Führender Umweltmediziner: Elektrosensibilität nimmt drastisch zu

EMF bislang völlig unterschätzt

Elektrosensibilität war bis vor ein paar Jahren eine relativ selten anzutreffende Erkrankung. Durch die zunehmende Belastung durch elektromagnetische Strahlung, WLAN, Mobilfunk, etc. hat die Zahl der Elektrosensiblen drastisch zugenommen. Dies führte dazu, dass einige amerikanische Gouverneure in ihrer Proklamation für den MCS-Aufklärungsmonat auch Elektrosensibilität (EHS) aufführen. Die Politiker wollen damit erreichen, dass Erkrankten durch umfassende Information mehr Verständnis entgegen gebracht wird und dass sie angemessene Unterstützung von ihren Mitmenschen und Behörden erhalten. Während des Informations- und Aktionsmonats Mai widmen sich auch die Medien, im Rahmen ihrer Berichterstattung über Umweltkrankheiten, vermehrt dem Thema Elektrosensibilität.

Der amerikanische TV Sender, Fox 26, zitierte in der ersten Woche des Aktions- und Informationsmonats Prof. William J. Rea zum Thema Elektrosensibilität (EHS). Der Experte gilt einer der Pioniere der Umweltmedizin und erhielt weltweit als erster Mediziner eine Professur in Umweltmedizin. Rea realisierte bereits vor Jahrzehnten, dass es Menschen gibt, deren Körper auf geringe Konzentrationen von Chemikalien im Alltag oder auf elektromagnetische Strahlung mit Symptomen reagiert, weil ihr Körper durch äußere Umstände hypersensibilisiert wurde. Die Symptome, die Chemikaliensensible berichten, sind individuell variierend. Häufig treten auf: Kopfschmerzen, Schwindel, brennende Schmerzen am ganzen Körper, Schlafstörungen, Herzbeschwerden, Konzentrationsstörungen und Krämpfe.

Umweltmediziner zu Umweltverschmutzung durch elektromagnetische Strahlung

Der Beitrag mit dem Titel „EMF‘s: Elektrische Verschmutzung: Werden wir vergiftet?“ wurde am 2. Mai bei Fox 26 ausgestrahlt. Der TV Sender berichtete, dass die Zahl der elektrosensiblen Patienten, die in der Klinik des Umweltmediziners Hilfe suchen, regelrecht explodiert sei.

„Ich denke, es wird eines der größten gesundheitlichen Risiken, die wir je gesehen haben“, sagte William Rea, Umweltmediziner, Herz-Chirurg und Gründer des Environmental Health Center in Dallas.

Rea erläuterte bei Fox 26: „Ich denke, für einige Menschen gibt es keine sicheren Werte und ich denke, wir fangen gerade erst an, dass zu realisieren“.

Im Interview teilt Rea mit, dass er völlig davon überzeugt ist, dass zukünftige Studien auch Verbindungen zu Asthma, Diabetes und Herz-Kreislauferkrankungen und EMF’s finden werden. Man müsse das ganze Spektrum von Krankheiten betrachten und dann würde man feststellen, dass die Gesundheitsbeschwerden von einigen Menschen durch elektromagnetische Strahlung getriggert werden.

Elektrosensibilität zunehmend als Krankheit beachtet

Jüngere wissenschaftliche Studien richten die Aufmerksamkeit auf den zunehmenden Anstieg von Elektrosensibilität, abgekürzt EHS genannt. Die WHO hat die Umwelterkrankung 2006 in die Internationale Klassifikation für Krankheiten, ICD-10, aufgenommen. Der ICD-10 Code für EHS lautet Z58 und ist im Kapitel 21 zu finden. (ICD-10, Z-Register: Faktoren, die den Gesundheitszustand beeinflussen und zur Inanspruchnahme des Gesundheitswesens führen)

An EHS Erkrankte haben es schwer, sie werden noch weniger akzeptiert als Chemikaliensensible. Daran hat nicht zuletzt eine übermächtige Mobilfunk-Lobby erheblichen Anteil. Rückzugsrefugien für Elektrosensible gibt es weltweit erst sehr wenige, und sie sind für diejenigen, die hypersensibilisiert sind, nicht mehr oder kaum noch zu erreichen.

Autor:

Silvia K. Müller, CSN – Chemical Sensitivity Network, MCS- Aufklärungsmonat, 03.05. 2012

Literatur:

Fox26, Electrical Pollution: Are We Being Poisoned?, 02.05.2012

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5 Kommentare zu “Führender Umweltmediziner: Elektrosensibilität nimmt drastisch zu”

  1. Clarissa 4. Mai 2012 um 10:26

    Das magnetische Wechselfelder den Organismus beeinflussen können ist schon lange bekannt, nur da gibt es wieder diesen unseligen Streit um Grenzwerte, wie viel verträgt ein „normaler“ Mensch ohne Schaden zu erleiden. Da der Mensch ja selbe elektrische Ströme erzeugt und damit auch Magnetfelder, gehen viele Menschen davon aus dass ja dann die künstlichen auch kein Problem darstellen. Das stimmt nicht, denn die körpereigenen Ströme sind Gleichstrom und erzeugen damit auch keine Wechselfelder. Ein besonderes Problem sind die sog. gepulsten Wechselfelder wie sie von Funktelefonen, Mobilfunkstationen, digitalen Rundfunk, Fernsehsendern, LTE, UMTS uvam. Diese Felder sind um ein vielfaches stärker als die körpereigenen und manipulieren den Körper.

