Ökologisch Gärtnern – nachhaltig die Umwelt schonen

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Bestimmt hat eine ganze Reihe von Euch geglaubt, der Thommy ist einer, der nur vor dem Computer sitzt, also, eher der technisch versierte Typ. Heute verrate ich Euch mein Hobby:

Mein Naturgarten

Naturverbundene Themen begeistern mich total. Daher bin ich jetzt auch nach und nach dabei, unseren Garten artgerecht, für meine Tierfreunde zu gestalten. Dieser Bereich ist für mich recht neues Territorium. Aber mit ein wenig Kreativität, Phantasie und vorausschauendem, naturnahem Denken, kriege ich das schon hin. Dean Riddle ist eines meiner Vorbilder. Unglaublich, was der Bursche selbst aus dem kleinsten Garten zaubert. Nichts gestyltes, eher geplante Naturgärten, die vor Kreativität nur so strotzen. Ein Jamie Oliver unter den Gärtnern sozusagen.

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Eins, zwei, drei, schon sind sie da, die gefiederten Freunde

Seit letztem Jahr haben wir eine Vogeltränke auf der Terrasse, die mittlerweile, nach verhaltenem Anlauf, rege Nutzung von meinen gefiederten Freunden findet. Täglich bekommen sie frisches Wasser, und ich beobachte von meinem PC aus, wer alles vorbeischaut. Amseln, Rotschwänzchen und Spatzen baden regelmäßig darin, aber auch Stieglitze haben sogar schon darin gebadet. Jede Art hat seinen eigenen „Badestil“, amüsant, kann ich nur sagen. Stellt auch einen „Pool“ für die Vögelchen auf, Ihr werdet mächtig Freude daran haben. Wir haben den kleinen Piepmätzen jetzt sogar eine zweite Anflugstelle im Garten geschaffen. Bei heißem Wetter, wird die Vogeltränke sogar von Wespen, Libellen und anderen Insekten dankend angenommen. Ein Schauspiel zu jeder Tageszeit sage ich Euch.

Ökologisch statt Andreaskreuz und Totenkopf

Ökologisches Gärtnern wird zunehmend an Bedeutung gewinnen, da bin ich mir sicher. In England und in den USA ist es schon in und man tauscht sich über Gartentipps, statt neue über Benzinfresser aus. Sogar Stars wurden schon in IN-Gartenmärkten gesichtet.

Es bringt auch ziemlich wenig und ist halbherzig, zwar im Ökoladen einzukaufen, jedoch im eigenen Garten mit der chemischen Keule zu hantieren oder den Gärtner hantieren zu lassen. Sorgloser Umgang mit Insektiziden und Pflanzenschutzmitteln ist keine empfehlenswerte Variante der Gartenarbeit. Nachhaltigkeit und Artenschutz sind angesagt. Pestizide verursachen u. a. Krebs, neurologische Krankheiten und MCS. Diese Krankheiten muss sich keiner „suchen gehen“, indem er im Garten Gift versprüht.

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Umwelt- und Artenschutz fängt im eigenen Garten an!

Nicht nur „große“ Umweltschutzprojekte sind von Nöten, auch naturnahes Gärtnern im privaten Bereich ist unerlässlich und leistet einen nicht zu unterschätzenden Beitrag für den Umwelt- und Artenschutz, der in heutigen Zeiten immer wichtiger wird. Denkt nur daran, welche Freude Libellen, Vögel, Eidechsen, Bienen, Hummeln, herrlich bunte Schmetterlinge, Marienkäfer und Co. bei unseren Kindern und bei uns Erwachsenen hervorrufen. Diese Naturschönheiten und die Artenvielfalt müssen bewahrt werden, damit wir sie auch zukünftig in der Natur bewundern können. Das Artensterben schreitet laut den Medien rapide voran, daher ist bewusstes Handeln unerlässlich, ökologische Gartenpflege ein entscheidender Beitrag zur Schadensbegrenzung, den jeder von uns leisten kann.

Man beachte, Herbizide und Insektizide sind alles andere als umweltverträglich und oftmals sogar extrem gesundheitsschädlich für uns Menschen. Den Schaden, den diese Mittelchen durch unüberlegten und massiven Einsatz für Mensch und Natur verursachen, ist nicht zu unterschätzen. Die giftigen Substanzen, manches Insektizides/Pestizids reichern sich nicht nur in Schädlingen an, sondern auch in Nützlingen. Ich setze lieber auf Natur und das Schaffen von Lebensräumen für die nützlichen Tierchen.

