Archiv der Kategorie ‘Gedichte, Geschichten‘

Sonntagsgedicht der Glasprinzessin: Karussell

Das Leben ist wie ein Karussell

Karussell

Eine Zeitlang

sitzt du

am äußeren Platz

des Kettenkarussells.


Dann spürst du

wie es dich nach draußen hebt

immer schneller rauschst du

an allem vorbei.

Aller wird leichter

du schwebst über dem Alltag

dein Horizont erweitert sich

deine Beine baumeln in der Luft.


Doch dann

mitten im herrlichsten Sausen

stoppt der Flug

das Karussell fährt plötzlich rückwärts.


Du möchtest

es anhalten

ruderst dagegen

deine Kraft erlahmt.

Unweigerlich kommst du

da an, wo du

losgeflogen bist

deine Freiheit ist zu Ende.

Dieses Gedicht wurde von Mona, der „Glasprinzessin“ geschrieben. Mona hat schwere Chemikalien-Sensitivität / MCS und muss fast die ganze Zeit draußen in der Natur verbringen.

Mona’s Geschichte: Mona die „Glasprinzessin“ – ein einsames Leben mit Wind und Wetter

Weitere Gedichte und eine Geschichte der Glasprinzessin:

Naturchaos * Heilung * Rotkehlia, das Rotkehlchen erzählt aus seinem Leben * Dazwischen * Sonntagsgeschichte: Papo Mio’s Oase für Umweltkranke * Isolation – Sonntagsgedicht der Glasprinzessin * Vertigo * Wohlig * Am Bug * Ich nehm Dich mit* KinderlachenEinsicht – Aussicht Im Walde * Tausendschönchen

Möge es für Brigitte sein…im Nachhinein…dass sich etwas ändert

Für Brigitte

Für Brigitte: Auszüge aus „Die Glasprinzessin – Leben mit MCS“

Wann begann eigentlich die Zeit der „Glasprinzessin“?

Fing es nicht schon in der Kindheit an?

Und die Zeit der vielen Fragen begann: Wann oder wo kam sie mit Stoffen in Kontakt, die ihr derart geschadet haben, so dass sie zur Glasprinzessin wurde? Es könnten unzählige gewesen sein, die ihr körperliches System derart „aus der Fassung“ brachten.

Nun ja, die Ursache herauszufinden schien nicht so wichtig, es kam eher darauf an mit den Auswirkungen zu leben.

Und so fing das Leben des Abgeschiedenseins auch ganz allmählich an:

Der Knackpunkt vor vielen Jahren. Schuhe, die mit einem Wildlederspray eingesprüht waren und nach dem Tragen dieser Schuhe stechende Schmerzen in den Kniegelenken und Armbeugen und am nächsten Tag große Blasen am Körper, beginnend von den Füßen über die Beine, Bauch, Arme bis unter die Brust. Dort hörte es auf.

Die vielen Besuche bei Medizinern wiesen auf eine Hautvergiftung hin, sehr gefährlich, aber niemand brachte es mit dem Schuhspray in Verbindung. Eine Heilpraktikerin glaubte ihr und riet ihr, mit Heilerde innerlich und äußerlich zu entgiften, viel zu trinken und sie nie mehr (!!!) mit solchen Stoffen zu umgeben.

Nun das war der Anfang, der Anfang vom Rückzug, aber die Glasprinzessin wusste noch nichts davon, was in ihrem eh schon immungeschwächten Körper vor sich gegangen war, dass sie solche Stoffe nicht mehr abwehren konnte.

Nach einiger Zeit funktionierten die Bronchien nicht mehr. Sie konnte nachts nicht mehr atmen, sie litt unter Spannungsschmerzen im Brustraum und musste die Arme ganz weit auseinander machen, um noch Luft zu bekommen.

Wiederum sagten die Mediziner – „das könne nicht sein“ – und machten einen Lungenfunktionstest. Er war viel zu schwach und so bekam sie ein Inhalationsspray. Das verbesserte die Sache aber nicht, sondern der Hals ging zu und die Schleimhäute trockneten aus.

Was war diesmal die Ursache?

Ein Jahr später wusste sie es, denn ein solches Versagen löste einen Forschungsdrang in ihr aus. Ein Insektizid mit dem Namen „Bio-Pyrethrum“ war in die Steckdose gesteckt worden zum Vertreiben der Mücken. Der toxische Stoff wurde frei und…

Es kam bald die Zeit, wo sie sich in beheizten Räumen nicht mehr aufhalten konnte, schon gar nicht, wenn Menschen anwesend waren.

