Duftstoffe lösen Reaktionen bei Personen mit MCS – Multiple Chemical Sensitivity aus. Treten Reaktionen auch auf natürliche Duftstoffe auf?

Reaktionen auf Duftstoffe

Internationalen Studien zufolge gelten Duftstoffe und Parfums zu den Hauptauslösern für Reaktionen bei Chemikaliensensiblen. Kopfschmerzen, Atemwegsbeschwerden, Schwindel, Koordinationsstörungen, Übelkeit und viele weitere Beschwerden werden von MCS Kranken als Reaktion aufgeführt. 

 

MCS Blogfrage der Woche

  • Sind Reaktionen auf Duftstoffe und Parfums bei MCS Kranken nur auf synthetisch zusammengesetzte Kompositionen beschränkt, oder reagieren Chemikaliensensible auch auf Aromaöle rein natürlichen Ursprungs?  
  • Bereitet Euch Orangenöl, Neroli, Lavendelöl, Nelkenöl, Rosenöl, etc., die in Duftlämpchen in so mancher Arzt- oder Therapeutenpraxis angewendet werden, Probleme oder empfindet Ihr diese natürlichen Düfte eher als wohltuend?  
  • Hindern Euch natürliche Aromaöle, natürliche Raumbeduftung daran, manche Räumlichkeiten zu betreten? 
  • Welche Symptome stellen sich bei Euch durch Aromaöle, Naturparfums, Düfte in Naturkosmetik oder durch Raumbeduftung ein?

26 Kommentare zu “Duftstoffe lösen Reaktionen bei Personen mit MCS – Multiple Chemical Sensitivity aus. Treten Reaktionen auch auf natürliche Duftstoffe auf?”

  1. pretty woman 3. Januar 2009 um 13:38

    Früher konnte ich noch im Bioladen einkaufen. Das kann ich nicht mehr, seit dort ätherische Öle verkauft werden und für die Kunden zu Werbe-zwecken die Öle auf Duftssteine und auch in bunten Lampen verdampft
    werden.

    Ich vertrage auch keine Kosmetik mit Naturduft.

  2. Anita 3. Januar 2009 um 14:13

    Ich bin Duftstoffallergikerin, leide nicht an MCS, aber ich habe extreme Reaktionen auf ätherische Öle. Meine Freundin hat meinetwegen extra ätherische Öle im Bioladen gekauft, da sie gerne Duftstoffe in ihrer Wohnung mag. Leider vertrage ich selbst die „gesunde“ Variante aus dem Ökoladen nicht. Meine Ärztin erklärte mir das so, natürliche Stoffe sind oft hochgradig allergen, z. B. Erdbeeren, ätherische Öle aus Nadelgehölz, Pollen, sind ja alles natürliche Stoffe, und dennoch regieren unzählige Menschen mit gravierenden Reaktionen. So auch bei mir. Sie hat mir dringend angeraten, ätherische Öle und andere Duftstoffe konsequent zu meiden. Das ist leichter gesagt als getan, da selbst Bioläden nicht ohne Duftstoffe sind. Die dort verkaufte Naturkosmetik richt m. E. sehr stark. Einkaufen geht nun mein Freund, ich selbst kann kaum noch ein Geschäft betreten, nicht mal mehr den Ökoladen, in dem ich früher Stammkundin war. Mein Radius wird durch die fast allgegenwärtige Zwangsbeduftung immer kleiner.

    Durch Duftstoffe bekomme ich Schwindel, rasende Kopfschmerzen, Atemnot, Muskelkrämpfe – die Beschwerden halten oft tagelang an, je nach dem, was ich wieder abgekriegt habe.

    Ich hoffe, dass Euch meine Geschichte, als nicht MCS – Betroffene auch interessiert.

