Opfer der Medizinindustrie – „Then it will all have been worth it…“

Teenager als Opfer der Medizin

CFS ist als chronisches Erschöpfungssyndrom bekannt. Darunter stellt man sich Müdigkeit vor. Aber CFS ist mehr als Müdigkeit. Zur ständigen Erschöpfung kommen noch weitere Symptome, unspezifische wie Schwindel oder Kopfschmerz, aber auch Licht-, Berührungs- oder Geruchsempfindlichkeit, Schmerzen im ganzen Körper, und gefährliche Immunschwächezustände. Viele CFS-Patienten können nicht mehr selbst für sich sorgen, werden zu Pflegefällen, in schweren Fällen sind sie bettlägerig.

Nichtsdestoweniger wird CFS oft fehldiagnostiziert. Depressionen und andere psychische Störungen sind häufige Diagnosen, hinter denen eigentlich CFS steckt. Viele CFS Patienten erfahren nie von ihrer Krankheit, sondern werden jahrzehntelang z.B. auf Depressionen behandelt.

Forschung fördern – Ohne Wirtschaftssponsoren

Die 1997 gegründete, US-amerikanische „National CFIDS (Chronic Fatigue Immune Dysfunction Syndrome) Foundation“, kurz NCF, versucht, Forschung über CFS zu fördern, mit dem Ziel, dass CFS Anerkennung findet und einmal eine Behandlung gefunden wird. CFIDS ist auch bekannt als CFS (Chronic Fatigue Syndrome) oder ME (Myalgic Encephalomyelitis). Krankheitsbilder wie das Golfkriegssyndrom (Gulf War Ilness, GWI) oder MCS (Multiple Chemical Sensitivity) gelten als verwandt.

Das NCF hat keine Großsponsoren in der Wirtschaft und wird rein ehrenamtlich betrieben. Das Geld der Foundation kommt aus privaten Spenden. Auf der Website wird zu kleinen Spenden von 10 bis 20 Dollar im Jahr aufgerufen. Alles nicht dringend zur Erhaltung der Foundation benötigte Geld kommt direkt der Forschung zugute. Durch dieses Spendengeld wurden schon mehrere Studien finanziert, zum Beispiel zu Infektionen als möglichem CFS-Auslöser.

Die Website der Foundation: The National CFIDS Foundation

Gedenkliste für verstorbene CFS-Patienten

Auf der Seite der „National CFIDS Foundation“ (NCF) gibt es eine Gedenkliste für verstorbene CFS-Patienten. Todesursachen unterschiedlich, Fehlbehandlung spielte fast immer eine große Rolle. Die Seite berichtet von jungen Menschen, teilweise Jugendlichen, die heute noch leben könnten, wären sie nicht mit psychiatrischen Diagnosen in Kliniken eingewiesen worden und durch unverträgliche Medikamente schwer krank geworden.

Lesen kann man die Liste mit beschriebenen Fällen unter: Fallbeispiele

Emily, 20 Jahre alt, CFS, Psychiatrieopfer, verstorben 2006

Im Februar 2006 starb eine junge Frau Emily Louise Chapman, erst 20 Jahre alt. Sie war 13, als ihre CFS-Erkrankung begann. Ohnehin schwerst krank, musste sie 15 Monate lang ohne jeden Behandlungserfolg in Kliniken leiden, wurde massiv fehlbehandelt. Danach durfte sie eine Zeit lang nach Hause. Sie weigerte sich, wieder in eine Klinik zu gehen. Ihre Eltern mussten darum kämpfen, dass ihre Tochter nicht gegen ihren Willen aus der Familie gerissen und in ein Krankenhaus gebracht wurde.

Nach sieben schweren Jahren kam sie wieder ins Krankenhaus. 8 Wochen musste sie dort unter Fehlbehandlung in jeder Hinsicht leiden, und sie, ohne jede Hoffnung auf Verbesserung ihrer Lage, nahm sich schließlich dort das Leben. Emily könnte noch leben. Sie war eine intelligente junge Frau, die selbst von zu Hause von ihrem Bett aus noch Kontakt mit einem Netzwerk von Brieffreunden hielt, war auf dem neuesten Stand von Umwelt, Politik und Sozialem und wurde Mitglied der New Writers Group Inc.