Es begann immer auf die gleiche Weise: Kribbeln im Gesicht, hochroter Kopf, dann Herzrasen, Anschwellen der Augen und Schleimhäute und dann Atemnot.

An der frischen Luft wurde es wieder besser.

Zum ersten Mal kam dann der Begriff „M E I D E N“ auf von einer Ärztin.

Der Rat: Meiden sie Stoffe und Orte, auf die ihr Körper reagiert, wenn sie einigermaßen leben möchten und nicht immer schlimmer erkranken wollen.

Einige Zeit später begann die Leber, das Entgiftungsorgan, nicht mehr zu „funktionieren“. Sie schwoll jedes Mal an, wenn sie irgendwo mit Menschen zusammen war. Da die Glasprinzessin die Menschen liebte und gerne mit anderen zusammen war, traf sie sich öfters mit ihnen. Aber nun ging es weiter bergab in einem Kreislauf von Schmerzen, Anschwellen der Leber, Atemnot und Depressionen.

Nach jedem Kontakt mit Menschen die gleichen Reaktionen…

Die Glasprinzessin erinnerte sich daran, dass in einem Raum, wo sie sich viele Jahre mit Freunden traf, immer so ein Geruch von stechendem, sauerem Gas war. Nun wurde ein Umwelt-Analytiker damit beauftragt, eine Untersuchung vorzunehmen. Das Ergebnis: Die Deckenplatten waren sehr belastet mit Formaldehyd, weit über die Grenzwerte für Gesunde hinaus.

Sie begann nun, um von den Symptomen wegzukommen, sich gänzlich zurückzuziehen, aber das war ein schwerer Entschluss

Eines Tages las sie in einer Zeitschrift von einer Frau, die fast die gleichen Symptome hatte wie sie. Diese war in einer Fachklinik untersucht worden. Die Diagnose lautete: M C S.

Was war denn das?

MCS – eine sogenannte Multiple Chemikalien-Sensitivität.

So plante die Glasprinzessin auch die Reise in den Norden in diese Klinik und auch sie bekam ihre „Glashausdiagnose“: MCS.

Nun war es klar wie Glas – und die Umstellung begann.

Sie begann zu lesen über all diese Dinge – sie begann damit Erfahrungen auszutauschen mit anderen Glasprinzessinnen und Prinzen und erkannte, dass sie nicht alleine war mit dieser Diagnose.

Das war zwar ein Trost – trotzdem begann nun der Rückzug.

Sie fand ein altes Haus im Wald und zog mit ihrem Mann dorthin.

Sie stellte alles um: Nahrung – Körperpflege – Raumpflege – ja, das gesamte Umfeld. Das 300 Jahre alte Lehmfachwerkhaus war Teil eines Hofgutes und gehört einem alten Baron. Sie war sooo dankbar, es gefunden zu haben.

Aber auch da gab es mit der Zeit viele Herausforderungen und sie wurde dann auch noch elektrosensibel und konnte von da an kein TV, kein Radio, kaum ans Telefon und kaum noch kochen.

Viele von uns können nicht länger als 3-5 Minuten telefonieren, können nicht einmal mehr das Papier zum Schreiben tolerieren. Man kann sich mit keinem mehr treffen, weil fast jeder nach irgendetwas duftet, oder Chemie ausdünstet durch die Kleidung etc.

Was könnte man als Trost vermitteln und welche Hoffnung gibt es?

Die Glasprinzessin fasst es so zusammen:

  • „Wirklich rechtzeitig die Kurve kratzen“, um es mal mit Humor zu sagen.

Das bedeutet im Klartext:

  • Nicht erst warten, bis es immer schlimmer wird, bis man immer weniger verträgt, bis man nur noch mit Sauerstoff auskommt, sondern rechtzeitig alles meiden, was Symptome hervorruft…auch, wenn es noch so schwer fällt.

Und noch etwas ganz Wichtiges:

  • Intoleranz gegenüber MCS Betroffenen führt zu vermehrtem Leid und macht sie auch nicht gesünder. Im Gegenteil: Sie müssen sich immer mehr zurückziehen, um sich nicht auch noch seelischen Schmerzen auszusetzen
  • Deshalb lasst sie bitte so leben, wie sie noch können
  • Sagt ihnen nicht „sie sollen dieses oder jenes ausprobieren“, das haben sie alle schon getan, bevor sie sich zurückzogen
  • Habt Verständnis, behandelt sie liebevoll und vor allem:
  • GLAUBT IHNEN IHRE GESCHICHTE und ihre täglichen Erfahrungen
  • Seid bitte keine Ignoranten und helft ihnen, indem ihr sie akzeptiert.

