Weltumwelttag – World Environment Day

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Umweltschutz für unsere Gesundheit

Am Tag der Umwelt – World Environment Day beteiligen sich jährlich seit dem Eröffnungstag des ersten Weltumweltgipfel am 5. Juni 1972 in Stockholm, 150 Staaten. Der diesjährige Weltumwelttag der Vereinten Nationen findet unter dem Motto „Dein Planet braucht dich – Gemeinsam den Klimawandel bekämpfen“, statt.

Das Umweltbundesamt betitelt den diesjährigen Tag der Umwelt „Umweltschutz – für unsere Gesundheit“. In Anbetracht der enormen Zunahme an Umweltkrankheiten, wie Multiple Chemical Sensitivity, kurz MCS genannt, ist dieser Leitsatz sehr begrüßenswert. Die weltweit existierenden MCS-Kranken verdeutlichen, dass nicht nur die Betroffenen durch Umwelteinflüsse schwer krank geworden sind sondern auch, dass die Natur und Umwelt ebenfalls kränkelt und zwar nicht zu knapp. Die vielen MCS-Kranken stellen somit ein nicht zu ignorierendes Mahnmal der globalen Umweltzerstörung dar und verdeutlichen, dass sich das globale Umweltverhalten grundlegend ändern und nachhaltig verbessern muss. Die weltweit tendenziell steigende Zunahme an MCS-Neuerkankungen belegt, dass es bei weitem nicht ausreicht, sich schwerpunktmäßig der Bekämpfung der Erderwärmung anzunehmen. Zusätzlich gibt es weitere wichtige Herausforderungen und Aspekte, die es im globalen Umweltschutz einzubeziehen gilt, damit auch unsere Folgegenerationen eine lebenswerte Zukunft in einer lebensfreundlichen Umwelt vorfinden.

Nachhaltigen Umweltschutz leben – Gesetzgeber ist in der Verantwortung

Viele Dinge unseres täglichen Lebens belasten unnötig die Luft und unsere Gewässer. Auf umweltschädliche Produkte, wie z. B. desinfizierende und chemische Reinigungsmittel, Raumduftsprays, Weichspüler, Parfum, Chemikalien im Garten, chemische Schädlingsbekämpfungsmittel, um nur einige wenige zu nennen, könnte / sollte man ohne großen Aufwand besser verzichten. Die Umwelt und unsere Gesundheit würden durch diese Verhaltensweise bereits beim Produktionsprozess wie auch beim Gebrauch vieler Produkte nachhaltig geschont, nicht zu vergessen beim Entsorgungsprozess. Doch wir Verbraucher können leider keinen grundsätzlichen allumfassenden Umweltschutz leisten, vielfach erwerben wir hochtoxische Produkte, ohne dass wir davon wissen. Hier ist der Gesetzgeber in der Verantwortung, endlich Rahmenbedingungen zu schaffen, um einer unnötigen Gefährdung der Umwelt und unserer Gesundheit vorzubeugen. Leider gerät Umweltschutz aus Kostengründen oft ins Hintertreffen. Dieser negativen Entwicklung muss dringend entgegengewirkt und stattdessen versucht werden, den Umweltschutz bei der Bewältigung der drastischen Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise, als unabdingbare Herausforderung und Chance intensiv zu integrieren.

Artensterben ein Problem unserer Zeit, hat sich beschleunigt

Aktuell findet in Bonn die UN-Konferenz zur Vorbereitung des Kyoto-Anschlussabkommens statt. Die Schäden der Klimaerwärmung werden meistens nur in Zahlen ausgedrückt und mit hohen finanziellen Schäden beziffert. Wobei es festzustellen gilt, die besorgniserregenden Folgen der Erderwärmung lassen sich nicht nur abstrakt als Zahlen darstellen. Die globale Biodiversität bzw. das dramatische Artensterben müssen ebenfalls als Folge des Klimawandels miteinbezogen werden. Es ist weltweit ein intensiver Rückgang der Artenvielfalt zu verzeichnen, mit unüberschaubaren Auswirkungen für uns alle. Durch unsere exzessive Nutzung der Natur und Umwelt, der drastischen Zunahme der Umweltverschmutzung und dem ungebremsten Einsatz von Pestiziden, der Vernichtung natürlichen Lebensraums, wie z. B. Heckenbepflanzungen um unsere Äcker, aber auch durch neue Bebauungen und Straßen, hat sich lt. WWF das Artensterben in letzter Zeit drastisch beschleunigt, täglich sterben 150 Arten aus. Ohne großen Aufwand und Recherche lässt sich das Artensterben an dem nicht mehr Vorhandensein von Wildblumen an unseren Äckern leicht erkennen. Doch nicht nur die Wildblumen sind verschwunden, mit ihnen auch die Insektenvielfalt.

