MCS Schutzengel Helene äußert sich zu negativen Beeinflussungen durch einzelne Selbsthilfegruppen
Entgegen den realen Fakten in punkto Chemikalien-Sensitivität gibt es immer wieder Behauptungen in der Öffentlichkeit, MCS sei nicht organischen, sondern psychogenen Ursprungs. Wir Schutzengel raten bei unserer Beratungstätigkeit davon ab, bei vorhandener MCS-Diagnose, festgestellt z. B. durch praktizierende Umweltmediziner, eine Psychodiagnose in beauftragten Gutachten durch Rentenversicherungsträger oder in Schwerbehindertenverfahren zu akzeptieren, da sie nicht dem wissenschaftlichen internationalen Sachstand entsprechen.
Ist das Zentrale Nervensystem und/oder das Immunsystem auf Grund von Intoxikation geschädigt, so dass weitere Gesundheitsstörungen einhergehen und sich dadurch eine MCS entwickelt hat, so kann es nicht angehen, die Ursache für die einschneidenden gesundheitlichen Beschwerden auf die Psyche abzuschieben. Es wird uns sogar öfter angetragen, dass Mitglieder einiger SHG dazu gedrängt werden, Psychodiagnosen anstelle von Chemikalien-Sensitivität zu akzeptieren. Wir MCS-Schutzengel halten absolut nichts davon, sich von derartigen Methoden beeinflussen zu lassen und raten davon ab, sich solcher Willkür zu unterwerfen. Immerhin ist Multiple Chemikalien Sensitivität (MCS) von der WHO als organische Erkrankung anerkannt, warum also eine Psycho-Diagnose akzeptieren, die vollkommen falsch ist und nicht den Interessen von Kranken dienlich ist, sondern gezielt anderen Interessengruppen Vorteile einräumt, die uns MCS Kranken nicht gut gesinnt sind.
Dass Selbsthilfegruppen (SHG) ihre Mitglieder derart beeinflussen, das war uns MCS-Schutzengeln bis vor kurzem in dieser Form nicht bekannt. Dass SHG unterwandert werden, darüber habe ich schon des Öfteren Meldungen in der Presse gelesen bzw. auch in den Medien davon gehört. Aber ich dachte, die Unterwanderung von SHG diene hauptsächlich dazu, um Medikamente der Pharmaindustrie besser an den Mann bzw. die Frau zu bringen. Dass es inzwischen sogar darum geht, Patienten insofern zu beeinflussen, dass sie Industrie-freundliche Diagnosen akzeptieren sollen, da muss ich sagen, das ist eine neue Liga von Lobbyismus, die bei uns MCS-Schutzengeln alle Alarmglocken zum läuten bringt, denn in solch einem Fall ist jegliche Objektivität komplett dahin.
Da wir nicht alle MCS Patienten beraten können bzw. nicht zu allen in Kontakt stehen, sich aber viele von Euch das Internet als Informationsquelle zu Hilfe nehmen, möchte ich auf diesem Wege Allen davon abraten, sich psychischen Fehldiagnosen zu beugen. Genau das Gegenteil solltet Ihr tun, nämlich um die Anerkennung Eurer tatsächlichen Erkrankung kämpfen. Denn MCS ist real, Chemikalien-Sensitivität ist kein Ammenmärchen und auch nicht psychisch bedingt. Denjenigen, die einem einreden möchten, MCS sei nicht anerkannt, MCS sei psychisch bedingt etc., sollte man mit größter Vorsicht begegnen und ggf. einer anderen SHG beitreten. Das ist Betrug an Eurer Gesundheit, denn MCS Kranke haben ein Recht auf angemessene Anerkennung und Achtung ihrer schweren, tatsächlichen körperlichen Erkrankung. MCS Patienten haben ein Recht auf ihr Recht!
Eure Helene