Analyse neuer Wortschöpfungen, die den etablierten Fachausdruck Chemikaliensensitivität (MCS) ersetzen sollen / Teil II
Nicht jeder Plan ist letztendlich ein „Goldfisch“
„Multi-Systemerkrankung“ statt Fachbegriff Multiple Chemical Sensitivity (MCS)
Es gibt aktuell einen weiteren Versuch, den international eingebürgerten und auch von der WHO verwendeten Fachbegriff Multiple Chemical Sensitivity, kurz MCS, durch eine neue Wortschöpfung zu ersetzen. Nicht von Interesse scheint dabei zu sein, dass sich Patientenvertreter, Organisationen und Aktivisten aus ganz Europa längst entschieden haben, dass der Fachbegriff MCS bleiben soll.
Im aktuellen Fall soll „Multi-Systemerkrankung“ den etablierten Fachbegriff Multiple Chemical Sensitivity (MCS) ersetzen. Dieser Begriff rückt gezielt noch weiter von der Realität ab, als der in Teil I der Analyse der neuen Wortschöpfungen angeführte Begriff „erworbene Chemikalienintoleranz“.
Als Hauptgrund dafür, den in der Medizin und Wissenschaft verwendeten Fachbegriff Chemikalien-Sensitivität durch „Multi-Systemerkrankung“ zu ersetzen, wurde angegeben, dass eine Abänderung der Bezeichnung MCS notwendig sei, denn „der Name ist zu abgenutzt“. Die eigentlichen Gründe für diese neue Wortschöpfung sind, wie beim Begriff „erworbene Chemikalienintoleranz“, ebenfalls mannigfaltig. Auch in diesem Fall würde man durch die Einführung eines neuen Begriffs bereits feststehende Fakten wieder eliminieren und davon ablenken, wie viel an Wissen, Anerkennung, sowie validierter Diagnose- und Falldefinitionen bereits existieren.
Allerdings geht die Wortschöpfung „Multi-Systemerkrankung“ noch einen Schritt weiter. Aus einem prägnanten Begriff würde ein verwässertes Nichts, das für eine Gruppe von Hunderten vielerlei gearteter Krankheiten steht. Als Clou würde jedoch der im Fachbegriff Chemikalien-Sensitivität enthaltene eindeutige Hinweis auf die eigentliche Ursache von MCS, nämlich Chemikalien, eliminiert.
Zwei Experten auf dem Gebiet Chemikalien-Sensitivität, Prof. Dr. Plumlee aus den USA und Dr. Tino Merz aus Deutschland, äußerten sich in Stellungnahmen, die für jeden verständlich darlegen, was von einem Namenstausch Chemikalien-Sensitivität gegen „Multi-Systemerkrankung “ zu halten ist und wo die Hintergründe zu suchen sind.
Stellungnahme von Prof. Dr. Lawrence Plumlee
Prof. Dr. Lawrence Plumlee kennt beide Seiten, er leidet selbst an Chemikalien-Sensitivität und war früher bei der Umweltschutzbehörde EPA tätig. Prof. Plumlee ist Träger des ersten Theron Randolph Award für besonderen Aktivismus für Chemikaliensensible.
Seit über 10 Jahren versucht die Chemieindustrie, das Wort „Chemikalien“ aus dem Begriff Chemikalien-Sensitivität heraus zu bekommen.
Vorgeschlagen wurde der Name „Idiopathische Umweltintoleranzen“, weil idiopathisch bedeutet, dass der Grund unbekannt ist. Aber ein Untersuchungssachverständiger berichtete kürzlich, dass toxische Chemikalien idiopathische Umweltintoleranzen hervorrufen. Also sind die Intoleranzen doch nicht wirklich „idiopathisch“.
Es ist absolut sinnlos, Chemikalien-Sensitivität „Multi-Systemerkrankung“ zu nennen, denn viele andere Erkrankungen betreffen multiple Systeme.
