Waltraud Binz: Mein Mann hat nicht betrogen!

Ich schreibe dies zur Rechtfertigung vor unseren Kindern, vor unseren Patienten und auch vor meinen ehemaligen Schülern, die vielleicht an mir zweifeln. Besonders unsere Patienten mussten schon viele Demütigungen ertragen. Mein Mann hat nicht betrogen!

1. Warum ist die KV Trier gegen ihn?

Hier Auszüge aus 3 Briefen eines umfangreichen Schriftverkehrs:

“Es hat in diesen Tagen bei der Kassenärztlichen Vereinigung Trier ein Gespräch stattgefunden, an dem Vertreter der Berufsgenossenschaft der chemischen Industrie, der Textil- und Bekleidungs-Berufsgenossenschaft und der Holz-Berufsgenossenschaft teilnahmen. Der Krankenkassenverband für den Regierungsbezirk Trier war ebenfalls vertreten. Das Ergebnis der Besprechung kann so zusammengefasst werden, dass nach Auffassung aller Beteiligten es nicht Ihre Aufgabe ist, im Rahmen der ambulanten kassenärztlichen Versorgung bei bestimmten Verdachtsdiagnosen diese durch teilweise sehr teure diagnostische Maßnahmen beweismäßig abzusichern.”

“Die Kassenärztliche Vereinigung wie auch andere ärztliche Organisationen, vornehmlich die Bezirksärztekammer, führen mit Herrn Dr. Binz seit längerer Zeit eine sehr umfängliche Korrespondenz, die im wesentlichen ihre Ursache darin hat, dass Herr Dr. Binz sich im Rahömen seiner ärztlichen Tätigkeit dazu berufen fühlt, umfängliche Ursachenforschung für bestimmte Krankheitsbilder zu arbeitsmedizinischen Fragen, wobei in besonderer Weise bekannt geworden ist seine Untersuchungen hinsichtlich sogenannter Lösungsmittelschäden”.

“Wir bedauern zutiefst, dass wir zur Kenntnis nehmen müssen, dass Sie selbst nicht erkennen können, dass Ihnen keinerlei Akzeptanz mehr entgegengebracht wird und Sie sich mit derartigem Gebaren selbst großen Schaden zufügen. Eigentlich müsste es doch ernüchternd für Sie sein, zur Kenntnis zu nehmen, dass Ihre Schreiben jegliche Wirkung verfehlen, vielmehr als ‘ideologisches Gequassel’ abgetan werden”.

Mein Mann hat keinen Grund zu “ideologischem Gequassel” er hat im Gymnasium eine Klasse übersprungen und das “Medizinische Staatsexamen” sowie die Doktorarbeit mit “sehr gut” abgeschlossen. Hier müssen keine Wissenslücken mit Phantasie ausgefüllt werden.

2. Staatsanwaltschaft

Das Justizministerium verlangt von den Kirchen, jeden “Verdacht” auf Missbrauch der Staatsanwaltschaft zu melden. Seit 1998 hat mein Mann wie verlangt – (5 dicke Leitzordner von Meldungen an die Staatsanwaltschaft) Arbeitsschäden und Todesfälle gemeldet, er bekam nicht einmal eine Empfangsbestätigung. Dabei ging es nicht darum die Industrie anzuzeigen sondern nur um die Verbesserung des Arbeitsschutzes. Wir brauchen eine erstklassige Industrie.

3. Wo bleibt der Aufschrei?

Patienten erleiden Demütigungen von vielen Organisationen.

Die Krankheiten, Leidenswege, Demenzen und Todesfälle (wir haben einige Listen, Arbeiter haben eine viel kürzere Lebenserwartung) nehmen zu, chemische Vergiftungen sind nicht rückgängig zu machen und auch die nächste Generation wird durch Veränderung der Ei- und Samenzellen geschädigt. Prof. Haley untersuchte die Gehirne von Golfkrieg-Veteranen nach 20 Jahren: “and the soldiers haven’t gotten better with time”.

Einige französische Zeitungen problematisierten dieses Wochenende den Einsatz von Chlor – nicht als Kampfmittel wie im 1. Weltkrieg – sondern im Schwimmbad und die Folgen besonders für die Kinder.

4. Warum gibt mein Mann nicht auf?

Wir beide haben eine sehr strenge Erziehung in katholischen Internaten erhalten. Bei uns gab es keine sexuellen Belästigungen, aber das Leben war geprägt von Religiosität und Armut, aber vielleicht haben wir hier ein Gespür für Ethik und Moral mitbekommen?

Waltraud Binz, Trier, 17. Juni 2010

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26 Kommentare zu “Waltraud Binz: Mein Mann hat nicht betrogen!”

  1. Energiefox 19. Juni 2010 um 12:08

    Vielen Dank für den Bericht Frau Waltraud Binz.

