Verbot von vier gefährlichen Chemikalien in Konsumgütern

Das norwegische Ministerium für Umwelt reichte bei der Überwachungsbehörde EFTA Anträge ein, um vier gefährliche Chemikalien in Konsumgütern zu verbieten. Die Substanzen sind in einer Reihe von Produkten zu finden, u.a. in Buntstiften, Spielzeug, Farben, Teppichböden, Kunststoffen und Textilien.

Die vorgeschlagenen Verbote betreffen Blei, mittelkettige Chlorparaffine (MCCP), Pentachlorphenol (PCP) und Perfluoroctansäure (PFOA), die zu den am stärksten gefährlichen Substanzen gehören, die wir kennen.

Konsumgüter sind eine wichtige Quelle von Emissionen gefährlicher Stoffe für die Umwelt und für die Belastung bei Menschen. Gefährliche Stoffe reichern sich in der Natur an und sind eine Bedrohung für die Umwelt und die menschliche Gesundheit.

Es ist wichtig, die Ausbreitung gefährlicher Substanzen zu reduzieren. Gefährliche Stoffe wurden in solchen Produkten nachgewiesen, mit denen wir uns täglich umgeben, aber genau das macht es für den Verbraucher schwierig, sich dessen bewusst zu sein. Der Ausstieg von der Verwendung gefährlicher Stoffe bei Konsumgütern ist wichtig, um Produkte sicherer zu machen und um die Ausbreitung gefährlicher Stoffe zu verringern. Die vier vorgeschlagenen Verbote sind ein wichtiger Beitrag zur Reduzierung negativer gesundheitlicher und ökologischer Auswirkungen, die Konsumgüter verursachen können, sagte der Minister für Umwelt- und internationale Entwicklung Erik Solheim.

Norwegen als Vorreiter

Die Anträge zum Verbot der vier Chemikalien in Konsumgütern sind strenger als die derzeitigen Regelungen in der EU.

Ich will Norwegen international zu einer treibenden Kraft für strengere Umweltauflagen machen. Die beantragten Verbote haben eine wichtige Signalwirkung dafür, dass Norwegen die Herausforderung durch gefährliche Stoffe in Konsumgütern ernst nimmt. Ich hoffe, dass die umfangreiche Arbeit, auf der diese Verbote basieren, zu gemeinsamen internationalen Regelungen in diesem Bereich beitragen kann, sagte Solheim.

Die Überwachungsbehörde EFTA sendet nun die Vorschläge zur öffentlichen Anhörung im EEA-Gebiet. Das Umweltministerium wird zur gleichen Zeit die Behörde für Klima-und Umweltschutz auffordern die vorgeschlagenen Verbote zur öffentlichen, nationalen Beratung zu stellen.

Die Behörde für Klima-und Umweltschutz ist der Auffassung, dass es gute und sichere Alternativen gibt, und dass die Industrie nicht von der Verwendung dieser Substanzen abhängig ist um ihre Produkte zu produzieren.

Referenz:

Ministry of the Environment Norway, Norway proposes to prohibit four hazardous substances in consumer products, Dec. 20, 2010

Übersetzung: Silvia K. Müller, CSN – Chemical Sensitivty Network

Weitere CSN Artikel zum Thema Prävention:

Kommentar abgeben: