Natürliche Behandlungsmethoden gegen die Allergie Heuschnupfen – Akupressur

Heuschnupfen, schwere Zeit für Allergiker

Viele, die diesen Blog lesen, kennen es: Frühlingszeit ist Heuschnupfenzeit. Während andere die ersten Sonnenstrahlen draußen nutzen, bleibt so mancher Heuschnupfengeplagte mit einem großen Taschentuchvorrat daheim. Doch es gibt Hilfe, die die Symptome zumindest lindern kann. Und die muss nicht in Form von Medikamenten mit Nebenwirkungen kommen. Es gibt alternative Methoden, die preiswert und einfach in der Anwendung sind. Amalie stellt hier einige davon vor:

Akupressur – wirksam, kostenlos
Ein für mich wirksames Mittel gegen Heuschnupfen ist die Akupressur. Ich selbst arbeite fast ausschließlich damit und akupressiere circa alle fünf Stunden für ca. 10 Minuten Punkte um Nase und Augen. Damit komme ich mit viel weniger Heuschnupfen durch die Pollensaison. Ich beginne damit, wenn ich im Frühjahr das erste Mal Heuschnupfen habe. Bis die Wirkung eintritt, muss ich die Behandlung zwei bis drei Tage konsequent durchhalten und auch danach natürlich weiterführen. Mit der Zeit verbessert sich der Erfolg bei mir noch. Lasse ich diese Behandlung allerdings ausfallen, kommt schon nach ein oder zwei Stunden der Heuschnupfen wieder. Akupressur führt also nicht zur Heilung, aber kann die Symptome sehr deutlich lindern. Hier zeige ich die Punkte, die ich anwende:

Heuschupfen-Akupressurpunkte

Akupressurpunkte gegen HeuschnupfenAkupressurpunkte gegen Heuschnupfen

  1. Der Punkt liegt direkt unter den Nasenöffnungen, leicht seitlich in Richtung Nasenflügel.
  2. Der Punkt liegt über dem ersten, direkt seitlich des Nasenflügels.
  3. Der Punkt liegt wieder über dem zweiten, auch direkt neben dem Nasenflügel, nur ein klein wenig höher.
  4. Dieser Punkt liegt nun direkt neben dem inneren Augenwinkel, seitlich an der Nase.
  5. Der nächste Punkt liegt direkt über dem vierten, auch wieder an der Nase, nur ein paar Millimeter höher als der Augenwinkel.
  6. Der letzte Punkt liegt dort, wo die äußere Augenbraue endet.

Ich drücke mit ganz leicht vibrierendem und kreisendem Druck jeden der Punkte zwei Minuten lang auf beiden Seiten zugleich. Für die Punkte um die Nase nehme ich meist die beiden kleinen Finger, für die Punkte um die Augen die Zeigefinger. Wer es nachmachen will, probiert einfach, mit welchen Fingern die Punkte sich am besten drücken lassen. Mit vibrierendem und kreisendem Druck ist weder Rütteln noch kreisförmig auf der Stelle reiben gemeint, sondern die leicht kreisende Bewegung während der Finger auf die Stelle drückt, sodass der Druck stets ein bisschen variiert. Drücken Sie nach Gefühl fester oder weniger fest.

Wer keine Zeit für eine längere Akupressur hat, kann es auch mit einem Punkt an der Hand versuchen. Bei mir hat dieser keine starke Wirkung, allerdings könnte es bei Ihnen auch umgekehrt sein, dass der Punkt an der Hand wirkt und die Punkte im Gesicht weniger gut. Der Punkt liegt auf der Mitte des Muskels zwischen Daumen und Zeigefinger. Faust machen, Daumen nach innen, sodass sich ein keiner „Hubbel“ zwischen Daumen und Zeigefinger bildet. Der Punkt liegt auf der höchsten Stelle. Kräftige Massage (es kann leicht wehtun, aber wenn es ein richtiger Schmerz ist, drücken Sie zu fest) für 1-2 Minuten je Seite, Wiederholung nach 15-30min, bis die Beschwerden weg sind oder sich dadurch nicht weiter bessern. Danach wenden Sie den Punkt einige Male am Tag an, um den Effekt zu erhalten.

Für mich ist Akupressur die wirksamste Behandlung, aber es ist nicht die einzige. Wenn die Pollen mal so heftig sind, dass die Akupressur allein nicht mehr ausreichend wirkt, kombiniere ich sie mit Homöopathie. Diese ist für manche Patienten auch als einzelne Behandlung eine große Hilfe.