    Aus dem Bericht…

    „Auffassung aller Beteiligten es nicht Ihre Aufgabe ist, im Rahmen der ambulanten kassenärztlichen Versorgung bei bestimmten Verdachtsdiagnosen diese durch teilweise sehr teure diagnostische Maßnahmen beweismäßig abzusichern.“

    Ja das kann ich mir gut vorstellen, weil es dann auch vermutlich peinlich für diese Herrschaften werden kann. Es ist doch unfassbar, man will einfach nicht wahrhaben das bestimmte Stoffe krank machen. Das ist meiner Meinung nach das Hauptdilemma unseres Gesundheitswesens kaum Krankheitsvermeidung (Ursachenforschung) und Verbot krank machender Stoffe.
    Lieber wird viel Geld in neuen Medikamente geteckt die oft gar nicht wirken, sondern nur passend zu den Bestimmungen etwas abgeändert werden.

    Ich bin auch streng kath. erzogen worden, Ethik und Moral stimmt, das sind Sachen die mir auch in den Knochen stecken.
    Leider dann auch oft ein Gefühl von Schuld.
    Aber heute fehlt es an allen Ecken und Kannten an Ethik und Moral
    Manches war wohl in der kath. Kirche bzw in der Erziehung nicht ganz zu toll, aber heute scheint ja alles erlaubt zu sein was nicht ausdrücklich verboten ist.
    Gruß Fox

  2. Heinz Westi 19. Juni 2010 um 12:42

    Nun, bei der Gerichtsverhandlung wird sich ja herausstellten, ob ein Straftatbestand, wie ihn die Staatsanwaltschaft sieht, tatsächlich vorliegt.

    Denn es kommt häufig vor, dass Richter tatsächlich zutreffendes Recht sprechen.

    Leider hat Abrechnungsbetrug im Gesundheitswesen kräftig zugenomnen. Nicht nur von Ärztepraxen, auch von Krankenhäusern.

  3. Eike 19. Juni 2010 um 15:04

    Zunächst einmal herzlichen Dank für diesen Beitrag einer treuen, engagierten und mutigen Ehefrau.

    Es ist prima, dass er in diesem Blog veröffentlicht worden ist.

    In Absprache mit Herrn Körfer soll ich hier dessen Kommentar einkopieren:

    Dank an Frau Binz für Ihren “aufklärenden” Beitrag.

    Besonders die von ihr gewählten “Zitate” zeigen haargenau, wo der Hase läuft, warum Herr Dr. Binz der Kassenärztlichen Vereinigung und anderen “ärztlichen Organisationen”(Anmerkung: wer mag wohl damit gemeint sein) ein Dorn im Auge ist.

    Im Chemiestandort Deutschland ist es wohl nicht genehm, dass ein Arzt bei Verdachtsmomenten auf eine Chemikalienbelastung (z.B. am Arbeitsplatz) genauere Untersuchungen zur „Ursachenforschung“ anstellen lässt.

    Wie viele Erfahrungen von Chemikalienerkrankten zeigen, sollen/dürfen die Ursachen ja gar nicht gefunden werden.
    Der Trend geht wohl dahin, gänzlich in Abrede zu stellen, dass Chemikalien (z.B. Lösemittel) überhaupt krank machen können.

    Nachdenkenswert ist in diesem Zusammenhang auch die im Zitat getätigte Wortwohl: “hinsichtlich “sogenannter” Lösemittelschäden”.

    Da Lösemittelschäden eine Berufskrankheit sind (s. BK 1317- neues Merkblatt), sollen wohl hier zu Gunsten der Berufsgenossenschaften keine Schäden festgestellt werden.

    Dazu scheinen die BGs ja auch ihre favorisierten Gutachter zu haben, die im Gegensatz zu Dr. Binz vergessen, dass sie einmal den Eid des Hippokrates abgelegt haben.

    Bei Verdachtsmomenten haben nämlich „alle“ Ärzte aufgrund ihres geleisteten Eids die Pflicht, nach der Ursache der Erkrankung zu suchen, damit eine richtige Diagnose und eine adäquate Therapie gefunden werden können.

    Wenn z.B. ein Chemikalienerkrankter aufgrund mangelnder Ursachenforschung die „falsche“ Diagnose erhält – in den meisten Fällen ist es eine psychiatrische Diagnose – und dann aufgrund dessen die falsche Therapie bekommt – in den meisten Fällen sind es Psychopharmaka – verschlimmert sich sein Gesundheitszustand zusehends.

    Favorisiert wird aber leider in unserem Lande bei Chemikalienerkrankten in den meisten Fällen eine “psychiatrische” Diagnose, damit die Pharmaindustrie ihre Psychopharmaka an den Mann/die Frau bringen kann, die psychiatrischen Kliniken/Kurkliniken ihre Betten belegen können und Berufsgenossenschaften, Rentenversicherungen usw. nicht zahlungspflichtig werden müssen.