    Herzlichst,
    Anita

  3. Henriette 3. Januar 2009 um 14:44

    Die hier aufgeführten Duftöle z. B. Lavendelöl, Rosenöl, Orangenöl usw. lösen bei mir heftigste und sehr oft auch langanhaltende Reaktionen aus. Sehr oft bekomme ich Atemnot. Asthmatiker haben für derartige Situationen Ihr Bronchienspray dabei, leider vertrage ich MCS-bedingt solche Medikamente ausnahmslos nicht, das bedeutet, dass es für mich jedes Mal russisches Roulette ist, wenn ich Duftstoffe, auch natürlichen Ursprungs, abgekomme. Es könnte jedesmal mein letztes Stündchen geschlagen haben. Deshalb kann ich fast nirgends mehr hingehen.

    Danke, dass dieses Thema einmal angesprochen wurde, ich empfinde es sehr wichtig und dringend notwendig, dass sich beim Beduften in öffentlichen Räumen, wie z. B. Geschäften, bald dahingehend etwas tut, dass die Beduftung dort hoffentlich bald verboten wird. Allergiker können bei Nahrungsmittel meist selbst steuern, was sie konsumieren, bei Duftstoffen sieht die Angelegenheit grundlegend anders aus. Luft brauchen alle zum atmen. Daher ist es wünschenswert, dass die Luftqualität für alle auf einem erträglichen Level gehalten wird und man nicht so sorglos damit umgeht. Auch wir haben Rechte, ob Duftstoffallergiker oder MCS Kranke.

  4. Franz 3. Januar 2009 um 16:45

    Bei mir führen ätherische Öle zu Kopfschmerzen, Schwindel, Schwäche aber auch zu Übelkeit. Schon das Backen von Weihnachtsgebäck, der Geruch von Vanille, Zimt, Nelken, Kardamon macht mir Probleme. Beduftete Geschäfte suche ich nicht auf, denn zum Glück erledigt meine Frau den Einkauf. Meine Frau hat Verständnis für meine Gesundheitsprobleme. Meine beiden Töchter, beide im antrophosophischen Milieu verwachsen, sind leider nicht so einfühlsam. Sie bringen bei Besuchen auch schon mal ein Lavendelöl mit, dass abschirmen soll, wie sie sagen. Mich schirmt es nicht ab. Im Gegenteil. Ich habe es mir einmal aufschwätzen lassen und hatte tagelang migräneartige Kopfschmerzen, Benommenheit. Man kann schon sagen Unwirklichkeitsgefühle. Es war übrigens ein Öl eines Herstellers, den Rosenwasser als unbedenklich eingestuft hat. Bei MCS gibt es kein unbedenkliches Duftöl und ich kann nur Jeden warnen, seine Wohnung oder sein Haus ätherisch zu beduften. Was macht man denn, wenn man so ein Öl nicht mehr verträgt. Der Duft setzt sich auf alle Einrichtungsgegenstände und die Wände. Meine Frau hatte mal zwei sehr schöne Seidenkissen aus der Wohnung meiner ältesten Tochter mitgebracht. Die konnte sie nicht vom anthroposophischen Äther befreien. Sie hat die Kissen mir zu Liebe dann weiter verschenkt.

  5. Bongo Wongo 3. Januar 2009 um 17:38

    Bei mir lösen Duftstoffe incl. ätherischer Öle eine ganze Palette von Beschwerden aus. Je nach dem kann das Schwäche, starke Kopf- und Bauchschmerze, Durchfall, Schwindel, Schüttelfrost, Herzrhytmusstörungen, Atemnot, starke Körperschmerzen usw. bei mir auslösen. Leider macht mein Körper keinen Unterschied zwischen künstlichen und natürlichen Duftstoffen. Daher ist die zunehmende Beduftung ein starkes Problem für mich, wie für alle MCS-Patienten. Ich vertrage nur unparfümierte Naturkosmetik. Sogar bei duftneutralen Produkten, habe ich oft heftigste Symptome. Diesen Ausdruck finde ich stark irreführend, müsste meiner Meinung nach verboten werden, da diesen Produkten ebenfalls Parfüm zugesetzt wurde.

    Im Ökoladen einkaufen – für mich kaum noch möglich. Leider möchten selbst die meisten Kunden von Bioläden fast ausschließlich beduftete Kosmetik. Erst wenn sie selbst an Duftstoffallergie oder sogar an MCS erkrankt sind, werden sie begreifen, was sie ihrem Körper zugemutet haben.

