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Government bans dental amalgam and all use of mercury in Sweden

Sweden bans all use of mercury

Government bans all use of mercury in Sweden

 

Press release, 15 January 2009
Ministry of the Environment Sweden

 

The Government today decided to introduce a blanket ban on mercury.
The ban means that the use of dental amalgam in fillings will cease and that it will no longer be permitted to place products containing mercury on the Swedish market.

„Sweden is now leading the way in removing and protecting the environment from mercury, which is non-degradable. The ban is a strong signal to other countries and a Swedish contribution to EU and UN aims to reduce mercury use and emissions,“ says Minister for the Environment Andreas Carlgren.

The Government’s decision means that products containing mercury may not be placed on the Swedish market. In practice this means that alternative techniques will have to be used in dental care, chemical analysis and the chloralkali industry. The Swedish Chemicals Agency will be authorised to issue regulations on exceptions or grant exemptions in individual cases.

In connection with the Government’s decision, waste containing mercury will be disposed of in deep geological repositories in other EU countries. The Swedish market for hazardous waste is small. Last spring, a government inquiry established that there are existing repositories for waste containing mercury in, for example, Germany that more than adequately meet the safety requirements on which Swedish legislation is based. Creating a new Swedish repository would be around 15 times more expensive than depositing waste in existing facilities in the EU. The bodies consulted on this matter shared the inquiry s conclusions.

„By using common solutions and almost forty years of experience of storing mercury in the EU, we are not lowering safety standards. The waste will be transported to a deep geological repository with high safety standards. In accordance with the polluter pays principle, the owners of the waste will be responsible for ensuring that disposal in a repository is arranged and paying for it,“ says Mr Carlgren.

The disposal possibilities in other EU countries provide better incentives for the desired development of safe, large-scale technologies to stabilise waste containing mercury.

Since the beginning of the 1990s there has been a ban in Sweden on the manufacture and sale of certain products containing mercury, including thermometers and other measuring devices and electronic components.

The new regulations enter into force on 1 June 2009.

KREBS VORBEUGEN TEIL V „Die Milch macht’s“ ?

Ottilie & Ottokar recherchieren

Ottilie und Ottokar Otto kennen noch Mimmi, die Kuh. Mimmi, die in Werbespots der Nachkriegszeit Kinder und Erwachsene auf Milch einstimmen sollte:

Mimmi die Kuh 

„Trink Milch an allen Tagen,
jedermann kann sie vertragen,
sie schenkt Kraft und Wohlbehagen
und ist gesund für groß und klein.
 
Denn mit Eiweiß, Vitaminen,
Fett und mit Zucker wird sie Ihnen,
zur Gesunderhaltung dienen,
die Milch, die Milch, die Milch.
 
Trink Milch an allen Tagen,
jedermann kann sie vertragen,
sie schenkt Kraft und Wohlbehagen
und ist gesund für groß und klein.
 
Milch macht schön
und Milch macht fit,
wer Milch trinkt, 
kommt im Leben mit.
 
Milch macht kräftig,
Milch macht froh,
Wir trinken Milch nur noch so….
 

Wer kennt nicht flotte Werbesprüche, wie „Milch macht müde Männer munter“ und „die Milch macht’s“?
 
Die Milch macht’s:
David Servan-Schreiber hat in „Das Anti-Krebs-Buch“ Farbdruck-Weltkarten veröffentlicht, die zeigen, in welchen Ländern Brustkrebs und auch Prostatakrebs sich wie eine Epidemie ausgebreitet haben. (Quellenangabe von DSS : Datenbank des Internationalen Krebsforschungszentrums)
 
„Vergleicht man die gleichen Altersgruppen, sind Brust-, Prostata- und Darmkrebs Krankheiten der Industrieländer, vor allem der westlichen Länder existent. Sie treten in den USA und Nordeuropa neunmal häufiger auf als in China, Laos und Korea und viermal häufiger als in Japan.
 
Wenn man … Karten betrachtet, drängt sich die Frage auf, ob Asiaten vielleicht durch ihre Gene vor Krebs geschützt sind. Doch es hat sich gezeigt, dass es in diesem Fall nicht an den Genen liegt. Als Annie Sasco Daten in China erhob, fragte sie einen chinesischen Kollegen, wie er die niedrige Brustkrebsrate im Land erkläre. Er antwortete mit einem amüsierten Lächeln: „Das ist eine Krankheit der Reichen. Hier werden sie keine Fälle finden, in Hongkong aber schon.“… Und in den letzten zehn Jahren hat sich die Brustkrebsrate in chinesischen Großstädten parallel zu Hongkong verdreifacht.“ (DSS, Seite 94)
 
Europäische Krebsforschung beweist
Im Jahr 2007 lagen europäischen Krebsforschungs- Epidemiologen die neuen Erkenntnisse über den Zusammenhang zwischen Ernährung mit Milchprodukten und Prostatakrebs aus einer Langzeitstudie mit 142 251 Männern vor. Im April 2008 ging das Ergebnis dieser europaweiten Langzeituntersuchung bei British Journal of Cancer  Epidemiology online. Die Ergebnisse der Untersuchung, an der auch Epidemiologen aus Heidelberg teilnahmen, erhärteten den Zusammenhang zwischen dem Konsum von Milchprodukten und der Erkrankung an Prostatakrebs:
 
„After calibration to allow for measurement error, we estimated that a 35-g day-1 increase in consumption of dairy protein was associated with an increase in the risk of prostate cancer of 32% (95% CI – 72%, Ptrend=0.04). Calcium from dairy products was also positively associated with risk, but not calcium from other foods. The results support the hypothesis that a high intake of protein or calcium from dairy products may increase the risk for prostate cancer.“
 
Teilgenommen an der europäischen Studie hat auch „Division of Cancer Epidemiology, German Cancer Research Centre, Heidelberg, Germany“

Trotzdem schreibt der Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums: „Schon seit längerem wird der Einfluss der Ernährung auf die Entstehung von Prostatatumoren diskutiert und in Studien untersucht. Bisher konnten allerdings keine einzelnen Ernährungsfaktoren identifiziert werden, die – über die allgemein als wichtig für die Gesundheit geltenden Faktoren hinaus – in der Vorbeugung Sinn machen würden.
 
Der springende Punkt
Jane Plant, die selbst an Krebs erkrankte, hat in „Das Leben in deiner Hand“ wissenschaftliche Beweise zusammengetragen, die belegen, dass es einen Zusammenhang zwischen dem Verzehr von Milch und Milchprodukten und dem Anstieg an Brust- und Prostatakrebs gibt.
 
