Umweltmedizin in Deutschland, ganz nach Al Gore: Ihr habt es in der Hand

Auch andere, wie Al Gore, thematisieren, welche verderbliche Rolle Bullshit in unserer Gesellschaft spielt (vgl. a. Prof. Harry G. Frankfurt: Bullshit ist „schlimmer als die Lüge“):

„Wir müssen neue Wege für einen Austausch über unsere Zukunft ohne Manipulation finden. Dazu dürfen wir beispielsweise das Bestreiten und Verzerren wissenschaftlicher Erken-ntnisse nicht länger tolerieren. Wir müssen der dreisten Verwendung falscher, ausschließlich zum Zweck der Verdrehung der Tatsachen angefertigter Studien ein Ende machen.“ Al Gore, „Angriff auf die Vernunft“ (deutsche Ausgabe, S. 21).

Al Gore meint u. a. das Schweigen des Senats zum Golfkrieg und das Desinteresse an dem Thema Klimaerwärmung (nur kurzes Aufflackern nach Katrina). Al Gore analysiert, wie es dazu gekommen ist, dass im US-Fernsehen nur noch Angstmache kommt und die Schicksalsfragen der Nation keine Sendezeit bekommen.

Ich habe im Blog schrittweise an das Thema herangeführt. Bullshit bewirkt, dass die Betroffenen von Umweltkrankheiten alle entscheidenden Themen auslassen. Die höchste „Einschaltquote“ (Googleranking) fand mein Beitrag MCS und Gene. Doch das Thema ist nicht rechtswirksam, denn es ist (noch) nicht Stand der Wissenschaft, so gut die Studie von Schnakenberg auch ist und so groß das Lob von Pall. Gefährlich für die Gegenseite dagegen ist Tatsache, dass seit fast 20 Jahren von höchster Autorität anerkannt ist, dass MCS einen schwere organische Krankheit ist und zwar eine Vergiftung: das alles sagt der T78.4.

Ich habe mich seit 5 Jahren gefragt, wie es kommt, dass keine der Patienten-organisationen das Thema aufgreift, in wieweit das neue Merkblatt zur BK 1317 die Rechtslage verbessert. Als die BK 1317 (tox. Enzephalopathie) eingerichtet wurde, gab es ein ärztliches Merkblatt, auf dem die Erkrankung grob falsch dargestellt war zum Zwecke der Fehldiagnose und Prozesslenkung. Ich konnte an einem Falschzitat nachweisen, dass das Merkblatt willkürlich unwahr war, was auch den Nachweis der Absicht mit einschließt. Zurzeit unternimmt Prof. Triebig, ein Arbeitsmediziner, alles, das neue Merkblatt zu desavouieren und zwar mit Erfolg bei Gericht. Das ist auch kein Wunder. Denn niemand tritt ihm entgegen. Die Betroffenen, die Kläger, die Umweltgutachter, haben es in der Hand (gehabt), die Verhältnisse vom Kopf auf die Füße zu stellen. Was dazu notwendig ist, ist publiziert. Es fehlt aber die Umsetzung und die liegt in der Hand der Betroffenen.

Die Psychothese war nur die dazu notwendige Angstmache. Was die umweltmedizinischen Gutachter auf den falschen Weg geführt und die Patientenszene in tausend Stücke geschlagen hat, ist der Beginn der MCS-Forschung in Deutschland. Die Anmaßung „Wir wollen das jetzt gründlich erforschen“ hat alle wissenschaftliche Erkenntnis aus 5 Jahrzehnten gewissermaßen annulliert. MCS ist seit langem bekannt und gut erforscht, erst seit dem Jahr 2000 ist es wieder rätselhaft. Die Annullierung des Wissens erfolgt durch Einschüchterung.

Angst und Vernunft

In Kapitel I zeigt Gore, dass Angst soweit gehen kann, dass folgerichtiges Denken aufhört: „Angst ist der Feind der Vernunft“ (S: 35).