  6. Karlheinz 3. Januar 2009 um 19:55

    Bei mir bilden natürliche Duftstoffe auch keine Ausnahme. In meinem Bioladen wird wird auch Kosmetik verkauft, meist stinken aber nur einzelne andere parfümierte Kunden.

    Ein etwas anderes „Problem“ habe ich jeden Frühling. Ich lasse in meiner Garageneinfahrt statt Unkraut gelbes Steinkraut, gewissermaßen halbwild, wachsen. Es sieht toll aus in Frühjahr und riecht auch toll und stark, so dass ich je nach Windrichtung immer die Fenster dicht machen muß. Bislang vorsichtshalber, noch ist mir kein Unglück passiert, aber ich denke jedes Frühjahr darüber nach, ob ich das Zeug nicht besser ausreißen soll. Aber wenn ich die Pracht dann sehe … Ähnlich geht es mir mit einem Fliederbusch, der vor meinem Fenster blüht. Schon blöd, wenn man überlegt, ob man seine Blumen ausreißen muß.

  7. sunday 3. Januar 2009 um 20:18

    natürliche aromaöle, die in reformhäusern usw. verdampft werden, verursachen bei mir auch heftige beschwerden, so daß ich solche läden garnicht betreten kann.

    im übrigen finde das auch nicht natürlich. und ich kann auch das nicht als duft bezeichnen (genauso wenig wie parfüm). rosen duften, aber dieses stark konzentrierte zeug stinkt.

    natürlicher rosenduft usw. ist nie so extrem wie dieses stinkezeug, was da als „natürlich“ verkauft wird.

    außerdem wäre es extrem teuer, wenn es tatsächlich nur reines rosenöl wäre, da man dafür ja riesenmengen rosen brauchen würde.

    außerdem werden heutzutage rosen etc. im anbau mit pestiziden besprüht. wo bleiben die denn??
    die sind doch wohl auch im „natürlichen“ rosenöl, da sie ja oft auch fettlöslich sind.

    und wer weiß, wie das überhaupt produziert wird.
    die duftstoffe aus den blüten usw. gelangen ja nicht durch einfaches auspressen in die flaschen.
    und selbst wenn, wären die pestizide vom anbau ja auch da drin.

    vielleicht ist da die bezeichnung natürlich ein ähnlicher betrug wie bei den „natürlichen“ aromastoffen, die mit natur nichts zu tun habén.
    wenn man mal im tv gesehen hat, wie die produziert werden, wird einem total schlecht.

    und trotzdem wird dieser dreck zunehmend auch in bio-produkten eingesetzt. genauso wie citronenäure, die auch nie eine zitrone gesehen hat usw. usw.

    lg
    sunday

  8. yol 3. Januar 2009 um 22:08

    Bei mir das gleiche wie Bongo Wongo.
    Von Duft habe ich bisher auch noch nichts bemerkt, nur dass ALLE sogenannten Duftstoffe bestialisch stinken, egal ob chemisch oder natürlich. Ich würde für mich sogar behaupten, dass die sogenannt natürlichen schlimmere (jedenfalls genauso schlimme) Reaktionen hervorrufen können als die chemischen. Diese Erfahrung hab ich gemacht als sich Reaktionen zeigten, die einem Schlaganfall ähnlich sind.

    Mittlerweile weiche ich allen Duftstoffen aus. Ich kann den Lavendelstrauch in meinem Garten nicht riechen, nicht daran vorbeigehen, wie denn soll mir das konzentrierte natürliche Duftgemisch (es sind auch hier immer Duft ge m i s c h e ) bekommen oder gefallen?

    Ansonsten kann ich nur das bestätigen, was alle hier vor mir angetretenen Leidensgenossen schreiben.

    Was Sunday sagt zur sogenannten Natürlichkeit – auch die gesamte Biobranche ist zur Bioindustrie geworden und visiert immer stärker den Biokonsumenten an.

