MCS- Blogfrage der Woche: Hat sich Eure Einstellung zur Umwelt durch MCS geändert?

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Chemikaliensensible müssen sich mit einer Welt arrangieren, die auf Chemikalien nicht mehr verzichten kann. Es gibt für sie kaum noch einen Ort, an dem sie symptomfrei durchatmen können. MCS- Kranke spüren es in Windeseile, wenn eine Umgebung belastet ist.

Viele der Chemikaliensensiblen können am normalen Leben nicht mehr teilnehmen, sie müssen in schadstofffreien Räumen mit Wasser- und Luftfilter leben und können nur noch biologische Nahrung essen.

Blogfrage der Woche:

  • Doch hat sich durch Ihre Krankheit auch ihre Einstellung zur Umwelt verändert?
  • Denken und handeln Chemikaliensensible umweltbewusst?
  • Vielleicht sogar umweltbewusster als andere Menschen?
  • Wie geht es Euch? Hat MCS Impulse gesetzt, Eure Einstellung und Handlungsweise verändert?

11 Kommentare zu “MCS- Blogfrage der Woche: Hat sich Eure Einstellung zur Umwelt durch MCS geändert?”

  1. Energiefox 23. August 2008 um 13:28

    Also ich denke , dass ich nicht an MCS erkrankt bin . Meine Nase läuft
    aber auch oft. Als Kind bin ich öfter in der Kirche bei abgestandener
    Luft ohnmächtig geworden, ich komme aus der Technikbranche. Interessiere mich für Umweltschutz und habe durch dieses Forum besonders
    im verstorbenem Forum der Frankfurter Rundschau viele sehr interessante
    Informationen zum Thema Gesundheit und Umweltschutz bekommen.
    Das Thema gute Luft und Vermeidung von Krach liegt mir besonders
    am Herzen.
    Ich versuche alle die hier im Forum beschriebenen krankmachenden Duftstoffe,
    bzw. Chemikalien zu vermeiden. Bei Waschmitteln habe ich es zum Teil
    schon vollzogen. Auch mit dem Duschvorhang, hatte vor Jahren einen
    aus Plastik geschenkt bekommen, der stank aber gewaltig. Jetzt weiß ich warum.
    Werde jetzt eventuell überhaupt keinen mehr benutzen bzw. kaufen, der
    alte ist defekt. Jedenfalls hat sich mein Leben etwas zu Positiven, dank dieses Forum verbessert.
    Darum auch nochmal Danke.

  2. Tiger 23. August 2008 um 15:17

    Das ist eine interessante Frage.

    Ich war schon immer naturverbunden und umweltbewußt. Aber seitdem ich aber an MCS erkrankt bin, bin ich kritischer geworden, informiere mich genauer über Inhaltsstoffen in Lebensmittel, über die Schädlichkeit von Alltagschemikalien. Ich vertraue also nicht mehr darauf, dass alles was man kaufen kann, auch in Ordnung für unsere Gesundheit ist. Mittlerweile habe ich gelernt, dass oftmals genau das Gegenteil der Fall ist.

    Außerdem kläre ich über das, was ich Neues in Erfahrung gebracht habe, meine Mitmenschen erfolgreich auf. Einige meiner Freunde und Bekannte sowie meine Familien, haben einige meiner Ratschläge dankend angenommen und einige Gewohnheiten abgestellt oder umgestellt.

  3. Holger 23. August 2008 um 18:31

    Seitdem ich an MCS erkrankt bin, lebe ich bewußter, ja auch umweltbewußter und versuche die Menschheit um mich herum davon zu überzeugen, wie wichtig es ist, nicht alles von dem zu glauben, dass uns die Medien suggerieren. Die wollen alle nur verkaufen, gesund sind die Produkte deshalb noch lange nicht. Auch in punkto Duftstoffe habe ich bisher bei meiner Aufklärung viel erreicht und bin bei vielen Leuten auf offene Ohren gestoßen. Erfreulicherweise haben viele ihr Konsumverhalten umgestellt, damit sie nicht der Schadstoffflut durch Alltagsprodukte so massiv ausgesetzt sind. Sie waren überrascht und leben nun auch kritischer als zuvor.

  4. Supergirl 23. August 2008 um 22:02

    Ja das kann man so sagen, seitdem ich an Chemikaliensensitivität leide, hat sich meine Einstellung zur Umwelt intensiviert. Mein Umweltbewußtsein ist seither kritischer geworden. Obwohl ich sagen muss, ich habe mich schon immer für den Umwelt- und Naturschutz eingesetzt.

  5. Joana 24. August 2008 um 11:07

    Seitdem ich an MCS erkrankt bin, achte ich noch bewußter auf gesunde Materialien in meinem Wohnumfeld und auf gesunde Ernährung. Ich denke, dass macht man dann zwangsläufig. Auch weise ich meine Mitmenschen auf mögliche Gefahren, ausgehend von Alltagsprodukten für die Gesundheit hin. Ich möchte ja nicht, dass es ihnen genauso geht wie mir.