    ZITAT im Schreiben von Frau Binz:

    “Die Kassenärtztliche Vereinigung wie auch andere ärztliche Organisationen, vornehmlich die Bezirksärztekammer, führen mit Herrn Dr. Binz seit längerer Zeit eine sehr umfängliche Korrespondenz, die im wesentlichen ihre Ursache darin hat, dass Herr Dr. Binz sich im Rahmen seiner ärztlichen Tätigkeit dazu berufen fühlt, „umfängliche Ursachenforschung“ für bestimmte Krankheitsbilder zu arbeitsmedizinischen Fragen, wobei in besonderer Weise bekannt geworden ist seine Untersuchungen hinsichtlich „sogenannter“ Lösungsmittelschäden”.
    “Wir bedauern zutiefst, dass wir zur Kenntnis nehmen müssen, dass Sie selbst nicht erkennen können, dass Ihnen keinerlei Akzeptanz mehr entgegengebracht wird und Sie sich mit derartigen Gebaren selbst großen Schaden zufügen…“

  4. Sonja 19. Juni 2010 um 21:54

    „Das Ergebnis der Besprechung kann so zusammengefasst werden, dass nach Auffassung aller Beteiligten es nicht Ihre Aufgabe ist, im Rahmen der ambulanten kassenärztlichen Versorgung bei bestimmten Verdachtsdiagnosen diese durch teilweise sehr teure diagnostische Maßnahmen beweismäßig abzusichern.”

    Wenn ich zu meiner Hausärztin gehe und sie hat einen Verdacht in ihrer Diagnose, dann überweist sie mich IMMER zu einem Facharzt, der den Verdacht überprüft und mich auch wiederum zu speziellen Untersuchungen weiter überweist. Ob zum CT, zur Sonographie, Labortests. Ist das nicht das Gleiche was Dr. Binz auch macht???? Und das ist nicht Aufgabe des Arztes/Facharztes??? Muss mal mit meiner Ärztin ein ernstes Wörtchen reden, das sie gefälligst aufhören soll bei mir Verdachtsdiagnosen zu erstellen, da es nicht in ihren Aufgabenbereich gehört.

    ********************************************

    Liebe Frau Binz,

    ich bin ziemlich sicher das niemand, der Ihren Mann kennt, ob als Patient, Mitarbeiter oder Familienmitglied – ihm eine Betrug zutrauen oder unterstellen würde. Aber ich kann auch verstehen, das Sie sich rechtfertigen möchten.

    Bitte, nehmen Sie sich die Ethik und Moral manch anderer Menschen nicht so sehr zu Herzen. Wir stecken halt immer noch in der Evolution fest – das betrifft nicht nur die Bio-Chemie des Körpers sondern auch den Geist und die Seele. Alles verändert sich fortwährend und Ihr Mann war und ist halt immer seiner Zeit voraus. Man könnte sagen Geist und Seele sind weiter entwickelt als beim Durchschnitt. In 20 Jahren wird ihn niemand mehr in Frage stellen und viele sich evlt. bei ihm entschuldigen!

    Ich bin jedenfalls froh, dass es jemanden wie ihren Mann gibt, und ebenso froh, dass er so eine starke und intelligente Frau wie Sie an seiner Seite hat, die an ihn glaubt und ihn unterstützt!!

    Ganz liebe Grüße und viel viel Kraft !!!

    Sonja

  5. Gerhard Becker 20. Juni 2010 um 08:52

    Liebe Frau Binz,

    ich kann mich nur den anderen Kommentatoren anschließen!

    In Deutschland zählt nicht:“Wer heilt (oder richtig diagnostiziert) hat Recht, sondern wer die Gewinne der Industrie und Pharma nicht gefährdet, sowie die Interessen der Organisationen derselben nicht zuwiderhandelt.

    Letztlich steckt dahinter profitschützende Wirtschaftspolitik, die wiederum an den monopolkapitalistischen großen „Volksparteien“ gekoppelt ist (wobei das Volk diesen Parteien schon längst davongelaufen ist, ohne dass die Parteien in finanziellen Engpässen geraten, was schon offenbart, wer sie finanziert). Es ist daher nicht verwunderlich, dass man Dr. Binz „ideologisches Gequassel“ vorwirft. Man wirft ihn vor, dass er mit seinen Untersuchungen der Chemieindustrie schadet. Und wer gegen die Chemieindustrie agiert, passt nicht in deren machtpolitischen-ideologischen Hintergrund. Deshalb werden die Äußerungen von Dr. Binz als „ideologisches Gequassel bezeichnet bzw. seine Enthüllungen entsprechend diffamiert. Indem bestritten wird, dass er akzeptiert wird und sein Kampf im Interesse der Patienten als „Gebaren“ tituliert wird, will man ihn als unglaubwürdig und unfähig darstellen. Doch mit dieser, mehr als unsachlichen und überheblichen, Sprache haben sich diese polit-mafiösen Organisationen bis zu ihrer unmoralischen Nacktheit selbst entlarvt.

