ausbringen von Pestiziden bestehen.

Autor: Silvia K. Müller, CSN – Chemical Sensitivity Network, 30. April 2009

Literatur:
Ontario, Ministry of the Environment, Press Release, 250+ PESTICIDES BANNED FOR COSMETIC USES, March 4, 2009

Ontario’s cosmetic pesticides ban took effect on Earth Day

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Ontario, Ministry of the Environment, Press Release:

The ban protects Ontario families and children from the unnecessary risks of cosmetic pesticides by only allowing the use of certain lower-risk pesticides for controlling weeds and pests in lawns and gardens.

The ban prohibits the sale and use of pesticides for cosmetic purposes on lawns, gardens, parks and school yards, and includes many herbicides, fungicides and insecticides. Over 250 products will be banned for sale and more than 80 pesticide ingredients will be banned for cosmetic uses.

There are exceptions for public health or safety reasons such as fighting West Nile Virus, killing stinging insects like wasps, or controlling poison ivy and other plants poisonous to the touch. Other exceptions include agriculture and forestry.

The ban takes the place of existing municipal pesticide bylaws, establishing one clear set of easy-to-understand rules, and providing certainty for businesses operating in different areas of the province.

John Gerretsen, Minister of the Environment:
„We have fulfilled our commitment to ban the sale and use of cosmetic pesticides in Ontario. I’m proud to say that, when the ban takes effect on Earth Day, we will have eliminated this unnecessary risk to our environment, our families, and especially our children.“

QUICK FACTS
Ontario’s pesticide rules are outlined in the Pesticides Act and Ontario Regulation 63/09.
According to the Organic Landscape Alliance, chemical-dependent lawns are highly susceptible to pests and diseases, whereas a healthy lawn can survive several weeks in a dormant state, is less likely to be damaged by pests and is less affected by drought, temperature extremes and general wear and tear.

LEARN MORE
What are the regulatory requirements for retailers, the landscape industry and others?  What are the rules for public health or safety, agriculture, forestry and golf courses?
Get some tips on caring for lawns and gardens without the use of harsh chemicals at the Ministry of the Environment’s web site above.

Reference:
Ontario, Ministry of the Environment, Press Release, 250+ PESTICIDES BANNED FOR COSMETIC USES, March 4, 2009

Pestizide verstärken das Risiko, an Parkinson zu erkranken, um 75 Prozent

Pestizide verstärken das Risiko an Parkinson zu erkranken

Pestizide verstärken das Risiko an Parkinson zu erkranken

Parkinson gehört zu den neurodegenerativen Krankheiten, deren Häufigkeit in den letzten Jahren stark angestiegen ist. Pestizide stehen als Ursache schon seit Jahren zur Debatte. Wissenschaftler der renommierten UCLA, der zweitältesten Universität in den USA, haben durch eine neue Methode den Beweis erbracht, dass zwei in der Landwirtschaft häufig verwendete Pestizide bei Bewohnern der Region das Risiko, an Parkinson zu erkranken, um 75% erhöht. Die der Krankheit zugrunde liegende Pestizidexpositionen können sogar Jahre zurückliegen.

Die fruchtbare Erde in Kaliforniens Central Valley hat die Region als eine der wichtigsten Anbauregionen in den USA, über lange Zeit berühmt gemacht. Aber es ist nicht nur die Erde, die diese Produktivität erlaubt. Feldfrüchte wie Kartoffeln, getrocknete Bohnen und Tomaten werden seit langem mit dem Fungizid Maneb und dem Herbizid Paraquat vor Schädlingen und Unkraut geschützt.

Wissenschaftlern ist bekannt, dass solche Pestizide in Tiermodellen und Zellkulturen neurodegenerative Prozesse auslösen, die zu Parkinson führen können. Jetzt haben Wissenschaftler der UCLA, University of California Los Angeles, zum ersten Mal den Beweis für ähnliche Prozesse beim Menschen erbracht.