    Und die Tonnen Blumen oder Früchte die zur Herstellung dieser „Bio“ Düfte bezw. Öle gebraucht werden, werden genauso gezüchtet wie der „Bio“diesel (Monokulturen die auf die Schnelle mit Pestiziden hochgezogen werden, ausgelaugte Böden hinterlassen, die auf Jahrzenhte unbrauchbar sind). Und die natürlichen Terpene in den Oekoputzmittel usw. sind immer noch Terpene.

    Wir werden alle systematisch mit Industrielügen abgefüttert. Nur bei uns mit MCS versagt das Lügensystem, weil unsere Körper die Lügen entlarven. Und das macht uns so unangenehm für diese Systeme.
    Das merken wir an den vehementen Manipulationsbemühungen von allen Seiten, die uns weiss machen wollen, dass nicht unser Körper der Faktor bei MCS ist, sondern der Kopf!

  9. Gismo 4. Januar 2009 um 10:13

    Leider vertrage ich keine Düfte, ob natürlich oder synthetischen Ursprungs. Ich schließe mich meinen Vorrednern an und kann das bisher Geschriebene eigentlich nur bestätigen. Die Reaktionen auf Duftstoffe sind bei mir stark ausgeprägt und lang anhaltend, genau wie bei vielen Anderen auch.

    Leider werden Dt. Studien bzgl. Düfte meiner Meinung nach nicht unabhängig geleitet, viele von ihnen sind sogar von der Chemischen Industrie mitfinanziert. Kein Wunder also, dass Düfte in Deutschland oft verharmlost werden und ihnen höchstens als Konsequenz Kontaktekzeme zugesprochen werden. Über andere mögliche schwerwiegende allergische Reaktionen auf Duftstoffe, wird meistens nur in internationalen Studien berichtet. Schweden steht dem möglichen Allergiepotential ätherischer Öle und Duftstoffen, wesentlich offener gegenüber, als die deutsche Wissenschaft.

    http://www.csn-deutschland.de/blog/2008/12/17/auch-natuerliche-duftstoffe-sind-aeusserst-bedenkliche-allergieausloeser/

  10. Spider 4. Januar 2009 um 10:43

    Dass Duftstoffe gesundheitschädigend sein können, ist schon lange bekannt, nur werden diese Erkenntnisse gerne verdeckt gehalten, da sie die Geschäfte der Duftstoffindustrie negativ durchkreuzen. In Zeiten hoher Arbeitslosigkeit ist fast alles erlaubt, dies sagte sogar mein behandelnder Umweltmediziner.

    Duftstoffe, ob synthetisch oder natürlich, lösen bei mir starke Reaktionen aus. Leider macht mein Körper keinen Unterschied und mir geht es nach Kontakt mit Düften extrem schlecht, wie auch den vorhergehenden Kommentatoren.

    Aber sogar deutsche Allergologen äußern sich zunehmend kritisch gegenüber Duftstoffen und ätherischen Ölen.

    Zitat Prof. Thomas Fuchs:

    „Dabei spielt es für die Auslösung allergischer Reaktionen keine Rolle, ob es sich bei dem Duft um ein natürlich oder ein künstlich hergestelltes Aroma handelt.“

    http://www.internisten-im-netz.de/de_news_6_1_480.html

    Dies kann ich aus eigener Erfahrung nur bestätigen.

    Gruss Spider

  11. Marcel 4. Januar 2009 um 12:28

    Ich kenne einige Leute, die keine MCS haben, jedoch keine Duftstoffe mehr vertragen. Und irgendwie hat es den Anschein, es werden immer mehr. Bei mir persönlich konnte ich bisher keine Unterschiede zwischen natürlichen und synthetischen Duftstoffen feststellen. Die Reaktionen sind bei beiden Varianten ziemlich heftig. Das Einkaufen in Ökoläden wird für mich immer mehr zum Spießrutenlaufen, bald muss ich mir wohl meine Lebensmittel im Internet bestellen.

    Gruss
    Marcel S.