    Vielen Dank für das zutiefst menschliche Wirken von Dr. Binz und Ihrer unerschrockenen Hilfe!

    Gerhard Becker

  6. Josef Schiessl 20. Juni 2010 um 14:06

    Hallo Frau Binz,
    ich möchte Ihnen und Ihrem Mann meine Hochachtung aussprechen und Ihnen viel Kraft für die Auseindersetzung mit diesen irdischen ‚Über‘-Mächten geben. Ich bin selber schwer toxisch geschädigt und habe bisher in Bayern -zumindest von der ‚elitären = Universitäts-Medizin‘ – noch keinerlei Unterstützung bekommen. Alles ist ja psychogen und hypochondrisch bedingt !!
    Aber ich gebe nicht auf, weil ich durch den ‚Pressewirbel‘ um Ihren Mann weiß, dass es halt auch andere Ärzte gibt, die Ihre Arbeit und Ihren Eid noch erst nehmen.
    Ich grüße Sie beide
    mit ehrlicher H o c h a c h t u n g ! Josef

  7. herbach-kuhn 20. Juni 2010 um 15:45

    Liebe Frau Dr. Binz,
    ich möchte Ihnen Kraft schicken und Ihnen und Ihrem Mann danken für die „Courage“ die Sie immer behalten haben.Dafür das Ihr Mann am Eid des Hippokrates festhält und sich nicht von Leuten kaufen läßt die nur die Dollarzeichen in den Augen haben.
    Ich bin selbst Chemikaliengeschädigt und habe mit Hilfe Ihres Mannes endlich herausgefunden warum es mir schlecht ging. Nur aufgrund SEINER Diagnose und der befolgung seiner Empfehlungen, nämlich Stoffe zu meiden die ich nicht vertrage, geht es mir besser.Er hat mir damit mein Leben gerettet!
    Vielen Dank und ich wünsche Ihnen und allen Erkrankten das die GERECHTIGKEIT siegt.
    Herzliche Grüße
    G.Herbach-Kuhn

  8. Doris Rosenfeld 20. Juni 2010 um 16:57

    Liebe Frau Binz,
    ich wünsche Ihnen und ihrem Mann alles nur erdenkliche Gute! Er ist einer der wenigen engagierten Ärzte, die sich wirklich noch für ihre Patienten einsetzten. Als MCS oder CFS Patient ist man durch die „rätselhafte“ chronische Erkrankung bereits traumatisiert und wird zusätzlich traumatisiert durch psychiatrische Diagnosen und entsprechende Behandlung. Ohne Ärzte wie Dr. Binz wären wir völlig verloren!! Gerne würde ich mich an einer Protestbriefaktion etc. beteiligen.
    Mit herzlichen Grüßen
    Doris Rosenfeld

  9. Tine 20. Juni 2010 um 17:14

    Es ist erschreckend und macht mich sehr betroffen, wenn ich die oben angegebene Stellungnahme lese. Zwar sind die Arbeitsschutzmaßnahmen schon in vielen Bereichen besser geworden, aber sie sind immer noch nicht gut genug. Es ist enorm wichtig, dass die Ursachen für so viele Erkrankungen weiter erforscht werden und für deren Beseitigung gekämpft wird. Die gründliche Diagnostik und Therapie bei MCS/CFS ist meist in fast allen Praxen ungenügend. Dr. Binz ist vor ein paar Jahren noch für seine Courage ausgezeichnet worden. Ich war damals bei der Preisverleihung dabei Die naturheilkundlichen Ärzte und auch die Heilpraktiker erleben zur Zeit, dass viele Medikamente und NEM vom Markt genommen werden und Dosierungen sehr eingeschränkt werden. Auch das macht eine Therapie schwieriger.
    Ich wünsche der ganzen Familie Binz ganz viel Kraft um die nächsten Monate durchzustehen.
    Ganz liebe Grüße
    und der Familie herzlichen Dank für Ihre Arbeit
    Tine

  10. hogi66 20. Juni 2010 um 18:05

    Liebe Fr. Binz,

    so wie ich Ihren Mann bisher kennenlernen dürfte, glaube ich den Vorwürfen nicht!!!!!!! Dr. Binz ist ein sehr korrekter Mensch und würde és nie tun.

    Ich bin wie viele anderen sehr dankbar dafür, dass Dr Binz uns Umweltkranke trotz aller Schwierigkeiten unterstützt.

