Trier sehen…und sterben

 

Oder: Behörden, Patrick und der ganz große Coup

Die Lebensuhr des 20-jährigen Patrick läuft unaufhörlich weiter ab (auch die seines ebenfalls schwer toxisch erkrankten Vaters) – eine tickende Zeitbombe.

Ich schweige nicht mehr, ich habe keine Angst mehr

Fortsetzung von: Verflucht, ich akzeptiere nicht dass mein Leben gelaufen ist!

Alles hat die Krankheit „MCS“ meinem Sohn genommen, die Macht über seinen Körper, seine Selbständigkeit, seine Gesundheit, sein gesamtes bisheriges Leben ……..

Jeder Tag ist eine Expedition ins Ungewisse, jeder Tag ein Kampf zurück ins Leben, jeder Tag die Hoffnung irgendwie geht es weiter, jeder Tag „Ich schaffe das schon!“

Es ist eine Grenzerfahrung, mit der Patrick (und auch wir Eltern) umgehen müssen. Aber ich weiß definitiv, Patrick ist daran nur gewachsen, er lässt sich nicht zerstören.

Wie früher wird es nie wieder sein, jetzt geht es darum, das noch zu erhalten, was noch übrig ist: seine Würde, sein Stolz und seine Restgesundheit.

Unser Kampf um unseren schwer toxisch erkrankten Sohn und dessen Rechte dauert nun schon mehrere Jahre, genau 11 Jahre Odyssee durch die deutsche Schulmedizin, das deutsche Gesundheitswesen und die deutsche Sozialpolitik.

Von zu Hause aus kämpfe ich über das Internet für seine/unsere Rechte, versuche MCS sichtbar zu machen und Informationen untereinander auszutauschen, da unsere Regierung uns nicht hilft. Ich spreche bewusst in der Mehrzahl, weil in unserem Falle inzwischen die ganze Familie ernsthaft erkrankt ist.

Unglücklicherweise ist es sehr einfach, uns schwer toxisch Erkrankten zu ignorieren, da die meisten von uns unter Hausarrest leben und wir nicht die Kraft haben, uns selber zu organisieren.

Die ewige Hängepartie geht weiter, wie lange noch?

Das hiesige Sozialgericht hat im August 2011 Patricks Klage wegen mangelnder Mitwirkungspflicht zurückgewiesen. Zwischenzeitlich haben wir Berufung beim Landessozialgericht eingelegt, hier soll jetzt per Aktenlage ein Gutachten erfolgen…

Wie aus einem Vergiftungsopfer ein Täter wird

In diesem laufenden Verfahren vor dem Landessozialgericht habe ich nun Strafanzeige gegen die Ärztin der Gegenseite/Beklagte wegen ihres versorgungsärztlichen Gutachtens gestellt:

  • Missachtung und Verstoß gegen die Menschenwürde
  • Prozessbetrug
  • Psychiatrisierung ist schwere vorsätzliche Körperverletzung (und jegliche Behandlung gegen den Willen ist Körperverletzung. Es spielt dabei keine Rolle, ob ein Schaden entstanden ist, oder nicht. Es genügt, dass der Patient nicht gefragt wurde. Das Einverständnis des Patienten ist Voraussetzung. Liegt es nicht vor, ist es Körperverletzung.)
  • Fehldiagnosen und bewusste Fehlinterpretationen medizinischer Diagnosen
  • Unterstellung einer Straftat (hier Missbrauch eines Betäubungsmittels und Medikamentenabhängigkeit), Vortäuschen einer Straftat nach § 145 STGB
  • institutioneller Amts- und Machtmissbrauch
  • unterlassene Hilfeleistung und psychische Verletzung (eine solche Art Medizin zu betreiben, schädigt den Patienten, der Hippokratische Eid verbietet das)

um nur einiges zu nennen!

Es bleibt abzuwarten, ob öffentliches Interesse besteht oder nicht.

Unerwartete Unterstützung: „Thank you very, very much Dr. Doris Rapp“

In der USA nennt man Doris J. Rapp, M.D., „die Mutter der Umweltmedizin“. Im September 2011 weilte die aktive Wissenschaftlerin zwei Wochen in Deutschland, u.a. war sie auch zu Besuch bei Dr. Peter Binz in Trier.

Dank des Einsatzes von Dr. Peter Binz und unserer CSN-Präsidentin Silvia Müller erklärte sich Doris J. Rapp, M.D. sofort bereit, unserem Sohn Patrick zu helfen. Sie untersuchte ihn kostenlos und bestätigte die gesamte Diagnostik von Dr. Binz. Durch ihre selbstlose und menschliche Hilfe haben wir wieder Kraft und Hoffnung schöpfen können – wir bleiben mit Doris Rapp, M.D. weiterhin über Email zwecks Betreuung ihrer vorgeschlagenen Therapiekonzepte bzgl. strikte Expositionsvermeidung in Kontakt.

Diagnosen:

  • MCS
  • Schwere chemische Überempfindlichkeiten
  • Schlafstörungen
  • Schwere toxische Schädigung

Der große Wehmutstropfen

Fakt ist, dass wir hier nach wie vor komplett auf uns alleine angewiesen sind, nicht zu vergessen, dass auch mein Mann schwer toxisch erkrankt ist. Bisher haben wir keinerlei Unterstützung / Umsetzung seitens des Gesundheits- und Sozialsystems, keine finanzielle und materiellen Hilfen durch die Öffentlichkeit erhalten, da die Probleme (noch) nicht anerkannt sind bzw. schlichtweg ignoriert werden.