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Eins ist auch klar: Wer die Nützlinge leben lässt, der hat kaum Notwendigkeit, Pestizide einsetzen zu müssen. Ihr alle kennt doch die süßen kleinen Marienkäferchen? Wisst Ihr auch, wie viele Blattläuse sie und ihre Larven pro Tag vertilgen? Unmengen, es ist ihre absolute Leib- und Seelenspeise. Blattläuse, was ist das, werdet Ihr nach drei, vier Jahren sagen.

Körperlicher Einsatz – statt der chemischen Keule

Anstatt dem Unkraut, das genau wie unsere geliebten Pflanzen bei sommerlichen Temperaturen fleißig wächst, mit chemischen Waffen den Kampf anzusagen, ist es weit aus umweltfreundlicher, die unerwünschten Gewächse mit körperlichem Einsatz zu entfernen.

Bewegung im Garten ist nicht nur gesund, man erspart sich praktisch den Gang ins Fitness-Studio. So schlägt man schon mal zwei Fliegen mit einer Klappe! Schließlich bereiten Aktivitäten an der frischen Luft viel mehr Spaß und sind weitaus gesünder, als in einem miefigen Studio seinen Trainingsplan abzuarbeiten, außerdem hat man am Ende der gärtnerischen Tätigkeit ein Erfolgserlebnis, man sieht die „Früchte“ seiner Arbeit. Spätestens wenn alles in voller Blüte steht, kann man sich mit berechtigtem Stolz an seiner geleisteten Arbeit erfreuen.

Mein Tipp: Schneidet fleißig Verblühtes ab, das regt die Pflanze zu neuem Blütenwachstum an, dann werdet Ihr nicht die Einzigen sein, die sich am Blütenmeer erfreuen, sondern auch Bienen, Hummeln, Schmetterlinge und viele andere Brummer.

Unkraut – kein Problem

Und noch ein kleiner Tipp am Rande: Kennt Ihr schon die handgeschmiedeten, englischen Werkzeuge zum Unkrautjäten? Absoluter Oberhammer, sie funktionieren unglaublich gut und halten mindestens ein Leben lang.

Das Unkraut in Pflanzbeeten, auf Gehwegen und in den Schlitzen zwischen den Terrassenplatten bekämpfe ich immer erfolgreich mit meinem Ritzenmesser, am besten, nachdem es geregnet hat. In langen Trockenperioden gieße ich das Unkraut kurz am Gehweg und siehe da, ich kriege es mit samt den Wurzeln raus, ganz ohne Giftspritzerei und große Mühe! Man muss sich nur zu helfen wissen.

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Einen schönen Rasen auch ohne Chemie

Gerade den von den Deutschen über Alles geliebten Rasen, muss man nicht penibel unkrautfrei halten. Viele Leute versuchen aber gerade, dies mit der Giftspritze zu erreichen. Die Chemikalien gelangen ins Grundwasser, irgendwann ins Trinkwasser und dann schließlich auch auf unsere Teller. Die Hersteller suggerieren zwar, dass ihre Produkte angeblich ungefährlich sind, aber das sollte man nicht alles für bare Münze nehmen. Ich persönlich entferne das Unkraut immer mit einem Messer mit relativ langer Klinge, geht prima!  Für morgen habe ich es mir wieder einmal vorgenommen. Ich muss gestehen, anstrengend ist es schon, aber Ihr kennt das ja, ohne Fleiß kein Preis!

Ich werde versuchen, Unkrautstechen zukünftig fest in mein Wochenprogramm zu integrieren, am besten zweimal die Woche jeweils eine halbe Stunde, und schon ist der Rasen wieder tip top! Dieses Jahr haben wir uns einen neuen leistungsstarken Vertikutierer zugelegt und das Ergebnis kann sich sehen lassen, seitdem ist Moos kein Thema mehr in unserem Rasen und somit wächst auch viel weniger vom ungeliebten Unkraut. Diese folgenreiche Konsequenz der nun besseren Bodenbelüftung, verdeutlicht, dass eins ins andere greift und man oft mit einfachen Mitteln, entscheidende Verbesserungen bewirken kann, ganz ohne chemische Hilfsmittel.

Für Liebhaber von Blumen habe ich einen besonderen Tipp, wie wäre es mit Blumeninseln oder gar einer Naturwiese statt Rasen. Ist bei weitem nicht so pflegeintensiv, da man sie nur zweimal im Jahr zu mähen braucht. Ihr werdet staunen, welche Blütenpracht sich entwickelt. Je weniger ihr Euch mit Eurer Naturwiese befasst, umso toller wird sie. Probiert es einfach mal aus und schreibt mir Eure Erfahrungen.