Globuli gegen Heuschnupfen
Wirksam gegen Heuschnupfen sind die Mittel Galphimia Glauca D6 und Euphrasia D6. Man nimmt am besten die üblichen Kügelchen ein, von einem Mittel oder von beiden alle 2-3 Stunden 5 Kügelchen. Wenn die Beschwerden abgeklungen oder deutlich besser geworden sind, nimmt man die Kügelchen nur noch 3 Mal täglich. Galphimia ist ein gutes Mittel gegen Heuschnupfen allgemein, Euphrasia hilft, wenn es mit den Augen sehr schlimm ist. Vorbeugend kann man auch schon am besten 2 Monate vor Beginn der Pollenfluges Galphimia täglich in D12 einnehmen. Etwas, das man vielleicht im nächsten Jahr ausprobiert, da nun bereits Frühjahr ist.

Unnötige Exposition meiden
Doch auch wenn Sie eine wirksame Behandlung gefunden haben, sollten Sie natürlich weiterhin den Kontakt mit vielen Pollen vermeiden. Das heißt nicht, nicht mehr nach draußen zu gehen, wenn es doch mit nur wenigen Symptomen möglich ist. Doch egal, ob Sie ein Mittel finden, um den Heuschnupfen zu lindern, sollten Sie unnötige Belastungen vermeiden.

Das Schlafzimmer sollte pollenfreie Zone sein
Zumindest nachts sollte „pollenfreie Zone“ sein. Das Bett sollte man beim Lüften z.B. auf einem Wäscheständer mit einem Laken oder einfach mit einer Tagesdecke abdecken, damit keine Pollen darauf sind. Wer abends statt morgens duscht, trägt die Pollen, die sich tagsüber in die Haare hängen, nicht nachts mit ins Bett. Je geringer die Pollenbelastung nachts ist, desto besser ist die Erholung im Schlaf.
Hausstaubmilbenallergiker können ihre Symptome durch Encasings, Schutzbezüge für die Bettwäsche und Matratze, deutlich lindern, da durch die Bezüge keine Stäube hindurchgelangen. Man sollte sich aber vorm Kauf gut informieren und Tests lesen, um ein Produkt zu finden, dass wirksam ist und keine Schadstoffe abgibt.

Alternative Methoden
Akupressur und Homöopathie sind nur zwei der vielen Möglichkeiten, Heuschnupfen alternativ zu behandeln. So machen zum Beispiel manche Patienten positive Erfahrungen mit Lichttherapien oder Atemtherapie, Heilsteinfans berichten von positiven Erfahrungen mit Bernstein oder Aquamarin, wieder andere schwören auf Hypnose-CDs.

Für mich sind Akupressur und Homöopathie die wirksamsten Behandlungen und ich kann mir z.B. nicht vorstellen, wie eine solche CD oder Licht in einer bestimmten Farbe mir helfen soll. Dennoch würde ich auch andere Methoden als meine „Favoriten“ nicht als falsch bezeichnen, genauso wenig wie konventionelle, schulmedizinische Therapien, sondern die Leser dieses Blogs ermutigen, herauszufinden, was ihnen selbst hilft.

Gute Besserung wünscht
Eure Amalie

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11 Kommentare zu “Natürliche Behandlungsmethoden gegen die Allergie Heuschnupfen – Akupressur”

  1. Mary-Lou 22. März 2009 um 11:26

    Hallo Amalie,

    lieben Dank für diesen ausführlichen informativen Blog. Zum Glück habe ich keine Probleme mit Pollen, aber es ist interessant zu wissen, was man gegen Heuschnupfen so alles unternehmen kann, ohne Nebenwirkungen von Medikamenten befürchten zu müssen. Dass man Heuschnupfen mit „einfachen“ Methoden in den Griff kriegen kann, ist besonders wichtig für MCS Kranke, die oftmals mit Medikamentenunverträglichkeiten zu kämpfen haben. Da kommen wirksame Tipps zur Behandlung von Heuschnupfen durch Akupressur sehr gelegen.

    Grüsse,
    Mary-Lou

  2. Suzette 22. März 2009 um 21:51

    Da kann ich Mary-Lou nur zustimmen, wirksame sanfte Behandlungsmethoden gegen allergischen Heuschnupfen, z. B. Akupressur sind gerade für MCS Patienten zu empfehlen.

    Danke Amalie für Deine guten Tipps zu natürlichen Behandlungsmethoden gegen die Allergie Heuschnupfen, ich werde ihnen gleich morgen folgen und die Akupressurpunkte ausprobieren.