Wenn ihr möchtet, gebt ihnen das, was sie wirklich brauchen: Schadstoffarme Luft, gute Nahrung und unbelastete Kleidung.

Das Hauptanliegen der Glasprinzessin ist, die Öffentlichkeit auf die Gefahren aufmerksam zu machen, die Ärzte aufzuklären und die Krankenkassen wissen zu lassen, dass M C S genauso eine organische Krankheit ist wie Krebs, Multiple Sklerose oder Aids.

Wir bilden uns das nicht ein

Denn wer begibt sich freiwillig in die Isolation? Wer lebt im Winter freiwillig in einem Zelt im Wald? Wer geht freiwillig nicht mehr in Restaurants oder zum Essen? Nicht mehr zum Einkaufen? Nicht mehr zum Friseur, zur Post oder zur Massage?

Wer sieht denn freiwillig seine Familie, die Kinder und Enkelkinder nicht mehr (höchstens im Sommer im Freien mit genügend Abstand)? Wer teilt denn freiwillig nicht mehr mit seinem lieben Ehepartner das Zimmer (nur wenn dieser bei der Arbeit mit Stoffen in Verbindung kam, die für den MCS Kranken lebensgefährlich sind)?

Ja, wer würde das alles freiwillig tun?

Wir würden alle wieder sehr gerne aus unseren Glaspalästen herauskommen, wenn das in dieser Welt möglich wäre. Aber wir sind auch realistisch genug und sprechen aus jahrelanger Erfahrung:

Es wird in dieser umweltverschmutzten Welt wohl nicht mehr gehen.

Und so ging es auch unserer lieben Brigitte:

Sie konnte es vor Schmerzen und Qualen nicht mehr ertragen. Von Ort zu Ort zu fahren und zu spüren, auch da halte ich es nicht mehr aus.

Bei den 3 Telefongesprächen, die ich mit ihr führte, als sie in Fulda war, klang nur ein Ruf nach Hilfe, ein Ruf nach sauberer Luft, ein Ruf nach Ruhe, ein Ruf nach einem Leben ohne die vielen schrecklichen Symptome.

Ich wollte ihr so gerne helfen, sie hierher in den Wald holen, aber es war leider zu spät. Es tut weh und es macht unendlich traurig…

Aber wir kämpfen weiter, um menschenwürdige Behandlung, um menschenwürdige Wohnmöglichkeiten für uns Betroffene.

Wie können nie wissen, wann wir unseren Wohnraum nicht mehr tolerieren, wann wir auf Reisen gehen müssen und eine Notunterkunft brauchen…

Möge es für Brigitte sein…im Nachhinein…dass sich etwas ändert.

Mona, die Glasprinzessin für Brigitte, Juli 2009

Sonntagsgedicht der Glasprinzessin: Tausendschönchen

Alle kleinen Kinder sind Tausendschönchen und bedürfen unserem Schutz

Tausendschönchen   

 

Es gab da ein Mädchen und es war wunderschön.

Zart von Gestalt mit roten Haaren und heller Haut und vielen Sommersprossen.

Jeder mochte sie und schloss sie ins Herz.

Wenn sie die Strasse entlang tanzte mit ihrem kleinen Sonnenschirmchen freuten sich die Menschen.

Sie war eine Gabe.

Man nannte sie Tausendschönchen.

 

Irgendwann veränderte sich alles.

Das Mädchen war nicht mehr so beschwingt.

Manchmal taumelte sie nun, wenn sie die Strasse entlang lief.

Und sie musste sich an den Laternenpfählen

festhalten und dann einen Fuß

vor den anderen setzen,

um nach Hause zu kommen.

Besonders wenn einige Autos an ihr vorbeifuhren

oder andere Menschen an ihr vorbeigingen.

Aber sie winkte noch immer den bekannten Gesichtern.

 

Dann sah man sie eine Weile nicht mehr.

 

Etwas später kam sie wieder die Strasse entlang.

Sie versuchte zu springen und zu hüpfen

aber

die Beine wollten nicht so

und

sie fiel hin

und kam nicht mehr hoch.