„Der springende Punkt ist der“,  schreibt Jane Plant, „die Milch aller Säuger, ob von Menschen, Kühen oder einer anderen Art, ist eine hochwirksame, äußerst komplexe Flüssigkeit und einzig dazu gedacht, die individuellen Bedürfnisse junger Säugetiere ein und derselben Art zu befriedigen. Nicht die Kuhmilch ist das Problem: Sie ist eine wunderbare Nahrung – für Kälber. Und damit sind wir an der Wurzel des Übels.“ J.P. Seite 144)
 
Bei Rindern ist seit der Industrialisierung der Landwirtschaft der Spiegel des Wachstumshormons IGF-1 in der Milch ständig gestiegen. Insulinähnliche Wachstumsfaktoren regen bei Säugern die Zellteilung an. „Da bekannt ist, dass IGF-1 bei Menschen biologisch aktiv ist… wirft der höhere IGF-1 Gehalt der Milch die Frage auf: Löst das mit der Milch oder dem Fleisch von Milch- und Schlachttieren aufgenommene IGF-1 eine schnellere Zellteilung und vermehrtes Zellwachstum bei Menschen aus und verursacht so Krebs?“
 
1998 hat ein kanadisch-amerikanisches Forscherteam in einer Studie berichtet, dass ein „‚greifbarer indirekter Beweis für den Zusammenhang zwischen IGF-1 und dem Brustkrebsrisiko“ erbracht sei und … außerdem auf Experimente mit Mäusen (verwiesen), bei denen IGF-1 nachweislich das Wachstum von Krebszellen begünstigt.“
„Vertreter der Milchwirtschaft behaupten, in der Milch enthaltende Hormone und hochwirksame Stoffe würden nicht in den Blutkreislauf übergehen.“ J.P. Seite 153 ff)
 
Jane Plant fordert unabhängige Forschungen und bringt es auf den Punkt: „Bis dahin empfehle ich allen Frauen zur Vorbeugung gegen Brustkrebs oder dessen Behandlung und allen Männern zur Vorbeugung gegen Prostatakrebs oder dessen Behandlung, Milchprodukte aller Art  … von ihrem Speisezettel zu streichen.“ ( J.P. Seite 177)
 
Oh Schreck, wird Ottilie Otto nun denken. Dann werde ich bestimmt an Osteoporose erkranken.
 
Keine Sorge liebe Ottilie:
Die WHO bestätigte, „dass Osteoporose in Ländern mit relativ niedriger Kalziumversorgung keineswegs häufiger auftritt. Sie äußerte sogar den Verdacht, dass die hohen Kalziummengen in der Nahrung… eine Reihe von nachteiligen biologischen Wirkungen haben können“. (Jane Plant Seite 194)
 
„Eine an tierischem Eiweiß reiche Ernährung erhöht den Säureanteil im Körper. Dadurch wird ein Puffermechanismus ausgelöst, der in den Knochen eingelagertes Kalzium freisetzt. …. Infolgedessen scheidet der Körper dieses Kalzium aus und bewirkt so einen Verlust der Knochensubstanz.“ (Jane Plant Seite 195)
 
Ottilie Otto wird sich jetzt fragen, warum sie von alle diesen Zusammenhängen nie etwas gehört hat.
 
Diese Frage stellt auch Jane Plant:
„Ich habe in diesem Buch eine Menge zwingende Beweise für die wahrscheinlichen Ursachen von Brust- oder Prostatakrebs zusammengetragen …
 
Eins jedoch irritiert und stört mich sehr. All die Informationen, all die Daten aus wissenschaftlichen Experimenten, epidemiologischen Studien, Statistiken und Forschungsversuchen, die ich gelesen habe, sind in angesehenen, renommierten wissenschaftlichen Fachzeitschriften erschienen. Vielfach sind diese Informationen schon seit Jahren oder Jahrzehnten zugänglich.
 
Warum haben wir nie etwas davon gehört?
 
Warum nicht?….“
 
Darüber sollten wir nachdenken, liebe CSN Leser.
 
Hier beim CSN BLOG und CSN Forum ist der richtige Ort, um sich Gedanken zu machen.

Bis demnächst, Eure Juliane

Literatur:

  1. Prof. Jane Plant, Das Leben in deiner Hand
  2. David Servan-Schreiber, Das Anti-Krebs-Buch

 

WEITERE ARTIKEL AUS DER SERIE – KREBS VORBEUGEN:

Laktoseintoleranz und Allergien treten bei Kindern oft gleichzeitig auf

Die Milch macht’s - manche Kinder macht sie krank

Laktose Malabsorbtion und Symptome, die mit Laktoseintoleranz in Zusammenhang stehen, sind bei Kindern mit Darmbeschwerden recht weit verbreitet. Wissenschaftler aus Polen wollten wissen, ob Allergien und Probleme mit der Toleranz von Laktose häufig auch gleichzeitig auftreten.
 
Laktoseintoleranz – Allergien
Laktoseintoleranz ist das Ergebnis eines Laktasemangels oder des völligen Fehlens von Laktase, bzw. einer Laktosemalabsorbtion. Ein weiterer verbreiteter Problemfaktor, der erschwerend hinzukommen kann, sind herkömmliche IgE vermittelte Nahrungsmittelallergien. Bei Allergien entwickelt ein Patient spezielle Antikörper gegenüber einem Allergen. Laktoseintoleranz und Nahrungsmittelallergien können auch zusammen auftreten, was zu erheblichen Komplikationen bei einem Patienten führen kann.
 
Intoleranz oder Allergie, oder gar beides?
Ein Wissenschaftlerteam aus Polen führte hierzu eine Studie mit Kindern unter fünf Jahren und bei Kindern über fünf Jahren durch, um zu ermitteln, ob das Problem Laktoseintoleranz und Nahrungsmittelallergien häufig gleichzeitig auftritt. Ingesamt nahmen an dieser Studie 87 Kinder mit Nahrungsmittelallergien im Alter von 7 Monaten bis 18 Jahre teil. Die Mediziner erstellten eine ausführliche Anamnese, führten u.a. Atemtests zum Ermitteln von Laktoseintoleranz durch und untersuchten die Laktaseaktivität als auch das Vorliegen einer Zottenatrophie im Darm.
 
Probleme durch Laktose weit verbreitet bei Kindern
Als Ergebnis ermittelten die Wissenschaftler aus Polen, dass fast ein Viertel (28%) der allergischen Kinder über 5 Jahren eine verminderten Laktoseaufnahme aufwiesen. Bei den Kleinkindern mit Allergien unter 5 Jahren waren es vergleichsweise wesentlich weniger, nämlich nur 5%. Beim Atemtest war es ähnlich, auch da schnitten die Kinder über 5 Jahre wesentlich schlechter ab. 10% der Kleinkinder hatten positive Resultate beim Atemtest, und bei den älteren Kindern über 5 Jahren waren es auch hier über ein Viertel der Patienten (26%). Zottenatrophie wurde bei 41,38% der jüngeren Patienten festgestellt, bei den Kindern über 5 Jahren fiel der Prozentsatz geringer aus, hier waren knapp 18% betroffen.
 
Diagnostik, Konsequenz und eine gute Diät helfen
Eltern mit Kindern, die unter Allergien leiden und Darmprobleme haben, sollten aufgrund dieser Feststellungen beim Arzt überprüfen lassen, ob die Beschwerden vielleicht auch gleichzeitig durch Probleme mit Laktose ausgelöst werden.
 
Als Therapie ist bei absoluter Laktoseintoleranz nur Karenz zu Milchprodukten möglich. Ausweichen kann man zu Soja-, Hafer-, Reis-, Gersten-, und Mandelmilch. Bei Kindern, die zu vielen Allergien neigen, wird von Umweltmedizinern häufig geraten, eine Rotationsdiät einzuhalten, damit die Toleranz zu einem bisher tolerierten Nahrungsmittel möglichst lange erhalten bleibt. Liegt Laktasemangel vor, kann dieser in vielen Fällen durch Zuführen von Laktase ausgeglichen werden.
 
Insbesondere bei Kindern mit weitreichenden Allergien und gleichzeitiger Laktoseintoleranz sollte von einem Arzt oder einem Ernährungsberater ein Diätplan erstellt werden, um Ernährungsdefiziten durch Mangelernährung entgegenzusteuern. Dies ist gerade in der Wachstumsphase von höchster Bedeutung. Viele Krankenkassen beschäftigen sogar Ernährungsberater, die einen individuellen Diätplan erstellen können.
 