Umweltverträgliche Arbeitserleichterung –  gewusst wie!

Die Regale in den Gartencentern sind voll mit Pestiziden und Insektiziden, die schließlich auch regen Ansatz finden, leider. Aber es geht auch anders und viel umweltverträglicher, wie Ihr seht, z. B. durch die Auswahl von Pflanzen, die nicht so anfällig für Schädlinge sind, hat man schon viel gewonnen und einiges an Chemie gespart. Oder noch besser, geht ran und schafft Lebensräume für Nützlinge. Die Natur wird es danken, garantiert!

Auf meiner Wunschliste für den nächsten Geburtstag und für Weihnachten habe ich deshalb schon ganz spezielle Helfer notiert. Mit drauf sind: Ein Wildbienenkasten, ein Schmetterlingskasten, verschiedene Vogelnistkästen aus Ton (könnt Ihr bei NABU kaufen) und die handgeschmiedete Gießkanne mit langem Hals aus England. Außer meinem Naturgarten werden sich meine Eltern, meine liebe Freundin und meine Freunde über die Liste freuen, weil sie ihre grauen Zellen nicht mehr anstrengen müssen für ein sinnvolles Geschenk.

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Ein Garten – Eurer Freund

Noch etwas zum Abschluss, Ihr solltet das Gärtnern wirklich nicht als Arbeit ansehen, sondern als Freizeitvergnügen und Hobby, Ihr wisst selbst, alles was in Arbeit ausartet, bereitet keinen so rechten Spaß, aber Freude am Gärtnern solltet Ihr schon haben, dann klappt´s noch mal so gut.

Besonderer Nebeneffekt, durch die körperliche Aktivität an frischer Luft, bringt man nicht nur seinen Stoffwechsel in Schwung, sondern beugt Vitamin D-Mangel vor, bzw. gleicht ihn aus. Viele MCS-Patienten sind nämlich davon betroffen, somit ist der Garten die beste Medizin. So, ich werde mal eben Verblühtes abschneiden und meinen Freunden frisches Wasser auffüllen, wenn ich dann noch Lust habe, versuche ich, das Unkraut im Zaum zu halten, aber danach gönne ich mir auf alle Fälle ein alkoholfreies Bierchen zwischen all den hübschen, von meiner Freundin gesammelten Blumenkübeln auf meiner Terrasse. Das habe ich mir dann auch verdient, und Ihr schreibt zwischenzeitlich, wie Ihr in Eurem Garten naturverträglicher zu Werke gehen könnt, in Teil II meines Garten-Blogs erfahrt Ihr noch ein paar mehr Geheimtipps!

Außerdem verrate ich im nächsten Gartenblog, wonach ich seit Monaten für meinen Garten suche, aber wehe, Ihr lacht über mich.

Seid gespannt und fröhliches Gärtnern wünsche ich Euch,

Euer Thommy

23 Kommentare zu “Ökologisch Gärtnern – nachhaltig die Umwelt schonen”

  1. Marina 20. Juli 2008 um 13:21

    Lieber Thommy,

    das Du nicht nur ein Computerfreak bist, sondern auch noch über einen grünen Daumen verfügst finde ich Klasse.
    Das ist ein sehr schöner Bericht über Deinen Naturgarten. Ich freue mich schon total auf Teil II Deines Gartenblogs.

    Für das Unkraut auf meiner Terrasse verwende ich auch einen Ritzenschneider, jedoch habe ich das mit der einfacheren Entfernung bei Feuchtigkeit noch nicht gewußt. Ich werde das bei nächster Gelegenheit auch einmal ausprobieren. Vielen Dank für die schönen wertvollen Tipps.

    Die Fotos aus Deinem Naturgarten sind einfach wunderbar. Da bekommt man richtig Lust, selbst mit der Kamera in seinem Garten auf Entdeckungsreise zu gehen.

    Ich habe auf meiner Terrasse ein Vogelbad (größere Schale) stehen. Es wird rege genutzt. Im Winter, wenn es kalt ist, gebe ich öfter sehr warmes Wasser hinein. Kurz darauf kommen sie angeflogen, die süßen Vögelchen, und genießen das warme Winterbad. Es ist einfach herrlich, ihnen dabei zuzuschauen.

    Liebe gärtnerische Grüße
    Marina

  2. Werny 20. Juli 2008 um 13:31

    Hallo Thommy, danke für deinen schönen Beitrag.

    >> Kennt Ihr schon die handgeschmiedeten, englischen Werkzeuge zum Unkrautjäten? Absoluter Oberhammer, sie funktionieren unglaublich gut und halten mindestens ein Leben lang.