Die Behandlung beruht auf einem wesentlichen Grundsatz: Expositionsstopp bzw. Expositionsvermeidung. Dies ist jedoch mit hohem finanziellem Aufwand verbunden, für den wir keine Unterstützung bekommen und der allerwichtigste Punkt (in einem geeigneten Schadstoff- und schimmelfreien Haus zu leben), ist nicht zu verwirklichen.

“Wer nichts tut macht mit” (Werbung für Zivilcourage der Kriminalpolizei)

Noch nicht einmal Hilfe/Unterstützung in Form eines Spendenaufrufs/Spendenkontos ist uns gewährt (zweckgebunden für Anwaltskosten, medizinische und alternative Hilfsmittel, Nahrungsergänzungsmittel, Luftfilter, Wasserfilter u.dgl., evtl. für ein neues Zuhause). Sei es die Kirche, Wohlfahrtsverbände, soziale Einrichtungen, Vereine, Notare, Parteien, VIP’s, Privatleute, Medien etc., keiner will sich die Finger hier schmutzig machen.

Jeder weiß, um was es hier geht, aber keiner tut was. Warum wohl ?

Es geht hier nicht um die Inklusion und Integration meines Sohnes Patrick, sondern um MCS als „politische“ Krankheit, deren Anerkennung von starken „Lobbygruppen“ verhindert wird.

Ich werde die Hoffnung und den Kampf für meine Familie trotzdem nicht aufgeben. Es kann und darf nicht sein, dass man hier einfach wegschaut, man wartet oder arbeitet daraufhin, dass sich das Problem sozialverträglich, sprich auf biologische Weise löst.

Die toxische Vergiftung verläuft progressiv, das weiß inzwischen jeder Laie. Der Betroffene ist ernsthaft behindert, teilweise oder ganz arbeitsunfähig und im Endstadium nicht mehr ohne fremde Hilfe lebensfähig. Die gesundheitliche Situation meines Sohnes, als auch meines Mannes, ist sehr, sehr ernst. Ich weiß nicht, wie lange das Immunsystem und die körperlichen Organe noch mitmachen.

Schwer krank zu sein ist kein Verbrechen

Fakt ist, dass die persönlichen Daten und Rechte jedes Straftäters besser geschützt sind, als die meines Sohnes.

Patricks schwere toxische Erkrankung ist eine unbequeme Wahrheit – vieles haben wir bereits verloren und die Zukunft wird verdammt schwierig. Die Augen zu verschließen nützt nichts, gar nichts! Ein Schicksal, das viele Betroffene mit ihm teilen!

MCS-Kranke zu psychiatrisieren widerspricht jeglicher Wahrnehmung und Objektivität.

Die Täter werden geschützt, die Opfer alleingelassen und das Vertrauen verspielt. Deshalb ist das, was jetzt passiert, ein Schlag ins Gesicht der Opfer.

Wenn es in der Medizin, Politik etc. für die Aufklärung möglich ist, dass Taten über Jahre verharmlost und verschwiegen werden, Opfer nicht ernst genommen – was ist dann noch möglich?

Wenn nur durch den Mut der Opfer diese Fehler aufzudecken sind – wie glaubwürdig ist dann die Medizin und Politik?

Hier ist Schweigen nicht mehr möglich, Viele Mediziner verspielen ihr Vertrauen und nehmen letztendlich selbst Schaden, wenn sie weiterhin Täter schützt.

„Es gehört meist mehr Mut dazu, einfach menschlich, statt heldenhaft heroisch zu sein.“ (Hermann Hesse)

“Zivilcourage setzt auf der individuellen Ebene viel voraus: einen kritischen Verstand, Charakterstärke, Mut, Offenheit, Konfliktbereitschaft und vor allem einen kultivierten Umgang mit der eigenen Angst” (Dieter Deisenroth, Richter am BVG)

Aus dem Nichtstun herausgehen, Kommunikation, Handeln auch aus der Distanz, überwinden der Gleichgültigkeit und helfen in Notsituationen erfordert Mut.

Zeigt Zivilcourage, zeigt Solidarität mit Patrick, helft ihm zu überleben, gebt ihm eine Chance!

Dokumentiert, unterschreibt, verbreitet diesen Blogbeitrag … werdet laut und schweigt nicht mehr.

Eventuell ernstgemeinte Hilfe, bitte Kontakt über CSN.

Autor: Kira, CSN- Chemical Sensitivity Network, 30. Januar 2012

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26 Kommentare zu “Trier sehen…und sterben”

  1. Twei 1. Februar 2012 um 21:00

    Liebe Kira, Patrick und Ehemann,

    ich wünsche Euch für den weiteren Rechtsstreit, Eurer alltäglichen Bezwingung der MCS-Erkrankung und dem Kampf für Eure Bleibe und dem Lebensunterhalt, viel Kraft und Erfolg.

    Die Verlinkungen in Deinem Bericht, konnten mir einen guten Gesamtüberblick über Eure dramatische Situation vermitteln. Bedauerlich finde ich, dass die Behörden bisher gegen eine drastische mcs-gerechte Hilfe oder Maßnahme entschieden haben.
    Auch ich habe eine unsichtbare Macht bemerkt, die jedem Entscheidungsträger, sei es Umweltmediziner, Jobcenter, Krankenkasse oder Rentenkasse, eine menschenwürdige und patientengerechte Hilfe untersagt.

    Deshalb glaube ich, dass bei Eurer umfangreichen Beweislage, die Stellung einer Strafanzeige eine gute und notwendige Entscheidung war, da so endlich richterliche Organe mit einbezogen werden, die nicht zu der chemischen Industrielobby gehören.

    Auch ich bin hier gefangen in meiner Wohnung und freue mich über jeden Tag, der für mich eine möglichst geringe chemische Schadstoffbelastung darstellt.
    Es fehlen für MCS-Erkrankte wirklich die nötigsten Dinge, wie Luft- und Wasserfilter, Kleidung, Möbel und schadstoffarme Wohnungen….