Sophia Criona – „Then it will all have been worth it…“

Emelys Fall ist kein Einzelfall. So starb zum Beispiel die junge Britin Sophia Criona, 32 Jahre alt, 2005, durch Fehlbehandlung und medizinische Vernachlässigung. Sie erkrankte mit 26 Jahren nach einer „Grippe“, von der sie sich nicht mehr erholte, an CFS und wurde innerhalb von drei Monaten bettlägerig. Sie war extrem licht- und berührungsempfindlich. Doch verantwortliche Ärzte behaupteten, dass sowohl Sophia als auch ihre Mutter nur Krankheit vortäuschen würden. Sophia kam in eine psychiatrische Klinik, in die „Geschlossene“.

Sophie hatte das Glück, noch einmal entlassen zu werden und ihr Zuhause noch mal zu sehen, aber die Schäden nach dieser Fehlbehandlung waren so groß, dass sie in Folge starb. In diesem Fall gab es eine Autopsie, die angeblich nichts zur Todenursache zeigte, aber eindeutige entzündliche Veränderungen wurden gefunden.

Sophias letzte Worte, nachdem ihre Mutter ihr gesagt hatte, dass sie mit Sophias Geschichte an die Öffentlichkeit gehen würde, waren „Then it will all have been worth it…“ („Dann war es das Alles wert…“). Ihre Mutter ging auch nach Sophias Tod an die Öffentlichkeit, an den Britischen TV-Sender Meridian Television.

Tracy – Bestraft für Krankheit

Ein anderer tragischer Fall, der von Tracy Lynn Harmon, die 2004 im Alter von 36 Jahren verstarb, fand in North Carolina statt. Auch sie starb durch Fehlbehandlung. In ihrem dritten Schuljahr wurde sie als psychisch krank eingestuft und ihr wurden unnötigerweise Psychopharmaka verabreicht. Als Jugendliche wurde schließlich die Diagnose CFS und Fibromyalgie gestellt. Wegen ihrer langen Fehlzeiten wurde sie mit 16 von der Schule entlassen. Die Psychiater gaben ihr Medikamente, von denen sie Halluzinationen bekam, und behaupteten, ihre Mutter sei das Problem („Münchhausensyndrom“).

In ihrer Zeit in der Anstalt wurde Tracy bestraft, wenn sie morgens zu müde zum frühen Aufstehen war. Trotz dieser Behandlung überzeugten die Ärzte sie, dass sie ohne die Medikamente sterben würde. Deshalb nahm Tracy die Mittel auch zu Hause weiter, bis sie schließlich starb.

Chemotherapiepatienten, Medikamententester…

In der langen Gedenkliste, aus der hier drei Fälle junger Frauen ausgewählt wurden, findet sich durchaus eine „CFS-Risikogruppe“, wenn man darauf achtet, was diese Patienten früher in ihrem Leben getan oder erlitten haben. Sportler, Chemotherapiepatienten, aber auch Medikamententester finden sich auf dieser Liste. Gleich zwei Tester, ein Mann und eine junge Frau, die das Mittel Ampligen von HEM Pharmaceuticals getestet hatten, starben an den Folgen von CFS.

Medikamententester sind Menschen, die dringend Geld benötigen und verkaufen daher ihre Gesundheit an Pharmafirmen, die ihre nächsten Kassenschlager mit Studien für unschädlich erklären.

Warum begehen Kranke Selbstmord?

Die hohe Zahl von Selbstmorden ist nicht nur auf die Schmerzen durch die Krankheit zurückzuführen. So wurde zum Beispiel Stephem S. Czerkas durch Armut und dazu noch Rechtsstreite in den Tod getrieben. Armut ist ein Stichwort. Was macht ein CFS-Patient, der keine Rente oder ausreichendes Sozialgeld, sowie wenn nötig eine Pflegeperson, zugestanden bekommt? Und mit z.B. Depressionen diagnostiziert wird? Ein CFS-Patient kann sich nicht ohne Geld auf der Straße durchschlagen. Der muss sich dann in eine psychiatrische Klinik einweisen lassen, als profitables „Rohmaterial“ der Pharmaindustrie und der Kliniken, und sich dort „behandeln“ lassen. Und was, wenn das Geld noch da ist? Dann kann man den Patienten immer noch mit einer Zwangseinweisung in die Psychiatrie bringen. Das klappt nicht nur mit Minderjährigen. Wen wundert es, wenn Menschen sich umbringen, die außer Leid und Entwürdigung in ihrem Leben nichts mehr zu erwarten haben?