  3. Werny 20. Juli 2008 um 14:41

    Mein Text wurde abgeschnitten:

    Wie sieht das engl. Werkzeug aus?
    Gruß Werny

  4. Franz 20. Juli 2008 um 15:07

    Lieber Thommy,

    danke für Deinen wunderbaren Sommerbeitrag und die
    schönen Fotos.

    Gleichwohl erfüllt Dein Beitrag mein Herz mit Wehmut.
    Ich hatte auch mal einen so wunderbaren Naturgarten mit
    alten Rosen, Büschen, Bäumen und alles von Akelei bis
    Zaunkönig. Aber dann kam schweres Gerät angefahren
    und baute auf der angrenzenden Wiese einen Kunstrasenplatz aus Recyclinggummi und Polyurethan.
    Und da musste ich meinen Naturgarten aufgeben.
    Aber sollte ich irgendwann mal im Lotto gewinnen,
    kaufe ich mir ein Stück Land fernab von dem was wir
    hier Zivilisation nennen und dann kram ich auch wieder meinen John Seymour hervor und fange noch mal von vorne an.

    Dir lieber Thommy, wünsche ich weiterhin viel Freude
    beim Gärtnern und viele Tiere, die sich in Deinem kleinen
    Paradies zu Hause fühlen.

    Gruß Franz

  5. Henriette 20. Juli 2008 um 20:16

    Hallo Thommy,

    Dein Bericht spornt an, direkt in seinen Garten oder auf den Balkon zu gehen und seine Pflanzen zu hegen und zu pflegen. Das mit der vorausschauenden Pflanzenauswahl, die nicht anfällig für Schädlinge sind, ist eine prima Idee. Auch der Tipp mit der Naturwiese ist ebenfalls eine Überlegung wert. Da spart man sich viel Arbeit und lockt viele dicke Brummer an, denke ich. Dem Unkrautstechen regelmäßig nachzugehen, ist bestimmt auch sehr empfehlenswert. Ich bin sicher, ich werde einiges von Deinen Garten-Tipps übernehmen.

    Aber mit den wunderschönen Fotos hast Du mir die größte Freude bereitet.

    Ich schließe mich den gärtnerischen Grüssen von Marina an und bin auf den 2. Teil Deines Garten-Blogs gespannt,

    Henriette

  6. Clarissa 21. Juli 2008 um 09:49

    Für alle die nach solchen hochwertigen Gegenständen suchen sei mal die Seite ud der Katalog von Manufactum empfohlen. Achtung die Preise sind nicht so von ohne aber Qualität hat nun mal ihren Preis.

  7. Thommy 21. Juli 2008 um 10:47

    Hallo Leute,

    ging nicht eher, ich war schon im Garten. Heute nacht hat es geregnet was das Zeug hielt und da hat mich natürlich das Unkraut auf den Wegen heute morgen natürlich raus zitiert.

    Die tollen Gartenwerkzeuge aus England von Sorby & Hutton hab ich von hier (keine finanziellen Interessen):

    http://www.the-british-shop.de/article_list.exe?id=16&userid=LJy5D5QePcCnJ6fhpHmg

    Es sind wirklich Werkzeuge an denen Ihr lange Spass hat. 200 Jahre Tradition bürgen für Qualität.

    Es hat mich sehr gefreut, daß mein Gartenbericht bei Euch ankam.

    Macht’s gut,

    Thommy

  8. Sophie S. 23. Juli 2008 um 15:04

    Hallo Thommy,

    Dein Garten Blog macht Lust gleich seine Pflanzen zu umhegen, damit sie wachsen und gedeihen. Mir fällt das Gärtnern dank MCS zwar sehr schwer, aber lieber lasse ich meinen Haushalt mal Haushalt sein und mache mich in meinem Garten nützlich, gerade bei so schönem Wetter wie heute. Wie Du schon sagst, Bewegung an der frischen Luft bringt den Stoffwechsel in Schwung. Für mich bedeutet mein Garten auch Abwechslung im MCS-Dasein.

    So und nun gehe ich gleich einmal raus und sage dem Unkraut den Kampf an, das habe ich etwas schleifen lassen.

    Danke Thommy für Deinen Motivationsschub.