    Seiner Zeit wurde Dr. Brucker auch von allen Seiten fertig gemacht, als er sich gegen den Zuckerkonsum (für vollwertige Ernährung) und gegen Atomkraft gestellt hat. Alle mutigen Menschen, die sich trauen, sich für die Wahrheit und das Recht einzusetzen, werden durch die entsprechenden Lobbys angegriffen und fertig gemacht. Ich bin nur froh, dass Dr. Binz dran bleibt und wünsche Euch beiden weiterhin viel Kraft, es durchzustehen.

    Auch wünsche ich mir sehr, dass die Staatsanwaltschaft ihre Vorwürfe nicht aufrechterhalten kann und der zuständige Richter eine FAIRE und GERECHTE Entscheidung treffen wird.

    Alles Liebe und Gute an Sie beide – Fr. Binz und Hr. Dr. Binz.

  11. Mirijam 20. Juni 2010 um 21:57

    Sehr geehrte Familie Binz,

    ich kenne Sie nicht, doch ich las schon eine Menge über Sie.

    Wie wir alle wissen, ist es zu allen Zeiten außerordentlich schwer gewesen für Menschenrechte und Gerechtigkeit zu kämpfen.

    Und trotzdem hat die Menschheit deshalb überlebt, weil sie gekämpft hat, obwohl immer mit Opfern.

    Da Sie gläubig sind, möchte ich Ihnen und allen anderen den einzigen Weg nennen, der aus meiner persönlichen Sicht zum Erfolg führt: Niemals aufgeben, weil Gott besonders den Menschen hilft, die an ihn glauben und nicht aufgeben.

    Ich werde für Sie beten und wünsche Ihnen Gottes Hilfe, denn Einsatz für andere geschieht, weil Gott es so will.

    Mirijam

  12. Dr. Hans-Ulrich Hill 21. Juni 2010 um 10:38

    Das ist hinterhältig, wie sich die kassenärztliche Vereinigung und die Ärzteverbände hier verhalten: einerseits wird den Betroffenen die Beweislast für die Ursachen von Umweltkrankheiten auferlegt, andererseits werden Ärzte schikaniert, wenn sie eine umfangreiche Beweiserhebung wie Dr. Binz vornehmen. Dies ist ein Angriff nicht nur gegen Dr. Binz, sondern gegen alle Betroffene.
    Dr. Binz muss in unserem Interesse nicht nur rehabilitiert, sondern als gewissenhafter Arzt und Wissenschaftler ausgezeichnet werden.

  13. ANDY 21. Juni 2010 um 17:37

    Sehr geehrte Fam.BINZ
    ich kenne Herrn Dr.BINZ noch nicht, werde sie aber hoffentlich am 12.Juli (Termin) kennenlernen. Ich habe schon viel von ihnen gehhört/gelesen u. sie scheinen nur noch einer von den wenigen zu sein die diesem korrupten System die Stirn bietet. Leider gibt es nur noch sehr wenige Ärzte die zu ihrem EID stehen. Eine Ärztin sagte letztes Jahr zu mir: „Jeden morgen wenn sie aufsteht u. in den Spiegel schaut, muss sie sich fragen, sprich sagen, warum sie eigentlich Ärztin geworden ist.“
    Ich schließe mich den vielen vorherigen Aussagen an, wenn es eine Möglichkeit, seitens der Patienten gibt ihnen zu helfen, dann stehen wir hinter ihnen u. tragen gerne zu ihrer Rehabilitation bei. Ein großes LOB an Frau BINZ die so zu ihrem Manne steht u. sich für ihn einsetzt, meine Hochachtung!! Bitte halten sie durch, möge die Gerechtigkeit den Sieg erriengen.
    HOCHACHTUNGSVOLL
    A.Gregersen

  14. Jennifer 22. Juni 2010 um 18:35

    Auch ich kann mir nicht verkneifen, hier meinen Kommentar zu der ganzen Angelegenheit abzugeben.

    Auch ich kenne Dr. Binz auf Grund meines Krankheitsbildes, ich bin auch Betroffene und er hat mich „auf den richtigen Weg“ geschickt. Endlich hatte ich eine Diagnose und wusste, warum es mir so dreckig ging und auch noch geht.

    Leider ist es nicht möglich, in Deutschland entsprechende Einrichtungen für MCS-Kranke zu finden, weil es nicht sein kann was nicht sein darf.

    Wie oft hat man bereits versucht, Dr. Binz etwas anzuhängen, immer ohne Erfolg!

    Wenn Dr. Binz nur darauf aus wäre, Geld zu scheffeln, dann könnte er das wesentlich einfacher haben, nämlich einen Haufen Patienten durchschleusen, so nach dem Motto: die Masse bringts.

