Einige vermeintliche genetische MCS-Faktoren spielen bei Japanern mit MCS keine Rolle

Genotypen von geringer Bedeutung

Genetisch bedingte Beeinträchtigung des Fremdstoffmetabolismus ist ein postulierter Mechanismus bei Umwelterkrankungen wie Multiple Chemical Sensitivity (MCS). Während Wissenschaftler aus Deutschland, Kanada und den USA feststellten, dass bestimmte genetische Varianten das Risiko erhöhen, an MCS zu erkranken, stellten japanische Forscher nun das Gegenteil fest. Sie konnten keine signifikanten Unterschiede zwischen Probanden mit MCS und Kontrollpersonen feststellen.

QEESI als Tool zur Diagnostik von MCS

Die japanische Wissenschaftlergruppe definierte Personen, die eine starke Reaktion auf chemische Substanzen aufweisen, mittels des von Claudia Miller entwickelten Fragebogens „Quick Environmental Exposure und Sensitivität Inventory“ (QEESI), als „auf Chemikalien empfindlich reagierende Bevölkerungsgruppe“.

Sind bestimmte Gentypen anfälliger für MCS?

Das Ziel der im Dezember in der medizinischen Fachzeitschrift „Environmental Health Prevention Medicine“ Studie war, den Zustand der Patienten, die empfindlich auf Chemikalien reagieren, zu ermitteln und deren Genotypen zu analysieren. Die Wissenschaftler wollten so die Faktoren für eine Anfälligkeit für MCS in der japanischen Bevölkerung herausfinden.

Untersuchung gemeinsamer Genotypen

Die Mediziner befragten insgesamt 1.084 Mitarbeiter aus japanischen Unternehmen mittels des QEESI Diagnosetools, um so bei diesen Personen MCS und Sick Building Syndrom festzustellen. Als gemeinsame Genotypen wurde bei den Teilnehmern die Glutathion-S-Transferase (GST) M1, GSTT1, Aldehyddehydrogenase2 (ALDH2) und Paraoxonase1 (PON1) analysiert, um Faktoren für die Anfälligkeit einer Sensitivität gegenüber Chemikalien zu identifizieren.

Doppelte Absicherung der Diagnose

Vier der Probanden hatten die Diagnose MCS im Vorfeld, keiner der Probanden hatte die Diagnose Sick Building Syndrom. Die Probanden wurden in vier Stufen nach Punktzahlen von 0, 1-19, 20-39 und 40 oder mehr, auf jeweils drei der QEESI Subskalen eingeteilt. Darüber hinaus nutzten die Wissenschaftler die MCS Diagnosekriterien von Hojo, um sicherzugehen und die MCS Fälle von Kontrollpersonen zu unterscheiden. Es wurden keine signifikanten Unterschiede in der Allelverteilung der genetischen Polymorphismen der GSTM1, GSTT1, ALDH2 oder PON1 Gene in den vier Ebenen der einzelnen Subskalen, oder zwischen MCS-Fällen und Kontrollpersonen gefunden.

Gemeinsame Genotypen von geringer Bedeutung

Die Wissenschaftler der Kumamoto University schlossen aus ihren Forschungsergebnissen, dass die häufig verbreiteten Genotypen GSTM1, GSTT1, ALDH2 und PON1 in der japanischen Bevölkerung von geringer Bedeutung für MCS sind.

Ob es daran liegt, dass die Japaner einem anderen Genpool entspringen, oder ob genetische Faktoren generell als Mechanismus bei der Entstehung von MCS letztendlich eine untergeordnete Rolle spielen, werden zukünftige Studien zeigen.

Autor: Silvia K. Müller, CSN – Chemical Sensitivity Network, 02. Januar, 2012

Literatur:

Fujimori S, Hiura M, Yi CX, Xi L, Katoh T., Department of Public Health, Faculty of Life Sciences, Kumamoto University, Factors in genetic susceptibility in a chemical sensitive population using QEESI, Environ Health Prev Med. 2011 Dec 29.