  9. Blondie 26. Juli 2008 um 18:37

    Hallo Thommy,

    Dein Garten-Blog ist super gelungen, die Fotos tragen dazu bei, dass er auch noch eine Augenweide ist. Ich bin äußerst motiviert und gestehe, dass ich seit Lesen Deines Berichtes viel aktiver in meinem grünen Reich agiere. Ja, auch wenn´s anstrengend ist, oft dachte ich die Tage, so jetzt schneide ich trotzdem noch schnell noch Verblühtes ab, damit es klappt mit dem grünen Daumen und sich die Gartenfreunde bei mir recht wohl fühlen.

  10. Princess 2. August 2008 um 16:22

    Hallo Thommy,

    ich komme gerade aus dem Garten und muss gestehen, seitdem ich Deinen überaus gelungenen Garten-Blog gelesen habe, bin ich sehr motiviert, mein grünes Reich insektenfreundlich und umweltfreundlich zu gestalten. Auch wenn mir alles schwer von der Hand geht und ich eigentlich viel zu kaputt dazu bin, dann denke ich immer an Deine Ratschläge und schneide Verblühtes ab und versuche am Ball zu bleiben, dass sich das Unkraut nicht ungestört fühlt im Rasen und auf den Beeten. Hinterher freue ich mich dann immer über das Geschaffte. Ich setze mir nicht allzu große Ziele, um so mehr freue ich mich, wenn ich dann mehr machen konnte als vorgenommen.

    Ich freue mich schon auf Teil II! :)

    Gärtnerische Grüsse von Princess

  11. Mary-Lou 4. August 2008 um 11:10

    Heute Morgen hat es bei uns kräftig geregnet, mittlerweile ist das Wetter aber wieder schön. So dachte ich, komm gib Dir einen Ruck und mache Dich mal ans Unkraut, obwohl es mir heute eigentlich nicht sonderlich gut geht, um es einmal gelinde auszudrücken. Ich dachte, so eine Gelegenheit gibt es vielleicht so schnell nicht wieder.

    Lieber Thommy, durch Deinen tollen Garten-Blog hast Du mich tatsächlich motiviert und es hat bestens funktioniert. Aus dem Rasen und den Ritzen in den Gartenwegen, habe ich mit einem Messer relativ mühelos jede Menge Unkraut entfernen können. Und siehe da, ich habe weitaus mehr gepackt, als ich mir vorgenommen bzw. mir heute zugetraut habe.

    Bodenverbesserungsmaßnahmen möchte ich demnächst auch in Angriff nehmen und im Herbst ein paar schöne Stauden pflanzen, die Insekten anlocken, denn die Auswirkungen solcher Maßnahmen sind nicht zu unterschätzen. Schließlich möchte ich einen Beitrag vor der eigenen Haustür zu einem besseren Umweltschutz leisten. Außerdem habe ich Spaß daran, sogar mehr als ich bisher dachte.

    Die Fotos animieren dazu, seinen Garten zu verschönern, überaus gelungen Dein Motivationsblog!

    Danke Thommy

  12. Energiefox 5. August 2008 um 11:50

    Hallo Tommy
    prima Beitrag, hier leider ein negativ Beitrag in Bezug auf Artenvielfalt.

    Hier im Emsland verschonen Leute nicht mal öffentliches Grün. Sie mähen wöchentlich Straßenbegleitgrün mit ihrem Rasenmäher, vor ihrer Haustür ab. Ein Bürger mäht sogar die gegenüberliegende Straßenseite mit.
    Hier wird die Artenvielfalt zerstört, unnötig giftige Rasenmäherdämpfe freigesetzt und Fasane, Bienen usw. finden kaum noch Nahrung.
    Die Stadt mäht hier ca. 2 mal im Jahr die Straßenränder, aber das reicht den Leuten nicht Sie wollen ja alles so ordentlich haben.
    Selbst meine Gemeinde mäht beim Dorfgemeinschaftshaus, neuer Friedhof, alter Friedhof große Rasenfächen wöchentlich und zu kurz ab. Auch die Straßenränder verschont die Gemeinde da nicht. Bei sommerlicher Hitze verbrennt das Gras da sogar.

