Beduftete Läden, gefährlich für die Gesundheit von Mitarbeitern und Kunden

Duftmarketing alarmiert Gewerbeaufsicht und Gewerkschaften

Geschäfte, die Düfte einsetzen, um Kunden zum längeren Verweilen und zum Kaufen zu animieren, sind immer häufiger anzutreffen. Die Duftmarketingbranche bewirbt den Einzelhandel sehr stark. Die Düfte, die man in den Läden antrifft, sind zum Teil Mixturen aus verschiedenen natürlichen Aromaölen oder chemische Kompositionen. Beides ist für Angestellte und für Kunden nicht harmlos. In Dänemark hat die Gewerbeaufsicht und Gewerkschaften die amerikanische Modekette „Abercrombie & Fitch“ im Visier. Die Modekette ist dafür bekannt, dass sie Raumduft mit Citronellol einsetzt, ein Aromaöl, das wegen seinem gesundheitsschädlichen und Allergie auslösenden Potential als bedenklich eingestuft ist. Die dänische Gewerbeaufsicht ist aktuell bestrebt, dass die Beduftung aufhört, um Angestellte und Kunden der Modekette zu schützen.

Behörden und Gewerkschaften setzen sich gegen Raumbeduftung ein

In Dänemark verfolgen Gewerkschaften das Vorgehen der Behörden gegen den amerikanischen Modekonzern „Abercrombie & Fitch“. In den Läden des Konzerns riecht es stark nach Parfüm. Der signifikante Raumduft soll Kunden an die Marke binden und zum Kaufen animieren. Die Zeitung „Politiken DK“ berichtet, dass sogenanntes Duftmarketing in den letzten drei Jahren in Dänemark extrem zugenommen habe. Wer in bestimmten Geschäften häufig einkauft oder dort angestellt ist, kann Allergien entwickeln. Es sei eine unnötige Belastung für die Arbeitnehmer, weil viele der Duftstoffe allergische Reaktionen hervorrufen können, zitiert die Zeitung die Leiterin der Gewerbeaufsicht.

Kontaminierung der Raumluft mit Chemikalien und allergieauslösenden Duftölen

Die Parfüms zur Raumbeduftung werden häufig über die Klimaanlagen und Belüftungssystem direkt in den Laden geleitet. Kleinere Geschäfte stellen Aromaöle in Flaschen auf, in denen Stäbchen stecken, die den Duft in den Raum freisetzen. Beides ist bedenklich, nicht nur für Personen, die bereits unter Duftstoffallergien leiden, sondern auch für Asthmatiker und Chemikaliensensible (MCS). Gesunde können sich mit der Zeit sensibilisieren und Allergien entwickeln.

Gewerbeaufsicht will Angestellte und Kunden schützen

Es handele sich möglicherweise um Allergene, die in die Läden gespritzt werden, so die Leiterin der Gewerbeaufsicht gegenüber der Zeitung „Politiken DK“. Deshalb habe die Behörde Ende vergangenen Jahres Kontakt zu „Abercrombie & Fitch“ gesucht und versucht klarzumachen, dass man die Mitarbeiter vor den hohen Konzentrationen von Parfüm in den Läden schützen wolle, weil es eine unnötige Belastung sei.

Gewerkschaften erhalten immer öfter Beschwerden

Dänische Gewerkschaften berichten, dass auch sie immer häufiger Beschwerden von Gewerkschaftmitgliedern erhielten wegen der Beduftung ihres Arbeitsplatzes. Deshalb würde man das Vorgehen der Gewerbeaufsicht im Fall „Abercrombie & Fitch“ genau beobachten. Es sei ein großes gesundheitliches Problem für die Angestellten in solchen Läden, aber auch für die Kunden, sagte eine Gewerkschaftssprecherin gegenüber „Politiken DK“. Die Kunden hätten im Gegensatz zu den Angestellten in solchen beduftete Läden die Wahl, sie könnten einfach fern bleiben. Diese Wahl hat ein Angestellter nicht, in Zeiten, in denen jeder froh über seinen Arbeitsplatz ist.