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17 Kommentare zu “Einige vermeintliche genetische MCS-Faktoren spielen bei Japanern mit MCS keine Rolle”

  1. Clarissa 2. Januar 2012 um 22:29

    Ist ja alles sehr merkwürdig das man ausgerechnet in Japan nichts findet. Vielleicht sucht man ja auch an der falschen Stelle. Ob bewusst oder unbewusst es ist ein Rätsel wieso so unterschiedliche Ergebnisse heraus kommen.

  2. Silvia 2. Januar 2012 um 22:32

    Man suchte nach den gleichen Gen-Polymorphismen.

  3. Galaxie 2. Januar 2012 um 23:58

    Mir sind hier auch ein paar Fälle bekannt bei einer MCS-Betroffenen, wo die GSTM1 und GSTT1 u.a. nicht angelegt sind, hat sie ihre Kinder die dort schon anfang 20 Jahre waren untersuchen lassen und denen fehlten auch die GSTM1 und GSTT1 u.a., aber sie haben noch keine Sensivität, das schliesst aber nicht aus, das sie dann nicht betroffen sind. Vielleicht ist das Fass eben noch nicht übergelaufen….

    LG
    Galaxie

  4. domiseda 5. Januar 2012 um 07:15

    Es wäre interessant, zu erfahren, wer diese Studie finanziert hat.
    Und: Offenbar erfasst die Studie nicht, wie lange und wie oft jemand bestimmten schädigenden Substanzen ausgesetzt war, z.B. bereits in der Kindheit-das läßt sich ja oft nicht mehr eruieren.
    Oder wie die Wirkungen von chemischen Stoffen auf das menschliche Genom sind. Diesbezüglich scheint die Forschung erst am Anfang zu sein. Für diesen sehr jungen Wissenschaftsbereich fand ich an der Medizinischen Hochschule Hannover ein Institut für Pharmako- und Toxikogenomikforschung.

  5. Silvia 5. Januar 2012 um 15:32

    Hallo Domiseda,

    bei Planung einer Studie wird ein genaues Studiendesign entwickelt. Eine Studie kann nie „alle“ Fragen beantworten, sondern nur ein abgestecktes Feld.

    Wer die vorliegende Studie finanziert hat lässt sich sicher herausfinden.

    Exakt herauszufinden, wann und wie lange ein Studienteilnehmer bestimmten Chemikalien ausgesetzt war, dass ist ein Unterfangen, das kaum realisierbar ist. Wir sind so vielen verschiedenen Chemikalien im Alltag ausgesetzt, dass es keiner finanzieren könnte.

    Gentests, die auf eine, oder eine kleine Gruppe von Chemikalien abzielen, gibt es bereits. Ein US Labor kann sogar herausfinden wann ein Genschaden passierte und durch welche Chemikalie/n ein Geschaden eintrat. Aber, wie immer gibt es ein Haar in der Suppe. Die Tests sind fast unbezahlbar und selbst wenn man ein solches Ergebnis auf dem Tisch hat, ist es für das Gericht relevant?

    Nur diese Thematik ist eine völlig andere als die in der Studie. Japaner entspringen einem anderen Genpool als wir, somit ist das Ergebnis schon durchaus möglich. Weitere Studien werden bestätigen oder das Ergebnis in Frage stellen. Warten wir ab.

  6. PappaJo 6. Januar 2012 um 20:54

    Hallo Silvia,
    lese ich zum ersten mal, das mit dem US Labor.
    Kennst Du den Preis für so einen Nachweis?

  7. Silvia 6. Januar 2012 um 21:34

    Hallo PappaJo,
    ich hatte die damals angeschrieben. Sie wollten 5000$ pro Chemikalie.
    Das war mir zuviel, denn weiß kann sagen, ob ein deutscher Richter ein solches Laborergebnis akzeptiert. Das steht in den Sternen, ich schätze eher nicht.