    Ich habe etliche Politiker, Umweltverbände usw. usw. informiert es rührt sich da nichts. Ein kleiner örtlicher Verein (der sich um soziale und sonstige Belange im Ort kümmert) will jetzt versuche mit mir etwas mehr Grün bzw. Schonung der Straßenränder zu erreichen.
    Seit etwas einm3/4 Jahr versuche ich hier mit Leserbrief usw. etwas zu bewegen bis jetzt habe ich noch nicht die geringste Änderung im Abmähverhalten der Bürger festgestellt.
    http://www.energie-bewusstsein.de/forum/index.php?action=vthread&forum=3&topic=657&page=1

    http://www.exnatura.de/de/index.php?module=pagemaster&PAGE_user_op=view_page&PAGE_id=93

  13. Nelly 6. August 2008 um 10:41

    Dein Engagement für eine insektenfreundliche Straßenbegrünung ist bemerkenswert. Leute wie Du, die sich für ein bewußteres Umweltverhalten einsetzen sind eine Seltenheit geworden. Dabei ist Artenschutz so wichtig und wird vielfach unterschätzt, obwohl man neuerdings wieder öfter in den Medien darüber ließt oder hört. Deine Fotos habe ich mir angeschaut und könnte mir vorstellen, dass die Straßenränder mit schönen bunten Wildblumen viel schöner und abwechslungsreicher aussehen würden. Die Insekten hätten ihre Freude daran.

    Bei mir im Garten achte ich auch auf Bepflanzung, die den Ansprüchen der Insekten gerecht wird. So habe ich vor Jahren weißen Duftlavendel entdeckt, der bei Hummeln, Bienen und vielen anderen Insekten hoch im Kurs steht. Ich habe ihn an einen Ort gepflanzt, an dem der intensive Geruch mich nicht stört. So kann ich mich immer am Anblick vom täglichen ununterbrochenen Gewimmel am Duftlavendel erfreuen, ganz zu schweigen vom lauten Gebrumm.

  14. Energiefox 6. August 2008 um 17:26

    Hallo Nelly,
    ich hatte am Anfang meiner Aktion gedacht, jeder würde sofort begreifen
    hier kann man Sprit sparen und noch die Umwelt schonen. Nein ich
    bin fast überall auf Widerstand gestoßen. Jetzt ist mein Ehrgeiz
    geweckt worden. Es ist leider so, Leute die sich für Umweltschutz interessieren, machen so einen Blödsinn nicht, Straßenränder wöchentlich abmähen.
    Die Anderen sind aber kaum zu überzeugen es sein zu lassen. Es herrscht
    da wirklich bei den Leuten wohl die Überzeugung sie leisten gute Arbeit.
    Hier noch mal ein Link von Exnatura „Ist Straßenbegleitgrün nicht geschützt?“ In dem Forum auser der
    Administrator, kein Mensch hat da einen Kommentar abgeliefert.
    Doch wohl erschreckend, ich denke das da so mancher Lehrer
    wohl reinschaut. Deshalb auch meine Frage was lernen die Kinder
    in Bio. Der Schutz der einheimischen Flora und Fauna kommt doch wohl
    zu kurz?
    http://www.exnatura.de/de/index.php?module=phpwsbb&PHPWSBB_MAN_OP=view&PHPWS_MAN_ITEMS%5B%5D=3

  15. Tiger 7. August 2008 um 10:48

    Stimmt Energiefox, die Lehrer sollten mit Ihren Schülern schon früh beginnen, Umweltbewußtsein zu fördern. Naturnahe Gärten fördern den Artenschutz und entsprechende weitreichendere Maßnahmen, damit sich die bedrohten Bienenbestände nicht noch weiter dezimieren. Daher wäre die Umsetzung Deiner Aktionen sehr begrüßenswert. Aber bei vielen Zuständigen wird der Amtsschimmel Einzug gehalten haben, man denkt, das haben wir schon immer so gemacht und durch den vielfach erlangten Tunnelblick, ist man sich der dringenden Notwendigkeit, Umwelt verbessernde Maßnahmen zu ergreifen, leider nicht bewußt.

    Daher sind solche Themen und Aktionen von durchblickenden Zeitgenossen, äußerst wichtig und sollten unterstützt werden.

    Umweltschutz fängt im Garten und vor der eigenen Haustür an, das müssen die Leute begreifen lernen.

  16. Nelly 8. August 2008 um 06:36

    Die Leute meinen immer Umweltschutz müsste von der Bundesregierung in die Wege geleitet werden und hätte nur mit Entscheidungen der Politiker über Feinstaubbelastung, CO²-Ausstoß und Engerie-Einsparen zu tun. Es gibt jedoch zig verschiedene Umweltschutzmaßnahmen und jeder Einzelne von uns sollte sich überlegen, was er ganz persönlich zu einem besseren Umweltschutz beitragen kann. Die vielen kleine Dingen sind ebenso wichtig wie auch großflächig angelegter Umweltschutz.