Nach Prof. Harry G. Frankfurt gehört Anmaßung (und damit Einschüchterung) wesentlich zur Durchsetzung von Bullshit. Die Patienten werden gütig belehrt oder sie bekommen den Psychoeinlauf. Das führt u. a. dazu, dass Patienten so fit wie möglich beim Gutachter erscheinen. So werden sie arbeitsfähig geschrieben oder bekommen einen zu niedrigen GdB (Grad er Behinderung). Des Weiteren führt es dazu, dass sie ins falsche Thema abgedrängt werden. Die Angst verhindert, „Körperverletzung“ oder „Menschenwürde“ auch nur in den Mund zu nehmen, in der Befürchtung, nicht mehr für voll genommen zu werden. So werden sie gehindert, ihre Rechte zu vertreten.

Gore konkretisiert das Angstthema aus der Sicht des erfahrenen Politikers: Vernunft stützt den Rechtsstaat, Angst unterhöhlt ihn.

Der Königsweg ist der Rechtsstaat

Nur die Orientierung am Rechtsstaat kann die Psychiatrisierung beenden und die wissenschaftliche Anerkennung von MCS auch gesellschaftlich-rechtlich durchsetzen. Der Rechtsstaat ist kein Automat, kein Gott und auch kein gütiger gerechter Herrscher, sondern ein Regelwerk, das Recht definiert. Wird es nicht genutzt, gibt es kein Recht. Deshalb gibt es seit 1 ½ Jahrzehnten für Umweltpatienten kein Recht, auch nicht die Menschenwürde. Ob IEI oder Psycho, beides ist Aberkennung der Menschenrechte und der bürgerlichen Rechte und als solches gesetzwidrig.

Dagegen genügt Überzeugungsarbeit nicht. Denn, was hier geschieht ist so ungeheuerlich, dass es erst mal keiner glaubt. Die Gegenseite arbeitet schnell und effektiv. Jeder Vorteil (etwa die Widerlegung der Psychothese in der RKI-Studie) für die Patienten wird schnell wieder zunichte gemacht. Sie warten immer zwei Jahre, dann wird systematisch demontiert. Die letzten 15 Jahre haben das gezeigt. Sie haben auch gezeigt, dass es der Gegenseite sehr leicht gemacht wird, da Fortschritte nicht rechtlich genutzt wurden. Recht haben genügt nicht, man muss auch Recht bekommen. Die Psychiatrisierung ist schwere vorsätzliche Körperverletzung. Denn es werden schwer Kranke verhöhnt und verunglimpft. Die Psychothese ist auf dem menschlichen Niveau, wie wenn einer die Oma die Treppe runter schubst und sagt: „Mach’ langsam“.

Darum geht es, nicht um wissenschaftliche Fragen. Die sind längst gelöst, wenn man von therapeutischen Strategien absieht. Recht muss erstritten werden. Dafür gibt es die Regeln des Rechtsstaats. Wer diese nicht nutzt, sondern brav wissenschaftlich diskutiert, verliert die Prozesse und hilft Eikmann & Co. bei der Desorientierung.

Autor: Dr. Tino Merz für CSN – Chemical Sensitivity Network, 6. Mai 2010

Weitere Artikel von Dr. Merz:

Weiterführende Informationen:

7 Kommentare zu “Umweltmedizin in Deutschland, ganz nach Al Gore: Ihr habt es in der Hand”

  1. Kira 6. Mai 2010 um 21:51

    Danke Herr Dr. Merz für diesen aufrüttelnden Artikel.

    Derzeit sind wir auch gegen die Unfallkasse am vorgehen und es kommt immer wieder „Bullshit“ rüber,
    es wird Druck ausgeübt udgl. mehr.

    Gewalt hat viele Gesichter! Wenn man aber weiß, wie man sich wehren kann, wird man auch weniger leicht zum Opfer.

    Freiheit ist vor allem das Recht, anderen Leuten das zu sagen, was sie nicht hören wollen (George Orwell).

  2. Energiefox 7. Mai 2010 um 07:33

    Dr, Mez auch meinen Dank für den wunderbaren Bericht.

    Aus dem Bericht
    „Recht haben genügt nicht, man muss auch Recht bekommen.“

    Das bekomme ich zu spüren beim Schutz des Straßenebgleitgrüns und beim Meckern über den vielen Müll an Deutschlands Straßenrändern.

    Das Thema wird von Verantwortlichen nicht ernst genommen, selbst Umweltverbände scheuen diese Themen.

    Bei MCS ist es noch schlimmer so mein Eindruck, ich bin noch nicht an MCS erkrankt und bin deshalb über die erstklassigen Informationen die ich hier immer wieder bekomme dankbar.