Die Teilnehmer der UN-Konferenz sind gefragt, ernstgemeinte und nachhaltige Signale zum Klimaschutz zu setzen. Die vielen in Deutschland geplanten neuen Kohlekraftwerke sind mit Sicherheit der falsche Weg und kein Beitrag zur Abschwächung der Klimaerwärmung.

Autor: Maria, CSN – Chemical Sensitivty Network, 5. Juni 2009

8 Kommentare zu “Weltumwelttag – World Environment Day”

  1. Spider 5. Juni 2009 um 15:52

    Man sollte doch annehmen, dass der Weltumwelttag eine besondere Beachtung verdient. Ich habe schon den ganzen Tag bewusst mein Radio an, allerdings warte ich bisher vergebens, dass man in den Medien darüber berichtet. Andere Welttage sind da anscheinende wichtiger, bei manchen hört man sehr viel, nur der Weltumwelttag scheint in den Medien nichts wert zu sein und wird scheinbar unter den Teppich gekehrt.

    Interessanter Bericht, der verdeutlicht, dass der Umweltschutz zur Chefsache erklärt werden müsste, anders sehe ich schwarz für unser aller Zukunft.

    Spider

  2. Tonda 5. Juni 2009 um 17:41

    Ich finde es klasse, dass Ihr Euch für den heutigen Weltumwelttag – World Environment Day, so viel Arbeit gemacht habt und ganz schön was auf die Beine gestellt habt. Eure Ansichten teile ich voll und ganz, ich finde auch, die geplanten Kohlekraftwerke sind ein Schlag ins Gesicht des Klimawandels. Das Artensterben ist ein wichtiger Punkt unserer Zeit. Da alles miteinander verflochten ist, sind die Ausmaße kaum abschätzbar. Umso wichtiger wäre es, einen all umfassenden Umweltschutz zu forcieren, anstatt sich nur einiger Themen zu bedienen. Ohne einen umfangreichen globalen Umwelt- und Gewässerschutz, wird das nichts mit den lebenswerten Bedingungen für unsere Nachkommen. Die Politiker gehen viel zu leichtfertig mit der Gesundheit der Menschen um, denn die vielen Schadstoff-belasteten Dinge in unserem Alltag, gehören schon längst abgestellt. Wer toxische Waren veräußert bzw. herstellt, gehört hinter Schloß und Riegel.

  3. Energiefox 5. Juni 2009 um 20:08

    http://img4.imageshack.us/i/sturm.jpg/
    Zum Thema fehlende Hecken an Ackerflächen .
    Hatte es ja hier im Forum unter Bodenerosion vorgestellt. Es ist ein Schande es werden an Äcker noch Büsche und zwar von der Stadt bei der Straßenmahd mit abgemäht.

    Ich sagte es ja mal hätte ich genug Geld würde ich die Stadt verklagen.
    Habe mir mal etwas aus Bremen heute runtergeladen. Dort gibt es Bürgerinitiativen die auf die Agenda 21 pochen . Der Bürger hat ein
    Mitspracherecht durch die EG geschützt, nur wo spricht der Bürger mit?