    Im eigenen Garten kann man wie Thommy beschrieben hat, einiges leisten, um die Umwelt zu schonen. Die Giftspritze sollte grundsätzlich nicht zum Einsatz kommen. Aber die Leute sind zu bequem und wollen sich nicht mehr bücken, um Unkraut zu entfernen. Lieber spitzen sie Gesundheit bedenkliche Pestizide durch die Gegend. Hier muss noch viel aufgeklärt werden und ich hoffe sehr darauf, dass die Menschen die Ratschläge und Aktionen Anderer mit offenen Ohren annehmen.

    Aber viele wollen davon meistens nichts wissen und hören. Leider ist es oftmals so, wie Du es beschreibst, Engergiefox. Ist man aktiv und will Verbesserungen herbeiführen, macht man sich damit leider nicht nur Freunde.

  17. T-Rex 8. August 2008 um 10:10

    Hallo Energiefox,

    fotographiere schöne mit Wildblumen bewachsene Strassenränder und Wiesen und schicke dem Bürgermeister einen Brief mit den Bildern einkopiert und Bildern von den verbrannten Grünstreifen in seinem Ort.

    Mach einen kleinen Flyer und frag beim Bäcker, Metzger, Friseur, ob Du ihn auslegen darfst.

    Ein Probieren ist es wert.

  18. Tacheles 11. August 2008 um 09:46

    So mancher Hobby-Gärtner schreitet unbedarft mit Pestiziden zu Taten, um üppige Blütenpracht frei von Schädlingen zu erlangen. Die Mehrheit der Gärtner ist sich leider nicht über die möglichen davon ausgehenden Gesundheitsrisiken für ihre eigene Person bewußt.

    Pestizide begünstigen die Entstehung von Parkinson, so lautet das Ergebnis einer Studie von US-Medizinern, berichtet Spiegel online bereits im Jahr 2006.

    http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,423708,00.html

  19. Henriette 11. August 2008 um 18:43

    Es geht doch nichts über einen naturnahen Garten ohne Chemie und Kunstdünger. Wenn man sich diesen Spiegel-Bericht anschaut, begreift man erst recht, warum bewußtes Gärtnern so wichtig ist.

    Immerhin landet alles wieder irgendwann auf unseren Tellern, denn ins Grundwasser gelangen die Rückstände der Pestizide schnell und werden von den Kläranlagen nicht herausgefiltert uns schon sind sie in der Nahrungskette.

  20. Energiefox 12. August 2008 um 12:46

    Zitat T-Rex… Hallo Energiefox,

    fotographiere schöne mit Wildblumen bewachsene Strassenränder und Wiesen und schicke dem Bürgermeister einen Brief mit den Bildern einkopiert und Bildern von den verbrannten Grünstreifen in seinem Ort…..Zitat T Rex

    wenn es so einfach wäre. Den Bürgermeister von Lingen habe ich schon eine entschprechende E-Mail mit den schönnen Bildern die Planneg, einer
    Gemeinde im Internet gebracht hat .
    http://www.planegg.de/BlumenwiesenalsStraSenbegleitgrun.htm

    Diese Gemeinde nimmt bewusst
    Wildblumen als Straßenbegleitgrün. Ich habe positive Rückmeldung von
    der unteren Naturschutzbehörde. Aber durch einen Politiker weiss ich,
    die oder ein entscheidender Mann der Behörde hat Null Interesse.
    Ich selber habe da auch schon bei der Service und Beschwerde Stelle
    der Stadt angefragt , dass Volk will es so und die Politik will sich nicht
    mit der dummen Volksmasse anlegen. Das gleiche Trauspeil mit meiner Gemeinde. Die Leute beschweren sich, es wird zu wenig an den
    Strassenrändern abgemäht. Ich versuche mit einem örtlichen Verein
    behutsam hier jetzt vorzugehen. Das Hauptübel die Leute meinen einen
    guten Beitrag zu leisten, wenn sie hier wöchentlich Straßenbegleitgrün absäbeln. Ein Bürger hat schon Kunstdünger am Straßenrand verbracht.
    Ein Mann vom Straßenbauamt? war schon bei mir, wollte Broschüren drucken zur fachgerechten Plege des Straßenbegleitgrüns.
    Bei Nachrage es ist nicht genug Geld da. Aus Exnatura einem Internetportal habe ich die Info die ganze Geschichte läuft gut
    wenn die die verantwortlichen der Stadt einen Draht zum Umweltschutz haben. Hier in Meppen schrieb mir der Mann vom Kreis, das bischen
    abmähen würde im Vergleich zur gesamten Straßenfläche doch wohl
    gering sein. Wir leben hier auf dem flachen Land und haben viel Strßenflächen das stimmt, aber es ist hier fast ein Wettberwerb unter
    den Gemeinden, wer die längsten unkrautfreien Straßenränder hat.
    Ein Bienefreund der hier in der Gegend gezogen ist meinte, viele hier Leute
    nehmen die Natur als gegeben hin. (Null Verständnis für ökologische Zusammenhänge).

