Renommierte Universität über Chemikalien-Sensitivität
MCS ist keine Allergie
Chemikalien-Sensitivität, in Deutschland häufig als „MCS“ bezeichnet, nimmt in seiner Häufigkeit zu. Obwohl wissenschaftliche Erhebungen ermittelten, dass rund 10-15% der Allgemeinbevölkerung unter Chemikalien-Sensitivität leiden, ist im medizinischen Bereich kaum Hilfe für die Erkrankten oder Fachwissen über die Umweltkrankheit anzutreffen. Das renommierte Johns Hopkins Hospital möchte mit einer informativen Beschreibung der Erkrankung dazu beitragen, die falsche These, „Chemikalien-Sensitivität“ sei eine Allergie, aus dem Weg zu räumen.
Führende Universität räumt Missverständnisse über Umweltkrankheit aus dem Weg
Die amerikanische Johns Hopkins University gehört zu den renommiertesten und bekanntesten Universitäten weltweit. Das zugehörige Johns Hopkins Hospital ist in der Wissenschaft und Medizin eine führende Institution. Auf der Webseite des JH Hospitals wird kurz und prägnant erläutert, was Chemikalien-Sensitivität ist und in welcher Relation Allergien dazu stehen:
„Chemikalien-Sensitivität wird nicht als allergische Reaktion betrachtet, weil es sich bei dieser Hypersensitivität nicht um Freisetzung von IgE (Immunglobulin E)-Antikörpern, Histamin oder anderen Chemikalien durch das Immunsystem handelt. Reaktionen auf bestimmte Chemikalien können jedoch ähnliche Reaktionen hervorrufen, wie sie bei Allergien erfahren werden.“
Chemikalien, die Chemikalien-Sensitivität auslösen
Weiterhin erfährt der Leser auf der Johns Hopkins Webseite, welche Chemikalien eine Hypersensitivität hervorrufen und dass es synthetische, wie auch natürliche Substanzen sind, die in folgenden Alltagsprodukten zu finden sind:
- Teppichboden
- Kunststoffe
- Parfüms
- Pflanzen
- Farben
- Zigarettenrauch
- Schlecht belüftete Kaminöfen
- Inhalativ aufgenommenes Ozon und Stickoxyd
- Natürlich bedingte Umweltverschmutzung, wie bspw.: Staubstürme, Waldbrände oder ausgebrochene Vulkane
- Von Menschen verursachte Umweltverschmutzung: Autoabgase, Ölraffinerien, Verbrennung fossiler Brennstoffe
- Reinigungsflüssigkeiten
- Pestizide
Fachinformationen erweitern medizinischen Kenntnisstand über Umweltkrankheit
Konstruktive Informationen, wie die der Johns Hopkins University, tragen dazu bei, dass Mediziner, Personal in Kliniken und Erkrankte ihren Kenntnisstand über Chemikalien-Sensitivität erweitern können. Fachinformationen wie diese, auch wenn sie noch um Vieles ergänzt werden könnte, sucht man auf Webseiten deutscher Universitätskliniken vergeblich.
Autor:
Silvia K. Müller, CSN – Chemical Sensitivity Network, 4. August, 2012
Weitere CSN Artikel zum Thema:
- Ministerium informiert über MCS – Multiple Chemikalien Sensitivität
- Diagnostik von Chemikalien-Sensitivität / MCS in der Praxis
- Wissenschaftlicher Sachstand der Forschung über Multiple Chemical Sensitivity
- Input – MCS korrekt diagnostizieren ist notwendig und nicht so schwer
Ganz toll finde ich den Bericht, weil er kurz und knapp den Unterschied zwischen Chemikalien-Sensibilität und Allergien erklärt (was grundsätzlich eine beidige Erkrankung nicht ausschließen muß).
Die Johns Hopkins University und jenes angeschlossene Hospital, könnten ja unsere Gesundheitsminister/-innen des Landes und Bundes schulen bzw. aufklären. Noch besser wäre es, wenn unser Gesundheitsministerium zur dortigen Schulung alle Vorstände von umweltmedizinischen Vereinigungen verbindlich dazu mit einladen würde.
Interessanter Atikel. Weiter so! Die internationale Forschung bleibt nicht stehen.
Wie würden unsere deutschen Spitzenkräfte dazu sagen?
Johns Hopkins, wollen wir nicht kennen, bzw., kennen wir nicht. Das ist bestimmt nur so ein Dorfkrankenhaus in der Pampa, von da kann doch nichts vernünftiges kommen.
Schließlich und letztendlich haben nur die deutschen Fachkräfte den Durchblick und das Wissen der Welt für sich gepachtet.