In einer neuen epidemiologischen Studie fanden Wissenschaftler heraus, dass bei Anwohnern des Central Valley, bei denen Parkinson diagnostiziert worden war, frühere jahrelange Exposition gegenüber den beiden Pestiziden Maneb und Paraquat das Risiko, an Parkinson zu erkranken, um 75% erhöhte. Weiterhin fanden die Wissenschaftler heraus, dass bei Personen, die 60 Jahre und jünger waren und bei denen Parkinson diagnostiziert wurde, frühere Exposition gegenüber Pestiziden deren Risiko, an Parkinson zu erkranken, um das vier- bis sechsfache erhöhte.

Am 15. April hatten Beate Ritz, Professorin für Epidemiologie an der UCLA School of Public Health und Sadie Costello, ein ehemaliger Doktoralstudent, der jetzt an der University of California, Berkeley, beschäftigt ist, im American Journal of Epidemiology über ihre Ergebnisse berichtet. Sie gaben bekannt, dass Central Valley Bewohner, die zwischen 1974 und 1999 im Umkreis von 500m von gesprühten Feldern lebten, ein um 75% erhöhtes Risiko, an Parkinson zu erkranken, hatten.

Ergänzend stellten die Wissenschaftler fest, dass Personen, bei denen Parkinson im Alter von 60 Jahren oder jünger diagnostiziert wurde, ein noch weitaus höheres Risiko hatten, wenn sie Maneb, Paraquat oder beiden Pestiziden in Kombination in den Jahren zwischen 1974 und 1989 ausgesetzt waren. Jahre, in denen sie Kinder, Teenager oder junge Erwachsene waren.

Die Wissenschaftler hatten 368 Langzeitbewohner der Region Central Valley, die unter Parkinson litten, und 341 Personen als Kontrollgruppe in ihre Studie aufgenommen.

Parkinson ist eine Erkrankung des Zentralen Nervensystems, die häufig motorische Fähigkeiten, die Sprache und andere Funktionen beeinträchtigt. Es wurde berichtet, dass die Krankheit bei einer hohen Anzahl von Bauern und Bewohnern ländlicher Gegenden auftritt, was die Hypothese stützt, dass landwirtschaftliche Pestizide teilweise dafür verantwortlich sein können.

Bis jetzt waren jedoch Expositionsdaten von Menschen noch nicht verfügbar, größtenteils, weil es zu schwierig ist, die umweltbedingte Exposition gegenüber einem spezifischen Pestizid zu messen.

„Weil die Pestizide aus der Luft oder auf dem Boden ausgebracht werden, können sie unbeabsichtigt in Gelände abdriften, fernab des Areals, das behandelt wurde. Dies geschieht oft in messbaren Konzentrationen, die später in der Luft, in Pflanzen und in Tieren festgestellt werden können und die mehrere hundert Meter vom eigentlichen Gelände entfernt sind, das mit Pestiziden behandelt wurde. Exakte Methoden zur Abschätzung umweltbedingter Expositionen in ländlichen Gemeinden sind seit langer Zeit bitter notwendig gewesen“, sagte Ritz, die Leiterin der Studie und Vizeleiterin der epidemiologischen Abteilung der School of Public Health.

Also entwickelten Ritz, Costello und ihr Kollege Myles Cockburn von der University of Southern California ein Tool für ein spezielles geographisches Informationssystem, das die Exposition gegenüber Pestiziden, die auf landwirtschaftlichen Feldern aufgebracht wurden, bei Menschen misst. Dieses GIS Tool kombiniert Karten hinsichtlich Landnutzung und Berichte über Pestizidverbrauch des kalifornischen Staates. Jede Aufzeichnung bezüglich Pestizidverbrauchs enthält den genauen Namen des Wirkstoffes des Pestizids und die Menge, die aufgebracht wurde, die Fläche des Feldes, die Aufbringungsmethode und das Datum der Applikation.

Die Forschungsteilnehmer waren in den Jahren zwischen 1998 und 2007 zusammengestellt worden. Es wurden Telefoninterviews durchgeführt, um deren demographischen Aufenthaltsort und die Expositionsinformationen zu ermitteln. Den betreffenden Personen wurden vor deren Befragung detaillierte Ermittlungsbögen hinsichtlich des Verlaufs des Wohnsitzes zugeschickt. Die Angaben wurden persönlich oder per Telefon überprüft. Die Wissenschaftler zeichneten die vollständige Wohnsitzhistorie auf, ergänzten die Daten und schätzen die umgebungsbedingte Exposition für alle historischen Adressen ab, an denen die Teilnehmer zwischen 1974 und 1999 gewohnt hatten, dem Zeitraum, der von den Pestizidverwendungsdaten abgedeckt wurde. All diese Daten trugen sie in das System ein.