„Multi-Systemerkrankung“ ist eine Bezeichnung, die von der spezifischen, wissenschaftlichen anerkannten Bezeichnung abrückt, zurück auf eine unspezifische Bezeichnung. Sie ist in diesem Fall eine medizinische Absurdität.
„Chemikalien-Sensitivität“ ist eine Bezeichnung, die von Wissenschaftlern und Gerichten anerkannt ist und mit der bereits Prozesse gewonnen wurden. Wieso sollte man dann einen Namen einführen, der nichts bedeutet und mit dem niemals ein Gerichtsprozess gewonnen wurde. Der angestrebte Namenswechsel ist nur eine weitere Masche der Chemieindustrie, das Wort „Chemikalien“ aus dem Begriff „Chemikalien-Sensitivität“ heraus zu bekommen.
Lawrence Plumlee M.D.
Stellungnahme Dr. Merz
Dr. Tino Merz ist für Menschen, die in Deutschland durch Chemikalien erkrankten, kein Unbekannter. Durch viele Publikationen, Vorträge bei Kongressen und in der Vertretung von Erkrankten als Sachverständiger hat er sich seit Jahren einen Namen gemacht.
Wer eine Umbenennung von MCS fordert, ist sich darüber im Klaren, dass er damit alles vernichtet, was zu diesem Thema seit 60 Jahren erforscht wurde. MCS ist definiert, es gibt Diagnosekriterien und es gibt eine lange Liste sensibilisierender Stoffe in der MAK-Liste. Mit einer Umbenennung finge alles von vorn an. Das will die Gegenseite.
In den 90er Jahren hat das die chemische Industrie vergeblich bei der WHO versucht (Damaliger Vorschlag IEI). Deshalb ist kaum anzunehmen, das zwei deutsche Vereine, die noch nicht lange existieren, aber schon von Start weg Führungsansprüche anmeldeten, allzu viel Schaden anrichten werden.
Interessant ist, dass diesmal die Initiative aus den Reihen der Organisationen der Betroffen kommt.
Daraus kann man lernen: diese Möchtegerneführer wollen eine Umbenennung, verlangen Kooperation mit dem Gegner und erörtern Provokationstests.
Eine Anmerkung: auch in den 90er Jahren schlug ein Tübinger Psychologieprofessor vor, die MCS-Patienten zu begasen, um Ihnen die Angst vor Chemikalien abzugewöhnen. Er nannte das Therapie. Ich habe ihm damals mitgeteilt, dass das unabhängig davon, ob die Begasten reagieren oder nicht, vorsätzliche Körperverletzung ist. Danach war davon nicht mehr die Rede.
Wer solche Provokationsversuche vorschlägt, ignoriert und revidiert den Stand der Wissenschaft zu MCS. Es unterstützt die Propaganda der Gegenseite „wir wissen nichts über MCS, vielleicht ist es psychisch“. Denn solche Provokationsversuche sind unnötig. 1966 wurde MCS doppelblind mit sehr niedrigen Dosen per Provokation bereits nachgewiesen. Solche Vorschläge sind demnach eine Revision des Standes der Wissenschaft um mehr als 40 Jahre.
Wenn diese Diskussion von außen gesteuert ist, sollte den Hintermännern gesagt werden, dass sie sich besser informierte Protagonisten aussuchen sollten. Soweit sich hier nur eitler Egoismus spreizt, sollte man den Protagonisten einen Strauß Narzissen offerieren.
Dr. Tino Merz
Sachverständiger
Um es nochmals abschließend auf den Punkt zu bringen: MCS Gegner, die u.a. behaupten, „der Name MCS ist zu abgenutzt“, bezeugen mit dieser Aussage ihre absolute Unkenntnis der tatsächlichen Gegebenheiten sowohl des internationalen wissenschaftlichen Sachstandes als auch der vielen positiven gesellschaftlichen und auch juristischen Anerkennungen von MCS und auch der Fortschritte für MCS-Kranke. Dass die gewollte Abschaffung des Fachbegriffes MCS ausschließlich denen nutzt, die auch weiterhin die Auswirkungen toxischer Chemikalien verschleiern wollen, und zwar auf Kosten der Menschen, der Umwelt und der Gesellschaft, und auch denen, die sich am Leid der MCS-Kranken sogar noch bereichern wollen, anstatt ihnen aufrichtig zu helfen, diese Schlussfolgerung liegt klar auf der Hand.