    Wenn wir hartnäckig bleiben und die letzten uns zur Verfügung stehenden Kraftmomente ausnutzen, vermag uns eine Änderung der Situation gelingen.

    Das möchte ich zu Lebzeiten noch erleben….

  2. Clarissa 1. Februar 2012 um 22:23

    Liebe Kira es ist eine RIESEN-Sauerei was mit euch gemacht wird.
    Ich stehe ja auch wieder einmal mehr vor einem Kampf wegen verordneter Hilfsmittel die vom MDK als Alltags/Gebrauchsgegenstände bezeichnet werden und damit reden sie sich heraus und wollen sich vor der Bezahlung drücken.

    Mit mir nicht meine Damen und Herren Drückeberger/innen.

    Liebe Kira & Familie, ich wünsche euch weiterhin ganz viel Kraft und eine große Portion Glück und den Ignoranten eine XXXL Portion Vernunft und Menschlichkeit.

  3. PappaJo 2. Februar 2012 um 14:20

    Hallo Kira & Co,
    eine sehr weise Entscheidung das mit der Strafanzeige! Hoffe das sich das Gesetz nun der Sache annimmt. Eure Geschichte liest sich ja wie ein Krimi-Thriller.

    Ich hätte auch schon mit Kanonen geschossen, jedoch winden sich die Anwälte per PKH überhaupt tätig zu werden.

    Wünsche Euch viel Glück! Und haltet uns am laufenden.

  4. Mirijam 3. Februar 2012 um 00:45

    Bravo Kira,

    das ist super cool! :-)

    Man muss alle Möglichkeiten nutzen und darf niemals aufgeben. Dann steigern sich die Aussichten auf Erfolg erheblich.

    Ich drücke euch ganz fest die Daumen!

    LG Mirijam

  5. Maus 22 3. Februar 2012 um 13:03

    Aus eigener Erfahrung kann ich nur bestätigen, dass die Behandlung von MCS-Kranken in unserem Land geradezu menschenverachtende Züge trägt.
    Die Psychatisierung von MCS-Patienten ist zur Normalität geworden, weil sich niemand dagegen wehrt. Auch ich wurde verdächtigt Betäubungsmittel (Drogen/Alkohol oder Medikamente) genommen zu haben und konnte dieses durch entsprechende sofort Tests wiederlegen. Ebenfalls wurde mir eine Psychose „angedichtet“. Der Rechtsanwalt, an den ich mich wandt, lehnte eine Verfolgung der oben aufgeführten Verdächtigung und Diskriminierung Behinderter ab.
    Toll Kira, dass du den Mut und den Rechtsanwalt hast, dich dagegen zu wehren. Ich hatte leider keine Kraft mehr dazu.
    LG Maus

  6. Kira 3. Februar 2012 um 13:23

    @All
    ein grooooooßes DANKE für eure Kommentare. :0))
    Damit stärkt ihr mir zusätzlich den Rücken ….

    Ich würde mich wahnsinnig freuen, wenn mehr den Mut, die Kraft und auch etwas Zeit hätten unter meinem Blog ihren Kommentar ebenfalls zu schreiben.
    Je mehr Kommentare, um so lauter werden wir …….

    Auch Aussenstehende die ihr kennt Freunde, Verwandte, Bekannte etc. die dies als Ungerechtigkeit empfinden, sollen den Mut zeigen und ihren Kommentar hinterlassen.

    Also Leute, legt los … es ist auch gleichzeitig eure Chance … habt Mut eurem Unmut Luft zu machen …
    nur gemeinsam sind wir stark und schaffen es!!

    Lieber Gruß
    Kira

  7. Beobachter 3. Februar 2012 um 16:40

    Liebe Kira,

    ich wünsche Euch viel Kraft und Durchhaltevermögen.

    Wie Du weißt, habe auch ich schon einige „Kämpfe“ durchstehen müssen; und sogar mit Leuten, die als Vereins-Geschäftsführer Kranken und Alten in den Rücken fallen und sie unter eigener Vorteilsnahme verkaufen …

    Deshalb nochmal an dieser Stelle:
    Auch bei SHGs und Vereinen wachsam bleiben und sich nichts gefallen lassen.

    Liebe Grüße

    Beobachter

  8. Eike 3. Februar 2012 um 19:58

    Herzlichen Glückwunsch zu der mutigen Entscheidung, Strafanzeige gegen Verantwortliche aus dem Gesundheitsdienst zu erstatten.

    Bleibt zu hoffen, dass die Staatsanwaltschaft den Mut hat, richtig zu ermitteln.
    Die Staatsanwaltschaft ist ja bekanntlich politisch weisungsgebunden.
    Es hat den Anschein, dass die Problematik des Krankheitsbildes MCS u.a. auch ein Politikum ist.
    Wer weiß, welche Fäden da im Hintergrund gesponnen werden.
    Bleibt auch zu hoffen, dass ihr einen gnädigen, unabhängigen Richter finde.
    Laut den Aussagen des ehemaligen Richters Fasel,der harte Kritik an seinem ehemaligen Berufsstand äußert, sind sind ja wohl auch Richter in ihren Entscheidungen häufig von irgendwem/irgendwas abhängig.

    Auch ich drücke euch ganz feste die Daumen.