  8. Studienbeobachter 11. Januar 2012 um 20:30

    In der japanischen Studie hatten beide Kontrollgruppen die gleiche genetische Vorraussetzung, sie unterschieden sich genetisch also nicht voneinander. Um bei genetische gleichwertigen Kontrollgruppen überhaupt eine „Nicht-Relevanz“ der Genetik richtig zu beweisen, müssten hierzu zwingend die dazugehörigen vorangegangenen Kontakte zu relevanten Chemikalien erfasst werden. Ohne dieses Hintergrundwissen besteht bei einem solchen genetisch gleichem Kollektiv keine Aussage.

    Interessant wäre auch im Hinblick auf Fukushima, ob dann wohl nun in Betracht gezogen werden könnte die Cytochrom-B Gene BRCA1, BRCA2, u. Proteine MRE11, RAD50 anhand dieses nichts-aussagenden Probandenkollektives zu untersuchen. Diese Gene und Proteine sind wichtig für den Zellschutz gegenüber Strahlung, wie Röntgenstrahlung, atomare Strahlung, elktromagnetische Strahlung, etc. Denn diese Proteine bilden zusammen mit dem Protein NBS-1 einen MRN-Komplex, der für die ATM-Kinase wichtig ist. Wenn diese Stoffwechselzusammenhänge gestört sind, dann kommt es zu einer umfassenden Strahlensensibilität. Das erzählte mir ein Student. Die genannten Cytochrom-B Gene sollen hierbei vor allem ausschlaggebend sein. Eigentlich stehen sie mit Brustkrebsrisiko in Zusammenhang, Polymorphismen dieser Cytochrom-B Gene lösen aber nicht nur Brustkrebs aus, sondern allgemeine Strahlensensibilität in Zellen. Darüber weiss man intern laut seiner Ausssage schon seit etlichen Jahren bescheid, wurde mir jedenfalls so erklärt. Wenn man denn schonmal nun ein solches genetisch tolles Kollektiv zusammen hat, an dem man keinen Unterschied zur Vergleichsgruppe findet, kann man daran dann gleich weiterforschen.

    Mit solchen Studienergebnissen ist es möglich z.b. Arbeiter die tatsächlich relevante genetische Stoffwechselstörungen haben, nun auf Grundlage solcher Studienergebnisse weiterhin in Kriesengebieten arbeiten zu lassen und ihnen bei Ausbruch einer Erkrankung keine Abfindungen zahlen zu müssen, denn „wo nichts erkranktes gefunden wird da gibts auch keine Finanzierung für die Betroffenen“, so einfach ist das dann. Wenn ein solches Probandenkollektiv benötigt wird, dann sucht man sich ebend von den Kranken die gesündestens aus, also diejenigen die noch arbeiten gehen können und sozusagen erst „halb-krank“ sind. Schon hat man das gewünschte Ziel vor Augen.

    Abgesehen davon ist die japanische MCS-Studie eher komplett wohl ein Reinfall: Welcher relevant an MCS erkrankte Mensch kann denn in einem Unternehmen arbeiten, das ist bei einer solchen relevanten Krankheit nicht möglich. Aber aus Unternehmen stammen die MCS-Probanden dieser Studie. Dies steht im völligem Widerspruch zur eigentlichen Definition von MCS, diese erläutert, dass MCS-Patienten auf sehr geringen Konzentrationen von Alltagschemikalien, wie sie in Parfümen und anderen Alltagsprodukten vorkommen, sehr stark reagieren. Ein Alltag ist für MCS-Patienten nicht mehr ohne gesundheitliche gravierende Symptome möglich. Mit gravierenden Symptomen, wie es durch MCS verursacht wird, lässt es sich schwer arbeiten, weil mit MCS schon der übliche Alltag fast kaum noch möglich ist und erst Recht kein Job in einem Unternehmen. In fast allen Publikationen wird das in den Definitionen für MCS erwähnt, dass der Alltag von MCS-Patienten erheblich von den starken Symptomen erschwert wird. Diese MCS Definition kann nicht nur für einen einzelnen MCS-Patienten weltweit gelten, sondern wohl für alle MCS-Patienten, jedenfalls wird MCS allgemein in allen anerkannten Fachliteraturen als schwerwiegende Erkrankung mit Reaktionen auf geringste Mengen Alltagschemikalien beschrieben. Siehe z.b. Publikationen von Prof. Randolph.