  12. Arnfried 4. Januar 2009 um 21:59

    Auf natürliche Duftstoffe reagiere ich (mindestens) genau so stark wie auf künstliche. Meist sind das ätherische Öle wie in den Schalen von Zitrusfrüchten sowie in vielen Gewürzen und Kräutern. Dazu kommen bei mir Erdbeeren, Himbeeren und Reiswaffeln. Das begann zu der Zeit, als MCS bei mir (nach einem Jahr „nur“ CFS) anfing und ich auf immer mehr Gerüche reagierte. Damals machte ich auch eine sehr einschränkende Diät, die mir ein Privatarzt nach einer IgG4-Untersuchung verordnete. (Diese Diät entpuppte sich als völliger Unsinn, aber ich versuchte alles, um das CFS wieder loszukriegen.) Daher hatte kaum noch Auswahl an Nahrungsmitteln und aß Reiswaffeln statt Brot und Erdbeeren als einziges Obst. Nach wenigen Monaten reagierte ich erst auf Erdbeeren, dann auf Reiswaffeln. Wiederum einige Monate später machte meine Mutter eine Himbeer-Creme-Torte, in der sie Himbeerpuddingpulver verwendete. Nach dem ich einige Stunden diesem künstlichen Himbeergeruch ausgesetzt war, reagierte ich auch darauf. Als dann die Himbeersaison begann, stellte ich fest, dass ich auch auf echten Himbeergeruch reagiere.

    Außerdem vertrage ich weder den Geruch künstlicher Fruchtaromen noch den der meisten Blumen. Besonders schlimm sind Flieder und Lavendel, von allen mir bekannten duftenden Blumen ist meine Reaktion auf Rosen noch am schwächsten.

  13. X-Faktor 5. Januar 2009 um 11:06

    Leider geht es mir auch nicht besser als meinen Vorrednern/innen. Bei mir treten ebenfalls sehr starke Beschwerden durch Duftstoffe, auch auf natürliche Duftstoffe, auf. Dass man auch auf natürliche Duftstoffe reagieren kann, sehe ich nicht als verwunderlich an, es gibt schließlich auch genügend Pollen- und Nahrungsmittelallergiker. Die brauchen sich im Gegensatz zu uns nicht ständig zu rechtfertigen.

    Daher verstehe ich viele Menschen nicht. Nur auf Grund von Düften auftretende Gesundheitsstörungen, werden vehement von unseren Mitmenschen und auch vielen Medizinern in Abrede gestellt. Bei keiner anderen Erkrankungen müssen sich die Betroffenen Vergleichbares gefallen lassen, nur bei Multipler Chemikalien Sensitivität muss man sich ständig rechtfertigen und verteidigen, sogar Diffamierungen erdulden. Dazu habe ich echt keine Lust mehr. Immerhin ist MCS ebenso eine Behinderung wie andere anerkannte Behinderungen auch.

    XXX

  14. Sina 5. Januar 2009 um 23:16

    Ich habe vor kurzem EINEN Tropfen eines Rosenparfüms aus dem Bioladen auf meinen Handrücken getan.
    Als der Geruch mir in die Nase stieg, reagierte ich sofort mit Kopfbeschwerden, Schwindel. So stark war das.
    Zum Glück stand ich im Bad und konnte es so sofort wieder (ohne zu atmen) abwaschen. Noch mal Glück gehabt.

  15. Lucie 6. Januar 2009 um 07:15

    Bei mir das gleiche, ich bekomme heftigste Reaktionen auf synthetische, aber auch auf natürliche Duftstoffe.

    Im Übrigen, die stärksten Gifte, stammen aus der Natur, z. B. das Gift es Pfeilgiftfrosches. Der Pfeilgiftfrosch ist das giftigste Tier unseres Planeten, soweit ich weiß.

    Oder der Lebensbaum:

    http://www.giftpflanzen.com/thuja_occidentalis.html
    http://www.giftpflanzen.com/giftklassen.html#Aetherische

    Zitat:
    „Die ätherischen Öle

    Ätherische Öle sind flüchtige Pflanzeninhaltsstoffe, die auch den Geruch einer Pflanze prägen. Ätherische Öle sind wichtige Bestandteile von Parfums; für das Aroma zahlreicher Kräuter und Gewürze sind sie ebenfalls verantwortlich, jedoch besitzen einige dieser ätherischen Öle eine ausgeprägte Giftigkeit. “

    Lucie

  16. Karlheinz 6. Januar 2009 um 08:22

    Mir fiel noch ein, dass einige natürliche Duftstoffe Schadinsekten vertreiben. Manche Vögel bauen riechende Kräuter in ihr Nest ein. Vielleicht liegt ein gewisser Faible der Menschen (und Vögel) für solche Düfte ja in ihrer pestizidartigen Wirkung begründet. Würde zumindest evolutionsbiologisch Sinn machen.

