Gemeinsame weltweite Aktion richtet Augenmerk auf MCS

Als Monique van der Broek auf Facebook ihre Idee für eine gemeinsame Aktion vorschlug, hatte sie zwar Hoffnung, dass sie einige MCS-Aktivisten und Organisationsleiter gewinnen könnte mitzumachen, aber dass der Erfolg so groß sein würde, das hatte die Holländerin nicht erwartet. Ihre Idee bestand darin, dass chemikaliensensible Menschen von überall auf der Welt ihre Geschichte in kurzen Worten an Oprah Winfrey schreiben sollten. Die wohl bekannteste Show-Moderatorin soll dadurch dafür gewonnen werden, MCS-Multiple Chemical Sensitivity zum Thema ihrer Show zu machen. Die Oprah Winfrey Show wird von Millionen und Abermillionen Menschen auf der ganzen Welt angeschaut.

Monique van der Broek:

Als ich die Oprah Kampagne startete, hoffte ich, dass mir ein paar Länder helfen würden, an Oprah zu schreiben. Ich habe in meinen kühnsten Träumen nicht daran gedacht, dass ich Reaktionen von so vielen Menschen mit MCS bekommen würde. Menschen, die alle so zielgerichtet und stark sind…

Ich fand heraus, dass diese Menschen erfahrene Experten sind. Sie alle wissen und sind davon überzeugt, dass MCS eine körperlich bedingte Krankheit ist. Viele von ihnen folgen zum Überleben ihrem Instinkt; sie leben so gesund sie nur können; vermeiden Chemikalien. Aus den Berichten der Chemikaliensensiblen konnte ich feststellen, dass ganz gleich wo auf unserer Welt sie leben, ihre Symptome nahezu exakt die Gleichen sind.

Viele schickten mir eine Kopie ihrer Geschichte, die sie an Oprah gemailt hatten. Ihr könnt mir glauben, die Geschichten dieser Menschen ließen mich oft weinen in den letzten Tagen. Warum? Weil ich realisierte, dass sie zumeist noch kränker als ich sind und von niemandem Hilfe erhalten. Deswegen bin ich jetzt so froh, dass ich diese Idee hatte und den Mut, sie zu unterbreiten.

Sicher möchtet Ihr gerne wissen, wo die Menschen her sind, die sich an der Oprah Kampagne beteiligten. Es ist enorm, es waren Chemikaliensensible aus den USA, Kanada, Alaska, Grönland, Schweden, Finnland, Deutschland, Schweiz, Italien, Belgien, Frankreich, Spanien, Japan, Australien, Neuseeland und vielen anderen Ländern, die sich beteiligt haben. Der Tag ist noch nicht vorbei, es kommen ständig weitere Mails bei mir an und jeder, der im Moment zu krank ist oder es irgendwie nicht geschafft hat, kann immer noch schreiben in den nächsten Tagen. Bittet andere Euch zu helfen.

An dieser Stelle möchte ich die Möglichkeit nutzen, allen, die mitgemacht haben, von ganzem Herzen danken. Von nun sollten wir versuchen, weiter zusammen für die Rechte der MCS-Kranken zu kämpfen. Auch möchte ich es nicht versäumen, auf diesem Wege jedem anraten, der etwas bewegen möchte, dass er sich an erfahrene Organisationen in anderen Ländern wendet und um Mithilfe bittet bei einer Kampagne. Wir sollten Berichte, Informationen, Rechtsprechung und Vorgehensweisen austauschen und gemeinsam Wege finden, die dazu dienen, den MCS-Kranken zu helfen. Wir haben uns weltweit die Hände gereicht, wir haben eine starke Kette gebildet – die nicht mehr zu zerteilen ist. Die nächsten gemeinsamen Schritte der MCS-Community sind bereits in Planung.

Autoren: Silvia K. Müller, CSN – Chemical Sensitivity Network und Monique van der Broek, 4. Juli 2010

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12 Kommentare zu “Gemeinsame weltweite Aktion richtet Augenmerk auf MCS”

  1. saskia 4. Juli 2010 um 19:08

    Tolle Idee, Monique! Ich bin sehr stolz dabei gewesen zu sein. Wird man irgendwann wissen, wieviele wir insgesamt waren?

  2. Tohwanga 4. Juli 2010 um 20:49

    Großartig!!!

    Darf ich vielleicht anregen, das wir gleiche Aktion auch für Dr. Binz auf die Beine stellen?

    Zu überlegen wäre, welche Stelle wir hier in Deutschland mit Mails fluten könnten. Die KV? Die Trierer Staatsanwaltschaft? Ministerium? Politiker? Oder eine Partei?

    Wer hätte dazu Ideen?

  3. Silvia 4. Juli 2010 um 20:57

    Schwer abzuschätzen Saskia. Nicht jeder hat Monique eine Kopie geschickt. Ich gehe aber davon aus, dass es sehr viele sind. Ganz viele Aktivisten haben ihre Mitglieder motiviert und auch auf Facebook sind soviele Posts, Blogeinträge, Erinnerungen, Einträge. Es ist toll was da passiert im Moment, wirklich.