  21. Mary-Lou 13. August 2008 um 22:16

    Ein Problem unserer Zeit ist es, dass die Leute zu viel als selbstverständlich ansehen. So nehmen sie auch die Natur als gegeben hin. Fast niemand möchte mehr einen Finger krumm machen, auch nicht für die Umwelt. Um so wichtiger ist es, dass diejenigen die um den Erhalt bzw. um die Verbesserung des Naturschutzes kämpfen, sich nicht von der allgemeinen Gleichgültigkeit anstecken lassen und evtl. Ihr Vorhaben, Verbesserungen zu erreichen, irgendwann frustriert aufgeben.

    Die Leute wollen sich nicht mal mehr bücken, um Unkraut im Garten oder auf ihren Gehwegen zu entfernen, aus Bequemlichkeit greifen sie lieber zur Giftspritze. Geht ja auch so schnell und einfach und es schadet ja nicht, so behauptet es jedenfalls zumeist die Werbung. Es muss noch viel passieren, möglichst bald, sonst passiert was! Denn die Auswirkungen des maßlosen Pestizideinsatzes, auch im privaten Umfeld, sind katastrophal.

    Um so wichtiger sind Zeitgenossen, die sich für den Umweltschutz stark machen. Jeder Einsatz lohnt, jeder Kampf ist wichtig. Wer aufgibt hat schon verloren. Auch mit MCS lässt sich im Garten arbeiten, es ist zwar mächtig anstrengend, aber was ist schon leicht im Leben? Hätten wir nicht MCS, würden wir gegen etwas/jemand anderen ankämpfen, z. B. Mobbing am Arbeitsplatz oder so. Ich möchte damit nur ausdrücken, dass nichts einfach ist im Leben, dass man eigentlich immer kämpfen muss, und ich möchte somit auch Mut machen, nicht aufzugeben sondern so gut es geht weiterzumachen. Jede noch so kleine Maßnahme zählt. Die Natur wird es danken.

  22. Energiefox 16. August 2008 um 11:56

    http://img370.imageshack.us/my.php?image=wilderweinls5.jpg

    Also ein Foto von der Rückseite meines Hauses. Ich lasse Gras (sogenanntes Unkraut) so gut es geht zwischen den Gehwegplatten. Gehe ab und zu mit dem Elektrorasenmäher darüber. Habe vor ein paar Jahren auch wieder Wilden- Wein am Haus gepflanzt. Mein Haus wurde neu isoliert und zu einem Doppelhaus umgebaut. Vorher hatte ich auch wilden Wein das halbe Dach war schon zugewachsen. Im Herbst herrlichstes Rot an den Wänden.
    Habe eine Frau mal angesprochen , da mussten 2 junge Mädchen auf
    einen Abstllplatz für Autos Gras zupfen. Für mich Unsinn. Die Frau
    sagte mir es machen doch alle hier und es sähe doch sonst ungepflegt
    aus. Jedes Gashalm oder Unkraut produziert doch wohl Sauerstoff und
    hält Feuchtigkeit. In Städten haben wir doch schon Probleme, das bei
    Regen das Wasser viel zu schnell abfließt. Deshalb lasst so viel wie
    möglich wachsen.

  23. Mary-Lou 16. August 2008 um 14:18

    Alles Unkraut entferne ich nicht, dazu fehlt mir MCS bedingt die Kraft, alles lasse ich aber auch nicht stehen. Ich mache eher so die bunte Mischung. Wenn das Unkraut Überhand nimmt und ich denke, heute könnte es klappen, dann packe ich es an und freue mich hinterher auch über das Ergebnis. Das alles geschieht eher sporadisch. Es gibt so viel anderes was ich im Garten lieber angehe, so bleibt das lästige Unkraut entfernen meist auf der Strecke. Demnächst werde ich mir ein paar Stauden kaufen, sie dürfen allerdings nicht zu üppig wachsen, sie sollen an einen kleinen Pflanzstreifen am Haus am Kiesbett.

    Im Garten an der frischen Luft zu arbeiten finde ich eine willkommene Abwechslung im MCS Alltag. Besonders freue ich mich, wenn die Libellen zahlreich zu mir kommen, unser Nachbar hat einen großen Teich.

    Heute bin ich noch ziemlich kaputt, ich habe mir gestern vielleicht etwas zuviel zugemutet im Garten. Aber das muss auch mal sein.

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