  9. Edith Rhoden 4. Februar 2012 um 07:19

    Liebe Kira,
    ich wünsche Dir und Deiner Familie die nötige Kraft und ganz viel Beistand von denen, die mit Dir um Gerechtigkeit kämpfen.
    Leider ist es in diesem Land immer noch so, wie Carl von Ossietzly es vor langer Zeit schon zu treffend ausgedrückt hat:
    „In Deutschland gilt derjenige als viel gefährlicher, der auf den Schmutz hinweist, als der, der ihn verursacht.“
    Diesem Mißstand den Kampf anzusagen erfordert Mut. Du und Deine Familie habt diesen Mut. Klagt die an, die den Schmutz verursachen und klagt die an, die sich die Hände schmutzig machen, in dem sie die Verursacher davor schützen, für ihren Schmutz verantwortlich gemacht zu werden!
    Und seid Euch sicher: You never walk alone!
    LG
    ER

  10. Therese 4. Februar 2012 um 18:55

    Super Kira,

    danke für deinen Mut und Zivilecourage die Amtsärztin anzuzeigen und damit an die Öffentlichkeit gehst.

    Damit die Öffentlichkeit erfährt wie man mit schwerst toxisch Kranken Menschen umgeht und keine Hilfe bekommt, die dringend nötig wäre zum überleben.

    Denn durch solche Falschgutachter gabs schon zu viele Opfer und es werden immer mehr.

    Die viele MCS Kranke(Vergiftungsopfer) durch Suizid ihren Qualen ein Ende setzten,weil sie keine Hilfe erhalten haben.
    Mit ihrem unverschuldeten erlangten Problemen allein gelassen wurden und zusätzlicher Psychatriesierung keinen anderen Ausweg sahen.

    Das muß ein Ende haben!!!!!!!!

    MCS Kranke sind keine Hypochonder oder psychisch Kranke,es sind schwerst toxisch Kranke mit hirnorganischen Schäden.

    Zunehmend zählen auch Kinder zu den Opfer.

    So manchem Patient wäre viel Leid und Elend erspart geblieben hätte man viel früher die richtige Diagnose gestellt.
    Anstatt eine Odysse von Ärzten hinter sich zu haben und keiner die Wahrheit sagt und richtig diagnostiziert.

    Mein Mann gehört auch dazu 10 Jahre Odysse,bis die richtige Diagnose gestellt wurde (Dr.Binz) anerkannte BK toxische Encephalopathie.

    Nur merkwürdig alle die viele psychisch Kranken von Psychiatern diagnostiziert,diese Diagnosen der Psychiater werden nicht in Frage gestellt.

    Diese Ärzte greift keiner an, warum wohl.

    Ja die Psychologen können lügen das sich die Balken biegen,schreiben so wie sie es grad brauchen….nichts passiert.

    Aber ein Arzt wie Dr. Binz greift man an der die Wahrheit sagt und die richtige Diagnose stellt.
    Ein Arzt mit Zivilcourage,Mut und Moral der sich nicht verbiegen lässt.
    Einfach nur das tut wofür er einen Hypogratischen Eid abgelegt hat.
    Die viele Vergiftungsschäden aufdeckt.

    Ich hoffe das vom Gericht mal endlich gerecht entschieden wird und die Falschgutachter nicht weiterhin ungestraft davon kommen.

    Ich bewundere dich für deine Kraft ohne dich gäb es kein überleben für dein Mann und deinen Sohn.

    Ich weiß wie es ist wenn man an seine Grenzen kommt.

    Wünsche dir das du gesund bleibst um alles zu meistern denn wenn du wegfällst gibts kein Überleben.

    Wir wünschen euch ganz viel Kraft und Durchhaltevermögen diesen Behördenkrieg durchzustehen.

  11. Ralf Wortmann 4. Februar 2012 um 20:54

    Besonders erschüttert hat mich folgender Satz:

    „Das hiesige Sozialgericht hat im August 2011 Patricks Klage wegen mangelnder Mitwirkungspflicht zurückgewiesen. Zwischenzeitlich haben wir Berufung beim Landessozialgericht eingelegt, hier soll jetzt per Aktenlage ein Gutachten erfolgen.“

    Hallo!
    Ich halte es für skandalös, dass das Sozialgericht die Atteste des behandelnden Arztes offenbar ignoriert und die Klage wegen angeblich mangelnder Mitwirkung von Patrick abgewiesen hat.

    Nur Interessehalber: könnt ihr mir den Text jenes Urteils mal mailen?

    Ich bin zwar Baurechtler und kenne mich im Sozialrecht nicht gut aus. Aber ich meine mich zu erinnern, dass es bei Klagen dieser Art nur darauf ankommt, welchen Gesundheitszustand im Zeitpunkt der Zustellung des 30 % -Bescheides hatte. Also 2009 oder 2010. Wenn sich der Zustand in der Zwischenzeit verschlimmert hat, müsst ihr einen neuen Antrag stellen. Inzwischen müsste er die 50 % doch locker erreichen. Habt ihr einen neuen Antrag gestellt?

    Der Richter am Sozialgericht hatte offenbar keine Ahnung, was MCS eigentlich ist. Ich wusste es bis vor Kurzem auch nicht, bis ich in einem Google+ – Beitrag von Clarissa von Maus
    https://plus.google.com/u/0/101803169703989643283

    Näheres darüber erfahren habe.
    Aber auch ohne Kenntnis von dieser Krankheit müsste der Richter doch eigentlich klar sein, dass die Tatsache, dass ein Kranker noch 2007 eine auswärtige Klinik besuchen konnte, insbesondere bei einer substantiiert vorgetragenen Verschlechterung des Gesundheitszustands nichts darüber aussagt, ob der Erkrankte dies auch 2011 noch kann.

    Was eure Strafanzeige angeht (ich kenne die Hintergründe nicht): glaubt nicht von Jedem, dem ihr auf eurem Weg begegnet und der für euch ein Hindernis darstellt, er wolle euch vorsätzlich schädigen.
    Dummheit, Desinteresse, Oberflächlickeit, Ignoranz, berufliche Überlastung oder fachliche Unerfahrenheit können oft mehr Schaden anrichten, als manche kriminelle Vorsatzstraftaten.