    Prima Bericht Maria, ich erlebe hier alltäglich Misstände. Gestern noch am
    Dortmund- Emskanal (bei Lingen (Ems)), dort wird jetzt das Gras abgeschnitten. Wie immer für mich viel zu großflächig und warum jetzt
    zu dieser Jahreszeit, für mich ist es der falsche Zeitpunkt.
    Gruß Energiefox

  4. Marcel 5. Juni 2009 um 20:52

    Zitat: „Das Umweltbundesamt betitelt den diesjährigen Tag der Umwelt „Umweltschutz – für unsere Gesundheit“. In Anbetracht der enormen Zunahme an Umweltkrankheiten, wie Multiple Chemical Sensitivity, kurz MCS genannt, ist dieser Leitsatz sehr begrüßenswert. Die weltweit existierenden MCS-Kranken verdeutlichen, dass nicht nur die Betroffenen durch Umwelteinflüsse schwer krank geworden sind sondern auch, dass die Natur und Umwelt ebenfalls kränkelt und zwar nicht zu knapp. Die vielen MCS-Kranken stellen somit ein nicht zu ignorierendes Mahnmal der globalen Umweltzerstörung dar und verdeutlichen, dass sich das globale Umweltverhalten grundlegend ändern und nachhaltig verbessern muss.“

    Der Weltumwelttag findet in Deutschland keinerlei Beachtung. Selbst die hier zitieren Meldungen des UBA scheinen nur leere Worte ohne Bedeutung zu sein, denn sonst hätte man in den Medien etwas darüber berichten oder Filmbeiträge zeigen müssen. Umwelt und Umweltkranke führen weiterhin ein absolutes Schattendasein. Das ist eine Schande, aber wir MCS-Kranke wissen es ja bereits nicht erst seit heute, die Umweltzerstörung mit all ihren Folgen, wie uns MCS Patienten, deren Zahl weltweit auf dem steigenden Ast ist, ist es für die Medien nicht wert, aufgegriffen zu werden, um ein Zeichen der Veränderung zu setzten. Man liebt es lieber verhalten und gaukelt uns allen weiterhin die heile Welt vor, bis die Welt im Chaos versinkt. Ich bin mir sicher, dass die wirtschaftlichen Auswirkungen der steigende Zahl der MCS Betroffenen bzw. der Umweltzerstörung, die Wirtschaftskrise bei weitem in den Schatten stellen wird.

    Es muss endlich etwas passieren, doch MCS-Kranke werden mit der heute an den Tag gelegten Ignoranz (außer hier natürlich), weiter verhöhnt, den mit dem Motto des Umweltbundesamtes „Umweltschutz – für unsere Gesundheit“ scheint es nicht so ernst zu sein. Ich habe NICHTS mitbekommen, das erkennen lässt, dass diese Worte ernst gemeint sind.

  5. K. Fux 6. Juni 2009 um 10:00

    MCS Kranke stehen in der Tat als Mahnmal für die weltweite Umweltzerstörung. Da der gestrige Weltumwelttag in der Öffentlichkeit kaum Beachtung fand, verdeutlicht, welchen Stellenwert Umweltschutz und somit auch wir MCS Betroffenen haben. WIR werden genauso stiefkindlich behandelt, wie das wichtigste Thema unserer Zeit. Da kann ich nur mit dem Kopf schütteln.

  6. Maria 6. Juni 2009 um 15:10

    Wir zahlreichen MCS-Kranken stehen als Mahnmal für einen aus dem Ruder geratenen Umweltschutz. Doch die Verantwortlichen schauen durch uns hindurch und sehen über die vielen Umweltsünden hinweg, als seien wir und die zunehmende Umweltzerstörung, völlig unsichtbar.

  7. Henriette 6. Juni 2009 um 17:55

    Man sollte sich den Film HOME anschauen, dies ist noch bis 14. Juni auf YouTube möglich.

    http://www.youtube.com/watch?v=IbDmOt-vIL8

  8. Princess 7. Juni 2009 um 22:52

    Tja der Weltumwelttag ist ein Tag, von dem man nicht allzu viel mitbekommt in der Öffentlichkeit. Das ist das traurige Resumé, so wie ich den Tag leider erlebt habe. Ich finde es sehr lobenswert, dass Ihr Euch als MCS-Betroffene hier im CSN-Blog soviel Arbeit mit Euren Blogs zum Weltumwelttag gemacht habt.

    Den Film HOME werde ich mir gerne anschauen, danke für den Tipp,

    Princess

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