    Dieser Professor wird wohl nicht der einzige Arzt weltweit gewesen sein, der MCS in dieser Form kennenlernte, es heisst immer wieder das allgemein die MCS-Patienten arbeitsunfähig sind aufgrund der schweren Erkrankung. Das dieser hohe Prozentsatz stimmen wird, ist schon deutlich an der auf CSN enthaltenen Galerie der Betroffenen, diese Erkrankten sind auch alle arbeitsunfähig. MCS führt allgemein also nach Krankheitsausbruch immer zur Arbeitsunfähigkeit wegen der starken Symptome und zwar bei eigentlich mind. 90% der Erkrankten. Sowas ist der eigentlich repräsenantive Teil der Erkrankten und genau daran haben sich europäische STudien orientiert (die Beweise erbrachten). Warum wurden dann für die japanische Studie ausgerechnet arbeitsfähige Probanden benutzt, die nicht den repräsenativen Teil von MCS-Patienten darstellen. Sowas ist keine repräsentative Studie.

    Mir ist jedenfalls kein einziger MCS-Patient bekannt, der mit MCS sogar in Unternehmen mit 1.084 Mitarbeiter arbeiten kann. Wie soll das funktionieren. Wie wird das in einem Unternehmen gehandhabt. Es werden wohl nicht alle befragten 1.084 Mitarbeiter die gleichen Haushaltschemikalien und Köperpflegeprodukte anwenden, somit sind sie untereinander sich gegenseitig schon nicht mal richtig verträglich. Wer soll denn mit Multipler Chemikaliensensibilität unter diesen Vorraussetzungen dort bitte arbeiten und angeblich MCS haben. Also das scheint schon vom Studiendesign sehr fragwürdig zu sein.

    Meiner Meinung nach ist das Paper dieser japanischen Studie allenfalls für den Hausmüll geeignet, jedoch nicht für die internationale maßgebliche Wissenschaft.

  9. Studienbeobachter 11. Januar 2012 um 20:46

    Übrigends, die zur Strahlensensibilität zugehörigen Gendefekte weisen eigentlich Mesnchen auf, die von Geburt an eine Genkrankheit aufweisen und eigentlich von Geburt an behindert sind. Laut des englischen Studenten wurden jedoch bereits Elektrosensible Patienten gefunden, bei denen es nach Ausbruch der Erkrankung zu den gleichen Zellveränderungen und Gendefekten kam. Und zwar soll das laut seiner Aussage bei jedem Elektrosensiblen der Fall sein, die internationale Wissenschaft verschließt sich alledings in Bezug auf Elektrosensibilität davor, behauptet er.

    Ich fand nun in Bezug seine Erklärungen und den Genen auf deutschen Internetseiten nur folgende Hinweise:

    „Sollten Frauen mit einer erblichen Veränderung in einem der BRCA-Gene auf Röntgen- und andere Strahlen..(!)…………………mit zusätzlichen relevanten Erbgutveränderungen reagieren, müsste der Stellenwert der jährlichen Mammographien in der Krebsvorsorge sowie der Strahlentherapie in der Brustkrebstherapie für diese Frauen neu bewertet werden.“

    http://www.uksh.de/Presse/Pressemitteilungen/Archiv+2009/Deutsche+Krebshilfe+f%C3%B6rdert+neues+Projekt+zur+Erforschung+der+Strahlenempfindlichkeit+von+Frauen.html

    Helmholtz: „…das NBS1-Protein und somit der MRN-. Komplex an das Chromatin gebunden. Die. ATM-Kinase phosphoryliert jedoch auch viele andere Proteine wie z.B….“

    http://www.helmholtz-muenchen.de/neu/Aktuelles/jahresbericht/2005/095_102_isb_akt.pdf

