Krank durch Aspartam?

Die Zahl übergewichtiger Menschen nimmt in Deutschland tendenziell zu, mit vielfältigen negativen Folgen für die Gesundheit der Betroffenen. Ein Zuviel an Gewicht in Kombination mit Bewegungsmangel kann u. a. Herz- und Kreislauferkrankungen, Diabetes, Arthrose, Fettleber, Schäden am Bewegungsapparat, Krebsleiden und Stoffwechselerkrankungen fördern. Um bestehendem Übergewicht entgegenzuwirken bzw. es erst gar nicht aufkommen zu lassen, ist es empfehlenswert, neben ausreichender Bewegung, bei der Ernährung auf Ausgewogenheit und verminderte Kalorienzufuhr zu achten.

Aspartam – dickes Geschäft für die Lebensmittelindustrie

Genau das ist die Sternstunde für die Nahrungsmittelindustrie, denn das Geschäft mit kalorienreduzierten und mit Zuckeraustauschstoffen angereicherten Lebensmitteln boomt, die Produktvielfalt von Light-Produkten nimmt rapide zu. Gerade im Frühjahr sind sie Verkaufsschlager schlechthin, da es nach dem langen Winter darum geht, schnellstmöglich zur Strand-tauglichen Figur zurückzufinden. Doch man sollte ruhig auch hinter die Kulissen der Lebensmittelindustrie schauen und kritisch hinterfragen, wie diese Kalorienreduktion tatsächlich zu Stande kommt, zu welchen Mitteln die Hersteller greifen, um uns den Konsum „ohne Reue“ schmackhaft zu machen.

Das Zugpferd unter den kalorienarmen Zuckeraustauschstoffen ist Aspartam, das wegen seines neutralen zuckerähnlichen Geschmacks weltweit am meisten zum Einsatz kommt. Dieser synthetische Zuckerersatz (E-951) ist unter den Markennamen Nutrasweet, Assugrin und Canderel bekannt und kann lt. Informationen von TransGen genetisch veränderte Mikroorganismen enthalten, was keiner Deklarationspflicht unterliegt. Aspartam kann mit einer um das zweihundertfach höheren Süßungskraft als herkömmlicher Zucker aufwarten und ist u. a. zuckerfreien Süßigkeiten und Süßspeisen, Gebäck, Joghurts, Diätprodukten, Kaugummis, Erfrischungsgetränken, Tees wie auch Medikamenten zugesetzt.

Süßes genießen ohne Reue – der Schein trügt

Aspartam gerät auf Grund vielfach zugeschriebener möglicher Gesundheitsrisiken verstärkt in Misskredit. Im vergangenen Jahr wurde Coca Cola Zero auf Anordnung des Gesundheitsministers von Venezuela, Jesús Mantilla, sogar komplett vom Markt genommen. Wissenschaftlichen Erkenntnissen zu Folge soll Aspartam Störungen am Hormonsystem, neurologische Schäden am Gehirn, Allergien, Krebs und Adipositas fördern. Das Internet-Gesundheitsportal Zentrum der Gesundheit berichtet in einem ausführlichen Artikel über den beliebten Süßstoff von einer Vielzahl von Nebenwirkungen, die durch die amerikanische Zulassungsbehörde für Lebensmittel und Medikamente dokumentiert wurden. Demnach sind Aspartam u. a. folgende Gesundheitsstörungen anzulasten: Angstzustände, Arthrose, Atemwegsreaktionen, Sehstörungen, chronische Müdigkeit, Impotenz, Migräne, Tinnitus, Krebs und viele mehr.

Ebenfalls ist in der Medizin bekannt, dass Aspartam im menschlichen Organismus zu Methanol und Formaldehyd verstoffwechselt wird, mit weiteren möglichen gravierenden Folgen für die Gesundheit der Verbraucher. Forscher sehen in dieser toxischen Metabolisierung die karzinogene Wirkung von Aspartam als begründet. Lt. einem Bericht im Ärzteblatt wurden in medizinischen Studien in Bologna erhöhte Tumorraten im Bereich des Lymphsystems und Leukämie im Tierversuch mit Ratten nachgewiesen und dies bereits in Dosen, die unter den Grenzwerten für den menschlichen Verzehr von Aspartam lagen. Dieses Studienergebnis lässt auf ein erhöhtes Krebsrisiko beim Menschen schließen. Auffallend ist zu bewerten, dass die Ramazzini-Studie zu erheblich anderen Ergebnissen führte, als die von der Industrie in Auftrag gegebenen Untersuchungen. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) vertritt trotz dieser Studie weiterhin die Auffassung, dass Aspartam als unbedenklich einzustufen ist.

Menschen, die an der Krankheit Phenylketonurie leiden, dürfen keine Produkte konsumieren, die Aspartam enthalten. Deshalb müssen Lebensmittel, denen der chemischen Süßstoff zugesetzt ist, mit dem Warnhinweis enthält „eine Phenylalaninquelle“ versehen sein. Desweiteren steht Aspartam in Verdacht, das Gewicht der Verbraucher sogar zu erhöhen, weil nach dem Konsum aspartamhaltiger Nahrungsmittel Heißhungerattacken entstehen, die Adipoditas hervorrufen würden.