Es bleibt abzuwarten, wie der amerikanische Konzern sich verhält und wie hart die dänische Gewerbeaufsicht durchgreift und wie groß der Druck durch die dänischen Gewerkschaften wird. Wenn das „Abercrombie & Fitch“ Management clever ist, verzichtet es zukünftig darauf, seine Mitarbeiter und Kunden Substanzen auszusetzen, die krank machen können. Fehlzeiten von Mitarbeitern kosten einen Konzern Geld, und wenn Kunden realisieren, warum es ihnen in einem Laden schlecht geht und fern bleiben, ebenso.

Das deutsche Umweltbundesamt warnt seit Jahren mittels Pressemitteilungen vor dem Einsatz von Duftstoffen und hat 2006  ein eigenes 15-seitiges Hintergrundpapier zur Problematik publiziert: „Duftstoffe: Wenn Angenehmes zur Last werden kann“. Ein Anstieg bedufteter Läden ist jedoch auch in Deutschland zu verzeichnen. Bislang gibt es jedoch keine Behörde oder Gewerkschaften, die dem echten Einhalt gebietet.

Autor: Silvia K. Müller, CSN – Chemical Sensitivity Network, 17. Januar 2012

Literatur:

Politiken.DK, Duftende butikker er farlige for ansattes og kunders helbred, 13. Januar 2012

Weitere CSN Artikel zum Thema Duftstoffe und deren Gesundheitsgefahren:

19 Kommentare zu “Beduftete Läden, gefährlich für die Gesundheit von Mitarbeitern und Kunden”

  1. Clarissa 18. Januar 2012 um 14:40

    Hier in Berlin und Potsdam gehen immer mehr Bioläden dazu über ihre Räume massiv zu beduften, sogar meine Apotheke ist jetzt/war so drauf, ich hatte die Tage einen ziemlichen Tanz mit denen und habe mit ihnen mal den Waschzettel nur eines Duftes auseinander genommen. Natürlich wurde dann wieder der arme Paracelsus zitiert, „die Dosis macht das Gift…..“ und da könnte ich sie ganz leicht kriegen, denn Gift bleibt Gift egal wie konzentriert, bzw. verdünnt es ist und ein Mix aus mehreren Giftstoffen wird völlig unberechenbar. Ergebnis: man verwendet es nicht mehr im Geschäft aber verkauft es auf Wunsch immer noch, hat aber dafür auch CSN-Flyer neben an ausgelegt.

  2. Clarissa 18. Januar 2012 um 14:46

    Mir ist etwas aufgefallen, so viele beschweren und meckern darüber, wo bleiben eure Kommentare zu diesem Thema? Schreibt doch bitte eure Erlebnisse hier rein, damit es eine breite Öffentlichkeit lesen kann was da draußen wirklich alles so vor sich geht.

    Wozu glaubt ihr macht sich Silvia die Mühe solche Artikel zu schreiben, zu übersetzen, zu recherchieren, nur damit diese Seiten gefüllt werden? Nein, es ist gleichzeitig eine Aufforderung für eure Mitarbeit, also nun lasst euch bitte nicht so bitten, nehmt die Tastatur zur Hand und schreibt eure Erlebnisse und postet sie hier.

    Danke, eure Clarissa

  3. Mirijam 18. Januar 2012 um 23:12

    Erst einmal vielen Dank für diesen Artikel, der aufzeigt, dass es möglich und dringend erforderlich ist, unsere Gesundheit vor diesen billigen ätzenden Chemikalien zu schützen, die inzwischen nicht nur in Läden, sondern auch auf Flughäfen und vielen anderen öffentlichen Stellen die Luft verpesten.

    Man kann als Allergiker und Chemikaliensensibler immer weniger Plätze finden, an denen man vor diesen stinkenden Auslösern zahlreicher gesundheitlicher Beschwerden geschützt ist.