    Verschleißt euch nicht zu sehr im Kampf mit Behörden und Ignoranten, sondern besinnt euch vor allem auf das, was ihr selbst und die Netzwerke, in denen ihr seid, evtl. zur Verbesserung eurer Situation leisten können.

    Schöne Grüße an Patrick und deinen Mann und viel Erfolg bei euren Bemühungen!

    Ralf Wortmann

  12. Mia 5. Februar 2012 um 10:41

    Liebe Kira,

    auch ich wünsche Dir und Deiner Familie viel Kraft und Energie im Kampf gegen Ignoranz und
    Untätigkeit von Behörden und Gutachtern!

    Wir, mein Mann und ich haben selber erfahren müssen, dass Amzsärzte und Juristen sowie auch das damalige Bundesgesundheitsamt auf Seiten der Industrie standen. Unsere schwere Intoxikation durch einen Insektengift-Cocktail eines Schädlingsbekämpfers in unserem gesamten Wohnhaus wurde in Berlin als „Einzelfall“ heruntergespielt und die Amtsärztin Dr. G….. unseres Landkreises
    Emsland hat mich nach Vorlage eines Berichts einer umweltärztlichen Fachklinik sogar beschimpft und gedemütigt. Leider habe ich damals versäumt, diese Mediziner anzuzeigen. Über 4 Jahre chronisch vergiftet, kaum noch in der Lage, zu gehen oder Nahrung zu vertragen, hat man mit uns ein grausames Spiel gespielt. Man wollte offensichtlich die Industrie schützen, wir waren in dem Spiel völlig egal, obwohl Laborergebnisse vorlagen mit erdrückenden Beweisen.
    Heute hätte ich sofort eine Dienstaufsichtsbeschwerde gegen die damalige Amtsärztin per RA veranlasst und mir meinen Akteneintrag sofort eingesehen. Was ich später darin las, war Lug und Betrug. Diese Ärzte vertreten die Interessen des Staates, sonst nichts.
    Ich habe mich leider kleinmachen und beschimpfen lassen. Ich wünsche Euch gute Ratgeber, viel Mut und viel Wut im Bauch, denn die hilft ungemein.

    Mia

  13. Jutta 5. Februar 2012 um 15:45

    Hallo Kira,

    wir kennen uns von Kindesbeinen an und ich kenne deine Situation. Ich bin oft in Gedanken bei dir, Patrik und deinem Mann. Ich bewundere deine Kraft und Stärke, aber auch den Mut und die Willenskraft einen schier aussichtslosen Kampf zu kämpfen. Aber es ist gut, das du eine Kämpfernatur bist. Denn: “ DIE HOFFNUNG STIRBT ZULETZT“. Ich wünsche euch dreien, daß ihr durch deine Strafanzeige endlich zu eurem Recht kommt und die notwendige Hilfe erhaltet. Ich drücke euch ganz fest die Daumen, dass auch ihr irgendwann ein Licht am Ende des Tunnels erblickt.

    Bleib(t) weiterhin stark. Dies wünscht euch von Herzen Jutta

  14. darkat 5. Februar 2012 um 16:49

    Liebe Kira,
    es ist wirklich niederschmetternd was du hier berichtest.
    Ich wünsche euch, dass ihr beim Landessozialgericht auf einen Richter treffen werdet, der sich, obwohl er medizinischer Laie ist, logischen Argumenten nicht verschließt.
    Mit ein bisschen gesundem Menschenverstand könnte er beispielsweise herausfinden,

    – dass MCS im Alphabetischen Verzeichnis der ICD-10-GM (Diagnosenthesaurus) unter T78.4 zu finden ist

    – dass T78.4 im entsprechenden Systematischen Verzeichnis zum Kapitel „Verletzungen, Vergiftungen und bestimmte andere Folgen äußerer Ursachen“ gehört

    – dass diese Klassifikation für Deutschland verbindlich ist und dem anerkannten Stand der wissenschaftlichen Erkenntnis entspricht

    – dass davon abweichend geäußerte Meinungen von Behörden, Richtern, Rententrägern oder einzelnen Gutachtern schon allein deshalb rechtswidrig sind, darüber hinaus aber auch fachlich höchst unqualifiziert

    – dass eine Toxische Enzephalopathie (TE), die Patrick ja auch hat, eine anerkannte Berufskrankheit ist, also erwiesenermaßen auf toxische Einflüsse zurückzuführen ist.

    Das wissenschaftliche Niveau derer, die unsere Fälle begutachten, wird im Ausland belächelt. Dies ist mir persönlich ziemlich gleichgültig.
    Schlimm ist, dass toxisch geschädigten Menschen hierzulande wegen dieser Gutachter nicht nur jede Hilfe versagt wird, sondern dass man sich als schwer kranker Mensch sogar gegen behördlich angeordnete weitere Schädigung (z. B. durch Aufenthalt in ungeeigneten Räumlichkeiten) wehren muss. Schlimm ist auch, dass in der Bundesärztekammer Mediziner sitzen, die über aerzteblatt.de Bücher empfehlen oder zitieren, welche den Zusammenhang von MCS mit Chemikalien leugnen, ja diese Bücher sogar bei Hausarztfortbildungen verwenden.

    Ich wünsche eurer Familie viel Erfolg und viel Kraft, LG darkat

    P.S.: Die Amtsärztin, die seinerzeit meine Arbeitsfähigkeit beurteilen sollte, überflog meine mitgebrachten Unterlagen (diagnostizierte MCS und TE) und gelangte anschließend zu der Erkenntnis, dass ich vermutlich nur deshalb auf Chemikalien reagiere, weil ich zuviel in diesen Unterlagen gelesen habe.
    Soviel zum Wissenstand und der logischen Denkfähigkeit der Menschen, die uns beurteilen sollen.