    Medizin-Telegramm: „Neue Strahlensensibilitäts-Krankheit entdeckt“

    „Die Forscher konnten beweisen, dass das sogenannte RAD50-Protein eine zentrale Funktion bei der Erkennung und Reparatur von strahleninduzierten Chromosomenschäden in menschlichen Körperzellen hat.“

    http://www.medizin-telegramm.com/mediapool/45/451382/data/2009/05-2009/05.04.09_Neue_Strahlensensibilitaets-Krankheit_entdeckt.pdf

  10. Silvia 11. Januar 2012 um 21:12

    Wie kommst Du darauf, dass beide Probandengruppen die gleiche genetische Voraussetzung hatten?

    „Begonnen der Angriff der Clonkrieger hat“ (Zitat Meister Yoda, Starwars)

  11. Thommy 12. Januar 2012 um 14:44

    „Studienbeobachter“ lies Dir die Studie erst genau durch und v e r s t e h e sie, bevor Du weitere Kommentare postest. Für Nonsense und Beleidigungen sind wir nicht zu haben.

  12. Studienbeobachter 12. Januar 2012 um 19:03

    Die beiden Probandengruppen hatten die gleichen genetischen Vorraussetzungen, das steht im 1. Abschnitt des Textes:

    „Während Wissenschaftler aus Deutschland, Kanada und den USA feststellten, dass bestimmte genetische Varianten das Risiko erhöhen, an MCS zu erkranken, stellten japanische Forscher nun das Gegenteil fest. Sie konnten keine signifikanten Unterschiede zwischen Probanden mit MCS und Kontrollpersonen feststellen.“

    Die japanische Studie konnte also keine signifikanten Unterschiede zwischen den Probanden mit MCS und den Krontrollpersonen feststellen. Selbst wenn sie Polymorphismen aufwiesen, waren die Probanden genetisch also zueinander gleich und hatten also dann die gleichen Polymorphismen.

    Das hat einen einfachen Grund: Die MCS-Probanden hatten ganz einfach Kontakt zu Chemikalien die sie krank machten und die Nicht-MCS-Probanden hatten diesen Kontakt nicht.

    Ein einfaches Beispiel ist ALDH2, darüber werden Aldehyde, Acetate, Lösemittel, Alkohole verstoffwechselt. Um eine Erkrankung auszulösen bedarf es bei ALDH2 Defizid den Kontakt zu diesen dazugehörigen Chemikalien. Wer ein ALDH2 Defizid aufweist, jedoch keinen Kontakt zu diesen Chemikalien hatte, der bleibt also gesund, vorrausgesetzt er hat nur diesen Deifzid und keinen Kontakt zu Chemikalien. Weil der Kontakt zu Chemikalien die Vorraussetzung ist um die Erkrankung auszulösen. Wenn jemand anderes ebenfalls genetisch gleich ist und also auch einen ALDH2 Defizid aufweist, aber mit diesen dazugehörigen Chemikalien also sehr wohl in Konakt stand, bei dem ist es dann kein Wunder, dass er krank wurde und dann zur MCS-Probandengruppe gehört. Das ist dann der Grund, warum sich zwei Probandenkollektive genetisch gleich sind, aber die einen sind krank und die anderen nicht, weil die einen hatten Kontakt zu Chemikalien von denen sie krank wurden und die anderen hatten ebend nicht diesen gleichen Kontakt. Und schon haben wir „keine signifikanten genetischen Unterschiede“ zwischen den beiden Probandengruppen und dennoch sind die MCS-Probanden krank und die Nicht-MCS-Probanden nicht krank.

    Wenn sich also beide Probandenkollektive genetisch so sehr ähneln wie in dieser Studie, müssen die genauen Hintergründe aufgeschlüsselt werden. Ansonsten hat eine solche Studie keine große Aussage. Das war nur das was ich eigentlich damit sagen wollte.

  13. Thommy 13. Januar 2012 um 11:34

    Sorry, Studienbeobachter, Du hast die Studie immer noch nicht verstanden. Lass es mal gut sein.