    Dann bräuchte er sich nicht sein halbes Leben mit Funktionären, Lobbyisten und Kassenärztlichen Vereinigungen herumzuschlagen, in dieser Zeit könnte er noch jede Menge Patienten im Schnelldurchlauf behandeln und dann finanziell bei der Krankenkasse abrechnen.

    Das wäre auch wesentlich effektiver und weniger Arbeit und Energie, die er Gott sei Dank dafür aufbringt, unermüdlich „gegen Windmühlenflügel“ zu kämpfen, sich nicht scheut, immer wieder für seine Patienten und seine Überzeugung gerade zu stehen.

    Danke Dr. Binz, dass es Sie gibt !!! Und Gott hat sicher gewollt, dass Sie auch eine starke Frau an Ihrer Seite haben, die zu Ihnen hält und das Ganze mitträgt.

    Gäbe es mehr solcher Menschen, wäre die Welt ein ganzes Stück besser. Ich bewundere Sie sehr, da ich sicher nicht die Kraft hätte, diesen ganzen Terror jahrelang durchzustehen.

  15. Heinz Westi 23. Juni 2010 um 12:01

    Wir sollten schon die Kirche im Dorf lassen und das Gefasel von Ex-Richter (war der Mann wirklich Richter???) nicht nachplappern oder zitieren. Da wird unser demokratischer Staatswesen und unser Rechtstaat gewaltig in den Dreck gezogen.
    Und was ein Brodellbesuch, von dem Herr Fasel faselt, mit Urteilen zu tun hat, ist mir unklar.

    Ich war selbst 4 Jahre auf der Richterbank (als ehrenamtlicher Richter) gesessen und zwar Strafkammer, Große Strafkammer und Schwurgericht beim Landgericht).

    Dass Staatsanwälte weisungsgebunden sind, heißt nicht , dass Richter dies auch sind.
    Unsere Richter urteilen nach Recht und Gesetz und sind hierbei völlig unabhängig!
    Dass ein Urteil ab und an falsch ist, ist zwar für Betroffene ungeheuerlich, ändert aber nichts an der Unabhängigkeit.

    Und wenn es wirklich stimmt, dass im Fall Binz die Staatsanwaltschaft Klage zur Großen Strafkammer beim Landgericht erhoben hat (und nicht zum Amtsgericht), dann bedeutet dies, dass im Falle eine Verurteilung mit einer langjährigen Haftstrafe gerechnet wird.
    Im „Normalfall“ wird Betrug bei der Abrechnung von Ärzten beim ersten Mal mit einer Bewährungsstrafe geahndet.

    Aber wie schon geschrieben: Der Einsatz von Dr. Binz für seine Patienten ist unbestritten. Und zum Betrugsvorwurf können wir alle mangels ausreichender Kenntnis nichts sagen.
    Der Brief von Frau Binz bringt hier keine Erkenntnis.

    Gruß
    Heinz

  16. Dr. Hans-Peter Donate 23. Juni 2010 um 14:56

    Dr. Binz befindet sich in der gleichen Situation wie vor 150 Jahren Ignaz Semmelweis.Hatte der sich damals noch gegen die vergleichsweise „kleinen Windmühlen“ der bornierten Kollegenschaft zur Wehr zu setzen, sieht sich Kollege Binz einer ganzen Phalanx von Gegnern gegenüber: Lobbyisten der Industrie, die von ihr abhängigen Berufsgenossenschaften, gekaufte Wissenschaftler und Kollegen in KVen und Ärztekammern, die gegen die Vorschriften des § 29 der (Muster-) Berufsordnung für die deutschen Ärztinnen und Ärzte verstoßen.

    Nach dem § 16e des deutschen Chemikaliengesetz ist jeder Arzt verpflichtet Vergiftungsfälle mit Chemikalien -auch bei Verdacht- dem Bundesinstitut für Risikobewertung zu melden.

    Leider ist dieser Paragraph nicht strafbewehrt, so dass Zuwiderhandlungen strafrechtlich auch nicht justitiabel sind. Dr. Binz hat dieser Pflicht genügt und wurde somit unbequem. Er ging noch einen Schritt weiter und hat auch die Staatsanwaltschaft informiert, weil er in einer Vergiftung eine „chemische Verletzung“ sieht, die den Tatbestand der Körperverletzung erfüllt und somit u.U. eine strafbare Handlung darstellt. Einer solchen Anzeige nicht nachzukommen setzt die Staatsanwaltschaft dem Verdacht der Strafvereitelung im Amt aus.

    Allen Anfeindungen zum Trotz ist Kollege Binz standhaft geblieben und hat weiter für die Rechte seiner Patienten gekämpft. Ihm gebührt dafür der Dank und der Respekt nicht nur seiner Patienten, sondern auch aller Umweltmediziner, die den Hippokratischen Eid höher stellen als das Wohl der Industrie.