Es gibt da einen Traum, den sich die chemische Industrie und Versicherungen teilen. Man möchte den Begriff „Chemikalien“ aus der Krankheitsbezeichnung heraushaben und einen gemeinsamen Oberbegriff für MCS, CFS und Fibromyalgie, etc. schaffen.
Im zweiten Teil des Traums möchte man dann diese „stressbezogene Multikrankheit“ mit Medikamenten heilen, vorzugsweise mit Psychopharmaka. Wird der Traum wahr, ist die chemische Industrie nicht nur aus dem Schneider, nein mehr noch, dann beginnt sie sogar noch an ihren Opfern zu verdienen. Ein Traum, der zum Alptraum von Millionen wird, wenn er Realität wird.
Dazu kan man wieder auf diesen Beitrag hinweisen und Kommentar Nr. 6
http://www.csn-deutschland.de/blog/2008/05/19/widerlegt-luege-nummer-2-mcs-ist-selten/
Wo sogar deutsche Mediziner für Deutschland ca 37.000 MCS-Fälle annehmen und das beste ist, diese Mediziner reden von MCS und nicht von Multisystemerkrankungen oder Chemikalien Intoleranz, nein sie reden klar von MCS!
Genau, der angestrebt Namenswechsel ist nur eine Masche der Chemie-Industrie, der MCS ein Dorn im Auge ist, da MCS Hinweise auf die Krankheitsverursacher gibt. Multi-Systemerkrankung stellt lediglich einen Oberbegriff für vielerlei Krankheitsbilder dar, eine Krankheitsbezeichnung ist Multi-Systemerkrankung keinesfalls. Würde man MCS also dahingehend umbenennen, wäre dies nur ein Wischiwaschi-Begriff ohne Aussage.
Außerdem würden wir MCS-Patienten bei Null anfangen müssen, das kann nicht in unserem Interesse sein, im Interesse der Chemie-Industrie, BG´s hingegen schon. Also ist es ganz offensichtlich, wer hier die Finger im Spiel hat.
Der Begriff Chronische Multisystemerkrankung oder (engl.) Chronic multisystem illness (CMI) wird hier FALSCH interpretiert. Er kann und soll nicht den Begriff MCS ersetzen.
„CMI und MCS“ stehen vielmehr im gleichen Verhältnis zueinander wie die Begriffe „Degenerative Gelenkerkrankung und Rheumatoide Arthritis“ oder wie „Virusinfekt und Masern“.
CMI ist als Oberbegriff zu verstehen. Zu dieser Krankheitsgruppe zählen neben MCS auch CFS, FMS, TE, TPNP, SBS, BRI und viele mehr.
Der Vorstand des dbu hat sich zu Beginn der Diskussion um eine Namensänderung im Gegensatz zu verschiedenen SHGs und auch zu verdienten Veteranen der Umweltmedizin einstimmig und eindeutig für die Beibehaltung des Begriffs „MCS“ ausgesprochen.
Gegen eine Unterordnung der „Krankheit MCS“ unter die „Krankheitsgruppe CMI“ ist jedoch nichts einzuwenden. Im Gegenteil: der Hinweis auf die Beteiligung mehrere Organsysteme unterstreicht die Schwere der unter CMI subsummierten Krankheitsbilder.
Der dbu lehnt den Begriff IEI ab. Für uns gibt es weder den IEI-Patienten noch die IEI-Krankheit. Auch sollte der Begriff MCS-Syndrom vermieden werden.
Es liegt hier leider keine Falschinterpretation vor, da es in der Tat aktuelle Bestrebungen von einigen wenigen, aber sehr aggressiv auftretenden Selbsthilfegruppen gibt, den Fachbegriff MCS durch „Multi-Systemerkrankung“ zu ersetzen, was natürlich, wie vorgebracht, eine Absurdität darstellt.