  15. Twei 6. Februar 2012 um 20:01

    Hier in Deutschland dürfte die teilweise behördliche Hilfeverweigerung für Behinderte, die an einer Multiplen Chemikalien Sensibilität leiden, nicht so leicht hingenommen werden.

    Der Weltöffentlichkeit wird auf Dauer diese diskriminierende und menschenverachtende Haltung der BRD nicht unbeachtet bleiben. Deutschland bereitet sich aufgrund seiner Vergangenheit keinen gefallen damit, sich auf der einen Seite der Behinderten in der Republik wohlwollend anzunehmen und auf der anderen Seite Abgrenzungen, zu Gunsten der chemischen Industrie, zu anderen Schwerstbehinderten zu ziehen und sie dadurch als Opfer zu verschweigen.

    Es liegt leider nahe, dass die hiesigen neuzeitlichen Initiativen unserer Krankenkassen, Rententräger, Jobcenter u.ä. versuchen, mit Hilfe von Psychologen und Psychiatern alsauch der Herausgabe von jenen zum Anzweifeln Verfassten DBU- und AWMF-Leitlinien, eine Abschiebung der körperlichen Behinderungsanerkennung von MCS, in eine psychische umzuwandeln. Dieses widerspräche dem weltweit anerkannten Status des DIMDI ICD-10 Code T78.4 für MCS.

    Der jetzige Umgang mit MCS-Erkrankte hat heute schon dramatische Auswirkungen angenommen – siehe Fallbeispiel Patrick und Familie.
    Sollen Menschen, die durch chemische Vergiftungen in ihrer Umwelt zu einem körperlich schwerstbehinderten Menschen degradiert wurden, in Zukunft in Psychiatrien verschwinden?

    Ganz anders sieht es derzeit in den Vereinigten Staaten von Amerika aus.
    Die Gouverneurin Christine O. Gregoire, des US-Bundesstaates Washington, hat jetzt den Monat Mai zum MCS-Aufklärungsmonat ernannt.

    Ich hoffe, dass Patricks BRD-Gerichtsverfahren und gerechte Krankheitsanerkennung, durch diese amerikanische behördliche Großkampagne positiv beeinflußt wird und unsere hiesigen Behörden und staatlichen Vertreter, sich der Problematik ihrer bisherigen Politik und Vorgehensweisen bewußt werden und würdig umlenken.

    Warum die amerikanischen Behörden eine MCS-Aufklärungskampagne für die Öffentlichkeit ausrufen, sind diesem Blog-Link zu entnehmen:
    http://www.csn-deutschland.de/blog/2012/02/04/seit-14-jahren-gezielte-aufklarung-uber-mcs-durch-politiker/

  16. werderfanmf 7. Februar 2012 um 19:54

    Hallo liebe Kira und Familie,

    auch ich möchte Euch ganz viel Kraft und Mut wünschen, dass ihr diesen Kampf erfolgreich über-
    steht. Wer, wenn nicht die Erkrankten kann Euren Leidensweg besser nachfühlen!!!!! Und ich denke mal,
    dass wir alle in Gedanken hinter Euch stehen!!!!!
    Ich selbst kann die Verzweiflung von Patrick gut
    verstehen, denn mir geht es auch nicht gut, ich
    bin auf einen Rollstuhl angewiesen und kann meine
    Wohnung kaum verlassen. Aber ich bin „einige
    Jährchen“ älter als Patrick und hadere trotzdem
    mit meiner Situation. Mitleid erfährt man öfters,
    aber ein Verständnis und vielleicht sogar Hilfe,
    damit sieht es nicht so gut aus.

    Ich wünsche Euch alles Glück bei Eurem Kampf
    und stehe in Gedanken hinter Euch.

  17. Angi 10. Februar 2012 um 13:07

    Liebe Kira,

    von ganzem Herzen wünsche ich dir und deiner Familie, dass dein bewundernswerter Mut mit Erfolg belohnt wird!!!!

    Soweit es die Kraft zulässt, wagt immer wieder neue Wege, auch ungewöhnliche, gebt bitte niemals auf!

    Laßt euch auch nicht den Stempel „endgültig,unheilbar“ aufdrücken (als selber betroffene weiß ich genau, wovon ich rede) – traut euch, an die Schöpfung und ihre unendlichen Möglichkeiten zu glauben und sie für euch in Anspruch zu nehmen.

    Ein ganzes Meer voll guter, aufbauender, stärkender Gedanken schicke ich Euch,

    Liebe Grüße
    Angi

  18. Thommy 10. Februar 2012 um 13:13

    Sorry, Angi,

    aber MCS ist kein Glaubensproblem, sondern die Folge einer Intoxikation.

    Grüße, Thommy

  19. Franzi 10. Februar 2012 um 14:54

    Liebe Kira,

    komme erst ziemlich spät, weil es mir 1. längst nicht mehr so toll geht und ich 2. jede Menge juristischen Schreibkram dabei bewältigen muss, und zwar ALLEIN…schließe mich aber allen zuvor genannten ernstzunehmenden Ermutigungen und guten Wünschen unbedingt an. Mir ging und geht die Geschichte von Patrick sehr nahe.

    Ihr habt ein großes Licht am Ende des Tunnels wahrlich verdient. Ich bewundere deinen Kampfgeist um euere Rechte.