Klartext reden – Auf YouTube

Der YouTube-User „luminescentfeeling“ spricht zum Thema CFS klare Worte. Er bezieht sich auf England, aber die gezielte Psychiatrisierung von CFS-Patienten wie vieler anderer Kranker ist sicher kein spezifisch britisches Problem. Die Videos von luminescentfeeling gehören zu den ergiebigsten Infoquellen zu CFS auf YouTube. Sie zeigen echte Forschung zu CFS, ebenso wie Informationen zur Psychiatrisierung.

In seinem Profil vergleicht luminescentfeeling die Psychiater, die gezielt und wissentlich CFS-Patienten psychiatrisieren, als Diebe, die für Profit über Leichen gehen. Er bezeichnet England bzw. dessen Medizinlandschaft, als „kleptocracy“, d.h. eine Herrschaft von Dieben.

Kein Land in Sicht

Gibt es jemals Hoffnung für die Opfer unseres Wirtschaftssystems?

Beim Schreiben dieses Blogs war es schwer, mich zu entscheiden, welche Beispiele aus der Gedenkliste ich auswählen sollte. Jeder Mensch sollte in Erinnerung bleiben. Ich habe mich bei den ausführlich beschriebenen Beispielen bewusst auf besonders junge Personen festgelegt. Bedenken wir, wie viele Jahre diese Menschen noch hätten leben können, wenn nicht ein rücksichtsloses Wirtschaftssystem mit Kranken Profit machen würden. Stattdessen mussten sie jung und qualvoll sterben.

Es sind sicher viele Millionen Menschen, die in diesem System „unter die Räder kommen“, die nichts tun können als verzweifelt auf Veränderung zu hoffen, und die eine solche nicht mehr erleben werden, sollte es sie jemals geben, weil sie, sozusagen als Opfer der Wirtschaft, in jungen Jahren sterben. Was macht es für einen Unterschied, ob ein Mensch an CFS in der Psychiatrie stirbt, durch Umweltgifte an Krebs oder in einem armen Land verhungert?

Wir können nur hoffen, dass Sophia Criona irgendwann, und so bald wie möglich, Recht behält, mit dem Satz „Then it will all have been worth it…“

Autor: Amalie, CSN – Chemical Sensitivity Network, 22. Juli 2009

Weitere interessante Blogs von Amalie:

9 Kommentare zu “Opfer der Medizinindustrie – „Then it will all have been worth it…“”

  1. Amalie 22. Juli 2009 um 18:55

    Das Video von Meridian TV zum Fall Sophia auf YouTube bei luminescentfeeling:

    http://www.youtube.com/watch?v=0Y_T5ylWUv4&feature=channel_page

    Und hier ist noch die Website von Sophias Familie zu ihrem Fall:

    http://www.sophiaandme.org.uk/

  2. Juliane 22. Juli 2009 um 22:46

    Was Amalie schreibt ist die Realität. Auch die Realität in unserem Land.

    Ich kann nur jedem Leser des CSN Blogs raten sich zumindest individuell abzusichern

    Angesichts der Gefahr einer Fehlbehandlung mit schwerwiegenden Folgen für die Gesundheit, mithin Arbeitsfähigkeit, sollte man sich einen Artikel aus dem Ärzteblatt ausdrucken und damit bei seinem Hausarzt einen Gentest einfordern, bevor man Medikamente schluckt bzw. sich spritzen lässt.

    Die Techniker Krankenkasse bietet auf ihrer Internetseite den Ausdruck eines Notfallausweises an: NOTFALLAUSWEIS

    Das Ergebnis eines Gentests kann der Hausarzt in den Notfallausweis eintragen.

    Menschen mit einer MCS-Erkankung sei ein solcher Gentest dringend angeraten, denn:

    Die Umweltmedizin hat Genvarianten bei Chemikalien-Sensitivität festgestellt

    Hier zum weiterlesen :

    http://www.csn-deutschland.de/blog/2009/06/27/vorsicht-nebenwirkung-medikamente-koennen-bittere-pillen-werden/

    Ist der Arzt ihrer Vertrauens kein Angsthase, wird er Ihnen in einer Anlage zum Notfallausweis auch einen Brief mitgeben, der mitbehandelnde Mediziner auf die Konsequenzen einer fehlerhaften Medikamentengabe hinweist .