    Gruß Fox

  3. PappaJo 7. Mai 2010 um 14:15

    Klare und unmissverständliche Worte von einem der wenigen Männer in unserem Land, der Rückrad beweist und „ohne Angst“ das sagt was die anderen nicht hören wollen!

    Vielen Dank Herr Dr. Merz!

    Trotzdem brauchen wir eine Lobby, denn jeder in meinem Umfeld hatte von der Krankheit noch nie etwas gehört. Es wurde eher mit MS verwechselt.

    Und kaum einer versteht es bzw. nimmt mich für voll!

  4. Franzi 7. Mai 2010 um 16:09

    Ich möchte mich meinen „Vor-Schreibern“ anschließen. Das ist ein wirklich gelungener Text, Herr Dr. Merz. Ordentlich scharf und direkt.

    Wichtig finde ich besonders, dass Sie bei diesem Thema auch einmal auf das Hin und Her über den jahre- und jahrzehntelangen Zeitraum für die längst von den Kennern der Materie einschlägig bekannt gemachten Tatsachen sowie die Motivation und das Procedere von deren Gegnern deutlich aufmerksam gemacht haben.

    Der Satz (Zitat) Die Psychothese ist auf dem menschlichen Niveau, wie wenn einer die Oma die Treppe runter schubst und sagt: „Mach’ langsam“. (Zitat Ende) ist unmissverständlich treffend und zeigt die Hinterhältigkeit und Bösartigkeit, die dahinter steckt, in knappen Worten.

    Aber auch ich habe es, wie Pappa Jo, schon erlebt, dass wenn ich jemandem gegenüber von MCS sprach, dieser MS „verstand“ und dann im Verlauf des Gesprächs dies erst rauskam, weil beides ja schlimme chronische Krankheiten sind.

    Und dass es kaum einer versteht, ist ja auch der Lobbyarbeit der gegnerischen Seite geschuldet. Da wiederum habe ich festgestellt, dass es nicht bei allen, die es nicht verstehen, willentlich ist.

    Da gibt es natürlich diejenigen, die weder verstehen noch verstehen wollen (sind wohl die meisten). Letztendlich wollen sie sich mit dem bestehenden System nicht anlegen.

    Dann gibt es diejenigen, die es (im einzelnen in der jeweils auftretenden Situation) nicht verstehen, aber dennoch wissen, dass man nicht spinnt, wenn man plötzlich ein „unübliches“ Verhalten an den Tag legt.

    Und schließlich gibt es auch noch diejenigen, die in größtmöglichem Umfang Rücksicht nehmen, sehr viel Verständnis aufbringen, aber bei der Vielzahl der (möglichen) Symptomauslöser auch ratlos sind, trotzdem für den MCS-Kranken das Bestmögliche wollen. Das sind zwar die wenigsten, aber so sind meine Erfahrungen bisher.

    Und verstehen kann ich ja selber auch nur das, wo ich die Hintergrundinformationen schwarz auf weiß in Form von seriösen Diagnosen habe. M. E. müsste auch jeder Hausarzt um die Ecke in der Lage sein, MCS zu erkennen und anzuerkennen. Dann wäre es nötig, ähnlich wie es Diabetes-Schwerpunktpraxen gibt, MCS-Schwerpunktpraxen übers Land verteilt zu haben. Und wo wir schon dabei sind: Bei den Diabetes-Schwerpunktpraxen gibt es angeschlossene Schulungszentren. Bei MCS-Praxen müssten dann die entsprechenden Wohnquartiere angeschlossen sein. DAS wäre m. E. das Mindeste.

    Aber dazu muss wohl erst viel Pharma-Lobbyismus nachhaltig aus dem Weg geräumt sein.

  5. Eike 8. Mai 2010 um 22:59

    Zunächst einmal recht herzlichen Dank an Dr. Merz für diesen informativen Beitrag.

    Besonders erschreckend war für mich Ihr Zitat:

    „Zurzeit unternimmt Prof. TRIEBIG, ein Arbeitsmediziner, alles, das neue Merkblatt zu desavouieren und zwar mit Erfolg bei Gericht.“

    Ausgerechnet mal wieder Prof. TRIEBIG, gegen den schon so viele Anzeigen wegen „Gutachten-Fälschung“ gelaufen sind.
    Kommt dieser Professor nicht auch aus der „Erlanger Schule“?