„Die Ergebnisse bestätigen zwei vorhergehende Beobachtungen aus Tierversuchstudien“, sagte Ritz. „Eine, dass wenn man mehreren Chemikalien ausgesetzt ist, dies den Effekt einer Chemikalie verstärken kann. Das ist wichtig, weil Menschen oft mehr als einem Pestizid in ihrer Umgebung ausgesetzt sind. Zum Zweiten, das das Timing der Exposition ebenfalls wichtig ist.“

Ritz merkte an, dass dies die erste epidemiologische Studie sei, die starken Beweis erbringt, dass die Pestizide Maneb und Paraquat, um neurotoxische Wirkung zu entfalten, synergistisch wirken und das Risiko an Parkinson zu erkranken bei Menschen dadurch stark erhöhen.

„Von ganz besonderer Wichtigkeit, ist es,“ sagte Ritz, „und das ist konsistent mit anderen Theorien hinsichtlich des Fortschreitens der Parkinsonpathologie,  dass die Daten darauf hindeuten, dass das kritische Fenster der Exposition gegenüber Giftstoffen scheinbar Jahre vor dem Beginn der motorischen Symptome gewesen sein kann, also lange bevor eine Parkinson Diagnose gestellt wurde.“

Anmerkung: Alle Studienautoren bekundeten, dass keinerlei Interessenskonflikte bestehen. Die Forschung wurde von folgenden Behörden und Institutionen unterstützt: National Institute of Environmental Health Science, National Institute of Neurological Disorders and Stroke, Department of Defense Prostate Cancer Research Program. Die Pilotstudie wurde von der American Parkinson Disease Association unterstützt.

Übersetzung:
Silvia K. Müller, CSN – Chemical Sensitivity Netwok, 24. April 2009

Literatur:
UCLA, Press Release, Mark Wheeler, Pesticide exposure found to increase risk of Parkinson’s disease, 4/20/2009

Bildmaterial: Mark Wheeler

UCLA: Pesticides increase Parkinson’s Disease risk 75% in California Central Valley

Pesticides increase Parkinson’s Disease risk

Pesticide exposure found to increase risk of Parkinson’s disease

Study finds exposure may have occurred years before symptoms appear. The fertile soil of California’s Central Valley has long made it famous as one of the nation’s prime crop-growing regions. But it’s not just the soil that allows for such productivity. Crops like potatoes, dry beans and tomatoes have long been protected from bugs and weeds by the fungicide maneb and the herbicide paraquat.

Scientists know that in animal models and cell cultures, such pesticides trigger a neurodegenerative process that leads to Parkinson’s disease. Now, researchers at UCLA provide the first evidence for a similar process in humans.

In a new epidemiological study of Central Valley residents who have been diagnosed with Parkinson’s disease, researchers found that years of exposure to the combination of these two pesticides increased the risk of Parkinson’s by 75 percent. Further, for people 60 years old or younger diagnosed with Parkinson’s, earlier exposure had increased their risk for the disease by as much as four- to six-fold.

Reporting in the April 15 issue of the American Journal of Epidemiology, Beate Ritz, professor of epidemiology at the UCLA School of Public Health, and Sadie Costello, a former doctoral student at UCLA who is now at the University of California, Berkeley, found that Central Valley residents who lived within 500 meters of fields sprayed between 1974 and 1999 had a 75-percent increased risk for Parkinson’s.

In addition, people who were diagnosed with Parkinson’s at age 60 or younger were found to have been at much higher risk because they had been exposed to maneb, paraquat or both in combination between 1974 and 1989, years when they would have been children, teens or young adults.

The researchers enrolled 368 longtime residents diagnosed with Parkinson’s and 341 others as a control group.

Parkinson’s disease is a degenerative disorder of the central nervous system that often impairs motor skills, speech and other functions. It has been reported to occur at high rates among farmers and in rural populations, contributing to the hypothesis that agricultural pesticides may be partially responsible.