Autor:
Silvia K. Müller , CSN – Chemical Sensitivity Network, 19. Januar 2009

 

Literatur:

Hutyra T, Iwańczak B., Determination of lactose intolerance frequency in children with food allergy, Pol Merkur Lekarski. 2008 Oct;25 (148):340

Gibt es spezielle medizinische Behandlungen oder Medikamente, die MCS Kranken schaden können?

Nie wieder diese medizinische Behandlung!

Expositionsstopp wird bei Chemikaliensensiblen als Therapie Nummer Eins angeführt. Es werden jedoch auch eine Reihe weiterer Möglichkeiten zur Behandlung von Ärzten, Kliniken, Heilpraktikern oder Heilern angeboten. 

 

MCS Blogfrage der Woche

  • Haben Euch spezielle Behandlungen, Medikamente oder andere Mittel, die eigentlich dazu dienen sollten, Eure Chemikaliensensitivität oder andere Krankheiten zu lindern, auch schon geschadet? 
  • Hat sich seitdem Euer Gesundheitszustand dadurch nachhaltig verschlechtert?
  • Berichtet uns über Eure Erfahrungen, lasst uns wissen, wodurch sich Euer Gesundheitszustand verschlechterte oder Schaden nahm. Euer Bericht kann vielleicht sogar andere Chemikaliensensible vor ähnlichen Erfahrungen bewahren.

Krebs Teil IV – Die nicht toxische Chemotherapie

Ottilie isst jetzt gesund

Ottilie Otto handelt schon konsequent. Statt zum Muffin hat sie heute zum Apfel gegriffen. Eine gute Idee.

Auf die Idee, Nahrungsmittel zur Krebsprävention und sogar zur Krebsbehandlung einzusetzen, kam auch der kanadische Biochemiker Prof. Dr. med. Richard Beliveau.

Der Biochemiker hatte, um einem an Bauchspeicheldrüsenkrebs erkrankten Freund zu helfen, in der Datenbank MedLine recherchiert und dem kranken Freund geraten, Lebensmittel zu verwenden, die krebshemmende Eigenschaften haben. Und Beliveau war selbst über den Erfolg seines Ratschlags erstaunt:

„Für einen Forscher, der sein ganzes Leben der Biologie der Chemotherapie gewidmet hatte, war es ein Schock. …’Was mache ich daraus?‘, fragte er sich … Endlich beschloss er, in seinem Labor das größte Forschungsprogramm zu beginnen, das je über die biochemischen Wirkungen krebshemmender Lebensmittel durchgeführt wurde.“ (DSS, Das Anti-Krebs-Buch)

Prof. Beliveau hat die Ergebnisse seiner Forschungsarbeit mittlerweile auch für Laien zugänglich gemacht. 2005 veröffentlichte er  mit Dr. D. Gingras einen sehr gut lesbaren Ratgeber, der unter dem Titel „Krebszellen mögen keine Himbeeren“ auch in deutscher Sprache vorliegt.

Viele Nahrungsmittel, die die Menschen im Laufe der Evolution herausfanden, enthalten Wirkstoffe, die jenen Wirkstoffen ähneln, die in Medikamenten enthalten sind. „Die Integration  … in den alltäglichen Speiseplan schafft Bedingungen, die die Weiterentwicklung von tumoralen Mikroherden verhindern, die spontan in Laufe unseres Lebens entstehen … Krebsprävention durch Ernährung ist also gleichbedeutend mit einer nichttoxischen Chemotherapie,“ kann man im Ratgeber der kanadischen Autoren lesen.

Nutratherapie, die nichttoxische Chemotherapie
Der Wochenendeinkauf steht an. Und so haben alle, die Nutratherapie im Kampf gegen Krebs einsetzten wollen Gelegenheit, hier einen abwechslungsreichen Einkaufzettel zusammenzustellen, der die wichtigsten Nahrungsmittel enthält, die Krebszellen absolut nicht mögen:

Japanischer Grüntee

Gemüseauswahl:
Rosenkohl, Grünkohl, Brokkoli, Rotkohl, Weiskohl
Blumenkohl, Spitzkohl
weiße Rübchen
Radieschen, Rettich
Kresse
Zwiebel, Lauch, Schalotten, Knoblauch
Tomaten oder auch Tomatenmark/Soße

Obstauswahl:
Orangen, Mandarinen, Grapefruit, Zitronen
Cranberries, Heidelbeeren, Himbeeren, Erdbeeren
Kirschen, Brombeeren (TK-Truhe)
Äpfel, Aprikosen, Granatapfel
Avocado

Öle und Nüsse:
Olivenöl, Leinöl kalt gepresst
Leinsamen 
Walnüsse, Mandeln, Haselnüsse (mit Schale)

Gewürze:
Kurkuma, schwarzer Pfeffer

Sonstiges Nahrungsmittel:
Sardinen, Makrelen, Lachs
Tofu, Sojamehl

(Genussmittel in kleinen Mengen genießen)

Kakaopulver, Bitterschokolade (85% Kakaoanteil)
Rotwein

Natürlich sollte man auch weiterhin alle anderen Gemüse und Obstsorten verzehren, ebenso wie Kräuter und Gewürze.
Wer Krebs vorbeugen will sollte frische Ware bevorzugen.

Was nicht in den Einkaufswagen sollte:

Zigaretten

Marinierte Nahrungsmittel
geräucherte Nahrungsmittel
frittierte Nahrungsmittel
Fertigprodukte

Rotes Fleisch sollte nur selten auf den Speiseplan kommen.

Noch zwei Tipps für Ottilie Otto und die CSN Leser:
Obst und Gemüse ist nicht gerade billig, besonders, wenn man Bioware kaufen möchte. Wer sich Obst und Gemüse aus finanziellen Gründen nicht als Bioware leisten kann, sollte es konventionell kaufen. Greenpeace hat einen Einkaufratgeber online, der zeigt, zu welchen konventionellen Produkten man greifen kann: Greenpeace Einkaufsratgeber
Wer es ganz ernst meint mit einem Vorbeugungsprogramm gegen Krebs, dem sei angeraten, täglich einen Teelöffel Kurkuma mit einer Messerspitze schwarzen Pfeffer mit etwas Olivenöl verrührt zu sich zu nehmen. Diese Mischung kann man in eine Soße, Suppe oder Dressing mischen oder auf ein Vollkornbrot streichen.

Guten Appetit mit den gesunden Lebensmitteln aus der Apotheke der Natur wünscht Euch 

Eure Juliane

Nächste Woche geht es weiter mit einem speziellen Tipp auch für Ottokar Otto, dem Vorsorgemuffel.

Literatur:
Richard Beliveau, Denis Gingras, Krebszellen mögen keine Himbeeren 
David Servan-Schreiber, Das Anti-Krebs-Buch

 

WEITERE ARTIKEL AUS DER SERIE – KREBS VORBEUGEN:

Krebs vorbeugen Teil III – Besser Zucker ade sagen

Ottlie liebt Muffins über alles

Ottilie Otto, die mit Grüntee und entspanntem Atemrhythmus am Frühstückstisch sitzt und frische Muffins geniest, muss ich heute eine schlechte Nachricht überbringen. Dieses leckere Gebäck ist leider gar keine gute Wahl, wenn man nicht in der Statistik der Krebsneuerkrankungen auftauchen will.