    Die Zwangsbeduftung ist unerträglich und sollte untersagt werden, denn wir leben in einem demokratischen Land, in dem jeder Bürger selbstverständlich ein Recht darauf hat, frei zu entscheiden, ob er sich den billigen Ausdünstungen der chemischen Industrie aussetzen will oder nicht.

    Duftstoffe enthalten genau wie Zigarettenrauch viele krank machende und allergische und asthmatische Symptome auslösende Substanzen. Deshalb sollten sie an öffentlichen Plätzen genau wie das Rauchen verboten werden.

    Vielleicht sollten wir uns öfter bei den verantwortlichen Personen beschweren, denn so kann es nicht weitergehen.

  4. Twei 19. Januar 2012 um 01:59

    Der obige Artikel zeigt für mich ein wichtiges Signal zum dringenden europaweiten Handeln. Von Seiten der Behörden, wird hier in ganz Europa viel zu lange die gesundheitliche Gefahr, durch zusätzliche aromatische Beduftung öffentlicher Räume, unterschätzt.

    Ich wünsche mir zumindest in der BRD, nicht nur die Herausgabe von Informationsblättern über den gesundheitsgefährlichen Gebrauch von Aromastoffen zur Raumbeduftung, sondern ein klares Verbot des Einsatzes derselben. Wenn also das deutsche Umweltbundesamt diese Gefahr schon erkannt hat, dann wäre auch die Verwendung von Raumbeduftungsstoffen in Haushalten, Autos oder anderen Räumlichkeiten, zum Schutze unaufgeklärter Bürger, insbesondere von Kleinkindern, Kindern und Jugendlichen zu verhindern und durch ein öffentliches Verkaufsverbot zu gewährleisten.

    Wer selbst mit Allergien und/oder einer Multiplen Chemikalien Sensibilität keine eigenen Erfahrungen hat sammeln können, dem kann ich versichern, dass sämtliche Ware, als auch die Anziehsachen des Kunden, von den Duftstoffen so stark kontaminiert werden, dass die Stoffe mit in die Wohnung verschleppt werden, von der Haut eingeatmet werden und häufig dauerhaft an/in der Ware haften bleiben.

    Für mich ist ein bedufteter Raum leider nicht betretbar und die Ware eines solchen Geschäftes meist nicht verwendbar…

  5. Karlheinz 19. Januar 2012 um 10:21

    Hierzulande wundert man sich behördenseits ja auch ernsthaft warum das Aussperren von eine paar alten Dieseln in Großstädten den Feinstaub nicht effektiv reduziert. Vermutlich kriegen die Leute da bei Arbeitsantritt die Nase amputiert.

  6. PappaJo 19. Januar 2012 um 10:42

    Um die Verursacher mal beim Namen zu nennen, die schwer gesundheitsschädliche Emmissionen austragen nur um mehr Umsatz zu machen: u.a. EDEKA, real.-, Lidl -> in die Geschäfte setze ich keinen Fuß mehr! Nicht nur weil ich dort einen Anfall bekommen würde sondern auch weil ! ALLE ! Produkte die dort verkauft werden, mit den ausgetragenen Stoffen behaftet sind! ALLE Produkte auch die frischen unverpackten Lebensmittel STINKEN nach dem Duft der Geschäfte. Man schleppt den Gestank nach Hause, in die Wohnung und kontaminiert seine eigenen vier Wände mit unbekannten chemischen Giften! Bei den unverpackten frischen Lebensmitteln isst man diese sogar! Man hat das Gift förmlich an den Händen, sobald man die Produkte angefasst hat.

    Ich finde das Verhalten der METRO-Riesen hier unverantwortlich und ausgelöst aus niederen Beweggründen! Dieses ist die Bereicherung unter allen Umständen! Keiner kann mir glaubhaft machen, dass die Oberen nicht um die Gefahren wissen. Aber anscheinend funktioniert der Kaufrausch der gesellschaftlichen Unterschicht, die benebelt und vernebelt in den Geschäften zu den benötigten Artikeln, noch weitere kaufen, ohne diese wirklich zu benötigen.

