Der individuelle Mobilitätswahn kontra Umwelt
Schlafen wir immer noch? Wir hatten ja 1973 schon mal eine so genannte Ölkrise mit Sonntagsfahrverbot. Sogar in Amerika, dem Land des Autos, denkt man über den Ausbau des ÖPNV nach.
Autos haben noch immer Vorrang vor Umwelt
Hier in Lingen (Ems) soll eine Umgehungsstraße ausgebaut werden, natürlich durch ein Naturschutzgebiet. Für mich die falsche Entscheidung, habe eine Protest-Mail verschickt. Aber so ähnlich wie in der ehemaligen DDR, der Sozialismus in seinem Lauf hält weder Ochs noch Esel auf, ist es, wenn die Planungen schon fast fertig sind. Solch eine neue Straße kann doch wohl nicht die Antwort auf das immer knapper werdende Gut Erdöl sein.
Mein Vorschlag zu Steigerung der Energieeffizienz müsste der ÖPNV erheblich gefördert und das Auto behutsam immer mehr zurückgedrängt werden. Der ÖPNV ist wesentlich energieeffizienter im Verbrauch von Treibstoffen als der Individualverkehr.
Keine Einsicht bis der letzte Tropfen fließt?
Ich befürchte, falls da nicht bald etwas geschieht, werden wir eines Tages gezwungen werden, so zu handeln. Man stelle sich
nur vor, China oder Indien hätten die gleiche Autodichte wie wir. China müsste dann ca. 300 Millionen Autos bauen. Welche Verschwendung an Rohstoffe und Energie und irgendwann doch unmöglich. Nur leider, wie sieht die Realität bei mir aus? Zur nächsten Stadt sind die Busverbindungen noch in Ordnung. Nur zurück, der letzte Bus fährt ca. 17.30Uhr Richtung Heimatdorf. Kinobesuche, Theaterbesuche sowie Volks-hochschule usw. mit öffentlichen Verkehrsmitteln unmöglich. Die Akzeptanz der öffentlichen Verkehrmittel ist hier zu bestimmten Zeiten sehr gering, in manch einem Bus sitzen nur 5-20 Leute. Ich bin schon mal ganz allein als Fahrgast mit einem großen Bus nach Lingen gefahren.
Öffentlichen Nahverkehr aus der Tristesse holen
Die Beschilderung am Busbahnhof in Lingen Ems für mich schlecht gemacht, keine große Übersichtstafel für alle Busverbindungen. Habe schon mehrfach bei der Stadt nachgefragt, ob da bald eine neue Beschilderung kommt, keiner konnte mir eine befriedigende Auskunft geben. Der Busbahnhof soll umgebaut werden. Bei der Fahrgemeinschaft Süd bekam ich die Info, die Schilder seien noch gut und für größere Schilder sei kein Geld da.
Die kleinen roten Schildchen sind die Fahrpläne für die Busse. Es fehlt da eine große Infotafeln für alle Busse. In der Schweiz habe ich eine elektronische Anzeigentafel wie bei uns auf Flugplätzen gesehen. Von Weiten konnte man schon alles erkennen. Laut meiner Recherche gibt es so was auch in deutschen Städten, sogar Verspätungen werden dort angezeigt. Ist mit der heutigen Technik kein Problem, nur es kostet dann auch eine Kleinigkeit.
Übermobilisiert, wozu?
Vor jedem Haus sehe ich hier fast überall 1 meistens sogar 2 Autos. Wie lange können wir und noch so einen Luxus leisten? Die heutige Autoindustrie wäre nicht arbeitslos. Öffentliche Verkehrmittel und Autos für Polizei, Taxi, Krankenwagen und Handel, auch Autos aber mit hohem Aufpreis (Umlage) für öffentliche Verkehrsmittel müssten ja noch gebaute werden. Wer Autos baut, kann auch Windkraftwerke bauen, nur als Beispiel. Es gibt ja sehr kreative Lösungen zu Thema öffentlicher Personennahverkehr, so dass kein Bürger auf Komfort verzichten müsste. Im Zeichen der schwindenden Erölreserven ist Erdöl doch für med.- chem. Produkte viel zu wichtig, als so uneffektiv verschleudert zu werden.
Der Zwangsjacke Auto entledigt – für die Umwelt
Ich habe mein Auto im Februar dieses Jahres verlustreich verkauft. Wohne im Doppelhaus und kann im Notfall ein Auto von meiner Schwester ausleihen. Fahre jetzt überwiegend, wie auch vorher schon, mit dem Fahrrad. Ein Bericht im Fernsehen hat mich sehr nachdenklich gemacht. Ein 80 jähriger Mann nahm freiwillig an einem Fahrtauglichkeitstest teil. Der med. Test ergab, dass er eine erhebliche Gefahr für die Menschheit sei, würde er weiter Autofahren. Dieser Mann war erschüttert, ohne sein Auto wollte er nicht mehr leben. Sind wir schon so abhängig vom Auto geworden? Dieser Bericht und auch mein Bestreben, mich umweltfreundlich fortzubewegen, haben mich dann zu dem Entschluss kommen lassen, ich will kein Auto mehr.
Vorteile über Vorteile und dann noch Pro Natur
Ich habe jetzt nur den Aspekt der Energieverschwendung beleuchtet, sieht man auch noch die Luftverpestung, Landschaftsverbrauch und die unglaubliche Zahl von Verletzen und Toten, die unser geliebtes Auto mit sich bringt, dann steht der ÖPNV noch besser da.
In Berlin von der Bahn und auch in Frankreich (Metz) habe ich öffentliche Fahrräder, Leihfahrräder gesehen – finde ich praktisch.
Mein Bruder wohnt in Münster (West) eine Vorzeigestadt für Radfahrer, mit einer 4,5 km langen Promenade für Fußgänger und Radfahrer. Wenn ich ihn besuche machen wir manchmal eine Fahrradtour.
Würdet Ihr auch auf Euer Auto verzichten, zugunsten von öffentlichen Nahverkehrmitteln oder einem Fahrrad?
Lasst mich Eure Meinung wissen, sie interssiert mich brennend.
Viele Grüße,
Euer Energiefox





