  4. saskia 4. Juli 2010 um 21:10

    Wo auf Facebook kann ich das lesen, Silvia?

  5. Silvia 4. Juli 2010 um 21:20

    Klick mich als Freund an Saskia, dann empfehle ich Dir die anderen MCS Aktivisten als Freunde.

    http://www.facebook.com/Silvia.K.Mueller

  6. saskia 4. Juli 2010 um 21:37

    Das ist sehr lieb von Dir, Silvia. Aber ehrlich gesagt bin ich mir noch nicht ganz sicher, ob ich dort Mitglied werden möchte. Gibt es auch einen anderen Weg?

  7. Silvia 4. Juli 2010 um 22:45

    Das ist schwer Sakia, es ist eine Timeline von Posts die jeder hat und die werden stetig aktualisiert so wie bei Twitter. Ich schau was ich machen kann, damit Du einen Eindruck gewinnen kannst.

    Facebook macht übrigens viel Spass, wir sind dort eine tolle MCS-Community die immer größer wird. Probier’s doch einfach, abmelden kann man sich jederzeit.

  8. Silvia 4. Juli 2010 um 23:12

    Ein paar Eindrücke für Dich Saskia:

    Don’t forget to send in your letters to Oprah today!!

    Planet Thrive » Global action: send Oprah your MCS story today!
    planetthrive.com
    by Monique van den Broek | I am going to ask you just ONE thing. ONE hour of your time. If we all send our stories to Oprah Winfrey on the 3rd or 4th of July, we can make an impact.

    Marius du Plessis I have sent Oprah the chemical incident – I experienced – hopefully to get Oprah’s attention focussed on the dangers of chemicals – I emphasized MCS in order to achieve MCS recognising – I have also explained to her that I have been exposed to a combination of the following chemicals combined: benzine-methylene and methyl ethyl ketone – a very ice cold chemical mixture.

    Donovan Grace Banerjee: Today’s the day to send your MCS story. The website is still ticking. Be part of the change we want to see!

    Susie Collins:
    This weekend, let’s all send a messsage to Oprah about Multiple Chemical Sensitivity|The Canary Re..
    http://www.thecanaryreport.org
    A message from Monique van den Broek, Netherlands: Let’s ALL tell Oprah about Multiple Chemical Sensitivity on July 3 and 4!

    Multiple Chemical Sensitivity Schweiz

    Dear friends,

    Today is the day! Worldwide thousands MCS people will send their email to Oprah!!
    MAYBE HER WEBSITE WILL GO DOWN BECAUSE SO MANY PEOPLE WILL EMAIL HER, BUT…

    The Canary Report
    Altogether, as one voice, let’s tell Oprah about Multiple Chemical Sensitivity on July 3 and 4!…

    Kelly Robinson Jones Add me to the ‚done‘ list. Just emailed Oprah.

    Julie GenserA Million Faces of Environmental Illness: ? from Monique van den Broek

    TO ALL THE MCS PATIENTS IN THE WORLD!!

    -It´s time to let the world know how many people have health problems from chemicals.

    usw. usw.:)

  9. saskia 5. Juli 2010 um 00:41

    Oh, echt toll, vielen lieben Dank! Ich hab soeben versucht mich anonym anzumelden, aber das darf man anscheinend nicht. Den Namen kann ich jetzt ohne Prüfung durch Facebook nicht mehr ändern. Persönliche Daten möchte ich aber lieber nicht rausgeben. Mal sehen, vielleicht probier ich es in den nächsten Tagen nochmal…

  10. Silvia 5. Juli 2010 um 09:54

    Guten Morgen Saskia,

    die Angaben kann man nach der Anmeldung wegnehmen, bzw. unsichtbar machen für andere.

    Ich habe aber noch ein paar Links zu Blogs gefunden für Dich, damit Du sehen kannst wie andere Organisationen und Aktivisten geschrieben haben:

    http://chronichealing.com/mcs-letter-to-oprah/

    http://www.thecanaryreport.org/2010/07/03/this-weekend/?utm_source=feedburner&utm_medium=email&utm_campaign=Feed%3A+TheCanaryReport+%28The+Canary+Report%29

    http://planetthrive.com/2010/07/oprah-action/

  11. saskia 5. Juli 2010 um 11:03

    Guten Morgen Silvia,

    ich hab es eben nochmal probiert mit der anonymen Anmeldung und konnte Dich jetzt schon als Freund anklicken. Jetzt warte ich auf eine Bestätigungs-sms um meinen Usernamen zu ändern. Leider kommt nur bislang keine. Hoffe, das heißt nicht, dass ich nicht als „reale Person“ akzeptiert werde. Meinen echten Namen & andere Daten möchte ich nach wie vor nicht rausgeben. In letzter Zeit gab es ja doch auch ein wenig Kritik an Facebook, und ich hätte momentan kein so richtig gutes Gefühl dabei. Mal sehen, ob es auch mit einem Fantasienamen klappt :o]

  12. saskia 5. Juli 2010 um 11:07

    …oh, das Smiley am Schluss sollte eigentlich lächeln :o)

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