  17. anna 6. Januar 2009 um 08:56

    Ich bin durch einen reinen Zufall auf diesen Blog geraten, leide unter einem intrinsic Asthma (nicht allergisch) und bin nicht an MSC erkrankt. Aber auch ich habe durch meine Lungenerkrankung sehr häufig Beschwerden durch Duftstoffe – sie rauben mir im wahrsten Sinne des Wortes den Atem. Allerdings bezieht es sich bei mir fast ausschließlich auf künstliche, bzw. naturidentische Düfte. Z.B. kann ich dieses gut wirkende Zeug in der blauen Dose das man bei Erkältungen auf die Brust schmiert überhaupt nicht ab – es raubt mir den Atem. Oder Parfumerien meide ich völlig. Ich gehe nicht ins Theater oder Kino, weil alle Menschen so arg duften. Und so könnte ich die Liste noch lange fortführen. Ich bekomme auch manchmal Kopfschmerzen, aber das sehr selten.

    Ich muss mich z.B. einem großen Umkleideraum für die Arbeit umziehen – da bin oft schon nach Sekunden „atemlos“ – vor lauter Deo und Parfum.

    Anders geht es mir mit wirklich natürlichen Duftstoffen, sprich ätherischen Ölen guter Qualität. Ich benutze Eukalyptus brut, wenn ich erkältet bin und vertrage es im Gegensatz zu der Creme in der blauen Dose. Das etwas stärkere Eukalyptus radiata kann ich dann wieder nicht vertragen.
    Deshalb: „Allein die Dosis machts, dass ein Ding kein Gift ist“ hat schon Paracelsus gesagt

  18. anna 6. Januar 2009 um 10:47

    Ich habe noch etwas vergessen – bei mir auf Station kommt keine Kollegin „beduftet“ zur Arbeit – sie nehmen wirklich alle Rücksicht auf mich. Aber es war ein langer Weg dorthin, mit viel Unverständnis und bösen Worten gepflastert. Erst ein intensivpflichtiger Asthma-Anfall hat es dann geändert. Wir hatten eine Aushilfe, die benutzte eine Pflegeserie einer teuren französischen Firma, sprich Duschgel und Bodylotion, und kam so beduftet zur Arbeit. Es hat nur Sekunden gebraucht und nichts von meinen normalen Notfallmedikamenten hat geholfen…
    Jetzt kann ich mich glücklich schätzen, dass sie mich verstehen und Rücksicht nehmen.
    Ich denke, da geht es mir besser als vielen anderen hier

  19. mimose 13. Januar 2009 um 08:52

    als Neue in Eurem Blog möchte ich ein bißchen von meinen Erfahrungen berichten:
    Im allgemeinen ist es so, dass mich „natürliche“ Gerüche nicht tangieren. Damit meine ich echte Rosen, Kräuter, Obstgerüche, Gemüsegerüche (natürlich frei von Pestiziden, denn die machen es dann sonst) , auch unangenehme Gerüche bei Krankheit etc stören mich nicht.

    Ätherische Öle, ob natürlich oder gar synthetisch führen jedoch sofort zu Hustenreiz, Naselaufen, Nießen. Auf der Haut bekomme ich von den mit ätherischen Ölen versetzten Cremes juckende Erscheinungen, wenn ätherische Öle in Duschlotion oder Haarwaschmittel sind, juckt der Kopf etc.
    Ganz schlimm sind diese Duftöle, die in irgendwelchen Schalen verdampfen, möglichst über Kerzenschein, da muß ich fluchtartig das Gelände verlassen. Starke Kopfschmerzen und Üblekeit treten auf.
    In Geschäfte, die dieses Zeug verkaufen kann ich nicht reingehen.