Das kam, als sie beim Rasenmäher vorbeispringen wollte.

 

Was ist nur aus unserem Tausendschönchen geworden?

 

Wieder eine Zeit später

sah man sie

mit einer Schutzmaske

vor ihrem lieblichen Mund

sie tastete sich die Strasse entlang

und floh vor engen Begegnungen.

 

Keiner konnte dies verstehen.

 

Das liebe Tausendschönchen

was war mit ihm geschehen?

 

Dann sah man sie nicht mehr

und das Herz wurde vielen schwer

und zu denen

die wirklich fragten voller Liebe

sagte man

Tausendschönchen

ist hier weggegangen.

Sie lebt jetzt in einem alten Wohnwagen

im Wald

mit ihrer Großmutter

die sie umsorgt.

 

Was war da geschehen

keiner konnte es verstehen

Tausendschönchen nicht mehr zu sehen?

 

Wir wissen alle, was es war

auch die Kinder trifft es,

sonnenklar

wir wollen an sie denken

und ihnen Freude schenken.

 

Tausendschönchen

braucht auch Freunde

und sie sagt uns, wie wir`s machen

um mit ihr im Wald zu lachen

und zu spielen..

 

      Wisst Ihr, wie?       

 

—-

 

Dieses Gedicht wurde von Mona, der “Glasprinzessin” für Lasse geschrieben. Mona hat schwere Chemikalien-Sensitivität / MCS und muss fast die ganze Zeit draußen in der Natur verbringen.

 

Mona’s Geschichte: Mona die “Glasprinzessin” – ein einsames Leben mit Wind und Wetter

 

Weitere Gedichte und eine Geschichte der Glasprinzessin:

Naturchaos * Heilung * Rotkehlia, das Rotkehlchen erzählt aus seinem Leben * Dazwischen * Sonntagsgeschichte: Papo Mio’s Oase für Umweltkranke * Isolation – Sonntagsgedicht der Glasprinzessin * Vertigo * Wohlig * Am Bug * Ich nehm Dich mit* KinderlachenEinsicht – Aussicht Im Walde

 

Im Walde

Gedicht: Im Wald

Im Walde

Ich sitz im Walde

so vor mich hin

hab Zeit und Ruhe

das stärkt den Sinn.

Denk an die Vielen

die in Städten spielen

das Überlebensspiel

der Schwachen

die in Mülltonnen

suchen ihre Sachen.


Die verzweifelt ringen

Tag für Tag

die Existenz zu sichern

weil sie keiner mag.


Sie suchen und finden

und lassen verschwinden

das würdige Leben

die Gesichter erbeben

voll Schmerz und Gram

wer bleibt da noch zahm?


So sitz ich im Walde

und werd mir bewusst

wie schön ist mein Leben

kein Grund zum Frust.

Trotz Einsamkeit und

Isolation

hab ich einen

vollen Lohn

in Gottes Schöpfung

zu regenerieren

und traurige Gedanken

einzufrieren.

Drum sei dir bewusst

was immer du musst

mit MCS zu bestehen

lässt dich auch Schönes sehen.

—–

Dieses Gedicht wurde von Mona, der „Glasprinzessin“ geschrieben. Mona hat schwere Chemikalien-Sensitivität / MCS und muss fast die ganze Zeit draußen in der Natur verbringen.

Mona’s Geschichte: Mona die „Glasprinzessin“ – ein einsames Leben mit Wind und Wetter

Weitere Gedichte und eine Geschichte der Glasprinzessin:

Naturchaos * Heilung * Rotkehlia, das Rotkehlchen erzählt aus seinem Leben * Dazwischen * Sonntagsgeschichte: Papo Mio’s Oase für Umweltkranke * Isolation – Sonntagsgedicht der Glasprinzessin * Vertigo * Wohlig * Am Bug * Ich nehm Dich mit* Kinderlachen

Sonntagsgedicht der Glasprinzessin: Einsicht – Aussicht

Zukunft - Naechste Ausfahrt

Einsicht – Aussicht

Die Einsicht ist die Rücksicht auf die Aussicht –

durch Einsicht erkennen wir den Weg, der uns noch bleibt –

sich dagegen wehren und es zu ignorieren, kann tödlich sein.


Die Einsicht, dass wir kaum noch etwas können,

gibt uns die Aussicht, noch ein paar Jahre da zu sein –

die Einsicht und nicht das Verdrängen gibt uns die Vorsicht.