    Bezüglich dieses in Insiderkreisen „berühmt-berüchtigten“ (Falsch-) Gutachters fand ich einen Beitrag bei der „Initiative Kritischer Umweltgeschädigter“:

    AUSZUG:

    Auch der alte BK-Report 3-99 zur „BK 1317“ war wegen wissenschaftlich unhaltbaren Behauptungen und unrichtigen Diagnosekriterien vom „Markt“ genommen worden.
    Autor des alten BK-Reports war, neben Prof. KONIETZKO, der das alte Merkblatt verfasst hatte, auch Prof. TRIEBIG aus Heidelberg.
    Gegen Prof. Triebig liefen zu Bestzeiten mehr als 80 ANZEIGEN wegen „Gutachtenfälschung“ und er ist von den Medien mehrfach als Gutachtenfälscher bezeichnet worden.
    Der, unseres Erachtens nach, ebenfalls gefälschte BK-Report 3-99 wurde maßgeblich von Prof. Triebig verfasst und enthielt zahlreiche Manipulationen und Literaturfälschungen, welche zur Folge hatten, dass Betroffene nicht objektiv untersucht und Schäden nicht ordnungsgemäß zugeordnet werden konnten.
    Der, unseres Erachtens nach, schwerwiegendste Betrug am Versicherten wurde im Bereich der autonomen Nervenschäden begangen. Lösemittel können gemäß int. gültiger Literatur zum plötzlichen Herztod führen,
    indem sie die Nerven zum Herzen akut beeinflussen.
    Nach Triebigs Diagnosekatalog (BK-Report 3-99) wird dies ausgeschlossen, wodurch die Witwe eines am plötzlichen Herztod durch Lösemittel verstorbenen Opfers unentschädigt bleibt.

    Prof. Triebig behauptet, entgegen besseren Wissens,:
    „…rein autonome Neuropathien sind ungewöhnlich und stellen praktisch ein Auschlußkriterium für den Ursachenzusammenhang dar“ (BK-Report 3-99, Seite 110, Kapitel 1.1.4)

    Gutachter mit Verbindung zu Berufsgenossenschaften sollten vor Gericht klar und deutlich als Parteigutachter erkennbar sein, indem sie ihre finanziellen Verbindungen offen legen müssen.
    Prof. TRIEBIG hat in den Jahren 1990/91 „1260“ Gutachten erstellt.
    Multipliziert man diese Zahl mit dem durchschnittlichen Gutachtenhonorar von 2500,- DM hat Prof. Triebig in diesen 2 Jahren etwa 3,15 Millionen DM durch die Erstellung von Gutachten eingenommen.