  3. Energiefox 23. März 2009 um 11:25

    Amelie danke für den gelungenen Blog, auch die Erklärung wie man die Akupresssur durchführt prima. Du hattes ja schon mal einen Bolg gebracht über Akupressur, den werde ich mir wieder anschauen. Ich leide zum Glück nur an einer leichten Gräserpollenallergie. Aber meine Nase sieht immer aus
    als ob sie abfallen will, immer leicht entzündet, da werde ich mal probieren
    ob die Akkupressur hilft.
    Gruß Energiefox

  4. elli 23. März 2009 um 16:27

    Danke Amalie,

    werde es gleich mal ausprobieren !!
    Liebe Grüße, Elli

  5. Lucie 27. März 2009 um 04:46

    Liebe Amalie,

    danke für Deinen tollen Blog. Ich schließe mich Elli an und werde Deine Tipps gerne ausprobieren. Therapien, die ohne Medikamente auskommen, sind mir am liebsten. Erstens helfen sie oft sehr gut, meistens komplett ohne Nebenwirkungen und zweitens sind sie gerade bei vielen MCS Kranken, die wie ich eine ausgeprägte Medikamentenunverträglichkeit entwickelt haben, besonders beliebt.

    Dass es sogar Akupressurpunkte für die Allergie Heuschnupfen gibt, war mir bisher nicht bekannt. Schön dass Du uns auch zu diesem Thema wieder einen ausführlichen Bericht geschrieben hast.

    Liebe Grüsse, :)
    Lucie

  6. Silvia 11. April 2009 um 23:37

    Liebe Amalie,

    Dein Blog hat viele Heuschnupfengeplagte begeistert. Deine Akupressurtipps haben ihnen nämlich geholfen.

    Nochmals danke!

  7. Clarissa 13. April 2009 um 19:04

    Vielen Dank für die tollen Tipps und die Bebilderungen und die Erklärung der Punkte, das hat schon vielen Bekannten geholfen. Ich selber habe es auch schon ausprobiert und auch bei mir hat es prima funktioniert.

  8. Franz 14. April 2009 um 21:32

    Gut, dass ich mich an diesen Ratschlag erinnert habe. Es hilft tatsächlich.
    In diesem Jahr kann man jeden Tipp gebrauchen.

  9. Amalie 15. April 2009 um 23:16

    Noch ein Tipp für alle Heuschnupfenpatienten. Bei hoher Pollenkonzentration kommt es oft zu einem richtigen Fließschnupfen. Mir erging es gerade so als ich eine Pollenstaubwolke aus den Bäumen überbekam. Zum Glück hatte ich noch Allium cepa D6. Dieses homöopathische Mittel aus der Küchenzwiebel, wird getreu des Simile-Prinzips bei Fließschnupfen mit wund machendem, scharfem Nasensekret und auch den heuschnupfentypischen Augenbeschwerden eingesetzt. Das Mittel für sehr heftigen Heuschnupfen „mit Allem“.
    In der Potenz D6 sollte man die Globuli stündlich nehmen. Später kann man dann auf die Potenz D12 überwechseln.
    Globuli sind eine sehr gute Ergänzung zur Akupressur.

  10. Stables 3. Juni 2009 um 11:32

    Hallo Amalie,
    ich muss Dir Rückmeldung geben. Dein Blog ist in meinem Umfeld ein großer Erfolg. Eben habe ich ihn schon wieder ausgedruckt und einer Frau in unserem Haus gegeben. Ich hatte sie im Treppenhaus getroffen und sie sah völlig ferig aus. Wir kamen ins Gespräch und sie sagte, dass sie von den Heuschnupfentabletten völlig alle sei und die Augen kaum aufhalten könne. Kannst Dir nicht vorstellen wie sie sich über Deinen Naturtipps gefreut hat.

    Dank Dir,
    Stables

  11. Katrin 11. April 2011 um 15:36

    Ich habe dieses Jahr mit Erfolg Schüsslersalze ausprobiert. Ich habe den Tipp auch aus dem Internet. Nr. 3, 8 und 4 jeweils 4 Stck in heißem Wasser auflösen und in kleinen Schlücken trinken (kein Metalllöffel) und das mehrmals täglich. Wirkt sehr gut. Mir ging es vor ein paar Tagen wirklich schlecht und jetzt passt´s wieder.
    Danke für den Tipp mit Akupressur, probiere ich auch gleich :)

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