Krebs Teil IV – Die nicht toxische Chemotherapie

Ottilie isst jetzt gesund

Ottilie Otto handelt schon konsequent. Statt zum Muffin hat sie heute zum Apfel gegriffen. Eine gute Idee.

Auf die Idee, Nahrungsmittel zur Krebsprävention und sogar zur Krebsbehandlung einzusetzen, kam auch der kanadische Biochemiker Prof. Dr. med. Richard Beliveau.

Der Biochemiker hatte, um einem an Bauchspeicheldrüsenkrebs erkrankten Freund zu helfen, in der Datenbank MedLine recherchiert und dem kranken Freund geraten, Lebensmittel zu verwenden, die krebshemmende Eigenschaften haben. Und Beliveau war selbst über den Erfolg seines Ratschlags erstaunt:

„Für einen Forscher, der sein ganzes Leben der Biologie der Chemotherapie gewidmet hatte, war es ein Schock. …’Was mache ich daraus?‘, fragte er sich … Endlich beschloss er, in seinem Labor das größte Forschungsprogramm zu beginnen, das je über die biochemischen Wirkungen krebshemmender Lebensmittel durchgeführt wurde.“ (DSS, Das Anti-Krebs-Buch)

Prof. Beliveau hat die Ergebnisse seiner Forschungsarbeit mittlerweile auch für Laien zugänglich gemacht. 2005 veröffentlichte er  mit Dr. D. Gingras einen sehr gut lesbaren Ratgeber, der unter dem Titel „Krebszellen mögen keine Himbeeren“ auch in deutscher Sprache vorliegt.

Viele Nahrungsmittel, die die Menschen im Laufe der Evolution herausfanden, enthalten Wirkstoffe, die jenen Wirkstoffen ähneln, die in Medikamenten enthalten sind. „Die Integration  … in den alltäglichen Speiseplan schafft Bedingungen, die die Weiterentwicklung von tumoralen Mikroherden verhindern, die spontan in Laufe unseres Lebens entstehen … Krebsprävention durch Ernährung ist also gleichbedeutend mit einer nichttoxischen Chemotherapie,“ kann man im Ratgeber der kanadischen Autoren lesen.

Nutratherapie, die nichttoxische Chemotherapie
Der Wochenendeinkauf steht an. Und so haben alle, die Nutratherapie im Kampf gegen Krebs einsetzten wollen Gelegenheit, hier einen abwechslungsreichen Einkaufzettel zusammenzustellen, der die wichtigsten Nahrungsmittel enthält, die Krebszellen absolut nicht mögen:

Japanischer Grüntee

Gemüseauswahl:
Rosenkohl, Grünkohl, Brokkoli, Rotkohl, Weiskohl
Blumenkohl, Spitzkohl
weiße Rübchen
Radieschen, Rettich
Kresse
Zwiebel, Lauch, Schalotten, Knoblauch
Tomaten oder auch Tomatenmark/Soße

Obstauswahl:
Orangen, Mandarinen, Grapefruit, Zitronen
Cranberries, Heidelbeeren, Himbeeren, Erdbeeren
Kirschen, Brombeeren (TK-Truhe)
Äpfel, Aprikosen, Granatapfel
Avocado

Öle und Nüsse:
Olivenöl, Leinöl kalt gepresst
Leinsamen 
Walnüsse, Mandeln, Haselnüsse (mit Schale)

Gewürze:
Kurkuma, schwarzer Pfeffer

Sonstiges Nahrungsmittel:
Sardinen, Makrelen, Lachs
Tofu, Sojamehl

(Genussmittel in kleinen Mengen genießen)

Kakaopulver, Bitterschokolade (85% Kakaoanteil)
Rotwein

Natürlich sollte man auch weiterhin alle anderen Gemüse und Obstsorten verzehren, ebenso wie Kräuter und Gewürze.
Wer Krebs vorbeugen will sollte frische Ware bevorzugen.

Was nicht in den Einkaufswagen sollte:

Zigaretten

Marinierte Nahrungsmittel
geräucherte Nahrungsmittel
frittierte Nahrungsmittel
Fertigprodukte

Rotes Fleisch sollte nur selten auf den Speiseplan kommen.