  6. Liesa 14. Mai 2010 um 01:07

    „Recht muß erstritten werden“ – ganz recht, aber dafür braucht man Kraft. Auch bei bester Delegation ist man involviert und belastet.
    Aber auch wenn dazu die Kraft fehlt, habe ich zunehmend den Eindruck, daß wir nicht umhin kommen, jeder für sich, jeder an seinem Platz, immer wieder auch im Kleinen zumindest den Versuch des Kampfes um berechtigte, menschenwürdige Unterstützung zu unternehmen – und nicht aufzugeben (z.B. Hausarzt, Ämter, soziales Umfeld, falls noch vorhanden).
    Wenn man damit ganz allein dasteht/-liegt, und möglicherweise vor zusätzlicher CFS/ME-Problematik kaum noch Piep denken kann, ist das meist unvorstellbar, es gleicht dem Bemühen um die Quadratur des Kreises …
    Nach jahrelangem Überlebenskampf ist mir alter Kämpferin mittlerweile gefühlsmäßig die Resignation näher als der jeweils erneute Angang, etwas durchzusetzen. Aber was bringt´s ?
    Mich aber über die ganze Bullshit-Mafia aufzuregen, auch nur Gedanken daran zu verschwenden, würde mich die Kraft kosten, die ich brauche, mir morgen mein Diät-Essen zuzubereiten, z.B.
    Ich träume vielmehr mittlerweile von Basis-Unterstützung einer möglichen Truppe „Wir sind die Betroffenen“, z.B. in Form von handlichen Info-Karten mit ganz pragmatischer Lebenshilfe.
    Ich hätte dann wie viele andere auch so ein Karteikästchen in meiner Nähe, und würde z.B. an einem Tag, wo mir die Pestizid-Beglückung mein verbliebenes Resthirn wegzupusten scheint, bei einem notwendigen Amts-Telefonat die entsprechende Karte zücken (große bunte Funktionsreiter machten das möglich), und die in großer Schrift gedruckten 3 Sätze vorlesen: „Entschuldigen Sie bitte, ich befinde mich in einem akuten Schub meiner MCS-Erkrankung. Bitte haben Sie Verständnis dafür, daß wir unser Gespräch deswegen verschieben müssen. Bitte teilen Sie mir ihre E-mail-Adresse mit, ich schicke Ihnen gerne informative Links zu dieser Erkrankung.“
    Oder bei einem bevorstehenden Neu-Arzt-Besuch:
    „Ich möchte Sie bitten, mir Ihre anamnestischen Fragen vorab zur schriftlichen Beantwortung zuzusenden. Ich benötige meine in geringem Maße vorhandene Kraft für die Anfahrt und das Gespräch über mein Anliegen, abgesehen von möglichen Unvorhersehbarkeiten. Wenn Sie mir Ihre E-mail-Adresse mitteilen, sende ich ….“
    Oder die Karte, die man dem Arzt über den Schreibtisch schiebt, weil man´s einfach nicht mehr hinkriegt ( entgegen der telefonischen Verabredung mußte man doch warten, die Duft-Situation im Wartezimmer z.B. war belastend, danach hat man im Labor von der daraus folgenden Benommenheit die Schwester nicht am Desinfizieren der Einstichstelle gehindert, und, schwupps, sitzt man beim Doktor und die Kampfeskraft ist futsch!): „Meine Kasse hat mir versichert, Sie kämen nicht in Regress, wenn Sie mir die aufgrund meiner Erkrankung notwendigen Medikamente als medizinisch und wirtschaftlich erforderlich auf einem Kassenrezept verordneten.“
    Usw., mir fällt da Vieles ein, z.B. auch Standard-Schreiben an Krankenkassen zu der Medikamenten-Problematik – u.v.a.m.
    Für Außenstehende hört sich das vielleicht absonderlich an, aber in meinem Überlebensalltag wäre das echte Hilfe. Und so denke ich, könnte es doch anderen auch gehen?
    (Außerdem: wir haben eine absonderliche Erkrankung, leben in und unter zum großen Teil extrem absonderlichen Umständen und werden notgedrungen zu Sonderlingen.)

    Was, wenn auf dieser basalen Ebene immer mehr und mehr von den standardisierten Hilfe-Kärtchen und Anschreiben-Vordrucken in Umlauf kämen ?
    Könnte es nicht sein, daß auf unserer Seite ein Schritt hin zu dem im Alltag unbedingt erforderlichen Selbstbewußtsein getan würde, und auf der anderen Seite in der Öffentlichkeit der stete Tropfen den Stein höhlte ?
    Und so auch die, die nicht mehr die „große“ Politik machen können, doch Politik machten ?

    Doch nicht bloß ein Traum ?

  7. Siegfried Fischer 25. Mai 2010 um 23:32

    „Nur die Lüge braucht die Stütze der Staatsgewalt.Die Wahrheit steht von alleine aufrecht“ (Benjamin Franklin).

    Chauvinisten, Kopfjäger und Söldner sind keine Erfindung der Neuzeit! Daß es sie seit Urzeiten gibt, hat allerdings auch bei mir zu keinem Zeitpunkt Glückshormone (Adrenalin) freigesetzt.

    Auch sie werden vor oder nach unserer Entfernung aus der Solidargemeinschaft zu einem Teil
    unrühmlicher deutscher Geschichte, was natürlich
    kein Trost für unser heutiges Schicksal sein kann.

    Allerdings glaube ich nicht mehr an eine Lösung des Problems auf dem Rechtsweg der BRD, da die Nutznießer und Entscheidungsträger der Korruptionsmaschinerie in diesem Bereich bereits abhängig von den fließenden Beträgen in Milliar- höhe (nach fast 2 Jahrzehnten) geworden sind.

    Es könnte aber auch sein, daß die Rechnung der Verantworlichen im vorliegenden Fall nicht wunschgemäß aufgeht und die uns zugedachte
    „Sprengladung“ unerwartet im eigenen Gesicht „detoniert“.

    Siegfried Fischer

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