Die Vorsicht brauchen wir für die Aussicht

umweltkrank zu überleben,


denn ohne die Einsicht gibt es keine Rücksicht –

erbarmungslos stellen wir uns den Chemikalien-

und hätten somit keine Aussicht


Tag für Tag

Stunde um Stunde,

zu taktieren

zu probieren

zu eliminieren –

die Einsicht gibt uns die Aussicht


was wir noch können –

zu tolerieren

mit Rücksicht und Vorsicht zu balancieren.

—–

Dieses Gedicht wurde von Mona, der „Glasprinzessin“ geschrieben. Mona hat schwere Chemikalien-Sensitivität / MCS und muss fast die ganze Zeit draußen in der Natur verbringen.

Mona’s Geschichte: Mona die „Glasprinzessin“ – ein einsames Leben mit Wind und Wetter

Weitere Gedichte und eine Geschichte der Glasprinzessin:

Naturchaos * Heilung * Rotkehlia, das Rotkehlchen erzählt aus seinem Leben * Dazwischen * Sonntagsgeschichte: Papo Mio’s Oase für Umweltkranke * Isolation – Sonntagsgedicht der Glasprinzessin * Vertigo * Wohlig * Am Bug * Ich nehm Dich mit* Kinderlachen

Sonntagsgedicht der Glasprinzessin: Kinderlachen

lachende-kinder das schoenste der Welt

Kinderlachen

Ein Kinderlachen – es steckt an

es macht uns weich und warm,

Ein Kinderlachen – es ist was dran –

wir tanzen im Kreis.

Ein Kinderlachen lässt uns vergessen

fernab von Schmerz und Pein.

Ein Kinderlachen lässt uns

einfach glücklich sein.

—-

Dieses Gedicht wurde von Mona, der „Glasprinzessin“ geschrieben. Mona hat schwere Chemikalien-Sensitivität / MCS und muss fast die ganze Zeit draußen in der Natur verbringen.

Mona’s Geschichte: Mona die „Glasprinzessin“ – ein einsames Leben mit Wind und Wetter

Weitere Gedichte und eine Geschichte der Glasprinzessin:

Naturchaos * Heilung * Rotkehlia, das Rotkehlchen erzählt aus seinem Leben * Dazwischen * Sonntagsgeschichte: Papo Mio’s Oase für Umweltkranke * Isolation – Sonntagsgedicht der Glasprinzessin * Vertigo * Wohlig * Am Bug * Ich nehm Dich mit

Sonntagsgedicht der Glasprinzessin: Ich nehm dich mit

Wandern-mit-Freunden

Ich nehm dich mit

meine liebe Freundin –

ich nehm dich mit,

weil du nicht mehr kannst.

Du sitzt in kleinem Raum,

kannst kaum noch gehn,

die toxischen Stoffe engen dich ein.


Du bist voller Schmerzen

und doch so fähig –

ich nehm dich mit;

pack dich in meinen Rucksack –

und wir machen eine lange Wanderung.


Geh mit mir, meine Liebe,

lass dich tragen,

solange ich es noch kann –

und ich zeig dir die alten Bäume, die Bäche

und den moosbedeckten Waldboden.


Denn auch ich bin betroffen,

nicht ganz so schlimm wie du –

kann nur noch in den Wald

und auf ungedüngte Wiesen,

aber bis dahin

nehm ich dich gerne mit.

____

Dieses Gedicht wurde von Mona, der „Glasprinzessin“ geschrieben. Es ist gleichzeitig auch ein Lied, dass Mona singt, wenn sie Heimweh nach der Nordsee hat. Mona hat schwere Chemikalien-Sensitivität / MCS und muss fast die ganze Zeit draußen in der Natur verbringen.

Mona’s Geschichte: Mona die „Glasprinzessin“ – ein einsames Leben mit Wind und Wetter

Weitere Gedichte und eine Geschichte der Glasprinzessin:

Naturchaos * Heilung * Rotkehlia, das Rotkehlchen erzählt aus seinem Leben * Dazwischen * Sonntagsgeschichte: Papo Mio’s Oase für Umweltkranke * Isolation – Sonntagsgedicht der Glasprinzessin * Vertigo * Wohlig * Am Bug

Sonntagsgedicht der Glasprinzessin: Am Bug

Am Bug des Schiffes stehn

Am Bug

Am Bug des Schiffes
stehn
mit offenen Augen Wellen
sehn
rauhe Luft durchtränkt
meine Seele
auf dass sie sich nie mehr
so schrecklich quäle.