    Ich will jetzt nicht alles digitale verteufeln, aber es birgt Gefahren, die lange noch nicht vollständig abgeklärt sind.

  2. Silvia 4. Mai 2012 um 11:16

    Vielen Dank für die informative Ergänzung einer Fachfrau.

  3. PappaJo 5. Mai 2012 um 10:25

    Abgeklärt liebe Clarissa ist auch das seit Jahrzehnten. Die Technik mit der „die anderen“ telefonieren, ist uralt und wurde bereits Ende des zweiten Weltkriegs erfunden und erprobt. Die Russen wußten bereits damals um die Gefahren, dank Versuchen die sie durchführten (arme Probanden). Auch deshalb habe sie die niedrigsten Grenzwerte der Welt. Die Engländer benutzten ähnliche Strahlung bei Aufständen (Thatcher Regierung), mit recht großen Sendern auf Fahrzeugen. Damit wurden die Leute verwirrt und die Ansammlungen lösten sich auf. Die Amerikaner verwendeten das im nahen Osten, usw. Gewisse TV Sender berichteten über Neuartige Waffen die auf Mobilfunktechnik basieren! Nur wir werden für dumm verkauft.

    Es ist jetzt reine Spekulation ob der Mobilfunk immer noch benutzt wird um die Menschen zu manipulieren, wie mit dem Duftmanagement in Kaufhäusern oder nur der Milliarden Gewinne in jedem Jahr. Nimt man dann eine Degeneration ganzer Nationen auf sich? Getreu dem Motto „Geld stinkt nicht“ und „nach mir die Sintflut“!

    An die Mobilfunktechnik in dem Elektromagentischem Spektrum, wie diese gerade Verwendung findet wird sich niemals ein Mensch gewöhnen und niemand ohne Schaden davon kommen.

    Es ist ein Spektrum das auf diesem Planeten nicht vorkommt und deshalb der Funk nicht gestört werden kann, denn die atmosphärischen Schichten schirmen diese „auch natürliche Hintergrundstrahlung“ ab. Deshalb ist sie auch so gefährlich, der Mensch und alle anderen Lebewesen auf diesem Planeten, haben in der Evolution keinen Kontakt dazu und demnach auch keine Immunität.

    Man könnte fast meinen da will uns jemand ausrotten.

  4. Twei 5. Mai 2012 um 15:27

    Viele Kinder und Jugendliche können sich eine Welt ohne Handy oder kabellosen Geräten nicht mehr Vorstellen.

    Ich dachte mal, dass die Glasfaserkabel das Highlight der Elektronik wird und Funk nur noch für besondere Zwecke angewendet wird, z.B. bei Schiffsverkehr und Flugobjekten.

    Wie soll sich ein Glasfaserkabel rentieren, wenn alles preisgünstig über Funk zu tätigen ist? Letztendlich stellt der Staat über Steuern und Erlasse die Weichen für eine angewendete Technologie fest.

    Auch bin ich der Überzeugung, dass der Mensch mal Ruhe vor der Allzeitverfügbarkeit braucht, dass er Zeit und Erholungsphasen benötigt, um seine eigenen Gedanken zu fassen und um nicht immer nur dem Input der anderen ausgesetzt zu sein.

    Funkstrahlen sind schädlich, Allzeitverfügbarkeit ebenfalls und sich dem dauerndem Informationstrash auszuliefern, stellt die nächste Dummheit für eine intelligente und vernünftige Zukunft des Menschen dar.

    Die wirklichen Kosten für die Menschheit von der gigantischen Funkflut, sind bisher genauso gering nachhaltig errechnet worden, wie die Verpestung des Planeten mit Erdöl, Atomstrahlung, Asbest, Genpflanzen und zig anderen modernen Entgleisungen der Geschäftswelt.

    Wenn die tatsächlichen Kosten der Umweltverschmutzung und des Gesundheitswesens durch den Funkverkehr in die Anschaffungspreise und Nutzungsgebühren der Geräte mit eingerechnet werden würden, dann könnte sich wohl kaum jemand ein solches Gerät leisten.

    Zukunftsfeindlich möchte ich aber nicht daher kommen, sondern einfach nur darauf aufmerksam machen, dass eine permanente Körperverletzung bei vielen Menschen nicht ignoriert werden sollte und dass man deshalb auf Ausweichsmöglichkeiten zurückgreifen müßte, wie dem Glasfaserkabel und für die Stromfernleitung dem Erdkabel.

  5. Selina 5. Mai 2012 um 18:36

    Grenzwerte sind auch nur dazu da, unser aller Denken auf das Gewünschte zu begrenzen…

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