Gartenvögel benötigen unsere Hilfe und das richtige Vogelfutter

Bergfink am Futterhäuschen

Gartenvögel sind weiterhin auf  Zufütterung angewiesen, um die derzeit noch bitterkalten Nächte unbeschadet zu überstehen. Der Energiebedarf der schönen Gartenfreunde ist auch jetzt im Februar noch hoch, daher sollten sie in der aktuell kalten Jahreszeit weiterhin mit Leckereien unterstützt werden. Da die Böden zur Zt. teilweise noch gefroren sind, erschwert es den Vögeln die Futtersuche erheblich.

Vernichtung von Lebensraum
Futtersäule für VögelDurch die Futterhilfe für Wildvögel leistet man leistet einen nachhaltigen Beitrag zur Bestandserhaltung bzw. bekämpft den Rückgang der Vogelbestände. Zurück-gehende Bestandszahlen sind z. B. bei den Haussperlingen zu verzeichnen. Dies kommt vielfach dadurch zustande, da der Lebensraum der Wildvögel immer mehr zurückgeht. Durch immer neue Straßen, Erweiterung von Wohngebieten sowie durch die Entstehung neuer Industriegebiete, findet tagtäglich eine einschneidende Lebensraumverkleinerung der Wildvögel statt, Hecken und Grünflächen schwinden dahin, somit verringern sich auch die natürlichen Nahrungsquellen der Vögel im Eiltempo.

Meise frisst NüsseAuch der ungebremste großflächige Ackerbau ist an der Misere um die zurückgehenden Wildvögel-bestände maßgeblich beteiligt. Kilometerlange Hecken und Wildwuchs-bereiche mussten weichen, um eine bequemere effiziente Bewirtschaftung der Felder zu gewährleisten. Stichwort Flurbereinigung.

Pestizide reduzieren Bestände
Meise am FettknödelDie Lebensräume und Nahrungsquellen der Wildvögel und anderer Wildtiere werden durch das folgenschwere Eingreifen des Menschen in die Natur immer mehr reduziert, ein ständiges Fortschreiten des Artensterbens ist die bedauerliche Folge. Lebensnotwendige Nistmöglichkeiten und Futterplätze vieler Vogelarten sind großflächig verschwunden. Der ungebremste Pestizideinsatz in der Landwirtschaft, der nicht zuletzt eine starke Reduzierung der Insektenpopulation nach sich zieht, ist ein weiterer Puzzlestein des ganzen Ausmaßes.

Die Zufütterung von Gartenvögel im Winter bietet nicht nur ein interessantes Schauspiel, sondern auch eine notwendige unterstützende Hilfe für die niedlichen Wildvögel, um deren Fortbestand zu sichern. Dem fröhlichen Zwitschern und Herumfliegen der Schönheiten beiwohnen zu können, ist ein schöner und abwechslungsreicher Nebeneffekt.

Für verschiedene Vogelarten, das richtige Futter
Schwanzmeisen am FettringFür die Fütterung von Körnerfressern, wie Sperlingen, Finken und Kernbeißer, sind mit Mischfutter oder Sonnenblumenkerne gefüllte Futtersäulen am besten geeignet. Futtersäulen haben den Vorteil, dass sie einen äußerst sauberen Futterplatz bieten und somit verhindern, dass sich Krankheiten ausbreiten. Am besten platziert man die Futtersäule in eine Höhe, an die Katzen nicht mehr herankommen, Hecken oder Bäume sind dafür am besten geeignet.

Amseln, Rotkehlchen, Heckenbraunelle, Meisen und Zaunkönig, die so genannten Weichfutterfresser, freuen Kernbeißersich besonders über Meisenknödel und anderes Fettfutter, sowie Rosinen, Haferflocken, Rosinen und gerne auch mal ein Stück Apfel. Ebenfalls genießen die geschickten Meisenarten und Kernbeißer das Picken von Erdnusskernen, für die es ebenfalls spezielle Futtersäulen im Handel gibt.

Ich bin mir sicher, so mancher dankbare Geselle verbleibt bei Euch zum Brüten in Eurem Garten, so dass Ihr auch im restlichen Jahr dem Gezwitscher und Gewimmel der lieben Piepmätze beiwohnen könnt.

Allen Tierfreunden wünsche ich viel Spaß beim Füttern und Beobachten der niedlichen Gartenbewohner,

Eure Maria

7 Kommentare zu “Gartenvögel benötigen unsere Hilfe und das richtige Vogelfutter”

  1. Lucie 15. Februar 2009 um 14:14

    Die armen Vögel, sie verlieren tatsächlich stets an Lebensraum, der „Verbrauch“ an Natur ist ungebrochen. Für den Ausbau des Frankfurter Flughafens wird aktuell Kiefernwald verkauft, der in Kürze gerodet wird. Wieder ein Vogelparadies, das den Interessen der Wirtschaft zum Opfer fällt. Um so wichtiger wird das Füttern der Vögel im eigenen Garten. Ich selber mache dies schon seit vielen Jahren und habe viel Freud daran.

  2. Energiefox 15. Februar 2009 um 14:40

    http://www.vogelarten.de/arten/haussperling/haussperling.shtml
    Die Spatzen, man kann es fast nicht glauben, sind schon nicht mehr so oft in Deutschland zu finden. In meiner Kindheit waren sie fast eine Plage. Aber bei den ausgeräumten Landschaften, wo sollen sie noch Nahrung finden? Bei mir in der Nähe ist eine Bäckerei, dort sehe ich auch viele Spatzen auf dem Vorplatz, sie picken die Reste auf.