    Gibt es jemanden im Blog, der auch eine Cytochrom P 450 2D6 Intermediär Störung hat, wobei es ja zu vermehrten Chemikalienunverträglichkeiten kommen kann?Es würde mich interessieren, wie man drauf gekommen ist.

    Außerdem suche ich einen guten Umweltmediziner im Raum Bonn.

  20. Silvia 13. Januar 2009 um 18:12

    DUGI hat uns eben diese News geschickt, sie zeigt auch, dass natürliche Aromastoffe nicht ohne sind.

    Ätherische Öle können Atemnot auslösen

    Sie sollen Beschwerden lindern und können doch gefährlich werden: Ätherische
    Öle gegen Husten und Heiserkeit. Vor allem bei Kleinkindern wenden Eltern
    die Substanzen mitunter falsch an – mit fatalen Folgen, wie der Fall eines
    18 Monate alten Kindes in den USA zeigt.

    http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,601029,00.html

  21. Adele 4. Februar 2009 um 09:23

    Als ich vor einigen Jahren die Diagnose MCS noch nicht hatte, also noch auf der Suche nach der tatsächlichen Ursache meiner vielen starken Beschwerden war, bekam ich von meinem HNO-Arzt ein Nasenöl, angereichert mit Orangenöl, verordnet. Ich erinnere mich, dass ich es kurz vor dem Zubettgehen angewandt habe. Am nächsten Morgen wachte ich mit heftigsten Halsschmerzen auf. Mein Hausarzt meinte, so eine schlimme Seitenstrang-Angina hätte er schon lange nicht mehr zu Gesicht bekommen. Ich bekam Antibiotikum, welches mir nichts half. Die Halsschmerzen wurden unerträglich. Irgendwann nach vielen Wochen waren sie dann endlich abgeklungen. Doch leider nahm ich aufgrund meiner angegriffenen Nasenschleimhaut erneut dieses Orangennasenöl. Dann erst bekam ich des Rätsels Lösung, ich stellte fest, dass die teuflichen Halsschmerzen von dem Nasenöl ausgelöst waren. Denn genau dort, wo das Nasenöl den Rachen hinunterlief, waren die Schleimhäute praktisch verätzt, solche heftigen Nebenwirkungen bekam ich davon.

    Ätherische Öle sind meiner Meinung nach in Nasenölen völlig fehl am Platz, da sie zu erheblichen Nebenwirkungen führen können, wie in meinem Fall.

  22. iris 10. Januar 2010 um 18:41

    ich habe seit einem jahr beschwerden, erst bauchschmerzen dann brustschmerzen nun seit 2,5 monaten schwindel und uebelkeit und kopfschmerzen, jeden tag. habe saemtliche tests hinter mir, nix wurde gefunden, da wir oft umziehen wegen dem job meines mannes denken aerzte es ist evtl. psychisch nun hab ich diesen blog gefunden und wundere mich ob es nicht auch an duftstoffen liegen kann, hab seit fast einem jahr duft oele im haus stehen (habe diese vor 3 min entsorgt)……..meine frage, woher wisst ihr dass es an duftoelen liegt und nicht an was anderem??? habe auch asthma aber nur wenn ich mich zu stark koerperlich betaetige……….
    rat???