Until now, however, data on human exposure has been unavailable, largely because it has been too hard to measure an individual’s environmental exposure to any specific pesticide.

„Because pesticides applied from the air or ground may drift from their intended treatment sites – with measurable concentrations subsequently detected in the air, in plants and in animals up to several hundred meters from application sites –  accurate methods of estimating environmental exposures in rural communities have long been sorely needed,“ said Ritz, the study’s senior author and vice chair of the School of Public Health’s epidemiology department.

So Ritz, Costello and colleague Myles Cockburn from the University of Southern California, developed a geographic information system–based tool that estimated human exposure to pesticides applied to agricultural crops. This GIS tool combined land-use maps and pesticide-use reporting data from the state of California. Each pesticide-use record includes the name of the pesticide’s active ingredient, the amount applied, the crop, the acreage of the field, the application method and the date of application.

Research subjects were recruited between 1998 to 2007; telephone interviews were conducted to obtain their demographic and exposure information. Detailed residential history forms were mailed to subjects in advance of their interviews and were reviewed in person or over the phone. The researchers recorded and added lifetime residential histories and estimated ambient exposures into the system for all historical addresses at which participants had resided between 1974 and 1999, the period covered by the pesticide-use data.

„The results confirmed two previous observations from animal studies,“ Ritz said. „One, that exposure to multiple chemicals may increase the effect of each chemical. That’s important, since humans are often exposed to more than one pesticide in the environment. And second, that the timing of exposure is also important.“

Ritz noted that this is the first epidemiological study to provide strong evidence that maneb and paraquat act synergistically to become neurotoxic and strongly increase the risk of Parkinson’s disease in humans.

Of particular concern, Ritz said, and consistent with other theories regarding the progression of Parkinson’s pathology, is that the data „suggests that the critical window of exposure to toxicants may have occurred years before the onset of motor symptoms when a diagnosis of Parkinson’s is made.“

In addition to Ritz and first author Costello, study authors included Jeff Bronstein, UCLA professor of neurology, and Xinbo Zhang of USC. The authors declare no conflicts of interest.

The research was supported by the National Institute of Environmental Health Science, the National Institute of Neurological Disorders and Stroke, and the Department of Defense Prostate Cancer Research Program. In addition, initial pilot funding was provided by the American Parkinson Disease Association.

The UCLA School of Public Health is dedicated to enhancing the public’s health by conducting innovative research, training future leaders and health professionals, translating research into policy and practice, and serving local, national and international communities.

UCLA, Press Release, Mark Wheeler, Pesticide exposure found to increase risk of Parkinson’s disease, 4/20/2009

Schwere multiple Allergien nehmen drastisch zu, Mediziner schlagen Alarm

Verzweifelter Arzt

In England schlagen Allergiespezialisten renommierter Kliniken Alarm, immer mehr Patienten leiden unter schweren multiplen Allergien. Mediziner aus Kliniken in Cambridge, Liverpool, Birmingham und London bestätigten gegenüber BBC News, dass vor allem Kinder von schweren Allergien betroffen seien und dass die Situation zu eskalieren beginne. Dr. Nasser von der Cambridge University gab gegenüber dem BBC zu verstehen, dass einige Experten die Auffassung vertreten, dass das moderne Leben uns allergisch mache.

Dramatischer Anstieg von Allergien
Dr. Jonathan North, ein Immunologe aus Birmingham, teilte dem Nachrichtensender BBC in der zweiten Aprilwoche mit, dass man bislang davon ausging, dass etwa 15% der Bevölkerung irgendeine Allergie habe. Jetzt sähe es hingegen so aus, dass fast 40% der Bevölkerung unter Allergien leide, diese Zahlen seien gut dokumentiert. Gleichzeitig erwähnte der Immunologe, dass die Komplexität und der Schweregrad der Fälle ebenfalls zunähmen. Ein Faktor, der daran mit schuld sein könne, glaubt Dr. North, sei die große Vielzahl verschiedener Nahrungsmittel, die wir zu uns nehmen, und dass Kinder ihnen schon sehr früh ausgesetzt seien.