Alle von Ihnen vorgebrachten Erläuterungen entsprechen denen von Herrn Prof. Plumlee, von Herrn Dr. Merz und auch unserer Auffassung bei CSN. Dass MCS zu der Krankheitsgruppe der CMI’s gehört, ist unstrittig und wurde explizit hervorgehoben.
Bleibt zu hoffen, dass die betreffenden Selbsthilfegruppen den eindeutigen Standpunkt des dbu nun verstehen und ihre Fehler schnellstens korrigieren, bevor erheblicher Schaden zum Nachteil der MCS Kranken entsteht.
Danke, Herr Dr. Donate, dass Sie sich hier äußern.
Nun wurde hier gestern im Forum ein Flyer des Vereins zur Hilfe umweltbedingt Erkrankter e.V.
vorgestellt,in dem es heißt:
„Wie viele leiden unter erworbener Chemikalienintoleranz…“
(http://www.umweltbedingt-erkrankte.de/downloads/Flyer_19._Juli_2008.pdf)
Der Verein wurde, wie man dessen Internetauftritt entnehmen kann, überwiegend von Ärzten gegründet:
Dr. Frank Bartram
Prof. Dr. Wolfgang Huber
Dr. John G. Ionescu
Dr. Bodo Kuklinski
Dr. H.-A. Meyer
Dr. Kurt Müller
Dr. Klaus Schaumberger
Gabriele Bartram
Monika Frielinghaus
Auch im Vorstand des Vereins gibt es zwei Äzte:
1. Vorsitzender: Dr. John G. Ionescu
2. Vorsitzender: Dr. Klaus Schaumberger
Wenn der dbu (http://www.dbu-online.de/index.php?id=16)die Bezeichnung MCS beibehalten will, wundert es den Leser, dass zum Beispiel auf der Internetseite des VHUE genannte Ärzte den Begriff
„erworbener Chemikalienintoleranz“ auf einer offiziellen Einladung des Vereins stehen lassen, obwohl sie im dbu organisiert sind.
Herr Dr. Donate,
ich teile Ihre Auffassung voll und ganz, dass der Begriff Chronische Multisystemerkrankung oder (engl.) Chronic multisystem illness (CMI) die Krankheitsbezeichnung MCS (Multiple Chemikaliensensitivität) keinesfalls ersetzen kann.
Ausgeübte Aggressivität einiger Selbsthilfegruppen, einem angestrebten Namenswechsel hinsichtlich Multiple Chemical Sensitivity (MCS), Nachdruck zu verleihen, waren die letzten Wochen leider Realität. Im CSN-Forum ist dies noch ersichtlich, und zwar im Dachverbands-Thread, da dieser nicht völlig gelöscht wurde.
Daher möchte ich für alle zum besseren Verständnis eine betreffende Passage, die Hartmuth freundlicherweise als allgemeine Information im CSN-Forum veröffentlichte, hier einfügen:
Zitat aus dem Einladungsschreiben von Gisela Grote – 1. Vorsitzende – Verein für Umwelterkrankte e.V. Bredstedt -, das nur an ausgewählte Selbsthilfegruppen gesendet wurde:
• Abänderung der Bezeichnung MCS – der Name ist zu abgenutzt:
http://www.csn-deutschland.de/forum/showthread.php?id=6047
Der Passus ist im Teil II der Einladung, der durch den CSN-Webmaster am 29.05.2008 erneut in den Thread gestellt wurde, da dieser Passus im Dachverbands-Thread durch den massiven Druck, der auf CSN durch Drohungen ausgeübt wurde, ebenfalls gelöscht wurde.
Dass sich Krankheitsbezeichnungen abnutzen können, empfinde ich als Lächerlichkeit unterster Stufe.
Ich hoffe hiermit einen Beitrag geleistet zu haben, um ein wenig Klarheit in die Angelegenheit zu bringen.