  23. Lotte 8. Mai 2010 um 08:14

    Hallo Ihr lieben,

    ich bin gerade schlicht weg am verzweifeln, ich habe das Gefühl nichts mehr zu vertragen, auch Lebensmittel. Ich konnte sonst alles essen. Heute kriege ich Ausschläge, Klossgefühl, teils Herzrasen, genauso wie bei Duftstoffen, egal welche das sind.
    Angefangen von Zigarettenrauch, bis zu Duftölen die gar nicht gehen, bishin zu allen möglichen Lösungsmitteln usw.
    Meine Reaktion sind starker Schwindel, ich werde schlapp und stehe neben mir. Mittlerweile kriege ich regelrecht Panik davor, wo ich oft drüber nachdenke, OB ich mich nicht evtl auch ein stückweit hinein steigere. Ich weiß es nicht. Lebensmittel vertrage ich auch einige plötzlich nicht mehr,
    wie Milchprodukte… ich finde das verdammt anstrengend und würde gern mal wissen, wie Ihr damit umgeht und ob es Hilfe gibt? Ich komme mir echt blöd vor, weil ich teils bei Leuten wieder gehen muss oder zumindest an die Luft muss wo es riecht, oder auch beim Arzt der gerade die Praxis neu bezogen hat, alles nach Lösungsmittel stinkt.
    Was kann man tun? Ich bin am verzweifeln.
    Lg Eure Lotte

  24. Ursula 25. April 2013 um 12:53

    Hallo ihr Lieben, ich habe MCS mittlerer Ausprägung. Ich kann aus dem Haus gehen, leide aber sehr unter der duftstoffverseuchten Umwelt, die noch nicht mal vor meiner eigenen Wohnung halt macht, wenn die Nachbarn ihre Duftwäsche auf dem Balkon trocknen. Ich habe keine Allergien (IgE-vermittelt).
    Zu den natürlichen Duftstoffen ist meine persönliche Erfahrung folgende: Ich reagiere hauptsächlich auf chemische Duftstoffe, bei natürlichen Düften (Bioladen) ist es unterschiedlich. Z. B. vertrage ich die eigentlich stark riechende Weledakosmetik, Bio-Teebaumöl und Lavendelöl. Aber einige Naturkosmetik und Bioparfüms empfinde ich als fast genauso unerträglich wie synthetische Duftstoffe. Ich kann mir das nur durch eine unterschiedliche Herstellung erklären. Bei der Herstellung von ätherischen Ölen können ja chemische Lösemittel und/oder Verdünnungsmittel zum Einsatz kommen. Desweiteren können sich Rückstände fettlöslicher Pestizide des Ausgangsmaterials Pflanze im ebenfalls fettlöslichen ätherischen Öl anreichern. Die Bezeichnung „natürlich“ kann also verharmlosend in die Irre führen, und nur Firmen, die ganz besonders nachhaltig arbeiten, verwenden dann wirklich reine Essenzen, die dann auch besser verträglich sind.

  25. Silvia 26. April 2013 um 15:09

    Ätherische Öle sind ebenfalls nicht unbedenklich, auch nicht in reinster Form.
    Durch Kontakt mit Sauerstoff und Ozon kommt es zu Autoxidationsprozessen und es bilden sich gesundheitsschädliche Chemikalien. Artikel über die Erkenntnisse amerik. Wissenschaftler zum Thema sind hier im CSN Blog mit Quellenangabe nachlesbar.

  26. Ursula 26. April 2013 um 15:36

    Hallo ihr Lieben,
    ich leide unter der duftstoffverseuchten Umwelt, die noch nicht mal vor meiner eigenen Wohnung halt macht, wenn die Nachbarn ihre Duftwäsche auf dem Balkon trocknen.
    Zu den natürlichen Duftstoffen ist meine persönliche Erfahrung folgende: Ich reagiere hauptsächlich auf chemische Duftstoffe, bei natürlichen Düften (Bioladen) ist es unterschiedlich. Z. B. vertrage ich die eigentlich stark riechende Weledakosmetik, Bio-Teebaumöl und Lavendelöl. Aber einige Naturkosmetik und Bioparfüms empfinde ich als fast genauso unerträglich wie synthetische Duftstoffe. Ich kann mir das nur durch eine unterschiedliche Herstellung erklären. Bei der Herstellung von ätherischen Ölen können ja chemische Lösemittel und/oder Verdünnungsmittel zum Einsatz kommen. Desweiteren können sich Rückstände fettlöslicher Pestizide des Ausgangsmaterials Pflanze im ebenfalls fettlöslichen ätherischen Öl anreichern. Die Bezeichnung „natürlich“ kann also verharmlosend in die Irre führen, und nur Firmen, die ganz besonders nachhaltig arbeiten, verwenden dann wirklich reine Essenzen, die dann auch besser verträglich sind.

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