    Nach dem der Versuch, Dr. Binz berufsrechtlich unter ihre Knute zu zwingen von Seiten der KV Trier und der Landesärztekammer Rheinland-Pfalz kläglich gescheitert ist, versucht man es nun mit fadenscheinigen strafrechtlichen Mitteln.

    Die Versuche unbequeme Umweltmediziner mundtot zu machen ist nicht neu. Neben Dr. Binz zählen zu diesem „Fähnlein der sieben Aufrechten“ auch Frau Prof. Gehrhard, Prof. Ottmar Wassermann, Prof. Wolfgang Huber, Prof. Müller-Mohnsen, Dr. Remmers, Karl-Reiner Fabig und viele andere.

    Der Deutsche Berufsverband der Umweltmediziner dbu und die Europäische Akademie für Umweltmedizin EUROPAEM stehen zu Ihrem Kollegen Binz und bieten ihm alle Hilfe in dem anstehenden Verfahren an.

    Dr.med. Hans-Peter Donate
    Stellvertretender Vorsitzender DBU
    Pressesprecher EUROPAEM

  17. K. Fux 23. Juni 2010 um 15:54

    Liebe Frau Binz,
    lieber Dr. Binz,

    vielen Dank für Ihren Bericht, der Aufschluss darüber gibt, was sich hinter den „Kulissen“ abspielt.

    Wir, die Opfer mangelnden Arbeitsschutzes wie auch völlig unzureichenden Verbraucherschutzes, sind dankbar, dass es Sie gibt Dr. Binz. Was wären wir ohne Sie?

    Es tut mir aufrichtig Leid, dass Ihnen die letzten Jahre so viel Unrecht geschieht.

    Ich hoffe inständig, dass sich alles zum Guten wendet und Ihnen endlich Gerechtigkeit widerfährt.

  18. Gerhard Becker 23. Juni 2010 um 18:01

    Dr. med. Donate, dem DBU und der EUROPAEM gebührt für ihre solidarische Hilfe für DR. Binz Respekt, Anerkennung und tiefen Dank.

    Es wird damit auch ein Zeichen gesetzt, dass es noch Mediziner und Organisationen im Gesundheitsbereich gibt, die ihre Menschlichkeit, Ehrlichkeit und Unbestechlichkeit bewahrt haben und sich dem unhumanen Gott des Maximalprofits nicht unterworfen haben.

    Gerhard Becker

  19. Annegret Stöckl 23. Juni 2010 um 21:10

    Liebe Frau Binz,

    auch ich bedanke mich, dass Sie hier öffentlich machen, was sich hinter den Kulissen abspielt, weil der Normalpatient ansonsten das Gebaren von KV und Co. nicht erfahren würde.
    Wenn man sich vor Augen hält, was hier ausgesagt wird, müssten eigentlich alle Patienten auf die Straße gehen und demonstrieren, weil uns Patienten somit eine richtige und Ursachen erkennende Diagnostik verweigert wird.
    Das ist eigentlich unerhört und menschenverachtend.
    Ich kann nur hoffen, dass sich die Patienten wehren und das auch der Staatsanwaltschaft mitteilen.
    Ich habe das jedenfalls getan.
    Es kann doch in einem Rechtsstaat nicht möglich sein, dass diejenigen ungeschoren bleiben, die dafür sorgen, dass Menschen weiterhin leiden müssen und ihnen nicht geholfen wird, aber umgekehrt Ärzte, wie hier ihr Mann, angeklagt werden, weil sie genau das Richtige veranlassen, dass Menschen geholfen wird.

    Wenn Ihr Mann nicht rehabilitiert wird, zweifle ich ernstlich an unserem Rechtsstaat.

    Herzliche Grüße
    Annegret Stöckl

  20. Eike 6. Juli 2010 um 21:43

    An dem Zitat von Heinz Westi vom 23.06 habe ich so meine Zweifel:
    „Unsere Richter urteilen nach Recht und Gesetz und sind hierbei völlig unabhängig!
    Dass ein Urteil ab und an falsch ist, ist zwar für Betroffene ungeheuerlich, ändert aber nichts an der Unabhängigkeit.“

    Die Erfahrungen vieler Chemikaliengeschädigter machen zum einen deutlich,
    dass auffällig oft in ihren Gerichtsverfahren die involvierten Richter gerade nicht unabhängig waren und zum anderen,
    dass auffällig häufig die Urteile von
    Chemikaliengeschädigten Falschurteile waren.

    Das ist für die auffällig häufig Betroffenen wirklich ungeheuerlich.