  3. Energiefox 23. Juli 2009 um 11:37

    In der Lingener Tagespost stand gestern….
    Auszugsweise und sinngemäß, ein 73 jähriger Patient des St. Bonitfatius- Hospitals (Lingen (Ems)) zog sich beim Versuch sich aus dem 3. Obergeschoß ab zu seilen tödliche Verletzungen zu. Er war ein Tag vorher eingeliefert worden und allein im Zimmer….
    Ich denke so was darf nicht passieren.
    Ich weiß von einer Krankenschwester die in einem Krankehaus arbeitet und nachts 3 Stationen zu versorgen hatte , die sagte ich kann das nicht schaffen bzw. mit meinem Gewissen vereinbaren. Die
    Antwort des Krankenhauses bzw. der Leitung. \“Keine Angst wir sind gut versichert\“.
    Gruß Energifox

  4. Amalie 23. Juli 2009 um 19:22

    @ Juliane
    Gentest gegen Psychopharmaka? Gute Idee. Ich glaube, so ein Gentest kostet „nur“ etwa 40 Euro. Wie sehr wir damit wirklich geschützt sind, sei dahingestellt. Wer es sich leisten kann, sollte es sicher machen. Es ist besser als nichts, in etwa so, wie wenn man einen kleinen Regenschirm mitnimmt, wenn schwere Unwetter angesagt sind.

    Allerdings sind es ja die seltensten Fälle, wo die Psychiater zum Anschaffen ihres profitablen Rohstoffs Mensch die Polizei heranziehen müssen, wie im Fall Sophia, wo Polizisten die Tür aufbrachen. Daran sieht man aber, zu was sie bereit sind, wenn Menschen nicht „spuren“. Können sie uns nicht zum Arbeiten einsetzten, müssen sie anders mit uns Geld machen, auch unter Zwang, wenn ein Mensch so krank ist, dass ihn kein Broterwerbsnotstand mehr „arbeitsfähig“ machen kann.

    Wenn man das Forum liest, sieht man aber, was Menschen dazu bewegt, sich scheinbar freiwillig in die „Reha“-Klinik einweisen zu lassen oder andere schreckliche Dinge wie Expositionstests über sich ergehen zu lassen. Geldnot. MCS-Patienten oder CFS-Patienten können sich nicht auf der Straße durchschlagen. Und was will man machen, außer sich Alles gefallen lassen, für Rente, „Sozial“hilfe oder Hartz IV, um wenigstens dieses nicht zum Leben, nicht zum Sterben reichende Geld zu bekommen?

    Nein, zu Zwangsmitteln greift unser Rechts-Staat oder besser gesagt unsere Wirtschaft nur im absoluten „Notfall“. Ansonsten funktioniert das selbe Prinzip, das Menschen dazu bringt, egal ob in Deutschland oder China in den entsetzlichsten Fabriken zu arbeiten (die Bedingungen ließen sich verbessern – aber das kostet) und sich jede Schikane gefallen zu lassen: Um zu überleben, brauchen wir Geld, und für Geld müssen wir Alles über uns ergehen lassen, zulassen, dass wir als Rohstoff eingesetzt werden, egal auf welche Art.

    @ Energiefox

    „Ich denke, sowas darf nicht passieren“
    Warum wollte der Mann fliehen? War das Krankenhaus vielleicht einfach zum Davonlaufen? Oder haben ihn die Erben entmündigen lassen (geht ziemlich einfach, manchmal lassen auch Ärzte unwillige Alte entmündigen)? Auf normalen Weg konnte er da nicht mehr raus, und drinbleiben wollte er wohl nicht. Selbst wenn er dement war, was nicht feststeht, kann man das verstehen.

    Für seinen Tod sollte man vielleicht diejenigen verantwortlich machen, die ihm den Weg über die Treppe und durch die Tür hinaus verweigert haben (nicht das einfache Personal, die dahinter).

    Im Krankenhaus ist man eingesperrt und ausgeliefert, wenn man zu krank zum Gehen, entmündigt oder minderjährig ist. Hast du schonmal jemand auf Psychopharmaka gesehen? Damit kann man sogar Kinder zu Maschinen machen. Willenlos, meinungslos, absolut gefügig.
    Ich kann verstehen, dass ein Mensch Alles tun würde, um diesen Zustand zu verhindern, auch auf das Risiko, bei diesem Versuch zu sterben. Und ich verstehe auch, wenn sich Menschen umbringen, wenn solche Fluchtversuche scheitern oder von vornerein unmöglich sind.