Warum man den süßen Muffins die Stirn bieten muss:
Wir Menschen bevölkern ja schon ziemlich lange diesen Planeten. Sesshaft wurden aber einzelne Völker erst vor wenigen tausend Jahren.
Bis zu diesem Zeitpunkt mussten Menschen als Sammler und Jäger durch die Lande ziehen. Ernährt haben sich Jäger und Sammler in erster Linie von Wildpflanzen und Wildfrüchten, von Fleisch, Fisch und Eiern. Und beim Jagen und Sammeln hatten Frauen wie Männer viel Bewegung.

Heute hat sich die Ernährung grundlegend geändert. Kohlenhydrate und Fette liefern uns heute über die Hälfte der der Kalorien. Hinzu kommt, dass die Kohlenhydrate oft noch in Form vom Zucker, Glucosesirup und Weismehl gegessen werden und die Fette gehärtet sind oder keine ausgeglichenen Fettsäuren aufweisen.

Krebs ernährt sich von Zucker
„Der Verzehr von raffiniertem Zucker hat astronomische Höhen erreicht. Als sich unsere Gene entwickelten, nahmen die Menschen höchsten 2 Kilo Honig im Jahr zu sich. Im Laufe der Zeit stieg der Zuckerkonsum langsam, aber stetig, lag 1830 bei 5 Kilo pro Jahr und schnellte Ende des 20. Jahrhunderts dann auf 70 Kilo pro Jahr empor.

1930 entdeckte der deutsche Biochemiker Otto Heinrich Warburg, dass der Stoffwechsel bösartiger Tumoren stark auf den Verbrauch von Glukose angewiesen ist. (Glukose ist eine Form des verdauten Zuckers im Körper.) Ein Jahr später erhielt er den Nobelpreis. Die bei der Krebsdiagnostik verwendete Positronen-Emmisions-Tomografie (PET) nutzt diese Eigenschaft und bildet die Bereiche des Körpers ab, die besonders viel Glukose verbrennen: Der hohe Glukoseumsatz ist ein Hinweis darauf, dass sich dort ein Krebstumor befindet.

Zucker, Weißmehl & Co
Wenn wir Zucker oder Weißmehl essen (Lebensmittel mit hohem glykämischen Index), steigt der Blutzuckerspiegel stark an. Der Körper schüttet daraufhin Insulin aus, das die Aufnahme von Glukose in den Zellen erleichtert. Zusammen mit dem Insulin wird der Wachstumsfaktor IGF (Insulin-Like Growth Factor-1) freigesetzt, der das Zellwachstum anregt. Kurz gesagt, Zucker ernährt das Gewebe und lässt es schneller wachsen. Insulin und IGF haben aber noch etwas gemeinsam: Sie stimulieren Entzündungsfaktoren, die, …  ebenfalls das Zellwachstum anregen und so als Wachstumsbeschleuniger für Tumoren dienen.“ (David Servan-Schreiber, Das Anti-Krebs-Buch)

Ottilie Otto und jeder, der einer Krebserkrankung vorbeugen will, tun gut daran, auf Zucker, Glukosesirup und jede Art von Industriezucker zu verzichten.

Es ist ratsam, den Bedarf an Kohlenhydraten mit Vollkornprodukten zu decken. Wer gerne Kartoffeln mag, sollte eine festkochende Salatkartoffel wählen, die auch als Pellkartoffel schmeckt. Und damit es bei der Verwendung von Vollkornbrot und Vollkornnudeln nicht zu Problemen mit der Zinkversorgung kommt, empfiehlt es sich, Sauerteigbrot und Sauerteigbrötchen zu wählen. Sauerteig nämlich baut Phytin in Vollkorngetreide ab und macht so das Zink verwertbar.

Dem Krebs einfach davonlaufen
Jetzt bitte ich Ottilie Otto und alle CSN BLOG Leser erst mal entspannt auszuatmen und nicht zu erschrecken, denn zur Krebsprävention gehört auch die tägliche Bewegung. Wie gesagt, es ist noch nicht allzu lange her, dass wir sesshaft wurden. Und dass wir zur sitzenden Lebensweise übergegangen sind, das ist eine völlig neue Entwicklung. Und so schnell konnten sich unsere Gene nicht anpassen. Deshalb müssen wir dem Krebs davonlaufen.

„Dem Krebs davonlaufen…ist einfach das Beste, was sie gegen diese Krankheit tun können,“ schreibt Dr. Ulrich Strunz in Frohmedizin. Aus einem einfachen Grund: Krebs gehört zu den Leiden auf dieser Welt, gegen die immer noch kein Kraut gewachsen ist. Das heißt: Krebs kann man noch nicht richtig heilen. Aber man kann vorbeugen. Am besten durch regelmäßigen Sport. Das ist nicht nur die billigste Prävention, sondern auch die effektivste. Studien haben das längst gezeigt: je höher die Fitness, desto niedriger das Krebsrisiko.

Konkret haben die Forscher der Harvard School of Public Health die Lebensführung von 5000 ehemaligen Studentinnen untersucht. Ergebnis: Die sportliche Aktiven unter ihnen erkrankten wesentlich seltener an Brustkrebs oder anderen Erkrankungen als die inaktiven Teilnehmerinnen. In einer anderen Studie stellten sich 17 000 Harvard-Studenten über 25 Jahre zur Verfügung. Ergebnis: Von denjenigen, die in Sporthosen 2500 Kalorien und mehr pro Woche verbrannten, erkrankten nur halb so viele an Colon- und Rektal-Karzinomen wie unter den bewegungsfaulen Ex-Studenten.“

Sich auf Trapp bringen in 30 Minuten
“ Wenn Sie 30 Minuten beim richtigen Puls – und in diesem Zusammenhang ist das Wort ‚richtig‘ extrem wichtig – laufen, findet man in ihrem Blut bis zu 31% mehr Killerzellen. Abwehrzellen. T-Lymphozyten. Die Zellen, die verantwortlich sind für die Abwehr von Viren, Bakterien, Krebszellen. Stellen Sie sich vor: 31% mehr! Es gibt kein Medikament auf der Welt, das diesen Effekt bisher auch nur annähernd erreichte.

Nachdem ich darüber das erste Mal gelesen habe, habe ich den Entdecker dieses Phänomens, Prof. Uhlenbruck, sofort angerufen. Und habe ihn gefragt: „Stimmt das?“ Seine Antwort: „Ja!“

Da habe ich zurückgefragt: „Wenn das stimmt, was tue ich dann seit 20 Jahren in meiner Praxis? Wenn Medizin doch eigentlich so geht?“

Da hat er gelacht. Und hat gesagt, die Reporter, die darüber in allen möglichen Blättern berichtet haben, hätten den Witz ja noch gar nicht verstanden. Es ginge ja nicht nur um 31% mehr Killerzellen, sondern darum, dass die Abwehrzellen generell um den Faktor 5 bis 6 aktiver, wirkungsmächtiger, aggressiver werden, Bakterien, Viren, Krebszellen um den Faktor 5 bis 6 stärker bekämpfen.

Mit Volldampf zum starken Immunsystem
In meiner Sprache heißt das: Wenn Ihre Immunsystem jetzt 100 Prozent ausmacht, können Sie es in einer halben Stunde auf 500 Prozent ansteigen lassen (…) Prof. Uhlenbruck hat es schärfer formuliert: „Mit dieser Methode können Sie dem Krebs buchstäblich davonrennen.“ Würde ich nie wagen zu sagen. Man verliert seinen guten Ruf. Prof. Uhlenbruck darf das. Er ist Professor.“ 

Dr. Strunz empfiehlt hier das Laufen, Joggen. Aber man kann ruhig erst mal kleine Brötchen backen und täglich eine halbe Stunde flott spazieren gehen. Wichtig ist erst mal in Bewegung zu kommen. Jede Art von Sport ist geeignet. Man sollte aber bedenken, dass Sport unter freiem Himmel auch deshalb Sinn macht, weil der Körper so genug Sonnenlicht einfangen kann, um Vitamin D zu bilden. In der Bundesrepublik leiden viele Menschen unter Vitamin D Mangel. Und mittlerweile hat sich gezeigt, dass auch ein Mangel an Vitamin D als Risikofaktor anzusehen ist.