  14. Studienbeobachter 13. Januar 2012 um 18:08

    Es fehlt in Bezug auf die japanische Studie dennoch die genaue Aufschlüsselung, also eine Tabelle mit der Aufschlüsselung der Probanden, die relevanten Chemikalienkontakt hatten. Diese Aufschlüsselung ist eigentlich immer das Wichtigste bei solchen Studien, siehe deutsche Genstudie 2002:

    Abb. 3: „Chemikalienexposition“
    Box & Whiskers-Darstellung der ACS-Scores von Exponierten und Nichtexponierten.

    http://www.umg-verlag.de/umwelt-medizin-gesellschaft/fabig.pdf

    Da sowohl Galaxie, Domiseda und ich nach den Chemikalienkontakten fragten und daraufhinweisten, dass dies wichtig ist. Sie aber immer darauf hinweisen, dass dies hierfür nicht nötig ist, sind Sie bestimmt nun so nett uns diese japanische Studie zu erklären.

    Weil eigentlich ist es nicht sinnvoll nur herauszufinden das alle Probanden sich nicht signifikant voneinander unterscheiden. So ein Ergebnis hat keine Aussage. Denn grade weil sich die Probandenkollektive nicht signifikant voneinander unterscheiden, ist es wichtig dann zu erfassen mit welchen Chemikalien die Erkrankten kontakt hatten. Weil wie gesagt, wenn jemand genetisch gleich ist, aber der eine krank und der andere nicht, dann liegt bei den Kranken ein anderer Chemikalienkontakt vor, als bei denen die noch gesund sind. Wenn z.b. beide Kollektive, die Gesunden und die Kranken, einen ALDH2 Defizid haben, dann ist der eine ebend gesund weil er einen anderen Chemikalienkontakt hatte als der der den gleichen genetischen Defizid hat, aber krank wurde. Grade dann müssen unbedingt die Chemikalienexpositionen, der BMI, das Geschlecht, die Größe, usw., erfasst werden. So wie das in den deutschen Studien auch der Fall war. Das fehlt alles in der japanischen Studie, obwohl sich das Kollektiv nichtmal voneinander unterscheidet. Der Sinn dieser japanischen Studie bleibt allen die ich fragte nicht erklärbar, denn daran gibt es keinen Sinn, weil diese Erfassungen völlig fehlen.

    Bitte erklären Sie uns das. Danke sehr.

  15. Silvia 13. Januar 2012 um 23:09

    @Studienbeobachter

    Warum schreibst Du nicht einfach die japanischen Wissenschaftler an und fragst nach.
    Sie geben Dir sicher gerne detailierte Auskunft.
    Du kannst Dir auch über Medline die ganze Studie kaufen und die Daten durchgehen.
    Das ist sinnvoller als seitenlange Kommentare zu schreiben.

  16. Galaxie 12. Februar 2012 um 15:59

    Ich weiss, das Dr. Karl-Rainer Fabig+ feststellte, wenn Gene, die für die Ausprägung von drei an der Entgiftung beteiligten Enzymen verantwortlich sind, ist die Sensibilität am größten und er zog daraus den Schluß, dass die in Jahrmillionen bewährte Vielseitigkeit des für die Entgiftung des Fremdstoffwechsels mit der zunehmenden Chemisierung der Umwelt nicht mehr verträglich ist. Ich war jahrelang in seiner Forschung und auch Dr. Karl Otto von Hensling Wissenschaftlicher Oberrat des Umweltbundesamt in Forum Wissenschaft 15.08.2008 veröffentlichte das.

    Ebenfalls hier http://www.csn-deutschland.de/blog/2009/10/08/umweltmedizin-die-gene-%e2%80%93-ursache/ -.

    LG
    Galaxie

  17. Galaxie 12. Februar 2012 um 16:07

    hier noch mal der Link vollständig http://www.csn-deutschland.de/blog/2009/10/08/umweltmedizin-die-gene-%2%80%93-mcs-risiko-%e2%80%93-ursache/ -.

    LG
    Galaxie

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