Übrigens die nachhaltigen Drohungen gegenüber CSN und auch die Bespitzelungen, verdeutlichen mit welchen unseriösen Methoden manche Leute vorgehen, um ihre Interessen durchzusetzen. Um so mehr wurde der anfängliche Verdacht bestätigt, dass an der Angelegenheit etwas faul ist.
Freundliche Grüsse Spider
Frau Grote spricht von „einen gemeinsamen Verband für Menschen mit chronischen Systemerkrankungen“ siehe Einladungsschreiben
http://www.umwelterkrankte.de/content/blogcategory/13/66/
Frau Scherrmann spricht von „Schadstoffinduzierten Krankheiten (SIKs)“
Schadstoffinduzierte Krankheiten
Erkennen – Vermeiden – Therapieren
http://www.safer-world.org/d/10_Jahre_SHG_Flyer.pdf
http://www.safer-world.org/d/krank/mcs/begriff_mcs.htm
Beim VHUE heißt es aktuell:
„Wie viele leiden unter erworbener Chemikalienintoleranz…“
(http://www.umweltbedingt-erkrankte.de/downloads/Flyer_19._Juli_2008.pdf)
In einer Pressemitteilung 2007 konnte man vom VHUE lesen:
„Umwelterkrankungen (Multisystemerkrankungen)“
„Erworbene Chemikalienintoleranz (MCS)“
http://www.openpr.de/news/137007.html
Frau Infante-Göb auch vom VHUE sagt:
„Chemikalienintolerante Menschen haben meistens eine schwere Multisystemerkrankung“
http://www.csn-deutschland.de/PDF/mcsdebatte.pdf
Herr Fenslau vom VHUE schreibt auf der Seite von altameda:
„m e d i a 4 h e a l t h | c o mNatural Health Care Communications
Klaus Fenslau Mitglied im VHUE e.V.
Nach Empfehlung von Prof. Dr. med. H. Müller-Mohnsen sollte nicht länger der Begriff „Multiple Chemikalien- Sensitivität (MCS“ bzw. „Multiple Chemikal Sensitivity“ sondern der Begriff „Erworbene Chemikalien Intoleranz“ („acquired intolerance against chemicals“, AIC, Toxicological letters 1999) für dieses Krankheitsbild genutzt werden“
http://www.altameda.de/cms/index.html
Hier im Forum fanden Manche den Begriff Multisystem Erkrankung als angemesse(Dachverbanddiskussion: “ Hätte ich die Diagnose „MCS-bedingte Multisystemerkrankung“ bekommen, hätte das nicht passieren können.“ )
Die Industrie liebt die Bezeichnung „IEI – Idiopathische Umwelt Intoleranz“.
Ja, was soll es denn noch Alles sein, bitteschön.Das Kind hat schon lange einen Namen.Und es ist unter diesem Namen schon lange in der Welt bekannt.
Die große Frage scheint mir immer noch:
Warum wollen einzelne Selbsthilfegruppen den Begriff „Multiple Chemical Sensitivity“ weghaben?
Wer und was gibt ihnen die Befugnis gegen uns alle zu handeln?
Dass mit einer Wortschöpfung wie „Multi-Systemerkrankung“ oder „erworbene Chemikalienintoleranz“ als Ersatz für MCS alles besser wird, das glaubt doch keiner.
Also was steckt dahinter????
Wer hat den Auftrag erteilt einen Namenswechsel in Deutschland durchzudrücken und den von der WHO erfassten Begriff auszuradieren????
Karten auf den Tisch!
Multisystemerkrankung kann nie und nimmer eine Krankheitsbezeichnung darstellen, schon garnicht für die Umweltkrankheit MCS, Multiple Chemikaliesensitivität. Multisystemerkrankungen gibt es viele, ist allenfalls als Oberbegriff anzusehen.
Da lob ich mir doch Umwelterkrankung als Oberbegriff, der ist viel zutreffender als MSE.
MCS als Krankheitsbezeichnung und Umwelterkrankung haben beide wenigstens einen Bezug zur Ursache, die man bei Multisystemerkrankung nirgends findet.
Wozu also der ganze Aufwand???