  5. Mary-Lou 23. Juli 2009 um 21:02

    Danke Amalie für Deinen erneuten guten Blogbericht. CFS führt genau wie MCS ein Schattendasein. Doch wir Betroffenen kämpfen dafür,

    Zitat aus Deinem Blog:

    „…dass Sophia Criona irgendwann, und so bald wie möglich, Recht behält, mit dem Satz “Then it will all have been worth it…”

    Genau so muss es irgendwann einmal sein.

    Damit Fehldiagnosen bei

    o r g a n i s c h e n Krankheiten wie

    CFS, MCS, FMS, EMS und TE

    zukünftig der Vergangenheit angehören, stelle ich hier den überaus wichtigen Link zu der kürzlich fertiggestellten Ärzteinformation zu diesen organischen Krankheitsbildern ein.

    http://www.csn-deutschland.de/blog/2009/06/29/aerzteinformation-zu-mcs-cfs-fms-ems-und-te-zum-weitergeben/

    Diese Ärzteinfomationen müssten ins Pflichtprogramm einer jeden ärztlichen Ausbildung aufgenommen werden, damit den Kranken endlich adäquate Hilfe zuteil wird und ihnen ähnliche Schicksale, wie hier im Bericht beschrieben, erspart bleiben.

  6. Juliane 24. Juli 2009 um 11:14

    @ Amalie

    In dem Zeit-Arikel damals sprach Borlak von 400 Euro. Das hatte ich auch im Blog so geschrieben:

    In einem ZEIT-Artikel forderte Pharmakologe Jürgen Borlak vom Fraunhofer-Institut schon vor Jahren einen Gentest:

    „Die einfache Analyse kostet pauschal ungefähr 400 Euro, doch das wird leider nicht von den Krankenkassen übernommen“, moniert Borlak. Das sei sehr kurzsichtig, denn ein falsches Medikament oder eine Überdosierung könne schnell mehrere Tausend Euro an Folgekosten verursachen. Schätzungen zufolge sterben in Deutschland jährlich etwa 60.000 Menschen im Zusammenhang mit unerwünschten Arzneimittelreaktionen. ” (Pharmakologe Jürgen Borlak vom Fraunhofer-Institut.)

    http://www.csn-deutschland.de/blog/2009/06/27/vorsicht-nebenwirkung-medikamente-koennen-bittere-pillen-werden/

    Der Artikel ist schön älter und der erwähnte Test bezog sich auf den
    „Tippfehler im Gen des Enzyms CYP2D6“.

    Nun, der Patient bleibt nicht auf den Kosten einer Untersuchung sitzen.
    Ich zitiere mal einen „Eintrag aus dem Forum, den Amazone schrieb:

    „Diese (Genuntersuchung) braucht man nämlich als Kassenpatient nicht selber zu bezahlen, wenn man eine Überweisung vom Arzt mit dem Vermerk „Störungen des Arzneimittelstoffwechsels“ hat. Es gibt dafür im EBM eine Ausnahmekennziffer.

    http://www.csn-deutschland.de/forum/showthread.php?id=7910

    Ein Arzt, der kein Angsthase ist, könnte seinen Patienten, bei dem MCS diagnostiziert ist, noch weiter schützen:

    Er könnte dem Patienten eine Bescheinigung über die MCS Erkrankung geben in der auch das Krankheitsbild kurz umrissen wird.

    Und er könnte unter diese Bescheinigung einen Satz schreiben, der den Patienten weitgehend schützt:

    Formulierungsvorschlag
    mit einem Juristen absprechen:

    „Sollte diese Bescheinigung nicht in genügendem Maß gewürdigt werden und Frau/Herrr XXX an einen Ort mit symptomauslösender Chemikalienexposition gebracht werden, ist der Vorwurf der Körperverletzung zu überprüfen. Im Fall eines Strafverfahrens gegen die Veranwortlichen stehe ich der Staatsanwaltschaft für gutachterliche Fragen selbstverständlich zur Verfügung.