Nicht traurig sein, Ottilie, da ist noch etwas Nettes
Damit Ottilie Otto und auch alle anderen CSN Blog Leser jetzt nicht gar zu traurig sind, wegen der schlechten Nachricht über Zucker und Weismehl, verrate ich noch ein kleines leckeres Schmankerl:

Heute beim Einkauf mal Avocado, Bananen und Zitrone mitbringen. Avocado, Banane und einen Spritzer Zitronensaft mit der Gabel oder einem Zerkleinerer schaumig schlagen. Man erhält eine wunderbar zarte Creme, die sich als Aufstrich für das Frühstückbrot ebenso eignet wie als Top auf die Frühstücksflocken.

Morgen verrate ich Euch, welche Lebensmittel Krebszellen gar nicht mögen.

Und nicht vergessen, heute mal ganz warm anziehen und einen flotten Spaziergang machen. Und wenn die Luft draußen zu schlecht ist, sich wenigstens in der Wohnung bewegen. Treppen rauf und runter, oder auf mit einem kleinen Hocker steppen. Heute erst mal fünf Minuten und morgen zehn…

Bis Morgen,

Eure Juliane

Literatur:

  1. Dr. Ulrich Strunz, Frohmedizin
  2. David Servan-Schreiber, Das Anti-Krebs-Buch
  3. Privatdozent Dr. med. Fernando C. Dimeo, Krebs und Sport: Ein Ratgeber nicht nur für Krebspatienten

 

WEITERE ARTIKEL AUS DER SERIE – KREBS VORBEUGEN:

Krebs Vorbeugen – Teil I Krebsfrüherkennung

Krebs Teil II: Mit dem Grüntee-Ritual und Atmungstechniken Krebs vorbeugen

Krebs Teil II: Mit dem Grüntee-Ritual und Atmungstechniken Krebs vorbeugen

Ottilie trinkt jetzt Grüntee

Grüntee, das hat sicher jeder schon mal gehört, soll gesund sein. Ottilie Otto war schon zu Besuch bei CSN . Wie man sieht, hat sie den Ratschlag beherzigt und geniest ihre Tasse Grüntee. Ottilie tut gut daran, denn Grüntee enthalt nämlich Stoffe, die im Laborversuch nachweislich das Wachstum von Krebszellen hemmen. Epigalloccatechin-gallat oder EGCG ist einer dieser Stoffe. Besonders hohe Konzentrationen von EGCG haben japanische Grünteesorten wie zum Beispiel Sencha und Gyokuro. 
 
Das Geheimnis der Zubereitung von Grüntee
Diese Teesorten sollte man immer frisch aufbrühen und mindestens 8 besser wäre 10 Minuten ziehen lassen, denn so können die Teeblätter große Mengen an Catechinen abgeben. Aufgebrüht wird mit 80 Grad heißem Wasser, nicht mit kochendem Wasser.
 
Drei bis vier Tassen Grüntee sollte man zu sich nehmen, damit der gesundheitsfördernde Effekt eintritt. Wichtig ist, dass der Tee noch warm getrunken wird und keinesfalls über Stunden in Thermoskannen absteht. Zuhause nimmt man am Besten losen Tee, auf der Arbeit kann es auch ein Teebeutel sein. Noch ein Tipp. Wer von Softdrinks wegkommen will, kann den Teebeutel oder Tee ruhig  mehrfach aufbrühen. Das machen die Chinesen traditionell immer. So erhält man ein preiswertes Getränk und stillt den Durst, ohne den Körper mit Zucker zu belasten. Den Anteil an Zucker in der Nahrung zu reduzieren, das ist auch ein Schritt für alle, die dem Krebs den Kampf ansagen wollen. Aber dazu  mehr im nächsten Blogbeitrag..
 
Wem es gelingt, die kleine Teepause entspannt zu genießen, dem sei versichert, dass auch der entspannte Genuss die Gesundheit fördert.
 
Weltmeister in Erschrecken und Einatmen
Wir sind nämlich Weltmeister im Erschrecken und Einatmen, wie Dr. Ulrich Strunz das mal formuliert hat. Denn „nur diejenigen haben sich fortgepflanzt, die instinktiv einatmen, wenn sie unter Druck geraten…“ Und Dr. Strunz erklärt auch den Kreislauf, der so in Gang gesetzt wird:
 
„Sie atmen den ganzen Tag ein bisschen mehr ein als aus. Das macht nichts. Der Körper ist ein Regelsystem. Der hebt einfach den pH-Wert im Blut leicht an. Der regelt damit den überflüssigen Sauerstoff, den Sie eingeatmet haben, wieder weg… Das Blöde ist nur: Wenn Ihr pH-Wert im Blut ein bisschen ansteigt, fällt Ihr Kalziumspiegel. Kalzium, das schnelle Stress-Salz… Und wenn der Kalziumspiegel absinkt… wird Ihr Nervenkostüm übererregbar…Es gibt … 100 Meter Bücher über Atemtechnik… Sie können die 100 Meter ganz schnell zusammenfassen: „Atmen Sie aus“…
 
Sie atmen zurzeit 16-mal in der Minute. Sie müssten aber nur viermal. Das wissen Sie bloß nicht. Sie wissen gar nicht, was das bedeutet: viermal. Sie könnten es herausfinden. Sie nehmen die Uhr und atmen fünf Minuten lang viermal pro Minute. Ist überhaupt keine Kunst. Kann jeder. Wissen Sie, was dann passiert in den fünf Minuten? Ihr Kalziumspiegel steigt dermaßen an… Sie werden plötzlich ein Buddha, in nur fünf Minuten… In fünf Minuten haben Sie Ihr Leben verändert… Sie sind …Ruhig. Souverän“
 
Atemrhythmus, die Variationen des Herzrhythmus
Der französische Arzt Dr. Servan-Schreiber berichtet über eine interessante Untersuchung aus Italien:       
 
„Seit 15 Jahren interessiert sich Dr. Luciano Bernardi von der Universität Pavia in Italien für die autonomen Rhythmen der Körpers, die die Basis der Physiologie bilden: den Atemrhythmus, die Variationen des Herzrhythmus…, für den Anstieg und Rückgang des Blutdrucks und selbst für Variationen bei Zufluss und Abfluss des Blutes zum und vom Gehirn…“
 
Als Dr. Bernardis Versuchspersonen eine Litanei von ‚Ave Maria‘ auf Lateinisch zu rezitieren begannen, registrierten die Apparate ein ganz und gar unerwartetes Phänomen: Alle biologischen Rhythmen kamen in Einklang… Dr. Bernardi dachte nicht an eine Wunder, sondern fand eine ganz einfache wie wichtige Erklärung: In Italien rezitiert die Gemeinde den Rosenkranz abwechselnd mit dem Priester. Jede Fürbitte erfolgt mit einer einzigen Ausatmung, die nächste Einatmung findet statt, während der Priester an der Reihe ist. Die Versuchspersonen waren ganz natürlich in ihren vertrauten Rhythmus verfallen. Und dabei hatten sie sich automatisch, ohne sich dessen bewusst zu sein, auf eine Frequenz von sechs Atemzügen pro Minute eingestellt. Das ist genau der natürliche Fluktuationsrhythmus der übrigen Funktionen, die Dr. Bernardi messen wollte (Herz, Blutdruck, Blutfluss zum Gehirn)…
 