    Mich würde auch eine interen Statistik interessieren, Umsatz vor und nach den Beduftung (Duftmanagement). Somit könnte sich keiner mehr rausreden.

    Außerdem sollte der Gesetzgeber entlich mal aufwachen und diesem Treiben ein Ende setzen. Allergiker wachsen wie Pilze aus dem Boden, die Arztpraxen sind eh schon überfüllt. Man muß also keine chronisch Kranken mehr erzeugen!!!

    Parfum und Duftstoffe sind bereits absolut überflüssig, eine Erfindung aus dem Jahrhundert wo die Städte wuchsen und eine Versorgung an frischem unverseuchtem Wasser fehlte. Also wusch man sich nicht, sondern überdeckte den bestialischen Gestank mit Duft!

    Zur Körperpflege reich Wasser und Kernseife. Der eine oder andere wird sich wundern. Wenn man plötzlich die bedufteten Sachen weglässt, und im Anschluss nicht mehr so stinkt. Ausgenommen sind hier aber die Leute, die chronisch übersäuert sind und bei der kleinsten Bewegung einen säuerlichen Schweiß absondern. Hier hilft eine Basenkur über ein paar Wochen und das Gespenst ist dann weg.

    Auch würde ich mich jetzt über die Waschmittel und Weichspüler auslassen, die in letzter Zeit unglaublich penetranten Gestank verbreiten und das auch noch länger als früher. Aber es wurde hier bereits darüber berichtet.

    Was gibt es noch? Auch ja, die Raumbedufter für die Wohnung. Als MCS-Kranker ist es mir unmöglich, mich in der Stadt aufzuhalten oder in dicht bebauten Gebieten. Undefinierbare Gemische aus Klostein, Brise, Parfum und Deos breitet sich allgegenwärtig aus den Wohnungen aus. Ein Lüften der Wohnung an der typischen Reinigungstagen am Wochenende, ist hier im Ort fast unmöglich!

    Und das soll gesund sein?

    Wo ist unsere Gesundheitspolitikerin? Gerade bei einer Aromatherapie?

  7. Selina 19. Januar 2012 um 22:36

    Ich bevorzuge deshalb auch weitgehendst das Online-Shopping, um mich diesen Angriffen auf meine Gesundheit nicht mehr auszusetzen. Seitdem geht es mir auch viel besser. In Kaufhäuser setze ich eh schon lang keinen Fuß mehr. Die Innenstadt vermeide ich ebenfalls so gut wie möglich. Es ist eine Unverschämtheit, dass mit unserer aller Gesundheit vorsätzlich gesundheitsschädigend umgegangen wird, nur um unsere Psyche so zu manipulieren, dass wir mehr einkaufen. Das ist Psychoterror!

  8. Hanne 20. Januar 2012 um 16:46

    Es gibt viele Geschäfte, die ich früher aufsuchen konnte, jetzt aber nicht mehr, ohne gesundheitliche Reaktionen in Kauf nehmen zu müssen. Die Beduftung ist auch sehr oft nicht sofort wahrnehmbar, was noch fataler ist, denn das körpereigene Warnsystem wird somit gänzlich unterlaufen.
    Ich muss mich hier Twei anschließen, dass hier sämtliche unverpackte Ware kontaminiert ist, die verpackten Waren jedoch auch vielfach kontaminiert sind.
    Außerdem sollte man sich auch um die Verpackung Gedanken machen. Papier z.B. verhindert keine Kontamination der Ware, bei Kunststoffen sind BPA, Phtalate und andere Gifte enthalten.
    Die Beschaffung des von mir benötigten täglichen Bedarfs wird immer schwieriger und zeitaufwendiger. Deshalb bin ich dafür, eine Positivliste zu erstellen, die ausdrücklich diejenigen Geschäfte LOBT und POSITIV BENENNT, die auf uns Rücksicht nehmen, die uns als Kunden wollen!
    Auf ausschließlichen Erwerb im Internet habe ich so gar keine Lust. Amazon steht z.B. immer wieder in den Medien, da sie Ihre Mitarbeiter z.B. mit mehreren Zeitverträgen beschäftigen. Das macht für mich auch keinen guten Eindruck, das möchte ich nicht unterstützen. Außerdem gucke ich mir die Ware, die ich gedenke zu kaufen, gerne vorher selbst an. Ich gehe gerne in kleine „Tante-Emma-Läden“, die aber leider bei der „Geiz-ist-geil-Mentaltät“ zugrunde gehen.