    Maria hast recht, füttern soll man sie die Vögel, die finden leider kaum noch Nahrung in der freien Natur. Danke für den Bericht und sie schönen Fotos.

    Gruß Energiefox

  3. Janik 15. Februar 2009 um 20:34

    Hallo Maria,

    bei uns war heute Luftkampf angesagt:)
    Wir hatten Haferflocken, Rosinen und Nüsse rausgelegt (alles Bio ohne Schwefel)

    Fettknödel haben wir rings ums Haus neu aufgehängt und Sonnenblumenkerne in die Futterstationen gefüllt. Es dauerte noch keine zehn Minuten, da gings ab hier. Bis zum Eichelhäher waren alle erdenklichen Vögel da. Viele Meisen, Rotkehlchen, eine Braunelle, ein Kleiber, Grünfinken, Bergfinken, Amseln und welche die ich nicht kannte.

    Vögelfüttern ist Fun pur und hilft den Burschen überleben.

    Danke für den schönen Sonntagsblog!

  4. Maria 15. Februar 2009 um 22:10

    Ich kann mich auch noch daran erinnern, dass Spatzen in meiner Kindheit fast den Status einer Plage innehatten. Dass die heutigen Bestände der Sperlinge bedroht sind, ist leider das Ergebnis der Flurbereinigung und der Umweltzerstörung. Mir gefallen Spatzen außerordentlich gut, außerdem sind sie wahre Überlebenskünstler. Sie passen also gut zu MCS Kranken!

    In meinem Blog hätte ich noch erwähnen können, dass es wichtig ist, den Vögeln zusätzlich Wasser anzubieten. Sie benötigen auch im Winter Wasser, gerade wenn sie viele Samen fressen. Gerne baden sie auch in der kalten Jahreszeit. Diesem Spektakel konnte ich gerade gestern Nachmittag noch zusehen, als abwechselnd Kohlmeisen und Spatzen im Wasser planschten.

    Es freut mich sehr, dass ihr die lieben Vögel auch füttert und Freude daran habt.

    Viele Grüsse
    Maria

  5. Marcel 16. Februar 2009 um 09:36

    Da kann ich Dir nur zustimmen, Maria, die Gartenvögel sind tatsächlich auf Hilfe angewiesen. Bei uns in der Gegend wurde in den vergangenen Jahren ein großes Industriegebiet mit vielen Lagerhallen und Logistikzentren erschlossen, also viel Natur ist weggefallen, viele Nistmöglichkeiten und wie Du berichtest auch viele Futterquellen. Ich füttere Vögel schon seit vielen Jahren in unserem Garten, Wasser kriegen sie auch. Ich versuche ihnen immer zuerst Futter zugeben und setze mich dann erst an den Frühstückstisch. Das Wohl der Tiere geht vor. Vorhin habe ich ihnen eine extra Portion Haferflocken und Streufutter auf den Boden gegeben, damit die Gartenbraunellen, Rotkehlchen und Amseln nicht zu kurz kommen. Obwohl, unser Rotkehlchen fliegt seit diesem Jahr sogar an die Futtersäule, hat es zuvor nicht gemacht, es scheint selbstbewusster geworden zu sein, denn es lässt sich auch von den dominierenden Amseln nicht immer sofort vertreiben.

    Grüsse

  6. Henriette 16. Februar 2009 um 18:49

    Heute habe ich den Vögeln ein Stück Apfel hinausgelegt, Ihr glaubt gar nicht, wie schnell die Amseln diese Leckerei entdeckt hatten und sich genussvoll darüber hermachten. Außerdem gab es Haferflocken, wusste ich zuvor nicht, dass sie für Vögel geeignet sind. So werde ich den Vögeln öfter mal abwechslungsreiches Buffet anbieten, damit sie gesund durch den Winter kommen.

  7. Maria 17. Februar 2009 um 15:24

    Allen die nicht so recht wissen, wo sie Futtersäulen & Co. für die lieben Gartenfreunde befestigen sollen, weil kein Baum oder keine Hecken vorhanden sind, hier mein Tipp. Es gibt extra Stäbe dafür, die man in den Boden stecken kann. Ich möchte jetzt keine Werbung machen, aber wir haben selbst solch einen Stab und sind begeistert damit!

    http://www.vivara.de/product/id=652/hirtenstab_doppelt_-_silber.html

    Man hat dort sogar Futtersysteme im Angebot, die man mit Saugnäpfen an der Fensterscheibe befestigen kann.

    http://www.vivara.de/sub_category/id=33/vogelfuttersysteme.html

    Und hier ein Link zu Futtersäulen, die es in verschiedenen Größen gibt. Die von Vivara sind besonders Vogel-freundlich, denn sie haben an die Bedürfnisse der Vögel angepasste Sitzringe. Wir haben auch eine ältere Futtersäule eines anderen Herstellers, die mögen die Vögel nicht so gerne. Daher möchte ich den Tipp an Euch weitergeben.

    http://www.vivara.de/sub_category/id=2/futters%EF%BF%BDulen.html

    Falls Ihr für die jetzige Saison nichts mehr investieren möchtet, vielleicht findet Ihr etwas für die kommende kalte Jahreszeit. Auch schenken lassen könntet Ihr Euch was, Eure Lieben sind sicherlich dankbar für einen Geschenktipp. Ich kann nur sagen, es macht mir unheimlich Freude, die armen Vöglein zu unterstützen und außerdem genieße ich den eifrigen Besuch im Garten, wo doch sonst MCS-bedingt bei mir nicht viel los ist.

    Liebe Grüsse
    Maria

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