Experiment zeigt den Weg zur inneren Harmonie
Nun war Luciano Bernardis Neugier geweckt, und er sagte sich, wenn das ‚Ave Maria‘ die Physiologie so tief greifend zu verändern vermochte, müssen andere religiöse Praktiken den gleichen Effekt haben…
 
Berardi erweiterte das ursprüngliche Experiment und brachte Personen, die niemals einen östlichen Glauben praktiziert hatten, das bekannte Mantra des Buddhismus bei: ‚Om-Mani-Padme-Hum‘. Wie beim Yoga lernten sie, mit voller Stimme jede Silbe des Mantra zum Klingen zu bringen…
 
Bernardi beobachtete genau die gleichen Resultate wie beim ‚Ave Maria‘: Die Atmung stellte sich von selbst auf einen Rhythmus von sechs Atemzügen pro Minute ein, und entsprechend erfolgte die Harmonisierung – die ‚Kohärenz‘- der anderen biologischen Rhythmen.
 
Dr. Bernardi staunte und fragte sich, ob die unerwartete Übereinstimmung zwischen so unterschiedlichen religiösen Praktiken vielleicht mit gemeinsamen Wurzeln zusammenhängen könnte. Tatsächlich scheint es, dass der Rosenkranz von den Kreuzfahrern nach Europa gebracht wurde, die ihn von den Arabern übernommen hatten, und die Araber hatten ihn wiederum von tibetischen Mönchen und indischen Yoga-Meistern. Die Entdeckung von Praktiken, die biologische Rhythmen im Interesse von Gesundheit und Wohlergehen harmonisieren, scheint demnach weit in die Geschichte zurückzureichen. “
 
Richtig atmen reguliert Funktionsabläufe
Dr. David Servan-Schreiber weist darauf hin, dass ein Zustand der „Kohärenz“ der Gesundheit in vielfältiger Weise zuträglich ist:“ Es bewirkt vor allem

  • ein besseres Funktionieren des Immunsystem
  • seine Verminderung von Entzündungen
  • eine bessere Regulation des Blutzuckerspiegels
  • genau die drei Hauptfaktoren, die die Entwicklung von Krebs bremsen.“ 

Bremsen wir also den Krebs wie Experten es raten mit dem Atemrhythmus und den Wirkstoffen des Grüntees und morgen geht’s weiter, dann erfahren wir zusammen mit Ottilie, die nichts mehr als ihre Muffins am Morgen liebt, welche Nahrungsmittel Krebs begünstigen, damit wir sie meiden können,

Eure Juliane
 
Literatur:
Dr. Ulrich Strunz, Praxisbuch Mental Programm, Seite 104
Dr. David Servan-Schreiber, Das Anti-Krebs-Buch, Seite 254

Krebs Vorbeugen – Teil I Krebsfrüherkennung

Ottilie & Ottokar 

Ottilie Otto hat sich erschreckt. Gerade hat sie in der FR die Kolumne „Kein Wort wahr“, gelesen. Es sei nicht wahr, dass durch „regelmäßige Teilnahme an Brustkrebs-Früherkennungsuntersuchungen (…) die Sterblichkeit um 25 Prozent“ sinkt, schreibt dort ein Mediziner.

Krebsfrüherkennung
Ottilie Otto hat sich immer sicher gefühlt mit der jährlichen Vorsorgeuntersuchung. Und sie hat sogar ihren Mann immer wieder belagert, auch zur Vorsorge zu gehen. Aber Ottokar hat sich geweigert. Ottokar ist ein Vorsorgemuffel. Eigentlich hatte Ottilie die Botschaft des Mediziners schon mal gelesen, aber schnell wieder vergessen. Im August nämlich hatte sie einen FR Artikel schnell zur Seite gelegt, in dem stand:

„Die Früherkennung bietet nur dann einen Vorteil, wenn eine frühzeitige Therapie den Krebstod verhindern kann“, betont Mühlhauser. Im anderen Fall verlängere sie nur die Zeit als Krebspatient und die Leidenszeit. Und sie relativiert die Aussage einiger Studien, dass regelmäßige Mammografie die Sterberate  durch Brustkrebs um rund 25 Prozent senke: „Von 1000 Frauen sterben in zehn Jahren ohne Mammografie-Screening acht Frauen an Brustkrebs, mit Screening sechs.“ Das sei rechnerisch zwar eine Senkung um 25 Prozent. Allerdings bezogen auf die 1000 Frauen senkt die Mammografie die Sterblichkeit nur um 0,2 Prozent.“ Und die Aussage, eine von neun Frauen würde in ihrem Leben an Brustkrebs erkranken, stimme nur, wenn die Frauen 85 Jahre alt werden.“
 
Ottilie Otto geht es wie vielen Zeitgenossen. Solche Meldungen lassen wir doch nicht gerne an uns herankommen. Lieber wiegen wir uns in der Sicherheit, mit der jährlichen Krebsvorsorge sei alles bestens abgesichert. Nach dem Motto Krebs erkannt, Gefahr gebannt.

Krebs erkannt, Gefahr gebannt?
Wenn Ottilie Otto nachdenkt, müssten ihr viele Meldungen in den Medien einfallen,  die erkennen lassen, dass bei Krebs nicht gilt Gefahr erkannt, Gefahr gebannt. Die Medien lassen schließlich keinen prominenten Patienten aus.

Zwar vermeldet das Robert-Koch-Institut, dass die“ Zunahme der Erkrankungsfälle ist im wesentlichen Ergebnis der vermehrten, frühzeitigen Entdeckung bestimmter Krebskrankheiten, die nicht zuletzt bedingt ist durch die Teilnahme am Krebs-Früherkennungsprogramm der gesetzlichen Krankenversicherung“.
 
Aber immerhin schätzt das Institut die „Zahl der Krebsneuerkrankungen in Deutschland im Jahr 2002 auf circa 425.000, davon 218.000 bei Männern und 206.000 bei Frauen.“

Und dass die Behandlung mit Stahl, Strahl und Chemotherapie keine Garantie für Heilung ist, bestätigen auch die Experten:  
„Durch bösartige Tumoren gehen viele potenzielle Lebensjahre verloren, weil die Betroffenen oft vor dem 70. Lebensjahr versterben“, kann man in der „Gesundheitsberichtserstattung des Bundes“ lesen. Autoren der Zeitschrift „Der Onkologe“ prognostizieren, dass die absolute Zahl der Sterbefälle sogar „geringfügig ansteigen wird“,

Noch mehr ins Nachdenken käme Ottilie Otto, wenn sie Leserin des Ärzteblatts wäre. Dort hätte sie nämlich eine Meldung lesen können, die viele Mediziner aufhorchen lassen müsste:

„Spontanremissionen von invasiven Mammakarzinomen galten bisher als extrem seltene Ausnahme.“ schrieb das Ärzteblatt. „Nach den Ergebnissen einer Studie in den Archives of Internal Medicine (2008; 168: 2311-2316) könnte jedoch jeder fünfte bei der Mammografie entdeckte Tumor nicht zur klinischen Krebserkrankung fortschreiten“.