Trunken nach salziger Luft
raus aus der alten Kluft
nur noch einmal die frische Brise
wenn man uns nur endlich liesse.

Im Landesinnern sitzt der Sumpf
und macht die Gemüter dumpf
jeden Tag der gleiche Trott
dazu noch der beissende Spott.

Es ist so schwer, dies auszuhalten
es könnte einem die Seele spalten
deshalb ist Vorsicht angesagt
damit das Herz sich nicht mehr plagt.

Am Bug des Schiffes stehn
mit offenen Augen Wellen sehn.


Dieses Gedicht wurde von Mona, der „Glasprinzessin“ geschrieben. Es ist gleichzeitig auch ein Lied, dass Mona singt, wenn sie Heimweh nach der Nordsee hat. Mona hat schwere Chemikalien-Sensitivität / MCS und muss fast die ganze Zeit draußen in der Natur verbringen.

Mona’s Geschichte: Mona die „Glasprinzessin“ – ein einsames Leben mit Wind und Wetter

Weitere Gedichte und eine Geschichte der Glasprinzessin:

Naturchaos * Heilung * Rotkehlia, das Rotkehlchen erzählt aus seinem Leben * Dazwischen * Sonntagsgeschichte: Papo Mio’s Oase für Umweltkranke * Isolation – Sonntagsgedicht der Glasprinzessin * Vertigo * Wohlig

Sonntagsgedicht der Glasprinzessin: Wohlig

Morgens am See

Wohlig

Wärme am Morgen

leichte Windwellen am See

kleine Karpfen versammeln sich

Wasserläufer fahren umher

Libellen tänzeln am Ufer

wohlig wohl – alles im Einklang.

Frösche quaken in der Nähe

Vögel singen ihr Lied ganz dezent

Schmetterlinge in vielen Farben

Pusteblumen geben ihre Fallschirme preis

Käfer krabbeln um die Wette

wohlig wohl – alles im Einklang.

Graureiher späht nach Fischen

Spinnen krabbeln am Balken hoch

Ameisen tragen ihre Puppen

Binsen wiegen sich im Wind

Bienen sammeln ihren Honig

wohlig wohl – alles im Einklang.

Wenn du nun fragst –

wo ist das so –

dann sag ich dir –

da – wo keine Menschen sind.

Dieses Gedicht wurde von Mona, der „Glasprinzessin“ geschrieben. Mona hat schwere Chemikalien-Sensitivität / MCS und muss fast die ganze Zeit draussen in der Natur verbringen.

Mona’s Geschichte: Mona die „Glasprinzessin“ – ein einsames Leben mit Wind und Wetter

Weitere Gedichte und eine Geschichte der Glasprinzessin:

Naturchaos * Heilung * Rotkehlia, das Rotkehlchen erzählt aus seinem Leben * Dazwischen * Sonntagsgeschichte: Papo Mio’s Oase für Umweltkranke * Isolation – Sonntagsgedicht der Glasprinzessin * Vertigo

Vertigo – Sonntagsgedicht der Glasprinzessin

Schwindel durch Duftstoffe

Vertigo

Wie benommen

alles verschwommen


der Blick

nicht mehr klar

Besuch war da.


Wie lange ersehnt

den Duft nicht erwähnt

zusammen gesprochen

die Gefahr kaum gerochen

die Einsicht zu spät.


Wie massiv die Folgen

nun nicht mehr auf Wolken


dafür stets am Wanken

und Sauerstoff tanken


die Freude ist weg.


Wie benommen

alles verschwommen


die Zukunft

ist klar


kein Besuch mehr da.


Autor: Mona für CSN – Chemical Sensitivity Network, 30. Mai 2009

Dieses Gedicht wurde von Mona, der „Glasprinzessin“ geschrieben. Mona hat schwere Chemikalien-Sensitivität / MCS und muss fast die ganze Zeit draussen in der Natur verbringen.

Mona’s Geschichte: Mona die „Glasprinzessin“ – ein einsames Leben mit Wind und Wetter

Weitere Gedichte und eine Geschichte der Glasprinzessin:

Naturchaos * Heilung * Rotkehlia, das Rotkehlchen erzählt aus seinem Leben * Dazwischen * Sonntagsgeschichte: Papo Mio’s Oase für Umweltkranke * Isolation – Sonntagsgedicht der Glasprinzessin