    LG
    Franzi

  20. yolande 16. Februar 2012 um 15:50

    Wüsste ich nicht dass es so ist wie hier beschrieben – ich würde es nicht glauben. Nicht glauben dass in unsrer Zeit ALLE Institutionen sich entgegengesetzt ihrer Bestimmung benehmen dürfen. Und es sind tatsächlich alle – alle machen dieses groteske Spiel mit dem Leben schwerkranker Menschen mit. Das ist als krimineller Akt zu bezeichnen – ist es auch, doch da das gesamte System von dem gleichen Virus befallen ist, wird von keiner Seite etwas unternommen. Der Virus – bei Multiple CHEMICAL Sensitivity – ist diesen Institutionen ohne Zweifel von der Chemieindustrielobby verpasst worden. Und gegen die moderne Wirtschaftskriminalität – und bei diesem Virus handelt es sich darum – will niemand ein Gegenmittel einsetzen/finden.

    Neben den Kranken werden auch DIE Ärzte zermürbt, zerstört, gemobbt und vieles mehr – die sich gemäss des internationalen Wissenschaftsstandes dieser Krankheit annehmen. Das erhöht das Mass der Handlungsweise von öffentlichen Institutionen (die ja für den Bürger da sind – für ALLE Bürger d.h. 100 % laut Gesetz -auch von ihm finanziert werden!!) als kriminellen Akt erheblich.

    Was für eine Gesellschaftsfrom stellt nun aber eine Gesellschaft dar, die diese Art mit schwer bis extrem Kranken umzugehen – toleriert?

    Ja – so direkt darf man es nicht sagen – aber es grenzt haarscharf an die Handlungsweise der Systeme die vor meiner Geburt eine extrem ungemütliche Zeit hervorgebracht haben – was kein Kompliment ist.Warum das so ist? Warum das das nicht überall so ist? Fragen über Fragen – aber vielleicht liegt die Antwort darin dass nicht überall alle in der Hand der Chemie sind oder sich nicht voll und ganz in diese Hände begeben/wollen…Integre Menschen gibt es immer noch – nur zu wenige da wo es drauf ankommt.
    Auch in der sogenannten EU gibt es nationale Probleme, die viel mit den auf dem nationalen Teritorium angesiedelten Chemieindustriebetrieben zu tun haben kann, wer weiss es?

    Was nun die hier genannte Familie angeht: sie hat den wohl einzig noch gangbaren Weg beschritten um sich zu wehren. Sich gegen bodenlose Ungerechtigkeit und Betrug zu wehren. Denn Betrug ist es auch kranke Menschen wissentlich falsch zu diagnostizieren damit man sie dahin schieben kann wo es keine Biomarker, keine Schadensansprüche, keine Rechte (psychisch Kranke sind vielfach entmündigt – falls nicht – es ist leicht es ihnen anzutun!!)usw. gibt. Ich bin lange genug ehrenamtlich in der Psychiatrie tätig gewesen um zu wissen wie wenig die Realität mit dem was die Verantwortlichen so von sich geben zu tun hat.

    Das ganze Szenario das in Deutschland abläuft – um schwer toxisch geschädigte Menschen mundtot zu machen – es ist Kafkaesk!!!!!!

    Doch ein Staat der sich nicht in adequater Weise um seine schwerkranken Bürger kümmert – bewusst hier – der verstösst massiv gegen die Menschenrechte und gehört vor’s europäische Gericht – und vor’s internationele Menschenrechtsgericht. Denn das ist kein Kavaliersdelikt – Menschen jegliche Hilfe – wirklich jegliche Hilfe zu verweigern – ausser sie sind bereit eine Falschdiagnose mit Falschbehandlung zu akzeptieren. Erst dann bekommt der mittlerweise völlig aller Mittel und Würde beraubter krankrer Mensch gutwillig eine Hungerrente zugestanden die dazu reicht nur knapp seinen Kopf über Wasser noch zu halten – solange er noch dazu die Kraft hat – sonst säuft er ab und das Problem ist für das System gelöst. NUN SIND SIE JA ALLE TOT – dieser Satz ist eng mit diesen Umständen/Gerichten und TRIER verwoben…

  21. Franzi 18. Februar 2012 um 16:23

    Yolande, du sagst es klar und deutlich!

  22. Claudia Bäcker 13. März 2012 um 13:55

    Liebe Kiara,
    als schwer Holzschutzmittelgeschädigte und Chemikaliensensible fühle ich mich sehr mit Euch verbunden in dieser so schweren Lage. Wenn Ihr wünscht und interessiert seid, meinen Verlauf (teils auch positiv) der Problematik kennenzulernen, dürft Ihr mir gerne über CSN schreiben oder dort meine Adresse erfragen.
    Ich kenne Eure momentane Situation zu wenig, doch zur allgemeinen Stärkung des Immunsystems für wieder etwas mehr Lebensqualität, habe ich für mich einen Lebensstil gefunden, der sich als sehr sehr hilfreich erweist: Die 8-Heilfaktoren der Natur (Ernährung, Bewegung, Wasser, Sonnenlicht, Mässigkeit, Frische Luft, Ruhe, Vertrauen in Gott). Bitte nicht falsch verstehen, nimmt nicht die Sensibilität, stärkt allgemein die Körperkräfte und die Psyche. Ich kann inzwischen wieder Stunden wandern, in meiner schwersten Zeit keinen km, auch wieder ein wenig geringfügig arbeiten… Finanzielle Kosten entstehen bei diesem Lebensstil keine, es bedarf nur einer Entscheidung manches verändern, lassen oder tun zu wollen. Liebe Kiara, wenn Ihr Interesse habt diesen Lebensstil kennenzulernen (vielleicht kennt Ihr ihn auch schon?), schicke ich Euch gerne ein Faltblatt, in welchem die einzelnen Punkte kurz und leicht verständlich erklärt sind. Ich weiß, dass es in unserer Lage oft an der nötigen Kraft fehlt, Neues umzusetzen, wollte Euch jedoch gerne an meiner Erfahrung teilhaben lassen und Euch ein wenig Hoffnung geben.
    Die Ernährung betreffend könnte ich Euch auch gerne praktische Anleitung geben (falls Ihr in Trier wohnt, wohne ich nicht weit weg, Kosten entstehen keine). Auch mein Sohn hat jetzt eine Chemikaliensensibilität entwickelt, er praktiziert so weit es ihm möglich ist diesen Lebensstil und ist sehr dankbar für dieses Wissen und diese “ Hilfe“.
    In Liebe an Euch denkend
    Claudia

