Sonntagsgedicht der Glasprinzessin: Nähe

zwei-seesterne

Nähe

Begegnungen sind das Lebenselixier
wir brauchen sie
wie das Salz in den Speisen

Alles wird fade – machst du es immer
alleine.

Und wachsen an den Gaben des Gegenüber
kannst du nicht
ohne das
miteinander begegnen.

* * *

Autor: Mona, die Glasprinzessin, Sonntag, 3. Mai 2009

Dieses Gedicht wurde von Mona, der „Glasprinzessin“ geschrieben. Mona hat schwere Chemikalien-Sensitivität / MCS und muss fast die ganze Zeit draussen in der Natur verbringen.

Mona’s Geschichte:

Mona die „Glasprinzessin“ – ein einsames Leben mit Wind und Wetter

Weitere Gedichte und eine Geschichte der Glasprinzessin:

Naturchaos * Heilung * Rotkehlia, das Rotkehlchen erzählt aus seinem Leben * Dazwischen

3 Kommentare zu “Sonntagsgedicht der Glasprinzessin: Nähe”

  1. Monja 3. Mai 2009 um 12:28

    NÄHE
    Liebe Mona,
    das sehe ich auch so…

    Ich weiß noch, als ich in Asien mit Rucksack an paradiesischen Stränden stand und dachte, oh, ich kann es grad mit gar keinem teilen, was ich hier wunderschönes wahrnehme. Es war nur die halbe Freude, als hätte ich das alles nur mit halbem Herzen genießen können.

    ABER ein Gegenüber zu finden, an dem man wachsen kann und den man wirklich gern hat, scheint dabei die schwierigste Aufgabe zu sein. Wenn man jung u. gesund ist, geht das leicht, man ist locker und viel unterwegs.

    Man sieht die Dinge nicht so eng und kompliziert, macht sich keinen Kopf um den Tag danach. Über das ganze Für und Wider, Wenn und Aber… Lachen, Feiern, Leichtigkeit und Charme, überwinden alle Grenzen.

    Heutzutage aber Jemanden zu finden, dessen NÄHE man als Frau überhaupt „zulassen“ möchte, ist eine richtig schwere Lebensaufgabe geworden. Es muss einfach zwischenmenschlich alles stimmen. Oder zumindest der größte Teil. Ich finde überhaupt nicht, dass sich Gegensätze anziehen, sondern nur Gemeinsamkeiten.

    Es mangelt einem als Frau ja lebenslang nicht an Bekanntschaften, sondern an wirklich interessanten, faszinierenden Menschen, die eine echte BEREICHERUNG des Lebens darstellen. Die einem Kraft geben und nicht Kraft rauben. Die einem den Rücken stärken, statt ihn zu beugen.

    Nähe, von der du schreibst, ist sicherlich das Intimste, was es zwischen zwei Menschen gibt, egal ob Liebe, Freundschaft oder Familie. Darum ist sie sicherlich auch nicht zu erzwingen und ein so kostbarer Schatz. Und wie das mit den Schätzen so ist: Manchmal muss man lebenslang auf Schatzsuche gehen. Meine Truhe habe ich auch noch nicht gefunden, die irgendwo auf einer einsamen Insel vergraben scheint. Und wenn ich sie endlich finde, dann ist bestimmt inzwischen der Schlüssel weg, wie ich mich kenne.

    Herzlichst Monja

  2. Monja 3. Mai 2009 um 12:34

    Schwierig ist das Leben Allein.
    Doch noch schwerer ist es,
    gemeinsam Einsam zu sein.

  3. Kallewirsch 3. Mai 2009 um 22:47

    Hi Mona,

    Deine Gedichte sind immer wieder toll und sehr ausdrucksvoll.

    Danke dafür,

    Gruss Kalle

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