    Auch Mediziner, die MCS nicht als somatische Erkrankung -wie DIMDI WHO ICD-10, T78.4 klassifiziert-kennen, sollten sich vor gutachterlichen Äußerungen oder eventuell angeordneten Zwangsmaßnahmen besser über das somatische Krankheitsbild informieren, um einen Kunstfehlerprozess mit strafrechtlichen Konsequenzen zu vermeiden.“

    Ein solches Schreiben könnte man bei einem Fachanwalt hinterlegen, damit dieser jederzeit tätig werden kann.

  7. Amalie 24. Juli 2009 um 12:17

    @ Juliane
    Klar, 400 Euro. Ich hatte die Null vergessen. Sorry. Unbezahlbare 400 Euro.
    Ja, wenn man einen Arzt hat, der kein Angsthase ist und auf der Seite seiner Patienten steht… Solche Ärzte sind selten. Und es gibt nur sehr, sehr wenige Kassenärzte, also Ärzte für Nicht-Privatversicherte, die auf der Seite der Opfer unseres Wirtschaftssystems stehen. Wer so einen Arzt hat, hat wirklich Glück.

  8. Gerdy 31. August 2010 um 16:16

    Dies hat bei mir geklappt.(hoffentlich)

    Ein Anwalt hat mir das aufgesetzt.. Er hatte noch NIE VON MCS /EMF gehoert..Trotzdem schrieb er eine
    Bescheinigung…(das gesetzlich OK ist in dem Land wo ich lebe)
    Er hat es auch noch ehrenamtlich gemacht (Ohne Betrag).. Zwei Zeugen haben es beglaubigt und es wurde notarisiert,

    Jetzt haengt es in meiner Kueche (Am unbenutzten Kuehlschrank, an der Eingangstuer, Im Auto(Auf das Lenkrad geklebt und in der Metallkammer was ich hinenausden Truck habe und wo ich meistens schlafe und wohne) , IN meine Handtasche, Am Fenster und bei meinen Nachbarn bei allen die mich noch kennen * ich habe drei Leuten bevollmeachtigung erteilt ( mit 4 weiteren im falle das die nicht sofort erreichbar sind) und den localen Artzt und im naechsten Krankenhaus und bei der Ersthilfe FOLGENDES IST WICHTIG
    —————–
    DO NOT CALL 911..
    —————–
    Wenn jemand hier den Hilfsruf anruft (911) muesssen
    die automatisch jeden ins Krankenhaus bringen..Auch
    leider ein schlimmmes -gesetz. das heisst dann stunden im Emeregncy Room etc,,Auch koennte ich ja die Kommunicationsapparaten die gereusche, den Motor. das plastic. Sirenebn die Abgase und das WI- FI_ nicht ueberleben.

    Meine beste Freundin ist ganz elendig umgebracht worden,,weil sie immer dachte sie weare noch im stande sich zu verteiligen wenn notweandig weare,(manchal ist es gut hoffnungsvoll zu sein und mnchmal ist es BLOEDSINNNG
    Die Nachbarn fanden sie bewustlos auf..und dann ging der REIBACH LOS,
    NOTFLUG INS Krankenhaus,,INFUSIONEN.( Zwei in der Luft) ( drei im Emergencyroom(.Bestrahlungen//Desinfectionsmittel..USE,,
    operationen.) und sie hatte noch kein EMF..ein glueck
    Ihre einzige tochter ist jetzt ein weisenkind,

    Bitte, Bitte
    prepariert euch fuer sowas//

    Gerdy.

    .

    Mit dem

  9. EMS Test 22. Juli 2011 um 12:09

    n der Lingener Tagespost stand gestern….
    Auszugsweise und sinngemäß, ein 73 jähriger Patient des St. Bonitfatius- Hospitals (Lingen (Ems)) zog sich beim Versuch sich aus dem 3. Obergeschoß abzuseilen tödliche Verletzungen zu. Er war ein Tag vorher eingeliefert worden und allein im Zimmer….
    Ich denke so was darf nicht passieren.
    Ich weiß von einer Krankenschwester die in einem Krankenhaus arbeitet und nachts 3 Stationen zu versorgen hatte , die sagte ich kann das nicht schaffen bzw. mit meinem Gewissen vereinbaren. Die
    Antwort des Krankenhauses bzw. der Leitung. \”Keine Angst wir sind gut versichert\”.

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