Nur Abwarten? Oder Teetrinken?
Nun, wie auch immer. Während die Mediziner sich die Köpfe heiß reden, ist Ottilie Otto nicht zum abwarten und Tee trinken verurteilt. Sie muss sich nicht alleine auf die Vorsorge verlassen. Das muss Niemand.

Und zum Abwarten ist auch Niemand verurteilt. Zum Teetrinken schon eher.

In den nächsten Tagen berichten wir allen CSN BLOG Lesern und natürlich insbesondere Ottilie Otto, was man außer der Vorsorgeuntersuchung noch so machen kann, um nicht in der Statistik der Krebsneuerkrankungen aufzutauchen.

Für heute schon ein Tipp von Alternativmedizinern vorab:
Diese raten: „Besorgen Sie sich einen guten Grüntee. Am Besten einen aus Japan. Und beginnen Sie noch heute ein Tee-Ritual. Brühen Sie täglich mehrmals eine Tasse auf und genießen Sie den Tee in aller Ruhe.“

Mehr über das Geheimnis des Grüntee-Rituals erfahren Sie diese Woche im CSN BLOG von Juliane.

Anmerkung: Der Artikel ist keine Aufforderung Arztbesuche zu unterlassen, er dient rein zur Information und ist auch keine Aufforderung zur Selbstbehandlung. Jede Art von Behandlung ist vorher mit einem Arzt abzusprechen.

Eine häufige Ursache für Depressionen und Angstzustände: Pestizide

Deprimiert durch Pestizide

In einer Langzeitstudie untersuchten amerikanische Wissenschaftler den Zusammenhang zwischen Pestiziden und Depressionen. Sie stellten fest, dass bestimmte Pestizide und Herbizide zu Depressionen, Angstzuständen, Neurosen und anderen psychiatrischen Störungen führen können.

Zusammenhang zwischen Pestizidkontakt und Depressionen erkannt
Eine Literaturrecherche in der Anfangsphase ihrer Studie offenbarte dem amerikanischen Wissenschaftlerteam, dass im letzten Jahrzehnt bereits starke Zusammenhänge zwischen hoher arbeitsbedingter Pestizidexposition und verstärktem Depressionsrisiko aufgedeckt wurden (Amr et al. 1997, Farahat et al. 2003, Stephens et al. 1995). In einer Studie über eine ägyptische Bevölkerungsgruppe wurde festgestellt, dass die Häufigkeit depressiver Neurosen bei Männern, die Pestizide über einen längeren Zeitraum herstellten, größer war, als bei einer Kontrollgruppe (Amr et al. 1997). Bei den Pestiziden, die Studienteilnehmer dieser Studien ausgesetzt waren, handelte es sich vornehmlich um Carbamate, Pyrethroide und Organophosphate. Diese Pestizide befinden sich auch in Deutschland im häuslichen wie im Agrarbereich im Großeinsatz.

Die Autoren der aktuellen, im Dezember 2008 in der Fachzeitschrift Environmental Health Perspectives erschienenen Studie hoben noch zwei weitere Studien besonders hervor, bei denen man Zusammenhänge aufgedeckt hatte. So gab es eine ägyptische Studie, die belegte, dass Männer, die beruflichen Umgang mit Pestiziden hatten, im Vergleich zu Verkäufern oder Büroangestellten höhere Punktzahlen bei der Erfassung neurotischer Depressionen aufwiesen (Farahat et al. 2003). Auch in England fanden Wissenschaftler Zusammenhänge. Hier fiel auf, dass die Anfälligkeit für psychiatrische Erkrankungen bei 146 Schäfern, die Organophosphatpestiziden ausgesetzt waren, um 50% höher lag als bei Steinbrucharbeitern, die man als Kontrollgruppe herangezogen hatte (Stephens et al. 1995).

Depressionen – Folgekrankheit akuter Pestizidexposition
Bei ihrer Recherche in der wissenschaftlichen Fachliteratur suchten die Wissenschaftler ergänzend nach Zusammenhang zwischen akuter Pestizidvergiftung und Depressionen als Spätfolge der Vergiftung. Auch bei dieser Recherche wurden sie fündig und teilten mit, dass bereits aussagekräftige Studien Langzeitdepressionen als Spätfolge akuter Pestizidintoxikation aufgedeckt hatten (Beseler et al. 2006; Reidy et al. 1992; Rosenstock et al. 1991; Savage et al. 1988; Stallones and Beseler 2002). Stallones und Besele fanden ergänzend heraus, dass eine durch Pestizide verursachte Erkrankung bei 761 Bewohnern von Farmen in Zusammenhang mit Depressionen stand. In einer brasilianischen Studie stellte man bei 52 Tabakfarmern, die mit Organophosphaten in Kontakt gewesen waren, fest, dass die Anzahl derer, die unter Depressionen und Angststörungen litten, signifikant höher als erwartet war und dass die Beschwerden nach dreimonatiger Karenz gegenüber Organophosphaten abklangen (Salvi et al. 2003).

Auch Pestizidkontakt im Niedrigdosisbereich hat Folgen
Eine weitere Studie, die das Wissenschaftlerteam fand, hatte sogar herausgefunden, dass, obwohl die oben genannten Studien hohe Konzentrationen von Pestiziden voraussetzen, sogar bereits Mechanismen von Forschern vorgeschlagen wurden, die die einen Zusammenhang schon bei chronischer Toxizität im Niedrigdosisbereich erklären (Brown and Brix 1998; Browne et al. 2006; Ray and Richards 2001).

Ausgeklügeltes Studiendesign
In der aktuellen Studie untersuchte die Gruppe von Wissenschaftlern verschiedener amerikanischer Universitäten und Institute ebenfalls den Zusammenhang zwischen Depressionen und Kontakt mit Pestiziden. Hierzu benutzten sie Informationen aus einer Langzeitstudie, der Agricultural Health Study (AHS), die zwischen 1993 und 1997 in Iowa und North Carolina durchgeführt wurde, um einen Überblick zu erlangen. In der AHS-Studie waren Informationen von über 89 658 Personen, die Pestizide ausbrachten, bzw. mit Personen zusammen lebten, die Pestizide ausbrachten, gesammelt worden.

Das Studiendesign war sehr umfangreich und umfasste viele Faktoren, um letztendlich zu einem repräsentativen Ergebnis zu gelangen. So wurden u.a. nur Teilnehmer zugelassen, die selbst nicht kommerziell Pestizide ausbrachten. Die meisten Teilnehmer waren Farmer und deren Lebenspartner. Es wurde unterschieden zwischen Personen, bei denen Depressionen ärztlich festgestellt und Medikamentierung oder Elektroschocktherapie eingesetzt wurden und Personen, die sich selbst als depressiv bezeichneten. Ausgeschlossen von der Studie wurden Personen, bei denen eine Blei- oder Lösungsmittelvergiftung bekannt war, da beides im starken Zusammenhang mit neurologischen Beschwerden steht. Der Zeitraum, in dem die Teilnehmer Pestiziden ausgesetzt waren, wurde in vier Kategorien eingeteilt, um festzustellen, in welchem Zeitrahmen welcher Effekt eintritt. Weiteren Aufschluss erwarteten sich die Wissenschaftler durch das Abfragen von 50 verschiedenen Pestiziden, die sie in drei Hauptgruppen – Organochlorverbindungen, Organophosphate, Carbamate –  aufteilten.