    Alles ist nicht einfach im Gesamtkonzept gesehen. Wir sollten wirklich versuchen, unseren Markt selbst zu bedienen, sofern noch jemand die verschiedenen Kapazitäten neben seiner Erkrankung aufbringen kann.
    Hanne

  9. Galaxie 21. Januar 2012 um 02:36

    Man kann auch nur von einen Freilandversuch sprechen der ständig auf die Menschheit unternommen wird mit unabsehbaren Folgen und von einer süchtig gemachten herangezüchteten Gesellschaft die nicht merkt, das sie nicht nur vom Zigarettenkonsum abhängig gemacht wurde, sondern von Duftstoffen die aus Chemikaliencocktails bestehen und der Clou dabei ist, das die Durchschnittsmenschen keinen blassen Schimmer davon haben, bis sich dann eine MCS, Dufstoffallergie und schwere Tox. körperliche Schäden entwickeln. Die Werbung in den Medien alleine ist auch schon furchterregend, wie z.B. Junge Menschen dort eingenebelt werden von Kopf bis Fuss kontaminiert wie ein Schnüffler der Deo u.a. schnüffelt, ist das wie eine Straftat, wenn man die Folgen bedenkt, das ist doch unverantwortlich….

    LG
    Galaxie

  10. PappaJo 21. Januar 2012 um 12:05

    @Galaxie
    Das sollte man genau so verbieten in der Werbung wie Zigaretten! Man versucht hier mit den Floskeln wie „anziehend“ und „betörend“ den jungen heranwachsenden Männern zu suggerieren, dass sie mit dem Duft sehr gute Chancen bei gut aussehenden Frauen haben und anders herum, die jungen Mädchen bessere Chancen bei den Männern. Es ist hier eine Art Gehirnwäsche, die bei Jugendlichen und noch sehr unreifen und ungebildeten gemacht wird.

    Den Nachteil sehen wir bereits! Durch die „falschen“ Düfte finden sich die falschen Paare und irgendwann ist man wieder getrennt weil man nur Stress hat und den anderen „nicht mehr riechen“ kann! Ohne Parfum könnte man seinem Instinkt vertrauen und so den richtigen Partner finden, ja quasi erschnüffeln. Denn die Pheromone lügen nicht! Also die eigenen und nicht die aus der Dose! Wie hoch ist die Scheidungsrate derzeit?

    Weiter geht es dann in den Sektor der Erwachsenen, die ja bereits Jahre des Parfummissbrauchs hinter sich haben und voll abhängig sind. Da wird mit entspannenden Duftkerzen oder Dauerbeduftern geworben, wie entspannend das doch ist. Und man seinem Zuhause eine persönliche Note verleihen kann usw. Darauf spricht doch nur das relativ ungebildete und in seiner Sichtweise eingeschränktes Volk an. Also sehr viele.

    Ich war ja früher selbst einer von denen und fand das auch ganz toll. Hatte auch meine Lieblingsdüfte immer am Mann und wenn mal eine Wohnung nach Pfirsich roch oder Orange war das angenehm. Die Frage ist hier eigentlich, ob es entspannend war oder eher das Nervensystem bereits betäubt wurde und man es nur als entspannend empfand?