Maßvoller Genuss contra maßlosen Konsum

Es liegt im Ermessen eines jedes Einzelnen, zu welchen Lebensmittel man greift. Mit Zuckerersatz versehene Nahrung wird vermutlich nicht als alleinige Maßnahme zum Wunschgewicht führen, da der Trend eher dahingehend ist, dass man sich zusätzlich dann weitere Leckereien gönnt, schließlich war der vorherige Snack ja kalorienarm. Das lässt sich auch an der Tatsache ableiten, dass, trotz des ungebremsten Einsatzes von kalorienarmen Süßstoffen, die Zahl fettleibiger Menschen bei den Industrienationen auf globaler Ebene kontinuierlich massiv ansteigend ist.

Man sollte sich dessen bewusst sein, dass es sich bei Aspartam und anderen synthetischen Süßungsmitteln um Chemikalien handelt, deren Wirkung auf den Organismus schwerwiegende gesundheitliche Nebenwirkungen zur Folge haben können. Somit ist es ratsam, lieber in Maßen zu genießen und naturbelassene Lebensmittel zu schlemmen und sich zusätzlich viel zu bewegen, um Fettpolstern keine Chance zu geben, uns den Alltag zu vermiesen, statt uns mit Chemikalien angereicherten Produkten möglichen Gesundheitsgefahren auszusetzen, die überflüssig sind und absolut vermeidbar wären.

Autor: Maria Herzger, CSN – Chemical Sensitivity, 28. April 2010

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4 Kommentare zu “Krank durch Aspartam?”

  1. Energiefox 29. April 2010 um 08:06

    Super der Bericht Maria,
    ich bin immer entsetzt Gurken mit Aspartam gesüßt, das schmeckt mir richtig ekelig.

    Vor etlichen Jahre hat sogar ein Arbeitskollege
    gewarnt, das Zeugs wird in der Tiermast eingesetzt, damit die Tiere Heißhunger bekommen.

    Natürlich muss man wie ein Lux aufpassen überall ist so ein Dreck drin, natürlich die Zutatenliste so klein gedruckt, dass man es mit der Lupe suchen muss. Sogar Salate werden entweder mit Zucker oder ich weiß es nicht mit so ein Ekelzeugs gesüßt. Ich nehme Honig zum Süßen auch von einem Honig – Lieferanten der selber Honig herstellt. Jedenfalls viele Produkte kommen mir jetzt unglaublich süß vor. Ich denke aber bei Honig muss man aufpassen, manche vertragen ihn nicht.

    Essen ist ein Bedürfnis Geniessen eine Kunst

    Ich denke auch weniger Essen, dafür aber gute Qualität sollte man achten, auf Aspartan und Co kann verzichtet werden.
    Gruß Fox

  2. Maria 30. April 2010 um 14:50

    Hallo Fox,

    bei meiner Recherche für den Artikel habe ich erfahren, dass Aspartam in über 6000 Nahrungsmittel enthalten ist. Das finde ich erschreckend, zumal wenn man weiß, welche Nebenwirkungen Aspartam hervorrufen kann. Abgenommen hat damit wahrscheinlich noch niemand, daher finde ich Aspartam und andere Süßstoffe einfach überflüssig.

    Aber die Lobby der Hersteller weiß eben sehr gut, ihr Produkt zu vermarkten und die Leute im guten Glauben zu lassen, dass es wirkt. Aspartam zählt zu den meist untersuchten Substanzen im Lebensmittelbereich.

    Mit Honig zu süßen ist bestimmt eine gute Wahl und genau wie Du sagst, beim Essen auf Qualität zu achten.

    Chemikalien sind in unserem Alltag Normalität geworden, über die sich kaum jemand Gedanken macht, mit besorgniserregendem Ergebnis. Denn Umwelterkrankungen wie MCS – Multiple Chemikalien Sensitivität, aber auch Krebs, chron. Erschöpfung, Migräne usw. nehmen verstärkt zu. Aufklärung und entsprechende Maßnahmen sind hier dringend notwendig.

    Viele Grüsse
    Maria

  3. Energiefox 30. April 2010 um 18:49

    Maria…
    in 6000 Nahrungsmitteln ist Aspartam … Maria

    das ist in der Tat sehr erschreckend, das hätte ich niemals gedacht, das es in so vielen Produkten schon ist.

    Erschreckend ist auch junge Leute greifen gerne zu solchen Sachen, ist jedenfalls mein Eindruck. Ich sehe es immer in Lebensmittelgeschäften.

    Deshalb ist es gut das Du hier den Artikel gebracht hast. Hoffentlich lesen es viele Menschen und handeln auch.

    Gruß Fox

  4. Morlock 10. Mai 2010 um 14:04

    Bekannte von mir sind immer mächtig stolz darauf, dass sie kaum Zucker konsumieren. Sie kaufen z. B. Säfte Kaugummis, Bonbons usw. ohne Zucker.

    Denen werde ich diesen aufschlussreichen Bericht über Aspartam demnächst gerne weiterreichen, denn sie glauben, dass sie sich äußerst gesund ernähren.

    LG
    Morlock

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