  23. Ullrich Bunese 14. März 2012 um 23:04

    Meine Frau hat auch MCS, bestätigt durch die Drs. Binz, Bartram und Schwarz. Wir wohnen im Erzgebirge gegenüber der Nordböhmischen Chemieindustrie. Dort machen ausländische Firmen, was sie zu Hause nicht dürfen. Wer dabei hier krachen geht, interessiert nicht, Hauptsache die Kohle stimmt. Wenn Dr. Binz sagt, nach Trier brauchen sie auch nicht zu ziehen, das ganze Moseltal ist voll Pestizide vom Weinbau, dann ist doch klar was überall nur vorrangig ist. Alle können den Hals nicht voll genug bekommen, wer dabei auf der Strecke bleibt, ist egal. Wie wäre es dann, wenn z.B. bei uns mal Gesundheits- und Verbraucherschutzminister nach Leistung bezahlt würden? Klar, dabei würde vielleicht die Pharmaindustrie dann rote Zahlen schreiben, aber wen von uns würde denn DAS dann noch interessieren?
    Übrigens noch eine Warnung vorm neuen LENOR. Ich habe den „Duft“ versehentlich mit nach Hause gebracht, übertragen durch Kontakt meiner Klamotten mit denen eines Bekannten. Haben jetzt seit Wochen zu kämpfen, den „Schmierax“ wieder los zu werden.
    Gebt alle bitte nicht auf
    Ulli

  24. Hexe 17. April 2012 um 14:28

    Liebe Kira,

    Es ist wirklich eine Frechheit wie man mit der Krankheit allein gelassen wird. Viel zu wenige sind überhaupt vertraut mit MCS, ich hoffe dass dies sich bald ändert und endlich mal etwas passiert.
    Ich wünsche Dir und Deiner Familie alles Gute und viel Kraft.

    Liebe Grüße
    Hexe

  25. Friedrich Z. 20. Oktober 2013 um 12:20

    Gemein und unmenschlich, wie hier systematisch das Leben von einem jungen Menschen durch ein unaufgeklärtes Gesundheits- und Fürsorgesystem zerstört wird!

    Reicht es nicht, dass wir Älteren schon gegen Behördenwahnsinn anrennen müssen?

    Wenn man eine einflußreiche oder bekannte Persönlichkeit wäre, dann würde das Schicksal vermutlich einen anderen Verlauf nehmen…

    Glücklicher Weise kann der EX-Fußballer Olaf Bodden auf mehr Verständnis in der Gesellschaft und bei den Behörden zählen. Er hat viele Freunde und Unterstützer, die ihm bei seiner CFS-Erkrankung bestens begleiten und helfen… siehe: http://forum.csn-deutschland.de/viewtopic.php?f=25&t=19794

    Andere schwer toxisch Erkrankte, welche ein Schattendasein fristen und noch gar nicht richtig angefangen haben ihr Leben leben zu dürfen, wird eine menschenwürdige Hilfe ohne Diskriminierung (und Psychiatrisierung) skrupellos verwehrt!

    Das wirft kein gutes Licht auf unseren Staat!

  26. Michael Hundsdorf 2. November 2013 um 03:25

    Liebe Kira,

    Ich weiß wie Du wie es ist gegen alles ankämpfen zu müssen. Von 1985 bis 2010, 25 Jahre, brauchte ich für eine richtige Diagnose, MCS + CFS. Ich wünsche Dir auch weiter Durchhaltevermögen und immer wieder neue Kräfte nicht aufzugeben!

    Unserem Staat und unseren Politikern sind wir egal! Diese Laienschauspieltruppe beweist jeden Tag aufs neue ihre Unfähigkeit, Ignoranz und Verblödung.

    Ich beziehe Grundsicherung (ALGII) und dieser Dilettantenverein will mich jedes Jahr wieder vermitteln. Vor kurzem sollte ich wieder mit Bewerbungsunterlagen unter der Drohung von Auflagen dort erscheinen. Mein MCS – Ausweis wird nicht mehr respektiert und anerkannt. Also hab ich eine Krankmeldung hingeschickt! Die wollen nicht verstehen um was es geht, dass wir nicht wie früher einfach in der Gegend rumlaufen können wie wir wollen.

    Ich hoffe, dass die Aktion von 1860 München das Krankheitsbild tiefer hinterfragt, aufklärt und Olaf Bodden zu Wort kommt!

    Meinen Nachbarn habe ich vor einem dreiviertel Jahr angezeigt, weil er Ölreste ca. 10 Meter von meiner Wohnung verbrannt hat. Die Staatsanwaltschaft Darmstadt hat ihn, nur weil er bisher noch nicht verurteilt wurde, nur eine Verwarnung ausgesprochen. Dies ist der Beleg, dass man sich einiges leisten kann, um Mitmenschen gesundheitlich zu schädigen!

    Deshalb: Alle Rechtlichen Schritte ausnutzen um solchen Menschen das Handwerk zu legen!!

    Nach jetzt 28 Jahren MCS + CFS ist trotz Diagnose keine Einsicht meiner Krankenkasse (Barmer) erfolgt.

    Unser Staat und die Krankenkassen wollen uns nicht helfen!!

    Gruß
    Michael

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