    Das viel größere Problem ist ja, dass damals und heute wohl auch, niemand über die Gefahr der Beduftung spricht! Da es ja jeder benutzt und allgegenwärtig in den Medien war und ist!

    Wenn der Gesetzgeber diese Art der Werbung verbieten würde, wäre der erste Gesprächststoff da, denn es wird ja verboten. Die Diskussion würde wie beim Tabak los gehen!

    Aber dazu bräuchte man Politiker mit Rückgrat, die ein Milliarden schweres Imperium zu Fall bringen! Den Mutigen gehört die Welt! Wer will der Erste sein und für alle Zeiten seinen Namen in den Geschichtsbüchern verewigen????

  11. Hanne 24. Januar 2012 um 16:55

    Diese Flaschen mit Dufthölzern müssten auch verboten werden. Ich bemerke diese zunehmend auch in Artzpraxen. Wenn die auf dem WC stehen, kann ich die Beweggründe ja noch eher verstehen, aber keinesfalls tolerieren; dann denke ich oft, das ist ja noch nicht ganz so schlimm wie die Dauerbeneblung mit „Brise“ oder wie diese automatischen Besprühungssysteme alle heißen. Wenn man mal nicht umhinkommt, eine fremde Toilette aufsuchen zu müssen, ist das ein Albtraum!
    Grundsätzlich wird an vielen Arbeitsplätzen in irgend einer Form beduftet. Das machen nicht nur Läden. Sich als Arbeitnehmer dagegen zu wehren, ist nicht möglich. Das Verständnis oder die Verzichtsbereitschaft von Kollegen ist leider nicht bis nur gering vorhanden. Ist man dann erkrankt, wird man von der Gesellschaft im Stich gelassen.

  12. Silvia 24. Januar 2012 um 17:02

    Das stimmt Hanne, von diesen Duftstäbchen bekomme ich sofort Reaktionen und Kopfschmerzen. Sprich das Thema an wenn Du auf diese Luftverschlechterer triffst. Ich habe schon zweimal Erfolg gehabt. Die Fläschchen wurden entfernt. Wenn Du vor Ort nicht diskutieren kannst weil es Dir schlecht geht, rufe dort an oder schreibe eine Mail.

  13. Arnfried 6. Februar 2012 um 00:34

    Vor ein paar Wochen hatte ich mich bei einer Baumarkt-Discounter-Kette per Mail beschwert, da deren Markt stark beduftet wurde. Seither war ich zwei Mal dort, und der bisher übliche, penetrante Vanille-Gestank – besonders unter den Auslässen der Lüftung – war nicht mehr vorhanden. Es geht doch!

  14. Katja 13. August 2012 um 19:56

    Wie bei so vielem macht halt die Dosis das Gift. Wenn man als Kunde kurz einen Laden betritt, findet man den Durft ja meist sogar angenehm. Wenn es gut gemacht ist, nimmt man ihn ja gar nicht bewusst wahr.
    Für Allergiker und die Mitarbeiter eines Ladens ist das natürlich wirklich bedenklich, darüber machen sich die Aufsteller bestimmt kaum Gedanken.

  15. Silvia 13. August 2012 um 20:03

    500 verschiedene Chemikalien, das ist normal für ein Parfüm, wusstest Du das Katja? Einige lagern sich in Deinem Körper ein.

    Die Dosis die Wirkung zeigt, um bspw. krebserregend zu sein oder das Hormonsystem zu verändern, ist bei manchen dieser Chemikalien, die in Parfüms enthalten sind, minimal. Vergleichbar mit einem Tropfen in einem olympischen Schwimmbecken. Diese Substanzen wirken nicht nur auf „Empfindliche“ sondern auf jeden. Und sie kommen im Cocktail, nie als Einzelsubstanz. Das bedeutet ihre Wirkung verdoppelt sich, oder potenziert sich. Parfümliebhaber sollten darüber nachdenken, dass die Toxizität dieser Chemikalien auch sie betrifft, bevor sie auflegen.