Noch zwei Tipps für Ottilie Otto und die CSN Leser:
Obst und Gemüse ist nicht gerade billig, besonders, wenn man Bioware kaufen möchte. Wer sich Obst und Gemüse aus finanziellen Gründen nicht als Bioware leisten kann, sollte es konventionell kaufen. Greenpeace hat einen Einkaufratgeber online, der zeigt, zu welchen konventionellen Produkten man greifen kann: Greenpeace Einkaufsratgeber
Wer es ganz ernst meint mit einem Vorbeugungsprogramm gegen Krebs, dem sei angeraten, täglich einen Teelöffel Kurkuma mit einer Messerspitze schwarzen Pfeffer mit etwas Olivenöl verrührt zu sich zu nehmen. Diese Mischung kann man in eine Soße, Suppe oder Dressing mischen oder auf ein Vollkornbrot streichen.

Guten Appetit mit den gesunden Lebensmitteln aus der Apotheke der Natur wünscht Euch 

Eure Juliane

Nächste Woche geht es weiter mit einem speziellen Tipp auch für Ottokar Otto, dem Vorsorgemuffel.

Literatur:
Richard Beliveau, Denis Gingras, Krebszellen mögen keine Himbeeren 
David Servan-Schreiber, Das Anti-Krebs-Buch

 

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4 Kommentare zu “Krebs Teil IV – Die nicht toxische Chemotherapie”

  1. Kallewirsch 17. Januar 2009 um 18:11

    Hi Juliane,

    eine tolle Aufklärungsserie über Krebs, die Du uns im Blog bringst, alle Achtung.

    Das heutige Thema gefällt mir besonders gut, denn Krebs-Therapien oder Präventionsmaßnahmen ohne Chemiekeule sind mir am liebsten. Würden die Leute etwas gesünder und vernünftiger mit ihrem Körper, aber auch der Umwelt, umgehen, bräuchte es viele Erkrankungen nicht zu geben.

    Auch die Einkaufsliste finde ich klasse, Dein Buchtipp ebenfalls. Danke Dir für diese besondere Arbeit mit den tollen Infos,

    Gruss Kalle

  2. Analytiker 17. Januar 2009 um 21:48

    Schade dass von den guten Tipps kaum etwas an die Öffentlichkeit dringt. Eigentlich hört man immer nur Krebsvorsorge wahrnehmen, für junge Mädels neuerdings die Impfung gegen Gebährmutterhalskrebs und Bestrahlung oder Chemo. Das war´s eigentlich, gut gesunde Ernährung wird allgemein empfohlen, aber nicht richtungsweisend, dass man mit Deinen angeführten Tipps, eine Therapie durchführen kann.

    Wahrscheinlich weil sich damit nichts verdienen lässt.

  3. Supergirl 18. Januar 2009 um 11:33

    Kaum vorstellbar, dass mit derart einfachen Mittel Krebs bekämpft oder vorgebeugt werden kann.

    Juliane, Deine Ausführungen animieren mich, mich morgen gleich mit gesundem Obst und Gemüse einzudecken. Sport so wie früher ist leider MCS bedingt passé, aber tägliche Bewegung lässt sich in meinen „Studenplan“ gut einbauen. Ein Bewegungsmuffel bin ich nicht, aber ich werde versuchen, beständiger an der Sache dran zubleiben.

    @Analytiker

    Deine Vermutung könnte stimmen, mit diesen Methoden lässt sich für die Pharmakonzerne nichts verdienen, mit Chemotherapie umso mehr.

    Wollen wir uns also munter bewegen und uns an den gesunden Einkaufsplan halten, uns weiterhin von Chemikalien fernhalten, dann hoffe ich, brauchen wir uns keiner Chemotherapie zu unterwerfen. An Chemikaliensensitivität erkrankt zu sein, reicht mir vollkommen, Krebs muss nicht auch noch sein.

  4. T-Rex 20. Januar 2009 um 17:05

    Hallo Juliane,

    Deine Serie hat mich ganz schön zum Umkrempeln gebracht. Ganz perfekt bin ich noch nicht, aber ich habe mir das Ziel gesetzt meine Ernährung richtig auf Vordermann zu bringen.

    Deine Ottilie und Ottokar Serie habe ich einer Menge Bekannten geschickt. Das Thema ist auf reges Interesse gestossen.

    Dank Dir!

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