  21. martin ahuja 14. Dezember 2010 um 00:19

    ich hatte neulich ein gutachten – unseriös, menschunwürdig.. bitte melden sie sich alle bei mir, die mich unterstützen können.. auch rechtlich, der arzt sagte, nach einem schweren arbeitunfall vor 6 jahren, ich hätte nichts mehr, obwohl ich schmerzen habe. dazu sagte er noch am schluss, wenn ihre gerichte fertig sind, dann haben sie auch keine schmerzen mehr.. ich habe geweint und bin rausgegangen. die ärzte haben beide gelacht in ihrer praxis .ist das noch normal in deutschland?? meine mail martinahuja@web.de tel 015206974345

  22. Thommy 14. Dezember 2010 um 00:31

    Hallo Martina,
    es werden CSN Mitglieder auf Dich zukommen.
    Melde Dich bitte auch im Forum an, wir sind für Dich da.

  23. Chris K. 14. Dezember 2010 um 21:33

    an Martin Ahuja:

    Nennen Sie doch bitte die Ärzte beim Namen. Wenn diese zwei Ärzte so abartig, abgehoben und unfassbar unmenschlich sind, dann haben andere sicher ähnliche Erfahrungen mit ihnen gemacht. Diese Ärzte sollten dann ggf. auch soviel Mut haben, öffentlich zu ihrem beschämenden Verhalten zu stehen. Auch wenn es leider viele Ärzte gibt, die nicht über die Herzensbildung verfügen, die ihr Beruf von ihnen verlangt, ist es unfassbar, wenn sich Ärzte so über ihre Patienten belustigen. Sie verstossen damit gegen die Berufsordnung für Ärzte:
    http://www.bundesaerztekammer.de/page.asp?his=1.100.1143#B41 , insbesondere gegen folgenden Punkt:

    C. Verhaltensregeln
    (Grundsätze korrekter ärztlicher Berufsausübung)
    Nr. 1 Umgang mit Patientinnen und Patienten
    Eine korrekte ärztliche Berufsausübung verlangt, dass Ärztinnen und Ärzte beim Umgang mit Patientinnen und Patienten

    ihre Würde und ihr Selbstbestimmungsrecht respektieren,
    ihre Privatsphäre achten,
    über die beabsichtigte Diagnostik und Therapie, ggf. über ihre Alternativen und über ihre Beurteilung des Gesundheitszustandes in für die Patientinnen und Patienten verständlicher und angemessener Weise informieren und insbesondere auch das Recht, empfohlene Untersuchungs- und Behandlungsmaßnahmen abzulehnen, respektieren,
    Rücksicht auf die Situation der Patientinnen und Patienten nehmen,
    auch bei Meinungsverschiedenheiten sachlich und korrekt bleiben,
    den Mitteilungen der Patientinnen und Patienten gebührende Aufmerksamkeit entgegenbringen und einer Patientenkritik sachlich begegnen.

    Nachdem man aber durch den Fall Dr. Binz kennengelernt hat, dass selbst die Ärztekammer (bewusst) versagt, fühlen sich solche Ärzte offenbar sehr sicher. Wer weiss, in welcher Art sie sich erst bei den Treffen in ihren Kreisen über ihre Patienten auslassen.

    Ich kann ihnen versichern, dass diese beiden Ärzte keine Einzelfälle sind. Solche Ärzte tragen dazu bei, dass das Vertrauen in ihren Berufsstand erschüttert wird und dass die Achtung und der Respekt vor ihnen verlorengeht. Erst recht kann man kein Vertrauen in sie haben.

    Man sollte einen Internet-Pranger einrichten, in dem Patienten sich über derartige Erfahrungen austauschen, mit Nennung der Namen der Ärzte. Wer sich auf die Ärztekammer verlässt, ist offensichtlich verlassen.

  24. Moni M. 16. Januar 2011 um 22:57

    Und jetzt?

  25. Silvia 17. Januar 2011 um 18:43

    Hallo Moni,

    was meinst Du mit „und jetzt?“

  26. Römer 14. September 2013 um 17:22

    An alle Lösungsmittel Erkrankten und durch Falschgutachten und Urteile Geschädigten.
    Das BSG hat am 24.Juli 2012 ein wegweisendes Urteil gefällt. Faktisch beinhaltet der Beschluss den größten in Deutschland errungenen Sieg gegen das ärztliche Gutachterunwesen Beschluss des BSG vom 24.07.2012 B 2 U 100/12B. Veröffentlicht unter DGUV Akademie UV Recht Aktuell 12/2013 vom 30.07.2013.
    Der Bericht hierüber kann unter TAZ am Wochenende
    Ausgabe 24./25. August 2013 im Internet gelesen werden.
    Hier ergibt sich für die weiteren Verfahren neue Möglichkeiten mit geeigneten Anwälten seine Klage erfolgreich zu bestehen! Wer hierzu Fragen hat,
    bin ich bereit zu helfen, da ich ebenfalls seit 11 Jahren gegen die BG Bau im Verfahren für meine Frau bin.

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