  16. Anke 28. November 2012 um 11:18

    Die schlimmsten Läden in Deutschland sind die von der Kosmetikkette LUSH, ich war einmal in so einem Laden und habe von dem Gestank sofort Kopfschmerzen bekommen. Den fürchterlichen Geruch der LUSH Läden erkennt man von weitem. Die Mitarbeiter sind dem Gestank 8 Stunden ausgesetzt. Mich wundert, dass das Gewerbeamt dies zulässt? LUSH die so “öko” und “natur” tun, aber das Gegenteil davon sind. Synthetische Tenside in den Seifen, SLS, Parabene, synthetische Duftstoffe usw. usf. Ich habe den Eindruck, daß der Kunde dort eigentlich für dumm verkauft wird (wobei sich deutsche Kunden ja auch gern für dumm verkaufen lassen…).

    Schlafen die Gewerbeaufsichtsämter oder interessiert es in Deutschland keinen? Arme Mitarbeiter, Aushilfen und Kunden, die MÜSSEN dies aushalten, aber in einem Zeitungsartikel wurde ja mal über LUSH berichtet: wie die mit ihren Mitarbeitern umgehen, unter anderen wurde da von „Öko Prostituierten“ „Gut zu Tieren, hart zu Menschen“ geschrieben.

  17. Grimm 1. März 2013 um 10:55

    Wie kann man das erlauben, dass Duftstoffe in Geschäften versprüht werden. Letzthin musste ich fluchtartig ein Geschäft verlassen, da ich keine Luft mehr bekam. In einem anderem Geschäft hatte ich 30 Duftgläser gezählt und bin zur Info gegangen und habe gesagt, dass ich hier nicht einkaufen kann wenn alles nach Parfüm stinkt. Meine Augen tränten, Luftnot kam hinzu. Man stellt sich ja auch nich auf die Autobahn um sich mit dem Geruch ein Auto zu kaufen. Die Angestellten tun mir wirklich leid und es sollte verboten werden. Ich meide jeden Laden mit Duft. Abgesehen, dass es gesundheitschädlich ist. Da sollen alle Bio essen aber sich mit Duft vergiften.

  18. A. Beck 9. Juni 2015 um 00:54

    Guten Tag,
    ich habe schwere Probleme mit Gewürzen, meine Nase rinnt, d. Geruchssinn hat sich verändert und die Schleimhäute sind oft verkrustet. Bei uns im Haus wird Brot + Gebäck gebacken, seit 6 Jahren, jetzt wurde die Backbereich vergrössert und d. Ablüftung geht in die Lüftungsanlage. Zur Zeit haftet der Geruch 24 Std. in den Räumen, Wäsche aufhängen?
    Durch den 2. Supermarkt m. Bäckerei, welcher nachts bäckt, ist offenes Fenster eingeschränkt.
    Wird mit Grenzwerte bei Messungen des Mag. abgewiegelt.

  19. Walter 19. Mai 2023 um 18:11

    Wenn jemand sein Geschäft beduften will, steht es ihm (noch) frei, seinen eigenen Raum zu beduften. Wenn der Raum aber Kundenverkehr hat, sollte es Pflicht sein, an der Eingangstür ein auffälliges Schild anzubringen mit den Zusätzen und Inhaltsstoffen des benutzten Duftes; schliesslich steht ja verpflichtend auf jeder Zigarettenschachtel, das „Rauchen tödlich und gesundheitsschädigend“ ist, so dass jeder entscheiden kann, ob er sich dem Risiko aussetzen will.
    Außerdem macht so ein Hinweis es mir als Kunden leichter, „riechende Geschäfte“ von „nicht riechenden“ zu unterscheiden und mein Einkaufsobjekt entsprechend anzusteuern.

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