Wissenschaftler stellen fest: Pestizide lösen Depressionen aus
Als Ergebnis ihrer Studie gaben die Wissenschaftler bekannt, dass Depressionen sowohl mit einer Pestizidvergiftung als auch mit einer Pestizidexposition im Hochdosisbereich (HPEE) in Zusammenhang stehen. Auch hohe kumulative Pestizidexposition stand in signifikantem Zusammenhang mit diagnostizierten Depressionen. Diese Feststellungen werden durch Studien manifestiert, die bereits im Vorfeld stattgefunden hatten und bei denen Forscher festgestellt hatten, dass Personen, die mit Pestiziden in Kontakt waren, mit Angstsymptomen und Depressionen reagierten (Reidy et al. 1992; Savage et al. 1988; Stokes et al. 1995).

Akut Pestiziden ausgesetzte Wanderarbeiter auf Farmen mit dokumentierter Hemmung der Acetylcholinesterase, einem Marker für Organophosphatintoxikation, berichteten signifikant häufiger darüber, dass sie sich deprimiert fühlten und unter Angst litten, als Personen aus der Kontrollgruppe, die keinen Kontakt zu Pestiziden hatten (Reidy et al. 1992, Savage et al. 1988).

Bemerkenswert sind auch die Erkenntnisse von Steenland et al. Sie fanden 1994 signifikante Veränderungen im Gefühlsleben von Personen heraus, bei denen eine Pestizidvergiftung zum Zeitpunkt der Untersuchung schon 3 bis > 10 Jahre zurücklag.

Die aktuelle Studie ist deshalb einzigartig, da sie in Bezug auf die Feststellung, dass Depressionen auch in Zusammenhang mit einer chronischen Pestizidintoxikation ohne ärztlich diagnostizierte Vergiftung auftreten.

Hilft Schutzausrüstung gegen Depressionen durch Pestizide?
Ein weiteres wichtiges Kriterium, das die amerikanische Wissenschaftlergruppe herausfinden wollte, war, ob Schutzausrüstung (Stoff- oder Lederhandschuhe, chemikalienresistente Handschuhe, Gasmaske, Gesichtsschutz und Wegwerfkleidung) davor bewahren können, dass exponierte Personen durch Pestizide depressiv werden. Es stellte sich heraus, dass einzig und allein das Tragen von chemikalienresistenten Handschuhen die Pestizidexponierten vor Depressionen schützen konnte.

Bestimmte Pestizide lösen häufiger Depressionen aus
Durch ihre Untersuchungen ermittelten die Wissenschaftler auch, dass es Pestizide gibt, die vorrangig Depressionen auslösen. Sie stellten fest, dass ständige Verwendung von Organophosphaten oder Pestiziden der Organochlorklasse im signifikanten Zusammenhang mit einer diagnostizierten Depression stand.

Gene können eine Rolle spielen
Genetische Prädisposition kann eine weitere Rolle dabei spielen, ob Depressionen durch Pestizidexposition eintreten. Diejenigen, bei denen affektive Erkrankungen in der Familie lagen, könnte dies zu erhöhtem Risiko führen, um Depressionen zu entwickeln, wenn sie ACHE-hemmenden Pestiziden ausgesetzt sind (Janowsky et al. 1994). Ein gesteigertes Risiko bei Personen, die Pestizide über einen längeren Zeitraum ausgesetzt sind, kann weiterhin durch eine genetische Prädisposition gegenüber den Auswirkungen durch Pestizide eintreten, die aus einem Paraoxygenase Polymorphismus oder anderen Genvarianten resultieren (Browne et al. 2006; Cherry et al. 2002; Costa et al. 2003).

Langzeitexposition gegenüber DDT wurde hingegen eher mit einem Anstieg psychiatrischer Symptome in Verbindung gebracht (van Wendel de Joode et al. 2001). DDT alleine, löste Depressionen in keinem signifikanten Zusammenhang aus, genauso wenig Carbamate. Was im Fall von Carbamaten letztendlich für eine rasche Reaktivierung der Acetylcholinesterase (ACHE) spricht.

Reduzieren von Pestizideinsatz ist wichtig
Im Resümee ihrer Studie sprachen sich die Wissenschaftler dafür aus, dass Ärzte unbedingt nach Gefühlsschwankungen bei ihren Patienten Ausschau halten sollten, die mit Pestiziden in Kontakt sind. Sie begründen dies mit ihren eindeutigen Feststellungen und sprechen sich dafür aus, dass eine generelle Reduzierung von Pestizidexpositionen äußerst wichtig sei.

Autor: Silvia K. Müller, CSN – Chemical Sensitivity Network, 8. Januar 2009

Literatur:

  1. Cheryl L. Beseler,1,2,3 Lorann Stallones,1 Jane A. Hoppin,4 Michael C.R. Alavanja,5 Aaron Blair,5 Thomas Keefe,6 and Freya Kamel 4, Depression and Pesticide Exposures among Private Pesticide Applicators Enrolled in the Agricultural Health Study, Environ Health Perspect. 2008 December; 116(12): 1713-1719.
  2. Colorado Injury Control Research Center, Department of Psychology, Colorado State University, Fort Collins, Colorado, USA
  3. Epidemiology Department, College of Public Health
  4. Department of Environmental, Agricultural and Occupational Health, University of Nebraska Medical Center, Omaha, Nebraska, USA
  5. Epidemiology Branch, National Institutes of Environmental Health Sciences, National Institutes of Health, Department of Health and Human Services, Research Triangle Park, North Carolina, USA
  6. Occupational and Environmental Epidemiology Branch, Division of Cancer Epidemiology and Genetics, National Cancer Institute, National Institutes of Health, Department of Health and Human Services, Rockville, Maryland, USA
  7. Department of Environmental and Radiological Health Sciences, Colorado State University, Fort Collins, Colorado, USA

MCS-Studie des RKI hatte erhebliche Mängel im Studiendesign, stellten Studienleiter fest

Perplex über Mängel

Obwohl die RKI MCS-Studie längst überholt und ein alter verstaubter Hut ist, wurde sie mehrfach neu publiziert und wird hier in Deutschland noch immer als State of the Art zu MCS – Multiple Chemical Sensitivity angeführt. Und das, obwohl ein Fachgespräch zur Studie schon 2003 Mängel im Studiendesign festgestellt hatte.

Am 04.09.2003 fand in Berlin ein Fachgespräch MCS im Umweltbundesamt statt. Es trug den Titel: „Was hat das abgeschlossene MCS-Vorhaben gebracht?“ Bei diesem Fachgespräch wurde verdeutlicht, dass die MCS-Studie eine Studie mit erheblichen Mängeln war. Aus der Sicht der beteiligten Ambulanzen äußerten sich Prof. Dr. med. Thomas Eikmann und Dr. med. Doris Stinner vom Institut für Hygiene und Umweltmedizin der Justus-Liebig-Universität Giessen wie folgt:

Zitat: „Die vorliegende Multi-Center-Studie ist als deskriptive Studie angelegt, und führt daher nicht zu wesentlichen neuen Erkenntnissen der Ätiopathogenese, was aufgrund des Studiendesigns auch nicht zu erwarten war. Sie weist eine Reihe methodischer Schwächen auf, die bei einer Fortführung oder bei weiteren Untersuchungen vermieden werden sollten. Nur auf diese Weise kann das Ziel einer einheitlichen Dokumentation von Patienten mit (selbstberichteter) MCS nach klinisch-diagnostischen und wissenschaftlich fundierten Kriterien erreicht werden. Unter Berücksichtigung der beschriebenen methodischen Schwierigkeiten bestätigen die vorliegenden Untersuchungsdaten die bisherigen Erkenntnisse zur Beschreibung und Charakterisierung von MCS.“