  6. yol 24. August 2008 um 17:15

    Ja. Obwohl ich schon immer sehr umweltbewusst gelebt habe, es hat sich durch die Diagnose MCS intensiviert. Früher hab ich umwelltbewusst aus Überzeugung gelebt, heute ist es notwendig geworden. Früher mit kleinen Kompromissen, heute naturbedingt ohne.
    Was ich aber jetzt zusätzlich tue: Informationen an andere weitergeben. Hier gibt es gute und weniger gute Resultate, aber aus meiner Sicht ist es notwendig, über Dinge aufzuklären, die jeden Menschen schädigen. Die Menschen unsrer Umgebung, die sich damit auseinandersetzen, leben bewusster und informieren ihrerseits wieder andere. All diejenigen, die das als lästig empfinden, sind aus unserem Freundes/Bekanntenkreis verschwunden.
    Es ist nun mal sehr unbequem mit den Konsequenzen des Lifestyles unsrer Zeit konfrontiert zu werden, da bleiben viele Zeitgenossen lieber auf Distanz.

  7. T-Rex 30. August 2008 um 21:47

    Definitiv JA.

    Ein Umweltschwein war ich nie, aber ich habe mich nicht mit allem so kritisch auseinander gesetzt wie ich es jetzt tue. Ich will damit sagen ich bin bewusster geworden in meinem Handeln und was ich kaufe.

  8. Terminator 2. September 2008 um 19:45

    Klar hat sich meine Einstellung zur Umwelt geändert, ich handele viel bewußter. Auch glaube ich längst nicht mehr, dass alles was man kaufen kann, gesundheitlich unbedenklich ist. Früher bin ich ehrlich gesagt davon ausgegangen. Ich war viel zu gutgläubig. Heute schaue ich mir sehr gerne die kritischen Magazine wie Monitor, Fakt, Report, Plusminus, Frontal 21 usw. an. Da bekommt man Einiges mit.

  9. Lucie 3. September 2008 um 09:32

    Meine Einstellung zur Umwelt hat sich durch MCS nicht grundlegend verändert, da ich immer schon umweltfreundlich gelebt habe. Aber dennoch ist meine Lebensweise gezwungenermaßen noch umweltbewusster seitdem ich die Diagnose MCS gestellt bekam. Chemikaliensensible müssen bekannterweise jegliche Schadstoffbelastung meiden, also achte ich noch genauer auf alles. Allerdings habe ich seit der Diagnose MCS meine Ernährung komplett auf biologisch erzeugte Kost umgestellt. Zuvor hatte ich mir hin und wieder Bio-Nahrungsmittel gegönnt, heute mache ich es konsequent.

    Auch unterhalte ich mich mit meinen verbliebenen Freunden und Bekannten öfter über Umweltthemen, da es mir wichtig ist, ihnen die Missstände aufzuzeigen, schließlich sollen sie nicht auch an MCS erkranken. Allerdings beim Thema Duftstoffe merke ich öfter, dass einige zwar mitfühlend sind bzgl. meiner verschiedensten Einschränkungen, aber auf ihren geliebten Weichspüler wollen die meisten dann doch nicht verzichten. So nach dem Motto, es ist schlimm was Du hast, aber das kann mir ja nicht passieren. Das tut mir dann schon leid, denn es kann schneller gehen als man denkt.

  10. Wanderfalke 4. September 2008 um 23:12

    Die MCS-Blogfrage der Woche ist eine gelungene Bereicherung für den CSN-Blog, weiter so!

    Zum Thema kann ich von mir erzählen, dass ich schon immer umweltbewusst und naturverbunden war, auch schon bevor ich an Chemikalien Sensitivität erkrankte. Allerdings bin ich seitdem noch kritischer, ich denke, dass muss man auch sein. Erfreulicherweise konnte ich in meinem Umfeld schon einige Leute zu einem umweltbewussteren Einkaufen und Handeln animieren. Einige Vernünftige haben durch meine Aufklärung erkannt, dass Chemikalien aus Alltagsprodukten eine erheblich negative Auswirkung auf die Gesundheit haben kann und sie nehmen meine MCS-Erkrankung ernst. Der MCS-Flyer von CSN hat daran auch einen Anteil. Daher an dieser Stelle meinen Dank für das gelungene Stück.

    Mit entsprechender Aufklärung kann man im Bekanntenkreis Umweltschutz leisten. Meine Freunde agieren ihrem Garten nun auch umweltbewusster, sie düngen nur noch mit organischem Dünger, sie wollen keinen Chemie-Rasen mehr! Darüber bin ich besonders erfreut, denn so mancher Hobbygärtner weiß nicht was er sich und der Natur mit dem leichtfertigen Einsatz von chemischen Pflanzenschutz- und Düngemitteln, antut. So greift eins ins andere, auch Putzen im Haushalt geht ohne Chemie. Meine Mutter hilft auch mit. Bei ihren befreundeten Nachbarinnen hat sie durch Verteilen des MCS-Flyers und durch Erklärungen über meine MCS Erkrankung schon bewirkt, dass dort nun vorsichtiger mit Putzmitteln hantiert wird. Die Leute können sich einfach nicht vorstellen, dass Duftstoffe krankmachen können.

  11. Spider 14. Oktober 2008 um 21:48

    Meine Einstellung zur Umwelt hat sich schon zum Positiven verändert seit Beginn meiner MCS Erkrankung. Ich denke das kommt zwangsläufig. Auch achte ich in meiner Familie und im Bekanntenkreis (der ziemlich zusammengeschrumpft ist seit MCS) darauf, bzw. kläre auf, was besser zu machen geht, auch in Sachen Kosmetik, Spielwaren, Gartenprodukte, Putzmittel, Lebensmittel usw.

    Oft gebe ich einfach die Links zum CSN Blog weiter, dann können die Leute die interessanten Studienergebnisse schwarz auf weiß lesen, das ist objektiver, als wenn ich darüber berichte.

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