Immer häufiger tödlicher Verlauf bei Allergien
Ein weiterer Experte, ein Allergologe aus Cambridge, Dr. Shuaib Nasser, bestätigte gegenüber dem BBC ebenfalls, dass insbesondere multiple Allergien im Anstieg seien. Er gab sich besonders besorgt über den Schweregrad der Allergien, die zu beobachten seien, und dass sie öfter einen tödlichen Verlauf nehmen.

Patienten, die unter Heuschnupfen leiden, würden immer jünger, berichtet der Allergologe, und dass der Zeitraum, in dem die Patienten unter Symptomen leiden, immer länger werde. Diese Allergien seien nicht einfach nur als lästig anzusehen, es handle sich dabei nicht einfach nur um eine laufende Nase. Vielmehr würden die Patienten Asthma entwickeln und würden wegen schwerer Attacken in die Klinik eingeliefert, so der Allergologe der renommierten Klinik in Cambridge. Todesfälle durch Asthma nehmen nach seiner Beobachtung den Höchststand in den Monaten Juli und August ein, genau den Monaten, in denen Umweltallergene und Schimmelsporen ihren Höchststand haben. Schuld daran seien die sich verschiebenden Klimabedingungen. Die Saison für viele Allergien würde dadurch länger. Dr. Nasser gab sich gegenüber dem BBC sehr besorgt darüber, dass insbesondere die Todesfälle durch Allergien bei Kindern immer häufiger auftreten. Der Experte gab zu bedenken, dass, wenn solche Allergien rechtzeitig diagnostiziert und behandelt würden, solche Todesfälle vermeidbar seien.

Multiple Allergien im Anstieg begriffen
Eine erfahrene ältere Krankenschwester von einer Kinderklinik in Liverpool sagte gegenüber dem BBC, dass vor allem kleine Kinder von einem bestimmten unterdiagnostizierten Allergiemuster betroffen seien. Oft würde ein Kind vom behandelnden Arzt nur mit einer Allergie, z.B. Erdnussallergie, zu ihnen in die Klinik überwiesen. Wenn das Kind dann aber eingehend untersucht würde, stelle man fest, dass es auch Hautekzeme habe, unter Asthma und Heuschnupfen leide und meist dazu noch mehrere Nahrungsmittelallergien habe.

Eine schwere Allergie führt oft zu weiteren Allergien
Dr. Nasser, Allergologe an der Cambridge University, sagte abschließend gegenüber BBC, dass der Anstieg multipler Allergien im Kontext mit dem allgemeinen Anstieg von Allergien zu sehen sei. England würde zu den Ländern gehören, die mit die höchsten Allergieraten weltweit zu verzeichnen haben.

Die Zahl der Menschen mit schweren Allergien sei zunehmend, und wenn man eine schwere Allergie habe, sei man prädestiniert, multiple Allergien zu bekommen, so der Experte. Als Beispiel für die Bedenklichkeit der Situation führte Dr. Nasser Ekzeme an. Die Zahl der Fälle sei im Zeitraum von vier Jahren um 40% angestiegen, dass habe eine Studie belegt, die im letzen Monat veröffentlicht wurde. Als Grund dafür sei wohl die massive Verwendung von Seifen und Waschmitteln zu sehen, die den Schutzmantel der Haut zerstöre und ihr Nährstoffe raube. Die Haut sei als eine „Eintrittspforte“ zu sehen, über die sich andere Allergien entwickeln können. So könnten Erdnussallergene  zum Beispiel in verletzte Haut leicht eindringen und das Immunsystem zur Abwehr stimulieren.

Dr. Nasser vertrat gegenüber BBC die Auffassung, dass übersteigerte Hygiene mit ein Grund für den allgemeinen Anstieg von Allergien sei. Wenn eine Gesellschaft von einem ländlichen Leben in ein urbanes Leben überwechselt, dann sei ein Anstieg von Allergien zu verzeichnen, wie er jetzt beobachtet sei, deshalb würden einige Stimmen auch die Meinung vertreten, dass unser „modernes Leben“ Menschen allergisch werden ließe.

Autor:
Silvia K. Müller, CSN – Chemical Sensitivity Network, 17. April 2009