Ich finde es lächerlich, dass immer neue Bezeichnungen für MCS (Chemikalien Sensitivity) erfunden werden bzw. auftauchen. MCS ist eine international etablierte Krankheitsbezeichnung, die eine zutreffende Aussage trifft, was man von mancher neuen Wortschöpfung nicht behaupten kann, stellen sie allenfalls einen Obergebriff dar, mehr nicht.
Solche neue MCS-Wortschöpfungen sollen doch nur von der Krankheitsursache ablenken. Dass sich mache Leute dafür hergeben bei der Geschichte mitzumachen, kann ich nicht verstehen.
Durch Eure massive Aufklärung ist nicht mehr viel zu hören von merkwürdigen Ersatzbegriffen. Nur ein paar hinterwäldlerische Umweltambulanzen faseln noch von IEI vormals MCS und haben bis dato nicht gemerkt, dass sie nicht mehr ernst genommen werden. Der ICD-10 T78.4 / WHO steht und das ist die Richtschnur.
Hallo Emily,
damit hast Du recht, wer die WHO nicht akzeptiert und gegen die international anerkannten Fakten in Bezug auf MCS Propaganda betreibt, braucht sich nicht zu wundern…
Solche Aktivitäten kann man nicht für voll nehmen, das ist jedenfalls meine Meinung zum Thema.
Lucie
Seit der WHO ICD-10 Code steht, dürfte doch jeder kapiert haben, dass es sinnlos ist merkwürdige Namenskonstruktionen zu erfinden.
Wozu die Mühe?
Was wollt Ihr mehr als das:
http://www.csn-deutschland.de/dimdi_icd-schreiben.pdf
http://www.csn-deutschland.de/mcs_class.pdf
Für mich sind sämtliche neue Wortschöpfungen, mit denen man die etablierte Krankheitsbezeichnung MCS zu ersetzen versucht, gleichzusetzen mit den MCS Lügen.
Man betreibt den ganzen Aufwand, um MCS in der Öffentlichkeit auszuradieren. Aber das Unterfangen wird niemals gelingen, das sind allesamt nur jämmerliche Versuche. Man gehe in der MCS Geschichte ein paar Jahre zurück, und siehe da, solche Bestrebungen sind bereits vor einigen Jahren mit dem Begriff IEI gescheitert.
Das sehe ich genauso. Das Wort „Chemie“ in der Krankheitsbezeichnung MCS – Multiple Chemikalien Sensibilität, als Hinweis auf die Krankheitsursache, ist Vielen zu heikel und manchem Industriezweig ein Dorn im Auge. So wird mit allen Mittel und Wegen versucht, MCS durch einem nichtssagenden Begriff zu ersetzen, was vor Jahren bereits gescheitert ist.
Dazu fällt mir ein weiterer Blog hier im CSN Blog ein, der gut zur hiesigen Thematik passt:
http://www.csn-deutschland.de/blog/2008/10/25/mcskranke-brauchen-hilfe-ist-es-eine-chance-fuer-selbsthilfegruppen-und-organisationen-wenn-sie-sich-auf-abhaengigkeit-einlassen/
Auch die Unterwanderung von Selbsthilfegruppen zwecks Unruhestiftung und Verunsicherung ihrer Mitglieder, bzgl. des Namens MCS, sind diesen Interessenberbänden ein Mittel zum Zweck.
Ich rate allen Mitgliedern solcher SHG, sich von derartigen Unterfangen nicht beeindrucken zu lassen. MCS ist von der WHO anerkannt und im ICD-10 Code als organische Erkrankung gelistet. Da beißt die Maus keinen Faden ab.
I am in agreement with Silvia´s article but we´d need to know that some MCS association promotes fake definition as „Central Multiple Syndrome“ cited as following:
http://www.infoamica.it/articolo.asp?a=11&sa=32&art=445
Translated from Our Toxic Time, Febraury 2008
The author was Mr Yumus, a member of Fibromialgic criteria panel in 1991.
So I don´t understand how those association can publish that.
That´s a mistery or is able someone to mask itself with right studies and links but in the reality they follow other purpose… ?